Kunsthandwerk - Der Laden von Diadra

  • Es soll also ein Geschenk werden, mmh?


    Diadra geht zu einem Regal direkt neben dem Tresen und zeigt auf eine Sammlung kleiner Aquarelle. Sie scheinen alle von demselben Künstler zu stammen, da ein einheitlicher Stil sie wie eine Sammlung erscheinen lässt. Nicht eindeutig naturgetreu, aber auch nicht zu entfremdet vom Motiv, wirken die Bilder vorallem durch ihre blass-schillernden Farben.


    Kommen sie ruhig näher und schauen sie sich die Bilder an, fordert Diadra ihre Kundin freundlich auf und winkt sie herbei.


    Das Meer ist immer ein gern gesehenes Motiv, auch von den Künstlern.

  • Nura nickt Diadra zu und geht zu den Aquarellen. Sie schaut sich alle einzeln an, jedes lange, und hält sie wie kleine Schätze in ihrer Hand.
    "Ja..." sagt sie traurig lächelnd. "Ein Geschenk. Für... meinen Mann" fügt sie nach einem kurzen Moment hinzu. "Er ist... er ist aus Rokono."
    Sie schaut sich ein kleines Aquarell an, welches das weite Meer, ruhig, bei untergehender Sonne zeigt. Ein wunderbares Bild, wunderbare Farben. Sehnsucht erweckend.
    "Seid ihr verheiratet, werte Dame?" fragt die Frau plötzlich. Doch dann wird ihr bewusst, dass es sich nicht ziehmt, eine solche Frage zu stellen. Beschämt entschuldigt sie sich.
    "Verzeiht diese Frage. Das geht mich nichts an."
    Sie zeigt auf das kleine Bild in ihrer Hand.
    "Wieviel kostet dieses hier?"

  • Diadra zögert einen Einblick, antwortet jedoch dann bestimmt


    2 Kupfer und ihr habt ein wunderbares Geschenk erstanden, werte Nura.


    Dann lächelt sie und fügt hinzu:


    Tatsächlich werde ich das nicht oft gefragt, aber nein, ich bin nicht verheiratet.


    Es scheint, als wolle sie noch etwas hinzufügen, doch sie entschließt sich dagegen und blickt Nura fragend an.

  • "2 Kupfer?! Oh, das ist wirklich ein Angebot, das ich nicht ausschlagen kann! Vielen Dank! Ich bin sicher, dass sie mein Mann sehr darüber freuen wird."


    Sie lächelt sanft. Die offene Antwort von Diadra zu der unbedachten Frage nach einem Mann hat für die Frau scheinbar eine Art kleine Barriere gebrochen


    "Dann leitet ihr den Laden ganz alleine?" Sie macht eine winzige Pause.

  • Ein Waldläufer biegt um die Ecke und nach kurzem Hin- und Herschauen erblickt er Dieadras Laden.


    *hmm... davorne, das müsste es eigentlich sein*


    Beim nähertreten betrachtet buntesGesicht das Schild, welches über dem Laden aufgehangen ist. Für ihn kann es alles bedeuten. "Taverne, Schmied, Kunstnäherei Elda, usw...", doch er vertraut der Wegbeschreibung.


    *Es sieht wirklich so aus wie sie es beschrieben hat, aber schon wieder in so einen beengten Raum gehen. Ich glaube ich werde zunächst hier draussen mich ein wenig erholen und die Sonnenstrahlen geniessen*


    Unter einem nahe gelegenem Baum findet er ein bequemes Plätzchen und nachdem er seine Felle zurechtgezupft hat und einen Flüchtigen Blick auf die Tiere in seiner Tasche warf, kommt er schnell ins Dösen und schläft ein. Die Reise war für ihn wohl doch länger als er geplant hat.

  • Diadra nimmt das Bild mit hinter den Tresen und packt es in einen kleinen Beutel. Dann nimmt sie die zwei Kupfer entgegen und antwortet:


    Zur Zeit leite ich den Laden alleine, ja. Meine Angestellte ist leider vor einiger Zeit verschwunden und nie wieder aufgetaucht...


    Sie zuckt traurig, aber auch leicht hilflos mit den Schultern.

  • Direkt aus der Sonne so schien es kam ein Falke geflogen,sein Schrei war über dem Laden von Diadra deutlich zu hören.Er wiederholte ihn auf`s neue und einige der Bürger die,die Straße entlang gingen blickten zum Himmel.Im Sturzflug näherte sich der Falke einem der Fenster die zum Laden führte,stoppte kurz in der Luft und flog in den Laden.Er flog eine Runde durch den Laden ohne das er etwas berührte,in seinen Fängen hielt er eine Pergamentrolle.Der Falke näherte sich Diadra,landete hinter ihr auf einem Tisch und ließ die Pergamentrolle dort liegen,die sich sogleich ausrollte.Man erkannte oben auf der Rolle die Farben Montralur`s,der Falke blieb dort sitzen und er hackte einmal mit dem Schnabel auf der Pergament abwartent was Diadra tuen wollte.



    Die Pergamentrolle:


    Werte Lady Diadra ich grüße euch....
    Ich hoffe seid meiner Abreise ist es euch gut ergangen.Sicher erwartet ihr eine Nachricht von mir,doch verzeiht das ich erst jetzt dazu gekommen bin zu schreiben.Ich danke euch nochmals das ihr mich auf den Feierlichkeiten im Zaunkönig mit euren Worten neuen Mut zusprechen wolltet.Doch mein Herz ist getrübt,denn was ich auf dem Pakt sah und hörte lässt mich in dunkle Zeiten blicken.Mir erschien in Visionen Ancalima und ihre Stimme sprach zu mir und den anderen.Sie rief um Hilfe und das wir ihr und Malglin helfen sollten,doch wie sollten wir das tuen.Sie ist mit Malglin und Merasin in der Gewalt eines Nekromanten und ich sah einen dunklen Schatten hinter ihr.Talris und ich spürten ihren Schmerz.Betet zu euren Göttern das die Befreiung gelingen möge denn es soll auch einen Verräter unter den Freunden sein.Ich selber werde versuchen zuhelfen aber getarnt dort sein.Mein und euer Freund Maglor wird dort sein und noch einige andere.Ich bete zu Gaya das ihre Befreiung unter einen guten Stern steht.Dieser Falke wird solange in eurer Nähe bleiben bis ihr ihm eine neue Nachricht hoch reicht und dann zu Mir zurückkehren.
    Es grüßt euch euer Freund Ciryon


    gez.Ciryon Hüter zu Montralur

  • "Vielen Dank. Eure Angestellte ist verschwunden? Hoffentlich ist ihr nichts passiert..."
    Nura wirkt wirklich so, als könne sie die Besorgnis Diadras wahrnehmen...
    "Hoffen wir, dass sie wieder auftaucht."


    Nura ist gerade dabei, sich von Diadra zu verabschieden und den Laden zu verlassen, als ein Falke hinein geflogen kommt, und nach einigen Momenten etwas fallen lässt. Nachdem sie sieht, dass von dem Tier keine Gefahr ausgeht, geht Nura hinaus.
    "Dies ist nicht mehr meine Sache", denkt sie sich...

  • Leandro betritt den Laden. Er ist von oben bis unten mit Lehm beschmiert.


    Ich grüße Euch Diadra. Ähm... wir haben gerade angefangen die Befestigungsanlagen vor Eurem Haus auszubauen. Übrigens wird direkt vor Eurer Tür der Kanal zur Flutung des Palisadengrabens entlangführen. Ich hoffe Ihr habt nichts dagegen.
    Ahm.... nun... ich bin vorbeigekommen, weil ich euch bitten wollte uns ein paar warme Decken für die Leute geben.... es ist saukalt da draussen.

  • Als der Falke im Stuzrflug in ihren Laden flog, erschrak Diadra sich kurz, doch als sie das Pergament sah, war ihr klar von wem die Nachricht stammte. Sie entrollte das Pergament und wollte gerade anfangen zu lesen, als der Sergeant in den Laden stürzt, tölpelhafterweise ohne sich vorher die Schuhe abzuwischen oder auf den Dreck zu achten, den er unter sich sammelt.


    Diadra starrt Leandro fassungslos an und kriegt immer größere Augen, während sie ihm zuhört.


    Ein Kanal? Vor meiner Haustür? Aber...


    sie schüttelt den Kopf und stürmt an Leandro vorbei aus der Tür.


    Du liebe Guete, was soll denn das????


    Sie ist sichtlich verärgert und lässt ihre Wut am armen Sergeant aus.


    WIESO wurde mir nicht einmal Bescheid gegeben???!!!!

  • Geweckt durch das Towaboh vor Diadras Laden, verliert buntes Gesicht ein wenig den Überblick über das Treiben. Plötzlich erblickt er freudestrahlend Diadra.


    *Ja, also doch richtig. Aber warum schreit sie denn so? Ahhh, ich weiss. Weibchen!
    Und ich dachte, das machen die nur in Thanien und Erédia so.*


    Er versucht lächelnd Augenkontakt zu Diadra zu finden.

  • Oh.... habt ihr noch nicht davon gehört.... wir bauen die Verteidigungsanlagen aus.
    ruft Leandro der hinausgeeilten Diadra nach.
    Wir werden auch ein Lazerett auf dem Platz vor Eurem Haus aufbauen.
    Vor den Pallisaden tobt ein schrecklicher Kampf und es hat schon viele Verwundete gegeben.

  • Vor einigen Stunden war vor Diadras Laden alles ruhig gewesen, aber jetzt herrscht ein unbeschreiblicher Lärm. Hunderte von Renascanern arbeiten an der großen Pallisade. Einige Gardisten bereiten den Bau des Kanals vor, der direkt an Diadras Laden entlangführen wird, andere errichten ein großes Zelt, das als Lazerett dienen soll.
    Eine nicht enden wollende Prozession führt an Diadras Laden vorbei. Auf den Bahren liegen ausgemergelte Gestalten. Einige sind nur völlig erschöpft, andere haben tiefe Wunden, die von Äxten, Beilen und Hacken herrühren. Die Schreie der Verwundeten gehen durch Mark und Bein. Der Ellyrispriester Thyrgon spendet den Verwundeten Trost.


    Derweil schließt Leandro die Tür zu Diadras Laden. Alles ist ruhig.
    Dann öffnet er sie wieder- Lärm. Dann schließt er sie- Ruhe. Lärm-Ruhe-Lärm-Ruhe...


    Ein seltsames Haus.

  • Immer noch geschockt von dem Treiben vor ihrem Laden, geht sie auf Leandro zu, schaut ihm verwirrt bei seinem Spiel mit der Tür zu und stoppt dies dann, indem sie die Tür fest in die Hand nimmt.


    Sie scheint sich etwas beruhigt zu haben, die Wut weicht nun einem Entsetzen, und sie spricht leise zum Sergeanten.


    Nun, ich habe wohl von einigen Unruhen gehört, doch hätte ich weder gedacht, welches Ausmaß das annimmt, noch bin ich über die Hintergründe informiert.


    Den Laden kann ich dann wohl erst mal schließen...


    Sie schaut immer noch entsetzt, reisst sich aber dann zusammen und huscht in den hinteren Teil des Hauses.


    Einige Minuten später kehrt sie mit ein Haufen Decken im Arm zurück.


    Was braucht ihr noch? fragt sie Leandro.


    Vor lauter Trubel hatte sie ihren neuen Gast noch nicht entdeckt.

  • Eigentlich habe ich ja Stillschweigen gelobt. Aber da es mittlerweile schon die Spatzen von den Dächern pfeifen...... es geht das Gerücht um, dass sich eine große Armee in Anmarsch auf Renascan befindet....


    Die Bevölkerung arbeitet wie besessen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang am großen Verteidigungsgraben vor der Stadt.... naja und dieser Grabenkrieg fordert nun Mal seine Opfer.


    Gerade eben wird ein Mann vorbeigetragen. Der Abdruck einer Schaufel auf seinem Gesicht ist deutlich zu erkennen.


    Leandro nimmt dankbar die Decken entgegen
    Und macht Euch keine Sorge wegen des Kanals. Der wird nur einen Schritt breit und da legen wir einen kleinen Steg drüber und ihr habt dann täglich fließend Wasser.
    Ist da drüben nicht buntes Gesicht?

  • Hallo Leandro. sagt ein dunkle Stimme.
    Sie gehört Thyrgon, einem einsiedlerisch in den Wäldern von Renascan lebenden Ellyris- Priester, welcher dem alten, in Scorien immer noch gebräuchlichen, Kult angehört, der keine Gotteshäuser errichtet.
    Du hast mich schon lange nicht mehr im Wald besucht und mich um Rat gefragt. Was hast Du Dir denn nun schon wieder für eine Narretei einfallen lassen. Mit einer Handbewegung deutet er auf die entstehende Befestigungsanlage

  • Konntet Ihr mir nicht erfreulichere Nachrichten überbringen? Diadra runzelt die Stirn und spricht weiter


    Wie dem auch sei, ich helfe gerne, sagt mir nur wie. Wo kann ich Euch denn aufsuchen? Oder bleibt Ihr hier bei den Bauarbeiten?


    Auf seinen Hinweis über Buntes Gesicht blickt Diadra überrascht zur Seite. Tatsächlich, da saß er, und ruhig als wäre nichts um ihn geschehen. Sie lächelte und winkte ihm, in der Hoffnung, dass er zu Ihnen rüberkommt.


    Gerade wollte sie sich wieder Leandro zuwenden, als dieser von einem Mann angesprochen wird...

  • Es herrscht ein reges Durcheinander vor Diadras Haus. Mann koennte meinen, es sei schon Krieg ausgebrochen. Ist es nicht. Die Bewohner der Siedlung arbeiten freiwillig oder auf Befehl an einem Graben, der um die Palisade herum ausgehoben wird. Ein muehseliges Unterfangen, in denen auch der eine oder andere Streit ausbricht.


    In einem Moment tauchen fuenfzig Bewaffente auf, die vermeintlichen Kampfeslaerm gehoert haben wollen, aber als sie ankommen stellt sich heraus, dass es beim Grabenausheben vor den Palisaden in der Naehe von Diadras Haus lediglich eine Schlaegerei gegeben hat, mit den dazugehoerigen Wunden und Folgen.


    Die Kolonie befindet sich auf einem Huegel, ebenso die Palisadenbauten. Dies stellt ungeheuere Herausfordungen an die Konstrukteure. Es wird gemunkelt, dass der geniale lorenische Ingenier Paolo Panarius beauftragt wurde, eine Hebewerk fuer Wasser zu konstruieren, mit dem dieses, angetrieben von Manneskraft, auf eine Verteilerstelle oben auf dem Berg gebracht werden soll.
    Der Graben, der auf Kosten von Wald vor den Palisaden errichtet wird und mehere Schritt breit und einige Schritt tief werden soll, wird, so erklaert einer der Anwesenden Koordinatoren, von diesem System mit Wasser versorgt - allerdings nicht, um ihn damit zu fuellen. Die Absicht ist die, den Graben in eine Schlammgrube zu verwandelt, um ein durchqueren unmoeglich zu machen.

    Vor dem Kunstladen wird ein kleiner, schmaler Graben gezogen, der allerdings bergab verlaeuft, und eher der Entwaesserung dienen soll. So wie es die eilig hergestellten Plaene vorsehen, soll dieser zeitweise mit Wasser geflutet werden, welches ueber obiges System auf den Berg gebracht wird, und so etwa auch Unrat und Aehnliches wegzuschwemmen, oder, die Entscheidung darueber steht noch aus, die Bevoelkerung fuer aussergewoehnliche Notwendigkeiten zusaetzlich mit Wasser zu versorgen. Dieser Graben hat mit dem Graben vor der Palisade nichts gemein, ausser das beide uber das System von Paolo gespeist werden. Ueber die genaue Funktionsweise hat er sich noch nicht geaussert, aber es ist fast sicher, dass Maenner das Wasser praktisch hinaufheben bis zur Spitze, ueber ein kompliziertes System. Da dies derart viel Aufwand erfordert, wird dies nur ab und an durchgefuehrt, oder um den Verteidigungsgraben im Belagerungsfall in einen Matschhaufen zu verwandeln. Den Rest der Zeit bleibt die Anlage ausser Betrieb.


    Ein Bauarbeiter bringt einige Steine in einem Korb, mit denen der Graben an den Seiten befestigt werden soll. Die Kaelte laesst ihm die Finger beinahe gefrieren, aber es weiss, wie alle andere hier auch, dass es vermutlich ums Ueberleben geht...