Kunsthandwerk - Der Laden von Diadra

  • Alina, leicht verwirrt von dem plötzlichen Tumult im Laden, wendet sich wieder Zenaida zu.


    Dieses Bild also wollt Ihr kaufen? Soll ich es Euch in Tuch einschlagen?


    Sie will gerade die zwei Silber nehmen, da hält sie Diadra auf:


    Nein, Alina, ich hatte mit Zenaida ein Silber vereinbart. Das ist schon in Ordnung,


    fügt sie hinzu, als sie Alinas verwunderten Gesichtausdruck sieht.

  • Leandro räuspert sich


    Also der Schärpenscherz wird Euch nicht zum Nachteil gereichen, Diadra. Es ist eher wahrscheinlich, dass der Prokurator vermutet ich hätte Euch dazu veranlasst.


    Leandro räuspert sich schon wieder


    Der Grund meines Besuchs ist aber delikaterer Natur

  • Die Tür öffnet sich wiederum und schüchtern streckt Latoya ihren Kopf durch die Tür. Dann tritt sie ein und begrüßt Leandro, Zenaida und Diadra.



    Meisterin Bellaria hat mich geschickt. Sie habe in der Hektik ganz vergessen, das Brautgeschenk, das sie bei euch gekauft habe, zu bezahlen, und stünde noch in Eurer Schuld, Frau Diadra. Das soll ich Euch geben.


    Latoya reicht Diadra drei Silber.


    Sie hofft, dass dies dem Wert des Edelsteins entsprechend ist.

  • Als Latoya den Laden betritt, schüttelt Diadra verwundert den Kopf.


    Wenn jetzt noch die Prokuratoren kommen sollten, muss ich den Laden wegen Überfüllung schließen.


    Sie lacht und gibt Latoya ein Silber zurück.


    Bringt das Bellaria wieder zurück. Soweit ich es richtig verstanden habe, war es ein offzielles Geschenk der magonischen Delegation, da trage ich gerne etwas dazu bei. Mich freut vor allem, dass Kassandra das Geschenk mochte.


    Dann wendet sie sich Leandro zu.


    Möchtet Ihr etwas unter vier Augen mit mir besprechen? Oder was versteht Ihr unter delikat?

  • Leandro behält Latoya im Blick bis sie den Laden verlässt dann wendet er sich Diadra zu.


    Nun vielleicht ist delikat der falsche Ausdruck, aber ich habe der guten Bellaria in einer Branntweinlaune während der Überfaht von Dalag- Nor eine Statuette in Form eines Gargoyles versprochen.
    Da ich aber keine solche besitze, seid Ihr meine letzte Hoffnung.
    Ich pflege meine Versprechen zu halten und will mein Gesicht nicht verlieren.
    Nun, wenn Ihr es schafft mir eine solche Statuette zu besorgen....also das Geld dafür will ich Euch gerne besorgen egal was es kosten mag.


    Ohne eine Antwort abzuwarten fährt er fort
    Nun will ich Euch aber nicht länger aufhalten. Ihr seid sicher genauso müde von der Reise wie ich.
    Leandro murmelnd
    Vielleicht nehm ich noch einen kleinen Absacker im Zaunkönig.


    Gehabt Euch wohl, Diadra


    -->weiter im Zaunkönig

  • Diadra hatte Leandro zur Seite gezogen, damit sie sich ungestoert unterhalten konnten, waehrend Alina sich weiterhin um Zenaida kuemmerte. Sie lauschte und seufzte dann nachdenklich.


    Nun Leandro, ich werde mich einfach einmal umhoeren. Ich stehe mit zahlreichen Kuenstlern in Kontakt, die auch Auftraege entgegennehmen. Ich werde es euch wissen lassen.\


    Dann schuettelte sie amuesiert den Kopf.


    Vergeht denn keine Reise, in der Ihr Euch nicht um Kopf und Kragen redet, mein Guter?


    Sie lacht auf und reicht Lenadro zum Abschied die Hand.


    Also, Ihr werdet von mir hoeren. Gruesst mir Emerald im Zaunkoenig. Ich habe so eine Vorahnung, dass Ihr ihn dort treffen werdet.


    Sie zwinkert Leandro zu.

  • Habt vielen Dank. Ich werde Emerald Eure Grüsse ausrichten.


    Mit einem Seufzer der Erleichterung verlässt Leandro Diadras Laden in Richtung Zaunkönig

  • Zenaida lächelt Diadra an und gibt Alina ein Silber.. dann nimmt sie freudestrahlend das in Tuch eingewickelte Bild unter den Arm, verabschiedet sich von Diadra und Alina und verlässt mit zügigen Schritten den Laden. Draussen hört man sie eine heitere Melodie summen, die dann langsam immer mehr und mehr verstummt und schließlich forthin getragen wird vom Wind.

  • Als Zenaida mit ihrem neu erworbenen Gemaelde verschwunden war, drehte Diadra sich zu Alina und und begann, ihren Mantel und ihre Handschuhe abzulegen.


    Ich danke dir, dass du auf den Laden geachtet hast, Alina. Du kannst mir morgen erzaehlen, was sich alles ergeben hat. Im Moment bin ich erschoepft und muede und werde mich erst einmal hinlegen.


    Alina nickt und verabschiedet sich. Dann schliesst Diadra die Ladentuer ab und begibt sich in ihr Zimmer.

  • -- am naechsten Tag --


    Diadra hatte den Tag damit verbracht, sich einen Ueberblick ueber die Geschaefte zu machen, die Alina waehrend ihrer Abwesenheit getaetigt hatte. Sie hatte dem Maedchen auch noch einmal deutlich ins Gewissen geredet, sorgfaeltiger mit der Buchhaltung zu sein. Dann hatte sie mit ihr vereinbart, dass sie einmal in der Woche weiterhin im Laden arbeiten wuerde.


    So kommt sie nicht ganz aus der Uebung, wenn sie mich mal wieder vertreteb muss, murmelte Diadra vor sich hin, waehrend sie neue Ware in die Regale raeumte.


    Gegen Abend, als sie sich schon zur Ruhe begeben wollte, ueberkam sie eine seltsame Sehnsucht nach dem Meer. Sie musste heute Abend noch das beruhigende Rauschen der Wellen hoeren, sonst konnte sie nicht schlafen. So zog sie sich warm an und machte sich auf den Weg zum Hafen.

  • -- zurueck aus dem Zaunkoenig --


    Diadra kehrte in ihr Heim zurueck, erhitzt im Koerper und Gemuet zugleich. Sie schloss die Tuer hinter sich, seufzte und begab sich in ihren Raum. Eine Weile sass sie noch an ihrem Tisch und fuehrte die Feder ueber das alte Papier eines in Leder gebundenen Buches. Dann seufzte sie nochmals, bettete sich in ihre Kissen und fiel in einen unruhigen Schlaf.

  • -- eine Woche spaeter --


    Diadra gab Alina letzte Anweisungen, waehrend sie noch im Tuerrahmen stand. Eine laue Brise wehte in den Laden und umspielte Diadras Roecke. Heute war es erstaunlich mild draussen, scheinbar konnte die Renascaner auf einen baldigen Fruehlingseinzug hoffen.


    Vergiss nicht, alle Einkaeufe und Verkaeufe ordentlich aufzulisten -- und zwar in die richtigen Spalten, in Ordnung? Und wenn Sabila Mestaro von der Insel bald ankommen sollte, gibst du ihr Bescheid, dass ich mich bei ihr melde. Sie hat vielleicht eine wichtige Lieferung fuer mich und den werten Leandro...


    Diadra hielt kurz inne, dann nickte sie, um ihre Anweisungen abzuschliessen.


    Wir sehen uns in ein paar Stunden!


    Endlich verschwand sie aus der Tuer, und Alina atmete erleichtert auf. Nun konnte sie sich unbehelligt an die Arbeit machen.


    -- weiter im Praefekturgebaeude --

  • Leandro betritt den Laden. Er lässt seinen Blick durch den Laden schweifen. Schließlich ruft er


    Diadra?


    Es muß jemand da sein, denkt er sich, sonst wäre die Tür abgeschlossen gewesen.

  • Es scheppert laut im Hinterzimmer, und ein Fluchen ertoent. Der Vorhang wird beiseite geschoben, und Alina betritt den Laden. Hektische rote Flecken bedecken ihr Gesicht, etwas ist ihr sichtbar peinlich.


    Schoenen guten Tag, aehh... Hauptmann?!


    Alina ist sichtlich verwirrt ob seiner foermlichen Bekleidung, und gruebelt, ob sie Leandro richtig angesprochen hat.


    Dann fasst sie sich und faehrt fort:


    Frau Diadra ist vor etwa einer halben Stunde ins Praefekturgebaeude gegangen. Kann ich Euch weiterhelfen?

  • Leandro zieht die Augenbrauen nach oben, als er das Scheppern hört. Habe ich vielleicht einen Einbrecher aufgeschreckt? fragt er sich. Doch dann tritt Alina aus dem Hinterzimmer.


    Äh... Alina? richtig?
    Ich wollte nur nachfragen, ob die gnädige Frau schon ein bestimmtes Kunstwerk für mich beschaffen konnte.

  • Leandro bemerkt die offensichtliche Verwirrung Alinas


    Ich werde im Laufe des Tages nochmal vorbeikommen, wenn die gnädige Frau von Iihren Erledigungen zurück ist.
    Gehabt Euch wohl!


    weiter auf dem Dorfplatz

  • Auf Wiedersehen!


    Alina scheint erleichtert zu sein, als Leandro wieder geht.


    Gerade von diesem Auftrag hat sie mir natuerlich nichts erzaehlt, murmelt sie vor sich hin und machte sich dann wieder auf ins Hinterzimmer, wo sie die Unordnung beseitigt.

  • Ein Seemann kommt in die Siedlung, der ein mit Stoff verschnürtes Paket auf den Rücken trägt. Vor Diadra Laden stellt er seine Last ab und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Dann klopft er an die Tür...und wartet