Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück

  • Danara trank ihren Becher aus, stand auf nahm ihre Satteltasche kramte etwas darin run, holte zwei Äpfel und eine Bürste hinaus und ging zu ihrer Stute. Die Stute schnaubte erfreut als Danara ihr den ersten Apfel hinhielt dann fing Danara an sie zu bürsten dabei schaute sie oftmals zu der Gruppe, "Der Tag hatte so schön angefangen warum mußte er so schrecklich enden" dachte sie sich.

  • Dunja schaut bittend zu dem großen Ritter hinauf,


    "Bitte seid mir nicht böse, Herr Berkenbrecht... ich wollte doch nur..."


    Sie verstummt und läßt den Kopf sinken...

  • "Düstere Gedanken sollte man mit Geschichten vertreiben".
    Xanthia tritt ans Feuer und schaut in due Runde. In ihrer Stimme schwingt eine Spur von Schalk, als sie die Anderen der Reihe nach anschaut und ihre Augen funkeln im Licht der Flamen. " Wie wär es Herrschaften ? Darf ich uns ein wenig die Zeit vertreiben, vielleicht mit einer Mär über Treue, Wut und ...Falken ?" Sie wirft William und Feena einen übermütigen Blick zu.

  • William blickt zu dem Nordmann auf.


    "Doch ich habe euch gehört aber verzeiht ich bin in Gedanken.Versteht das ich mich einwenig Sorge um Lady Dunja denn als ihr Ritter sollte ich auf sie achten.Verzeiht das ich euch nicht beachtet haben!"


    William`s Falke hatte sich anscheinend auch wieder erholt nach den Geschehnissen am Himmel,er kam vom Wagen näher an William herran.

  • Langsam senkt sich die Dunkelheit über die Gruppe. Zunächst hat es den Anschein, als wenn es eine stockfinstere Nacht werden sollte, doch dann zieht eine frische Brise auf, die die Wolkendecke aufreisst. Innerhalb kurzer Zeit ist der Himmel klar und der gelbe Mond strahlt im perfekten Rund herab auf Montralur. Es scheint eine kalte Nacht zu werden. Aus einiger Entfernung hört man einen einsamen Wolf heulen, ansonsten ist es sehr still.


    Vom Waldrand aus sieht man flache Hügel, die nach und nach in der Dunkelheit verschwimmen. Die Gegend wirkt trostlos und verlassen. Lediglich der Wind lässt die noch kahlen Äste der Bäume ein wenig knarren. Der Frühling bahnt sich erst langsam seinen Weg nach Montralur.

  • Owen hatte den Eindruck, dass die Stimmung gedrückt war und kein richtiges Gespräch zustande kam.


    Seis drum, dachte er, ich werde mich da mal schön raushalten.


    Anstatt dessen ging er zum Wagen, holte einen Bogen mit Köcher heraus und ging zurück zur Gruppe.


    Ich werde mich mal in der nahen Umgebung umschauen. Außerdem ist die Nacht ja bald da. Da ich mich heute ja ein wenig ausruhen konnte, werde ich die erste Wache übernehmen.


    Sprachs und machte sich auf in die Dunkelheit.

  • Danara bemerkte die frische Brise und schaute zum Himmel, die Wolkendecke war fast verschwunden und Danara sah in den Sternenhimmel. Sie streichelte der Stute den Hals und gab ihr den zweiten Apfel dann ging sie wieder zur der Gruppe und setzte sich neben den Nordmann.

  • Dunja hat bei Xanthias Worten ihren Kopf wieder gehoben und ein Lächeln liegt auf ihren Zügen,


    "Ja, Xanthia... erzähle!"


    Sie rutscht etwas näher zu William und bietet Xanthia einen Platz an ihrer Seite. Ihr Blick ist erwartungsvoll...

  • Xanthia folgt Dunjas Aufforderung gerne.
    Sie setzt sich ins Rund und beginnt:


    " Einst lebte ein mächtiger Herrscher. Er war weise, gerecht und gut aber auch zuweilen hitzköpfig. So zumindest sagen es die Alten." Xanthia schaut zu Williams Falken hinüber. " Dieser König nun nannte einen Falken sein eigen.
    Ein wertvolles, stolzes Tier, welches er aber um nichts in der Welt hergegeben hätte.


    Dieser stolze Vogel war seinem Herrn treu ergeben und nicht selten war der Erfolg einer Jagt einzig seinen scharfen Augen, seiner Kraft und Wendigkeit zu verdanken.


    Eines Tages nun verlangte es dem Herrscher wieder nach einer Jagt und so ließ er sein Pferd satteln, verlangte nach seinem Falken und ritt davon. Weit trieb es den König in fremdes Land, immer auf der Suche nach einem Wild, das er noch nicht gejagt hatte. Und so geschah, daß er seinen Weg zurück nicht mehr fand.


    Lange irrte der Herrscher ziellos umher. Den treuen Falken stets an seiner Seite. Schließlich quälte ihn der Durts. Doch weit und breit war keine Quelle zu finden. Da ließ er den Falken steigen und rief zu ihm auf: "Falke, treuer Falke such mir Wasser. Mich quält der Durst und ich fürchte um mein Leben. "



    Nun ob der Falke wirklich die Quelle fand, oder ob das Schicksal ein Einsehen hatte, wer weiß dies zu sagen. Aber dem Herrscher wurde eine kleines Rinnsal gewahr, daß von einem hohen Felsen tropfte.


    Schnell holte er seinen Becher hervor und ließ das kostbare Naß hineintropfen. Es dauerte lange, bis der Becher endlich voll war. Doch als der hohe Herr ihn an die Lippen führte stürzte der Falke von oben herab und schlug den Becheraus der Hand seines Herren.


    Dieser war erzürnt und drohte seinem Tier mit der Faust. " Was soll das Falke ?" rief er erbost. Dann macht er sich erneut daran den Becher zu füllen. Kaum jedoch, daß er ihn wieder an die Lippen sezte, würde er ihm noch ein mal von dem Falken aus der Hand geschlagen.


    " Falke ! " schrie der König im Zorn " Tust Du dies nocheinmal, so erschlage ich Dich hier auf der Stelle !"


    Zum dritten male füllte der Mann den Becher, zum dritten male schlug der Falke ihm das Wasser aus der Hand, um sodann, gefällt von seines Herren Schwert - zu sterben.
    " Sieh nun, was Du von Deinen Späßen hast !" rief der Mensch noch immer von Zorn erfüllt.



    Als der König sich wieder der Quelle zuwandt, war diese versiegt und er mußte sich auf den beschwerlichen Weg machen, den Felse zu erklimmen. Doch als der Mann oben auf dem Felsen stand, erkannte er, warum der Falke so gehandelt hatte und er fiel weinend auf die Knie.


    In dem Quellsee auf dem Felsen lag eine tote giftige Schlange, deren Gift das Wasser bereits zu gänze verdorben hatte.


    Hätte der König von diesem Wasser getrunken, so wäre er elendlich zu Grunde gegeangen.


    Sein Zorn hatte den treuen Falken zu unrecht gerichtet. "



    Xanthia steht auf und nickte der Gesellschaft freundlich zu:


    " Es ist sicher keine Geschichte mit frohem Ausgang, dennoch sollte sie unsere Gedanken in eine andere Richtung bringen. Ich möcht mich jetzt entschuldigen. Wenn ich zur Wache gebraucht werde, bitte weckt mich. Ansnsten wünsche ich eine Ruhige und erholsame Nacht "


    Noch einmal verbeugt sie sich und verschwindet in der aufkommenden Dunkelheit.

  • Dunja hat der Geschichte Xanthias aufmerksam zugehört, ganz still, die Arme um die Beine geschlungen und den Kopf auf die Knie gestützt. Als sie endet schaut sie sie lange an, in ihren Augen liegt eine unendlich tiefe Trauer und Tränen glitzern im Licht des Feuers. Dann lächelt sie trotz allem...

  • Leichtfüssig schleicht er sich durch den Wald. Trotz der fast totalen Finsternis ist seine Sicht hervorragend. In einiger Enfernung kann er den Schein eines Feuers ausmachen. Vorsichtig schleicht er sich weiter, bis er erste Stimmen hört. Gemütlich lehnt er sich gegen einen Baum und hört den Angehörigen der Opferrassen zu.


    Wie sorglos sie sind, denkt er mit einem Lächeln im Gesicht. Es wäre sinnlos sie zu schonen. Die Macht von Vergodonas wird sie zerschmettern.


    Er drückt sich vom Baum ab und dreht sich halb herum, als er in den Augenwinkeln eine Bewegung ausmacht. Sollte er eine Wache übersehen haben? Schnell zieht er sich hinter einen Baum zurück. Dabei tritt er auf einen Ast. Das Brechen des Astes schallt wie ein Donnerhallen durch den Wald.
    Leise flucht er in sich hinein und macht sich schleunigst auf den Weg, um seinem Feldwebel zu berichten.


    Kaum merkbar sieht man ihn in der Dunkelheit des Waldes verschwinden, dieses Mal lautlos.

  • Als der Ast brach, fuhr der vinländische Ritter hoch.
    "Habt Ihr das gehört? Da hat sich doch jemand im Wald herumgedrückt... Und es war kein Tier, denn es hat nur einmal ein Ast gekracht... Bei Tieren hört man immer wieder mal was, wenn man überhaupt was hört!"
    Seine Sinne waren nungeschärft, doch nichts war zu hören.
    "Ich weiß nicht, wie es hier mit Gefahren aussieht. Sollten wir aber nicht eine Wache aufstellen?"

  • Auch Dunja hat der Laut aus ihren Gedanken gerissen. Kurz nur verengen sich ihre Augen, dann schließt sie sie für einen Moment. Als sie sie wieder öffnet, sieht sie den Nordmann ernst an,


    "Ja Ihr habt recht, da war etwas... allerdings hat es sich fortgemacht."


    Noch einmal scheint sie auf etwas zu horchen, dann erhebt sie sich,


    "Wenn Ihr möchtet, begleite ich Euch auf eine Runde..."


    Ihrem Gesicht ist zu entnehmen, daß sie auf jeden Fall gehen wird...

  • "Gut!"


    Dunja nickt und geht dann bis zum Waldrand Richtung Strasse. Dort bleibt sie stehen und scheint noch einmal auf etwas zu lauschen. Schließlich sagt sie leise,


    "Da stimmt etwas nicht... am besten wäre es, wir brächen das Lager so weit ab, daß wir gegebenenfalls sofort aufbrechen können..."


    Sie runzelt die Stirn...

  • Der Vinländer hatte den Normannenschild von seinem Rücken genommen und rückte ein kleines Stückchen hinter Dunja vor - hauptsächlich, um mit dem Scheppern seiner Rüstung die Frau nicht zu stören.
    Als Dunja vorschlug, das Lager soweit abzubrechen, um schnell losreiten zu können, stimmte ihr der Nordmann zu:
    "Ihr habt recht, Mylady, wir sind beobachtet worden. Es kann gut sein, dass bald eine größere Überraschung auf uns wartet. Gibt es hier Räuber oder andere Strauchdiebe?"

  • Owen war einige Schritt am Waldrand entlangspaziert, ohne jedoch etwas Auffälliges zu bemerken. Dann hatte er sich wieder auf den Rückweg gemacht. Wenige Schritte später bemerkte er einen kleinen Pfad, der links in den Wald hineinführte. Dieser war ihm vorher noch nicht aufgefallen, da der Wind die Wolken noch nicht fortgeblasen hatte. Erfreut bog in den Weg ein und ging in den Wald hinein. Nach gut zehn Schritten blieb er stehen, da die Dunkelheit ihn umfing und er nicht einmal die Hand vor Augen sah. Er wartete also ganz ruhig ab, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er machte einen weiteren Schritt auf dem Pfad, als er rechter Hand einen Ast brechen hörte. Sofort hatte er seinen Bogen zur Hand und legte an. Doch er sah nur für einen Augenblick einen Schatten, der sich von ihm weg bewegte. Er war sich jedoch fast sicher, dass es kein Tier gewesen war.
    Er drehte um und begab sich schnellstens ins Lager. Dort angekommen fand er die anderen alle beisammen.


    Atemlos sagte Owen:


    Ich habe gerade etwas menschenähnliches im Wald gesehen. Mehr ein Schatten oder so etwas. Doch jetzt ist es weg. Es war sehr gut getarnt und wahnsinnig schnell. Was mag das wohl gewesen sein?

  • Dunja schweigt einen Moment und scheint nachzudenken, dann wirft sie ein,


    "Für einen Räuber oder Strauchdieb zu gut... außerdem fühlt es sich falsch an. Laßt uns das Lager einmal umrunden..."


    Dann wirft sie einen Blick auf seine Rüstung und schüttelt den Kopf,


    "Vielleicht solltet Ihr besser zu den Anderen zurückkehren und ihnen unseren Vorschlag unterbreiten. Ich weiß nicht, ob es ratsam ist mit Eurer Bewaffnung durchs Unterholz zu brechen..."

  • Dann nehmt auf jeden Fall eine Lampe mit. Im Wald ist es schon nach wenigen Schritten finster wie im Ogerarsch.


    Owen grinste zuerst und machte dann ein besorgtes Gesicht.


    Räuber waren das bestimmt nicht, sondern irgendwer, der bestens im Dunkeln sehen kann. Wer kann denn sowas?

  • "Oh, ich kann mit Rüstung durch den wald, das geht schon. Aber es macht wenig Sinn, Mylady. Wir haben keine Laternemit und mit Laterne wäre wir Zielscheibe. Besser ist es, zurückzukehren und das lager gut zu bewachen. Wenn Ihr hier draußen seid, würdet Ihr auch noch Herrn William nötigen, das Lager zu verlassen. Lass uns lieber umkehren"