Die Wälder von Renascân

  • Die Sonne hatte ihren Weg beendet und war verschwunden.
    Langsam legte sich die Dunkelheit über die Wälder Renascáns.
    Gemächlichen Schrittes ging Laeglys seinen weg. Er spielte mit einen Gedanken.


    ... soll ich die Nacht durchreisen damit ich am morgen den Wald hinter mir gelassen habe? Oder warte ich das grau des Tages ab um meine Reise fortzusetzen?


    In seinen Gedanken versunken ging er Schrit für Schritt des Weges.
    Wie durch ein unsichtbares Band gestoppt, kam Laeglys vor einer großen Buche zum stehen. Er musterte den Baum. Dort wo der Baum seine Wurzeln ins Erdreicht streckt,
    hatte sich an einer Stelle Moos ausgebreitet.


    ...ein hervorragender Platz für ein Nachtlager...


    Ging es durch seinen Kopf. Laeglys legte das bischen hab und gut das er besahs
    neben den Stamm, setzte sich nieder und lehnte sich gegen den Baum.
    Schon bald darauf war er eingeschlafen.

  • Mit Augenreiben versucht Laeglys den schlaf zu vertreiben. Noch etwas schlaftrunken
    bringt er sich in die Senkrechte und lauscht aus welcher Richtung die Geräusche kommen.
    Er ist sich nicht sicher, "..aber aus dieser Richtung müsste es kommen.. sagte sich Laeglys wärend er nach Süden blickt.
    Er nimmt sein Hab und gut auf und macht sich dorthin auf den weg.

  • Wulfgar trat azus dem Wald heraus, und zog die graue Kapuze der Gugel von seinem Kopf.
    In seinen grauen Umhang gehüllt, blickte er skeptisch und mit etwas Unbehagen auf das Meer.
    Das war definitv zu viel und mehr Wasser, als er jegesehen hatte, oder sich vorstelen konnte - abr als gebürtiger bewohner eines Landes, dass in den Bergen lag, hatte er damit gerechnet.


    Er versuchte diesen abstrusen Gedanken zu fassen, dass hinter diesen endlosen Wassermassen noch mehr Land liegen könnte - und hinter diesem Land wieder Wasser mit noch mehr Land und so weiter.
    Ob in einem dieser fernen Länder je jemand das Wort Kalandors vernomen hatte? Oder ob sie alle von Ungläubigen bevölkert waren, die noch zum wahren Weg geleitet werden sollten und nur Askalon das einzige Land der Erleuchtung war - wie ein einsamer Stern am finstren Nachthimmel?
    Die Frage ging über seinen schlichten, menschlichen Verstand hinaus. Solch eine frage oblag es nur einem Gott, sie zu beantworten.


    Wulfgar wandte sich von dem für ihn fast surrealen Bild ab und schaute auf die Siedlung hinunter.


    Er tauschte einen kurzen Blick mit Kildan, nd sie machten sich langsam auf den Weg durch den lichten Wald in Richtung der Siedlung.

  • Etwas graues blitzte durch das grün des Waldes. Der Elb machte Halt um einen genaueren
    Blick zu erhaschen. Wenige Schritt von ihm entfernt standen zwei Gestalten auf einem
    weiteren Weg der sich durch den Wald schlängelte. Lagsam, möglichst geräuschlos ging
    Laeglys näher heran. Sein Interesse war gewegt.
    Die beiden schienen im Aufbruch zu sein. Mit mhereren schnellen Schritten wollte er an
    ihnen vorüberziehn um ihnen von angesicht zu angesicht zu begegenen.
    Laeglys trat aus den Büschen heraus auf den Weg. Tief war sein Gesicht unter der
    Kapuze seine Mantels verborgen der lang an seinem Körper herunterhing.
    "Mae govannen, Reisende. Wohin führt euch euer Weg?*

  • Kildan hatte gerade mit einem kleinen Lächeln den Gesichtsausdrucks Wulfgars beobachtet, als dieser zum ersten Mal das Meer erblickte.
    So muss ich wohl auch ausgesehen haben, als ich zum ersten mal in Hrayland am Meeresufer stand.
    Als Wulfgar ihm einen Blick zuwarf nickte der ehemalige Heiler kurz und sie setzten ihren weg fort.
    Renascan. Da bin ich also wieder. Das wird sicherlich..interessant. Was sich wohl alles während meiner Abwesehnheit zugetragen haben mag.
    Derart in Gedanken versunken bemerkte Kildan die Gestalt nicht sofort, die sich aus dem Gebüsch am wegesrand schälte. Als er die fremde Stimme vernahm zuckte er unwillkürlich zusammen und riss reflexartig seinen beschlagenen Wanderstab hoch, um sich zu verteidigen.
    Bei dieser Bewegung teilte sich sein Mantel und der weiße Wappenrock mit dem Zeichen Askalons wurde sichtbar.
    "Wer will das wissen?" fragte Kildan mißtrauisch und musterte den Fremden von Kopf bis Fuß.

  • Überrascht, aber dennoch gefasst verschwand Wulfgars Hand unter den Umhang, wo sie auf Gürtelhöhe den Schwertgriff umfasste.


    Entschlossen und schweigend marschierte er auf den Fremden zu, und blieb nur zwei Meter von diesem entfernt stehen. Er nickte dem Fremden höflich zu, und seien aufmerksame Miene verriet, dass auch er auf eine Antwort wartete.

  • *Verzeiht wenn meine plötzliche Anwesenheit euch bei etwas geströt hat.
    Dies war nicht meine Absicht.*


    Unter dem Umhang der Gestalt kam seine Arme zum vorschein und warfen die Kapuze
    nach hinten. Auf der einen Gesichtshälfte waren feine graue Striche wie Narben zu
    erkennen. Dann führte der Elb die Hände über der Brust zusammen und verneickte sich.


    *Laeglys nennt man mich. Und ihr seit?*


    Die Stimme klang friedlich und der Elb gab kein Ausdruck von sich als wolle
    er eine aggresive Handlung vollziehen.

  • Kildans Augen verengten sich als er die spitzen Ohren seines Gegenüber sah, aber er ließ seinen Stab sinken und die Anspannung in seiner Körperhaltung verringerte sich etwas. Nachdem er seinen Blick kurz über den Bewuchs am Wegesrand schweifen gelassen hatte räusperte er sich.
    "Mein Name ist Kildan Sturmrabe und mein Ordensbruder hier wird Wulfgar Eisenfaust genannt."
    Kildan deutete mit seiner freien Hand in Richtung der entfernten Siedlung, die man unterhalb des Weges erkennen konnte.
    "Und um eure erste Frage zu beantworten, wir sind auf dem Weg nach Renascân, der Siedlung dort am Horizont. Aber was verschlägt einen Elf in dieses abgelegene Land, wenn ich euch das fragen darf."

  • Fragen dürft ihr alles mein Freund, doch ob ihr immer eine
    Antwort darauf bekommt, wage ich zu bezweifeln.
    In meinem Fall aber werdet ihr sie bekommen.
    Seit Jahren wandere ich durch die weiten der unterschiedlichsten Lande.
    Und so trug es mich vor wenigen Tagen in diese Wälder, ohne einen Grund dafür
    zu haben. Doch welch Grund führt euch des weges.


    *Dem Elb war der kurze zug der Augen seines gegenübers nicht verborgen geblieben.
    Er göaubte Feindseeligkeit zu spüren ohne zu wissen woher sie rührte.*

  • "Wir sind auf dem Weg nach Renascân, um dort mit den Procuratoren der Siedlung über die Errichtung eines Außenpostens zu verhandeln. Wir sind Gesandte König Herons und des Großen Rates zu Askalon., kalandor möge sie segnen."
    Kildan hielt kurz inne und sein Blick schweifte in die Ferne.
    "Und für mich ist es die Rückkehr nach Hause, wie kurz auch immer sie sein mag," fügte er schließlich an.

  • Euren Worten entnehmen ich dass das Land hier eure Heimat ist.
    Dann könnt ihr mir sicher etwas von diesem Feste erzählen von dem
    ich hörte. Wenn es euch nichts ausmacht könnt ihr das auch beim
    gehen tun. Ich möchte euch nicht länger der Aufgabe und der Heimat
    fern halten.


    *Mit einer Handbewegung bat er die beiden den Weg fortzusetzen.*

  • Kildan wechselte kurz eine Blick mit Wulfgar, dann nickte er und alle drei begannen den weg in Richtung Siedlung hinabzugehen. Kildan musterte den Elf immer noch mit einer Mischung aus Mißtrauen und Unbehagen, aber er fuhr mit möglichst freundlichem Tonfall fort:
    "Fest? Lasst mich kurz nachdenken..... Ah ja, natürlich, wie konnte ich das vergessen! Es müsste die Zeit des Ellyris-Festes sein, wenn ich nicht ganz falsch liege."
    Kildan kratze sich am Kopf und blickte fast schon entschuldigend lächelnd zu Wulfgar bevor er fortfuhr.
    "Also Ellyris wird von den Magoniern als die Göttin der Natur, des Lebens und des Todes verehert. In Scorien, einer Provinz von Magonien,das ist wo ich ursprünglich herkomme, ist sie sozusagen die am meisten vereehrten Gottheit. In Scorien haben wir das fest immer mit einer großen Feier gefeiert, in der das ganze Dorf zusammenkam. Es gab Tanz und körperliche Wettbewerbe wie Seilziehen und Weitwurf und natürlich eine Menge Ellyris-Wasser.
    Eigentlich ein recht schönes Fest, doch wie ich jüngst gelernt habe leider für die falsche Gottheit. Naja oder besser gesagt für nur einen kleine Teil des einzig wahren Gottes Kalandor."
    Bei dem letzten Satz scheinen Kildans Augen fast zu leuchten.

  • *Laeglys überlegte. Wieso für die falsche Gottheit, fragte er sich.
    Neugirig vernahm er den anderen Namen, der wohl den richtigen Gott beschrieb.*


    Warum nach eurer Meinung fehlt das Fest. Warum wolltet ihr es lieber für
    Kalandor feiern.


    *Der Elb holte etwas länger atem. Ungeduldig setzte er nocheinaml zum Wort an.*


    Und wie gelange ich zu dem Feste?

  • Als er vorgestellt wurde, beugte Wulfgar höflcih den Kpf, und entspnnate sich - die große Meneg an Wasser spukte ihm noch etwas beunruhigend im Kopf herum.
    Kildans vorbehaltsvollen Blick tadelt er mit einer strengen, ernsten Miene, schweigt aber.


    Er wanderte mit den beiden, und lauschte aufmerksam. Als das Ellyris-Fest erwähnt wued, brach er sien schweigen.


    Wir Askalonier betrachten Mehrgötterglauben- und Verehrung als Heidentum. Ich meine dies nicht in einem wertenden Sinne, solange es sich dabei um der Gesinnung nach Götter handelt, ist es nach unserem Galuben einfach.... der falsche Weg.
    Die göttlichen Wesen solcher Religionen verkörpern Teilaspekte eines größeren Ganzen. Watum nur einen Teil verehren, wenn doch das große Ganze zu verehren ist? Warum sich auf einen Teil beschränken, den man verehrt? Aber das ist mehr ein Thema für Philosophen und Priester , doch ich bin kein Mitglied einer soclhen Profession, wisst ihr?

  • Ich kann euch verstehen und wiederum nicht. Das Menschen an höher Gestellte
    glauben die sie Götter nennen ist mir wohlbekannt. Doch kann ich nicht recht
    deuten welchen Sinn das hat. Ich habe den bezug dazu nicht.
    Aber wenn es euch oder anderen hilft so wählt die Form der Wesen wie ihr
    es wünscht.


    *Es könnte ein Kopschütteln des Elben gewesen sein, oder vielleicht auch
    nur ein zucken. Dennoch schien er interesiert an der Geschichte der Götter.*


    Aber sagt mir wo feiert man so ein Fest? Gibt es dafür bestimmte Ort?

  • Wulfgar hört weltoffen und liberal dem Elfen zu ist aber sichtlich überrascht.


    Was heisst hier nu Menshcne galuben an eine höher gestellte Wesenheit? fragt er und betont den letzteren Teil des Satzes mit Stolz.


    In meiner Heimat glauben sowohl die Menschenvölker, die Zwergenclans, die Orkstämme und Elfenvölker, sowie etliche Konvertierte anderer Völker an unseren Gott - wenn auch manchmal auf ihre eigene Art und Weise - und folgen seinen Lehren. Ist das bei euch nicht so? Euer Volk hat kein religöses Vorbild? fragt er überrascht weiter.


    Er schweigt kurz. Man hatte ihn shcliesslich darazuf vorbereitet, das hinter den Grenzen seiner Heimat eine anze Welt mit anderen Ansichten lag.


    Was dieses Fest betrifft: Dieses Renascan scheint nach den Berichten meines Glaubensbruders überschaubar zu sein. Vielleicht feirt man auch im ganzen Dorf. Oder wir fragen einfach einen der Bewohner, falls wir dort eintreffen.

  • Kildan hörte den beiden zu, während sie zusammen den Weg hinabgingen. Die sachliche Art wieWulfgar mit dem Elf sprach beruhigte ihn etwas un er erinnerte sich an die Glaubensgrundsätze Kalandors. Er betete leise vor sich hin bis das Gespräch sich dem fest zuwandte.


    "Naja, so überschaubar auch wieder nicht," michte sich Kildan ein," Renascan ist halt kein Askalon, aber es leben über 2000 Menschen dort, also doch recht groß.
    Und was das Feiern anbelangt, nun ja, da geht ihr wohl am besten zur örtlichen Taverne, dem Zaunkönig. Dort könnt ihr auch übernachten soweit ich weiß. Ansonsten wird sicherlich in der ganzen Siedlunggefeiert, besonders im scorischen Teil."


    Kildan konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, als er an zurückliegende Feiern dachte. Dann wurde er wieder ein wenig ernster und fügte hinzu:
    "Aber hütet euch vor den Wildschweinen hier in den Wäldern. Die Viecher sind sehr groß und angriffslustig!"