Bellarias Haus

  • Bellaria dachte angestrengt nach. Berwin Brocknar... dann erinnerte sie sich langsam und nickte.


    Ist Liam krank? Habt ihr ihn mal untersucht?
    Und das mit dem Portal... hoffentlich bekommst du da nicht noch Ärger mit. Das sollte man auch mal untersuchen, nicht dass da irgendwelche fiesen Gestalten herauskommen und euch das Leben schwer machen...

  • "Ich hab keine Ahnung, was mit Liam los ist. Ich hoff ja mal, dass Argentum Zeit findet, um ihn zu untersuchen. Und um das Portal hatte Deanna sich schon weitestgehend gekümmert, aber der Zauber, der das Ding verstecken lässt, isst schon so mächtig, dass sie es nicht geschafft hat dahinter zu sehen.
    Das werden wir aber nochmal im Sommer in Angriff nehmen."


    Tara seufzt.


    "Jedesmal wenn ich denke, dass ich jetzt endlich rüber ziehen kann kommt irgendwas neues."

  • Lorrinde hat durchaus Talinors Fragen gehört, ihm aber bedeutet das sie ihm später gerne darüber mehr erzählen wird, es jetzt aber vorzieht, erstmal zu zu hören ..das Wort Poltergeist weckt ihr INteresse.

  • An einem Pfosten des Hauses ist von außen ein Zettel befestigt. Wie er dorthin gekommen ist? Man weiß es nicht...mit geschwungenen Buchstaben ist dort zu lesen (so man des Lesens mächtig ist):



    1. Und starrt von Feindeshorden
    Flussufers Scheidewand
    Und trennt vom Bruder Norden
    das Altweiningerland
    Ob es zerrissen werde,
    Dass heißes Herzblut sprüht:
    Es bleibt weininger Erde,
    Es bleibt tempturisch Süd!



    2. Ob niemand uns zu retten
    Die kühne Lanze bricht?
    Ihr könnt die Hände ketten,
    Doch unsre Herzen nicht!
    Mit Flammenlettern schreiben
    Wir trutzig unser Lied:
    Wir woll'n Weininger bleiben,
    Wir sind tempturisch Süd!



    3. Erhebt nun eure Hände
    Zum Schwure hoch und hehr,
    Wir führen es zu Ende
    Und rasten nimmermehr,
    Bis an den Ufern wieder
    Der Freiheit Sonne glüht
    Und Altweiningen wieder
    Im frei tempturisch Süd!

  • Lange Zeit war niemand in dem kleinen Haus gewesen, denn die Bewohner hatten eine Reise unternommen. Zuerst waren sie auf das Familienfest der Ackerands gefahren und danach waren sie ins Lande Atvia gelangt, wo sie ein paar schöne Tage zusammen mit Freunden verbringen konnten.


    Nun waren Bellaria und Talinor wieder zurückgekehrt. Sie öffneten die Tür, stellten ihr Gepäck ab, entzündeten den Kamin, kochten Tee und setzten sich erst einmal gemütlich vors Feuer, bevor sie damit anfingen, das Haus wieder bewohnbar zu machen. Während Talinor die Gepäckstücke an ihre Plätze räumte, wischte, entsaubte und putzte Bellaria.

  • Bellaria hatte sich gerade einen Tee gemacht, das Feuer entzündet und saß nun in eine Decke eingemummelt teeschlürfend vor dem Kamin. Draußen war es eisig kalt und trotz des kurzen Weges von der Akademie nach Hause war sie nun durchgefroren.
    So saß sie vor dem Kamin, genoss die wohlige Wärme und hing ihren Gedanken nach.


    Nach einer ganzen Weile stand sie auf, goss sich eine neue Tasse Tee ein und ging zum Schreibtisch. Sie nahm Feder und Tinte und schrieb. Als sie mit dem, was sie geschrieben hatte, zufrieden war, machte sie eine saubere Abschrift, nckte zufrieden und machte sich daran, diesen Brief zu vervielfältigen. Nachdem dies geschafft war, steckte sie die Briefe jeweils in einen Umschlag und versiegelte diese.
    So verbrachte sie einige Stunden, bis Talinor von der Arbeit nach Hause kam.

  • --> Von der Akademie kommend


    "Das muss es sein, naja ist das einzige Haus mit nem Garten Weit und breit."


    Nochmal tief ein- und ausatmend stellte sich der Mann vor die Tür, zuüfte seine Kleidung nochmals zurecht und hebt die Hand zum klopfen.


    *pock pock*

  • Im Haus scheint geschäftiges Treiben zu herrschen. Man hört Poltern und eine Frauenstimme vor sich hinsummen.
    Als das Klopfen ertönt, wird es still, dann hört man Schritte, die sich der Tür nähern, welche einen Augenblick später geöffnet wird.


    In der Tür steht eine stattlich gebaute Frau, die ein einfaches dunkles Wollkleid trägt. Ihre Haare sind unter einem weißen Leinentuch verborgen, welches sie um den Kopf geknotet hat. Nur ein paar blonde Strähnen hängen hier und da hinaus. In der Hand hält sie ein Tuch, mit dem sie wohl grade Staub gewischt hat.


    Die Frau sah den Gast etwas irritiert an.



    Seid gegrüßt! Was kann ich für Euch tun?

  • "Grüße, mein Name ist Ignatzio Grobanite. Ich komme aus Lorenien und habe die weite Reise auf mich genommen um ..."


    Ignatzio geriet etwas in stocken, er war kein sehr großer Mann und das dunkle Haar ragt zu allen Sieten unter seinem Hut hervor.


    "Nun ich würde gern etwas von euch lernen."


    Nun war es raus.


    "Ich habe viele Geschichten vom Renascan gehört und auch einiges von den Meistern Bellaria und Talinor und da ich selbst gerne der musikalischen Kunst fröhne und ich gelernt habe die Kraft meiner gedanken mithilfe von Musik in einen einfachen Zauber zu wandeln, erbitte ich euch gnädigst mir einige Lehrstunden zu erteilen. Euer Schaden soll es nicht sein."


    Hoffentlich war das jetzt nicht zu sehr überumpelt dachte Ignatzio, doch sprudelte regelrecht aus ihm heraus.

  • Öhm... Kommt doch einfach erst einmal herein, guter Mann. Es lässt sich doch viel besser vor dem warmen Feuer mit einem Becher Tee reden als hier draußen zwischen Tür und Angel.


    Bellaria war in der Tat etwas überrumpelt. Sie bot Ignatzio an, sich zu setzen und setzte dann Teewasser auf. Die Zeit, in der sie den Tee vorbereitete, nutzte sie, um nachzudenken.
    Er wollte also ihr Schüler werden, wenn sie das richtig verstanden hatte. Nach der Geschichte mit Ulfric wollte sie so schnell keinen Schüler aufnehmen, aber sie könnte sich ja erst einmal mit ihm unterhalten und schauen, was ihn überhaupt zu alldem bewegte...
    Als das Wasser heiß war, goss sie den Tee auf, ließ diesen einige Augenblicke ziehen und servierte letztendlich den Tee.


    Nun, Ignatzio. Erzählt mir doch einfach einmal in aller Ruhe, was Euch hier her führt, was Ihr unter der musikalischen Kunst versteht, was Ihr Euch von mir erhofft und was genau Ihr Euch vorstellt, zu lernen.

  • Ignatzi nahm das Angebot dankend an und begab sich in die Stube und setzte sich auf den angebotenen Stuhl.


    "Nun werte Meisterin, wie ich erwähnte stamme ich aus Lorenien und ich bin, dank meinen mit Kindern gesegneten Eltern, weit davon entfernt die Geschäfte meines Vaters zu erben. Also habe ich mir schon früh die Musik zur Leidenschaft gemacht und mir damit das eine oder andere Kupfer verdient idnem ich auf Festen oder für einzelnen Leute etwas sang. Nunja man möchte ja nicht immer von den Eltern leben."


    "Allen Sticheleien zum trotz habe ich an der Musik festgehalten, denn in den Augen meiner Familie bin ich ein Taugenichts eine Last auf dem Münzbeutel meiner Eltern. Und das ist schon ein Grund wieso ich mich an euch wende. Ich möchte die Musik verinnerlichen, ich möchte sie leben können, ich möchte meiner Familie zeigen, das es mehr ist als nur eine brotlose Kunst, so wie sie es sehen, und um das zu zeigen, möchte ich bei einem wahren Meister lernen."


    Ignatzio senkte sein Haupt und legte den Hut auf seinen Schoß.

  • Hmm...


    Bellaria nippte nachdenklich an ihrem Tee.


    Wollt ihr Spielmann werden oder Barde?


    Wollt Ihr im Land umherziehen und in den verschiedensten Tavernen spielen, um Geld zum Leben zu verdienen? Wollt Ihr dafür lernen wie man die Leute unterhält?


    Wollt Ihr Wissen sammeln, Euer Leben ganz der Musik widmen, die Lieder leben, wollt Ihr die Wesen im Innersten berühren? Wollt Ihr lernen, die alten Lieder zu singen und mit der Musik Magie zu weben?

  • Ignatzio dachte nach. Die Fragen waren nicht sehr einfach zu beantworten. ´


    "Meisternin Bellaria"


    begann Ignatzio leise


    "Mein Wille auch aufzusuchen, war bis jetzt, meiner Familie zu zeigen, dass Musik mehr ist als Unterhaltung, ein Nebenverdienst oder einfach schönes Beiwerk. In meinem tiefsten Inneren weiß ich, dass Musik mehr ist, etwas dam man Leben kann und wenn es bedeutet, dass ich noch viel mehr Dinge zum leuchten bringen muss."


    wieder eine kleine Pause


    "Ich spüre es ständug, dass es da etwas geben muss was ich noch nicht verstehe, ich sehe es in den Menschen die der Musik lauschen, die lachen, weinen oder einfach nur sich dem hingeben, was die Musik in ihren Herzen bewegt."


    "Das erbitte ich von euch zu lernen. Und wenn es das ist was ihr mir mit der Magie, den alten Liedern und dem Wissen meint, dann ja."

  • Bellaria nickte.
    Sie war noch immer skeptisch. Nach der Geschichte mit Ulfric wollte sie eigentlich keinen Schüler mehr aufnehmen. Aber irgendetwas war an diesem jungen Mann, das sie veranlasste, sich in einen Grundsatzkampf mit sich selbst zu stürzen. Sie wollte mehr über ihn wissen.


    Welche Instrumente spielt ihr? Singt ihr?
    Singt oder spielt mir doch etwas vor. Ein Lied, das Euch etwas bedeutet.

  • "Ich habe früher einmal gelernt auf der Querflöte zu spielen. Ich habe sie auch dabei, weil sie so etwas wie ein Glücksbringer für mich geworden ist, doch wirklich gut bin ich nihct darauf. Ich habe mir aber den Gesang letztenendes zu meinem Ausdruck der Musik gemacht."


    Ignatzio dachte kurz nach.


    "Ich denke ich weiß welches Lied ich euch vortagen könnte. Ich habe es zu meinem Ausdruck der Sehnsucht gemacht, die ich einst für ein Mädchen empfand. Jedoch war es nicht die Liebe allein die dieses Lied in mein Herz gebrannt hat, sondern die Hilflosigkeit der man ausgesetzt ist, weil man keinen Einfluss darauf hat, ob die Gefühle erwiedert weden."


    >>Ignatzio begann eine ruhige und targende Melodie zu singen, in die er einen Text bette der wohl aus Lorenien stammen muss.


    Sento nell'ari a il profumo di te.
    Piccolo sogni vissuti con me.
    Ora lo so, non voglio perderti.


    Quella dolcezza cosí senza etá.
    La tua bellezza rivali non ha.
    Il cuore mio, vuole soltanto te.


    Jetzt wurde die Melodie aufbrausender und voller Sehnsucht


    Per te, per te, vivró.
    L'amore vincerá.
    Con te, con te, avró.
    Mille giorni di felicitá.
    Mille notti di serenitá.
    Faró quello che mi chiederai.
    Andró sempre dovunque tu andrai.
    Daró tuto l'amore che ho,
    Pert te.


    Gegen Ende beschleunigt er den Text immer wieter, legt immer mehr verzweiflung und gefühl in die Silben, bis er vor denletzten Worten stopt, also und das letzte Per te hilflos, leise und verzweifelt ausklingen lässt.<<


    Nun sitz er da schwer antmend und Schweiß rinnt ihm von der Stirn. Es muss für ihn immernoch eine Anstrengung darstellen die Gefühle die mit diesem Lied verbunden sind frei zu lassen.

  • Bellaria war gerührt.


    Ignatzio...


    Sie schien etwas sprachlos, aber fing sich nach einigen Momenten wieder.



    Ich wollte eigentlich in nächster Zeit keine Schüler mehr annehmen. Mein letzter Schüler hat eine Ausbildung als Wirt angefangen und war irgendwann plötzlich verschwunden.
    Ich bin geneigt, Euch zu unterrichten. Allerdings möchte ich sicher gehen, dass Ihr Euch bewusst seid, was das bedeuten würde und ich möchte mir sicher sein, dass Ihr nicht nur ein paar Wochen bei mir bleiben werdet.


    Es ist nicht immer leicht, Lehrling zu sein. Ich kann eine recht strenge Lehrerin sein, aber ich möchte nur, dass meine Schüler etwas lernen. Ich bin für sie verantwortlich.
    Ihr würdet mich auf Reisen begleiten und Kurse in der Akademie besuchen. Wenn Ihr wolltet, könntet Ihr hier wohnen - Platz haben wir genug.


    Nun, was sagt Ihr?

  • "Ich...ich..euer Lehrling?"


    Ignatzio war sichtlich überrascht. Er hatte gehofft einige Weisheiten zu ergattern nud das in ein paar Wochen, mitdenen er sich dann ochJahre herumschlagen müsste bis er sie verstand. Doch dann verließ ihn aller Mut. War er dafür überhaupt geeignet?


    "Ich weiß nicht ob ich der richtig für einen Lehrling bin, natürlich bin ich bereit euch zu diensten zu sein, ich werde an euren Lippen hängen, ich werde euch begleiten wohin es euch auch beliebt. Doch ein Lehrling sollte wahrlich mehr sein, als nur ein Bittsteller aus der Fremde. Ich fühlr mich geehrt und ich würde meinen Namen opfern um die Gabe zu besitzen eines Lehrlings würdig zu sien."


    Ignatzio senkt beschähmt das Haupt. So Viel hat er sich erhoft, nochmehr soll er erhalten, doch ob er dafür der richtige ist, daran zweifelt er.

  • Würde ich Euch das etwa anbieten, wenn ich der Meinung wäre, dass Ihr nicht das Zeug dazu haben könntet?


    Mein lieber Ignatzio... Eure Stimme ist herzergreifender, vielfältiger und schöner als die manch eines anderen Menschen, der sich selbst "Barde" schimpft. Ihr habt großes Potential!


    Wenn Ihr es wirklich wollt, dann werdet Ihr es auch schaffen. Ihr habt die Begabung, Ihr habt das Herz. Der Rest ist Fleiß, Wissbegierigkeit - aber vor allem der Wille und Ehrgeiz, es schaffen zu wollen.



    Sie sprach bestimmt, aber nicht unfreundlich.

  • Jetzt oder nie!


    Dachte sich Ignatzio und fasste allen Mut zusammen. Sie hat recht, eine Meisterin wie sie weiß wem sie eien Aubildung zutrauen kann und wem nicht. Wenn er jetzt schon ihr Urteil endgültig in fragestellen würde, dann währe alles umsonnst gewesen, und dass darf und soll nihct sein.


    "Verzeiht, an eurem Urteil gezweifelt zu haben Meisterin. Natürlich wäre es mir eine außerordentliche Ehre euer Schüler und Lehrling zu werden."


    Ignatzio verneigt sich tief vor der Meisterin und verhart dort, bis man ihn dazu auffordern würde sich zu erheben oder ähnliches.