Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück

  • "Nein, Danara!" widersprach ihr der Nordmann.
    "Der Augenblick mag zwar vergangen sein, und keine Macht der Welt kann ihn zurückholen, vielleicht die Götter selbst. Aber er gehört noch nicht zur Vergangenheit an! Er ist Teil der Gegenwart, die wir beide miteinander erleben! Die Gegenwart ist, dass ich nun Seite an Seite mit Euch reite und über dieses Thema rede, das ist die Gegenwart. Eure Berührung an meinem Arm gehört aber auch dazu, auch wenn sie schon vergangen ist. Sie ist Teil aber dieses Gespräches, dieser Situation. Demensprechend ist sie Teil unser beider Gegenwart."
    Er stockte kurz.
    "Auch wenn ich hoffte, dass die Augenblick ewig gewährt hätte."
    Er machte eine kurze Pause, nur um dann noch einmal anzusetzen:
    "Wenn wir vielleicht in drei Tagen im gasthaus sitzen und noch einmal über dieses Thema reden, gehört diese ganze Unterhaltung, und somit auch Eure berührung, der Vergangenheit an. All diese ganzen, wunderschönen Augenblicke werden dann in ihrer Summe Teil der Vergangenheit sein!"

  • Xanthia hatte ihren Mantel mitlerweile aus den Bäumen gefischt.
    Sie legte das immer noch reichlich feuchte Kleidungsstück hinter sich auf den Sattel und dreht um. Kurz schloss sie die Augen und verharrte regungslos, so, als wolle sie etwas oder jemanden an diesem Ort nachspüren. Dann lächelte sie erleichtert und verlies den Wald.
    Auf der Straße galoppierte sie an und genoss ihrem Pferd endlich etwas Raum geben zu können.
    So dauerte es nicht lange, bis sie die anderen wieder einholte.

  • Feena ritt lange schweigend an der Spitze des kleinen Zuges. Sie hörte, dass die Gruppe hinter ihr zeitweise lebhafte Gespräche führte und war froh darüber, dass die Erlebniss der vergangenen Nacht scheinbar nicht negativ nachwirkten.


    Weit in der Ferne sah sie das in der Sonne glitzernde Band des Flusses auftauchen. Sie machte die Reisegefährten darauf aufmerksam.


    "Seht ihr den Fluss dort vorn? Das ist der Lauterstrom. Wir werden noch etwas Zeit brauchen, bis wir dort sind aber wir werden auf jeden Fall dort Rast machen. Wir könnten fischen gehen."


    Ihre Augen schweiften in die Ferne und suchten den Weg vor ihnen ab.


    "Wir werden sicherlich auch auf andere Reisende treffen. Der Fluss wird von allen gern als Zwischenstation genutzt."

  • Die Gruppe kam gut vorran und langsam veränderte sich auch die Landschaft einwenig.William und Dunja ritten stillschweigen nebeneinander nach ihrem Gespräch über den Ring.Man konnte zwischendurch nur den Nordmann und Danara bei ihrer Unterhaltung hören.
    Feena machte sie aufmerksam das sie in kürze eine kleine Rast an einem Fluß machen wollten und das man die Gelegenheit nutzen wollte zum fischen.


    "Eine kleine Rast könnte ja nicht Schaden oder was meinst Du werte Dunja?"


    Meinte William als er Richtung Fluß zeigte.

  • Dunjas Augen blitzen bei der Erwähnung des Flusses,


    "Ja, eine Rast wäre nicht schlecht... zumal, wenn man die Zeit nutzen könnte, um vielleicht ein Bad zu nehmen. Wer weiß schon, ob und wenn, wann wir das nächste Mal eine Gelegenheit dazu erhalten..."


    Sie lächelt hoffnungsvoll und fährt dann fort,


    "Das Angeln überlasse ich lieber anderen... dafür fehlt mir eindeutig die Geduld!"

  • William hob die Augenbraue und mußt schmunzeln.


    "Hmmmm....ein Bad sagst Du......Nun ja der Frühling hält zwar einzug aber ein küles Bad hier halte ich für einwenig Übertrieben!"


    Er lächelte bei dem Gedanken.


    "Zumindestens eine leichte Katzenwäsche wäre nicht schlecht,ein Vollbad würde ich dann doch eher in der Herrschaftsstadt vorziehen.Hoffendlich haben wir auch wieder die Gelegenheit zu einem Tanze bei unserer Ankunft!"

  • Bei Williams Worten muß Dunja herzlich lachen,


    "Katzenwäsche? Sind wir etwa empfindlich, was das kühle Nass angeht, Herr Ritter... Immerhin friert es des Nächtens nicht mehr, so daß das Wasser mittlerweile auch nicht mehr so kalt sein dürfte. Zudem soll ich mir die Möglichkeit entgehen lassen, mehr als die paar Eimer Wasser, welche in einen Zuber passen, um mich herum zu haben?"


    Sie schüttelt vehement den Kopf,


    "Oh, nein! Wenn die Zeit ausreicht, werde ich definitiv ein ausgiebiges Bad nehmen... ganz egal wie kalt das Wasser ist!"


    Dann lächelt sie William schelmisch an und fügt ein wenig spöttisch hinzu,


    "Aber ich werde dir deine Katzenwäsche sicherlich nicht verwehren... vorausgesetzt, das Wasser ist nicht selbst dafür zu kalt!"

  • "Vergangenheit"dachte sich Danara als der Ritter seinen Satz beendet hatte. Sie schaut ihn eine Weile an ohne einen Ausdruck ihrer Gefühle zuverraten, immer noch reitete sie sehr nah an dem Ritter. Dann meinte sie, "So habe ich es nie gesehen", ein kleines lächeln schenkt sie ihm und macht eine kleine Pause bevor sie weiter spricht, "Vielleicht sollten wir unsere Gegenwart einfach genießen statt darüber zu sprechen wie schnell oder auch wie lange sie dauert." Ihr lächeln wird etwas breiter, "Verzeiht aber diese Vorstellung das ich später mal an euch denke und mich an diese Diskusion erinnern",das lächeln ist nun feiner geworden, " dann würde ich mich sicherlich fragen ob man diese Zeit nicht hätte besser nutzen können."

  • "Touche MyLady,
    aber da muß ich dich enttäuschen,ich dachte eher das es Dir vielleicht zu kalt wäre.Natürlich bin ich nicht Wasserscheu.Und vielleicht fängt Leomyr einige Fische für eins seiner Gerichte.....Kochen ist halt sein Steckenpferd!"


    William ritt näher an sie herran.


    "Nach dem Bad komm ich dann mit einer wärmenden Decke zu Dir!"


    Er zwinkerte mit einem Lächeln Dunja zu.

  • Auch der Ritter lächelte sie an:
    "Und in diesem Punkt, werte Danara, gebe ich Euch völlig recht!"
    Dann schaute er nach vorne, mit einem Ohr hatte er die Nachricht von Feena mitbekommen.
    "Seht doch Danara, wir kommen an einen Fluss, wo wir Rast machen wollen. Vielleicht dort ein paar Schwünge mit dem Schwert?"

  • "Mir zu kalt?"


    Dunja grinst spitzbübisch,


    "Mitnichten... immerhin habe ich einige Zeit im Gebirge gelebt, wo es meiner Meinung nach nichts Herrlicheres gibt, als hin und wieder ein erfrischendes Bad in einem der kristallklaren Bergseen...!"


    Mit einem Zwinkern gibt sie allerdings zu,


    "Wobei ich gegen eine warme Decke nach der ganzen Angelegenheit absolut überhaupt nichts einzuwenden habe..."


    Ihre Augen funkeln übermütig. Dann nickt sie zu Williams Worten über seinen Bruder und bemerkt,


    "Ja, ich muß gestehen, dieses Steckenpferd macht ihn mir sehr sympatisch! Sag mir, wie kommt ein Ritter aus Walisien dazu so leidenschaftlich und gut zu kochen?"

  • Danara lächelt ihn an und legt ihre Hand nochmals auf seinen Arm, "Ich finde es sehr schön das wir uns in dem Punkt einig sind." Sie nimmt ihre Hand wieder von seinem Arm, als er sie auf die Rast und den Schwertübungen anspricht sagt sie, "Sehr gern, ich hoffe nur das ihr nicht enttäuscht seit, da ich absolut keine Ahnung habe wie man ein solches handhabt." Dabei lachte sie fröhlich.

  • Der Ritter stimmte in ihr Lachen ein.
    "Oh nein, ich glaube nicht, dass ich enttäuscht sein werde. Auf meinen Fahrten habe ich so manche da erlebt. Es kamen schon einige Damen, die Herrn Frederic gefragt haben, ob ich einige Lektionen im Schwertkampf erteile - glaubt mir, schlechter als vieler dieser Damen könnt ihr nicht sein. Zudem - wisst Ihr überhaupt, ob Ihr mit dem Schwert nicht umgehen könnt? Vielleicht seid Ihr eine wahre Meisterin und habt es vergessen?"

  • William lächete das sein Angebot angekommen war.


    "Tja was das Kochen angeht nun ja.....Wir mußten früh lernen uns zuversorgen,warum ausgerechnet Leomyr dies perfektioniert hat weiß ich auch nicht mehr,aber so hat ein jeder von den York`s eine Fähigkeit.
    Richard und Owen das Geschäftliche und die Bögen,Leomyr das Kochen mit den passenden Geschichten zu den Gerichten und Ich ides und das halt.Aber gemeinsam lieben wir das 7.Spiel.
    Und was sind so Deine weiteren Fähigkeiten?"

  • "Das soll ich dir jetzt einfach so, hier und jetzt verraten?"


    Dunja verzieht in gespieltem Unglauben ihr Gesicht, dann wirft sie William einen herausfordernden Blick zu,


    "Warum findest du es nicht lieber selber heraus? Immerhin belief sich der Kommentar zu deinen Fähigkeiten ja auch nur auf ein schnödes "Dies und Das"...!"

  • "Vielleicht ist es so wie ihr sagt und ich behersche das Schwert wie kein anderer" Sie lächelt ihn herrausfordernt an, "Oder ich bin so schlecht, das jede Frau die ihr schon unterrichtet habt ein wares Goldstück gegen mich ist."

  • "Warum, ihr habt mich doch noch nie im Kampf gesehen, was macht euch den so sicher das ich besser bin als die anderen Frauen."Sie lächelt ihn an nach einer kleinen Pause fügt sie hinzu, "Obwohl ich mich sehr geschmeicht fühle über eure Worte."

  • William setzte sich einwenig seitlich in den Sattel.


    "Ja warum den nicht oder hast du weitere Geheimnisse vor Mir?
    Ich weiß das Du den Tanz liebst und auch das du dich nicht scheust jemanden zu helfen und dabei dreckig wirst.Naja und deine Kampffertigkeiten muß ich erst noch sehen!"


    Er wies auf ihr Schwert hin.


    "Was Dies und Das bei mir angeht.....einiges hast Du ja schon gesehen und ich gehe mal davon aus das es in Ordnung ist,weil sonst hättes Du mich ja nicht als Deine Ritter erwählt!"


    William zwinkerte mit dem Auge.