Die Wachstube am Hafen

  • Wenn ich mich begleiten wollt, wäre ich hocherfreut, Kildan-san. sagte matsumoto zu Kildan, während er sich Hammer, Meisel und Schleifstein in seinen Rucksack packte und das angefabngene Gieblestück in die Arme nahm.


    Freundlich und marschnbereit wirkend blickte er die beiden Scorier an und wartete, ob jemand Anstalten machte, ihn zu begleiten.

  • Als Lanfeust mit den Wachen im Wachgebäude ankam, hatte sich sein Zorn, das amn ihn fast garnicht hatte zu Wort kommen lassen und ihm die verweigerunge dieses absolut unsinnigen Befehls zum Arrest verurteilt hatte, fast in Gelichgültigkeit verwandelt.


    Naja, dachte er sich, das wird zwar kein Wcohenende in Rokono, aber zumindest muss ich nicht im der Hunedeskälte da draussen an der Befestigung rumschrauben.
    Ich hoffe nur, diese dunklen Horden, die uns ja angeblich bedrohen, greifen nicht gerade ind den nächsten drei Tagen an - hätte gerade arg Lust mir ein paar von denen vorzuknöpfen.


    Verwundert blickte lanfeust den Garditen zu, die eine Kiste, ganz ähnlich der Seinen von irgendwoher in den Schlafsaal schafften, und sie als "Lanfeusts Sachen" deklarierten.


    Seltsam.
    Da gibt man sich Mühe dem einfachen Soldaten nahe zu seinund sich mit ihm auf die selbe Höhe zu stellen, man weckt sie gar morgens mit Schwertknauf und Schild und einige haben immer noch nicht wahrgenommen dass und wo ich mich aufhalte. Naja, sind vielleicht welche von den neuen.


    Es war ja schliesslich nicht sein erster Kerkeraufenthalt, Lanfeust waren die Umstände hier ja bekannt.


    Jaja, damals in Rokono... dachte er. War wohl eine lorenische Eigenart, jegliches Fehlverhalten eines Befehls als Verweigerung zu werten und konsequent zu betsrafen. Nach dem Friedenscchluss hatte man ihn auch für die Verweigerung des Rückzugsbefehls nach der Schlacht um Shyr - den er ja unmöglich hatte durchführen können - nachträglich 2 Wochen unter Arrest gestellt.
    Er gab sich da keinen Illusionen hin. Vermutlich regnete es direkt über seiner zelle durchs Dach oder so etwas.


    Die Wache öffnete die Zellenrür. Lanfeust tart ein und begutachtete die Zelle.


    Gardist, gibts hier keinen Aborteimer? Wenn die Antwort nein lautet, warum hat der Kerl da drüben dann einen?

    fragte Lanfeust stichelnd und deutete auf den Attentätetr.

  • Die Wache zog die Augenbrauen hoch


    Ich denke, ein Eimer wird ausreichend sein. Zumindest haben wir keinen Befehl, euch weitere Gegenstände zu bringen.
    Und Befehl ist schließlich Befehl!


    Ob der Gardist wusste, wie genau er es damit traf? Naja...auch ein Gardist sagt manchmal tiefsinnige Dinge...

  • Lanfeust ignrorierte die Anspielung des gardisten. Erw ürde jetzt auch nciht mit dem Gardisten hier rumdiskutieren. Schliesslcih war er kein Politiker. Ausserdem hatte er für heute schon genug Diskussionen gehabt.


    Gut, dann werd ich halt in den Wascheimer pieseln, wenns anders nicht geht.Da wars ja inm Kerkker in Rokono schöner... merkte er fast belustigt an.


    Lanfeust marschierte in die Ecke der Zelle, richtet sich häuslich ein (er stellte den Eimer in die eine Ecke, legte Brot udn Seife in die anderer Ecke) und begann sich vom Schlamm zu befreien und abzuwaschen, und hatte das Wasser nach einem kurzen Augenblcik in eine braune Brühe verwandelt. Viel Volumen liess der Eimer nicht mehr offen.


    Lanfesut war das vorerst mal egal und er legte sich hin, und verfiel auch kurze Zeit später in einen tiefens Schlaf und lag schnarchend in der Ecke.

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  • ---> Einige Stunden später <----


    Lanfeust wachte auf. Wie lange er geschlaffen hat, wusste er nicht. Einzuschgätzen war es auch nciht richtig, denn die Zelle hatte keine Aussenfenster. Laternenlicht drang lediglich durch das kleine Fenster der Zellentür.


    Er blinzelte und wischt sich beim Aufrichten den Schlaf aus den Augen.


    Naja. dachte er sich. Irgendwie hatte ich mir die Zeit in Renascan ein wenuig anders vorgestellt. Das ist ja fast so ... turbulent hier wie damals im Krieg.
    Hoffentlich erfährt mein geschätztes Schweterchen Nedina nicht zuviel davon, denn dann wird sie mir beim meinem nächsten Besuch in Thramir ziemlich in den Hintern treten. Hoffentlich lässt mich Ellyris in Zulunft etwas günstiger entscheiden.


    Lanfeust versuchte den Gedanken zu verdrängen, denn nach seinem letzten Kerkeraufenthalt vor etlichen jahren in Rokono wusste er immer noch nicht was schlimmer gewesen war - die 14 Tage in Haft oder die Szene, die seine jüngere Schwester danach geliefert hatte.


    Lanfeust blickte sich in dem Halbdunkel um, und stellte fest, dasse an der Wand, an der er gerade lehnte, ein ziemlich hoher Lichteinfall war und die Wand fast komplett ausleuchtete. Einige vorherigen Insassen hatten sich hier auch schon mit blasphemischen Sprüchen verewigt.


    Auch entdeckte er plötzlich ein kleines Loch in der gegenüberliegenden Wand zur Nachbarzelle.


    Lanfeust kroch herüber und lugte hindurch. Dort sass der Attentäter.

    Ob der weiss dass ich hier drin bin? Und ob der weiss wer ich bin?


    Lanfeust dachte einige Momente nach, während er den gelangweilten Gefangenen beoachtete, der leise vor sich hin summte, und beschloss, obwohl es ihm an Schauspielerischem Talent mangelte, den Anderen auszuhorchen, und sich als jemand anders auszugeben.


    Vielleicht könnte er etwas herausfinden. Lanfeust konnte ja nachvollziehen dass die Moral etwas im Argen lag und eine Äusserung wie die von Sergeant Damar fallen konnte, aber dass man sich gelich eine Waffe griff und versucht jemanden zu erschlagen war wohl sehr übertrieben.


    Also begann Lanfeust seine kleine Inszenierung.


    Pssst! Hey du! flüsterte er zu dem Attentäter mit verstellter, aber einigermassen glaubhafter Stimme hinüber.
    Sag mal, bist du der, der di Lorenzo nen Kopf kürzer machen wollte?

    Lanfeust lachte kurz sarkastisch (oder versuchte es zumindest zu spielen).


    Hast du einfach nicht mehr alle Taurösser im Meer oder wolltest du selbst Lrocurator werden?


    Gespannt wie ein lorenischer Langbogen wartete Lanfeust auf eine Antwort.

  • Leandro hat endlich erkannt, dass er sich in Lanfeusts ehemaligem Zimmer befindet. Eben war er noch in Gedanken im Präfekturgebäude. Seltsam.


    Was ist das für ein Raum? Und wer war dieser tempturische Ritter, der ihn abführen hat lassen. Was ist geschehen, haben die Tempturier das schöne Hrayland erobert? Ist das der berüchtigte Kerker von Moclin?
    Hoffentlich behandeln die Tempturier ihre Gefangenen anständig.

  • "Ich glaube Landro halogenisiert..." meint ein Gardist zu seinem Kollegen. "Hat Wahnvorstellungen... Vielleicht ist er krank?"
    "Wahnvorstellungen? Du meinst er halluziniert...? Ich hoffe das gibt sich wieder... ich frage mich überdies , was mit uns passiert, wenn IHM irgendwas passiert, auf der Überfahrt nach Hrayland... wenn er verrückt wird, oder so... immerhin sind wir persönlich für ihn verantwortlich..."


    Die beiden Männer schauen sich ratlos an.

  • Der Gefangene in der Zelle schaut kurz zu dem Loch in der Wand, durch das Lanfeust spricht. Er macht aber keine Anstalten, sich zu bewegen.
    "Ich habe versagt. Versagt. Sie werden enttäuscht sein..." sagt er mehr zu sich selbst.


    Dann steht er auf, geht in eine Ecke, und stopft ein wenig Stoh in die Lücke in der Wand. Es ist wohl mehr eine symbolische Geste, als ein wirklich Versuch seine Privatspähre aufrecht zu erhalten.
    Offensichtlich will er sich nicht mit seinem Zellennachbarn unterhalten -
    wohl sehr zu dessen Leidwesen.

  • Lanfeust war jetzt vollends überrascht und er musste sich ziemlich auf die Zunge beissen, um nicht lauthals loszufragen und sein Spielchen damit aufzudecken.


    Er rupfte das Stroh aus dem loch und sprach beruhigend und mit gespielter Aufmunterung:


    Naja, weisst du ich glaube dass nimmt dir keiner krumm. Wer ärgert sich nicht manchmal über einen Vorgesetzten. Aber ich glaube di Lorenzo ist gütig im vergeben. Da müsst ihr euch keinen Kopf machen.


    Lanfeust pokerte hoch - da wurde er sich gerade schlagartig darüber bewusst.


    Irgendwie musste ein Lanfeust an die Strafe für seine Schlägerei mit Tauron denken. Ein teures vergnügen.5 Silberstücke! Dafür konnte man eine Woche in einer Taverne nächtigen und sich den bauch vollschlagen und den kopf wegsaufen - vorrausgesetzt man würfelte dabei nicht mit Ashaba.


    Er stiess ein kurzes ungewolltes Lachen aus, dass überraschend aufmunternd klang.


    Mal gespannt ob ich was rauskriege, bei Ellyris! dacht sich lanfeust und lauschte gespannt.

  • Ist denn schon wieder Nacht. Wo sind die Fackeln und Lampen. Wir müssen doch den Graben ausheben, bevor uns die dunklen Horden überfallen. Verdammt die Spaten sind auch weg. Na gut. Dann grab ich eben mit den Händen weiter.


    Leandro kniet auf dem Boden und versucht mit den Händen ein Loch in den Steinboden zu graben.


    Hast du das eben gehört. Sagt einer der Gardisten vor der Stube. Irgend jemand... kratzt.

  • "Na dann lasst uns mal aufbrechen, schließlich habe ich auch noch einen Patienten um den ich mich kümemrn muss. Aber diese Sache erscheint mir ebenfalls sehr wichtig."
    Kildan machte sich zusammen mit Matsumot in Richtung der Wälder auf.
    Dabei schwirrten ihm immer noch viele Gedanken im Kopf umher, von der seltsamen Verletzung des Spähers über den Arrest von Lanfeust und Leandro bis hin zu der Frage, was es heute Abend wohl zum Essen gab.


    ----> Wald

  • Matsumoto marschierte mit kildan zusammen lso, machte Elena Gentilesci noch eine Eeinladende Geste,um sie höflich zum mitgehen aufzufordern und vermerkte sich nochmals im Selbstgespräch, Kildan über die Kunst die Kunst der Akupunktur aufzuklären, wenn sich wohl die Zeit dafür darbieten sollte.



    ----> Weiter in den WÄLDERN

  • Leandro kauert am Boden seiner Zelle und buddelt. Er will den Graben in seiner Zelle weiterführen. Schon hat er eine Steinplatte gelöst.


    Jetzt reichts meint einer der Gardisten vor der Tür. Er reist die Tür auf und zieht Leandro mit dem Schwertknauf eins über den Schädel.
    Bewußtlos bricht dieser zusammen.


    Verdammt was machst Du denn da ruft der andere Gardist in den Raum. Willst Du ihn etwa umbringen.
    Warum denn nicht. Dann bliebe uns die beschwerliche Überfahrt nach Magonien erspart. Außerdem zuckt er ja noch.

  • "Du Verrückter... immerhin ist das Sergeant Damar! Auch wenn er geistig verwirrt ist. Mach das nochmal, und... ach was, sollst."


    Der andere Gardst geht mit der Kerze in den Raum.


    "Der hat wirklich einen Stein vom Boden gelöst... will der sich einen Fluchttunnel graben? Der wird uns im Schiff noch ein Loch in das Holz bohren, und dann saufen wir alle ab..."


    Er schaut sich kurz die Wunde an.


    "Alles halb so schlimm. Blutet nicht mal..."
    "Siehste... sag ich doch, der zuckt noch..."
    "Aber in Zukunft: Lass das!"

  • "Di Lorenzo ist gütig im Vergeben? Und warum zum Henker seid IHR hier drin? Zu euch wohl nicht, eh?! Wer seid ihr überhaupt? Und falls ihr es lustig findet, mit dem Wortspiel, ich brauche mir keinen Kopf drum zu machen, meine baldige Hinrichtung zu verunglimpfen, dann könnt ihr das Stroh gleich wieder reinstopfen, Elender!


    Der andere ist offensichtlich verärgert. Aber scheinbar hat ihn der Ärger ein wenig auftauchen lassen.

  • Lanfeust rieb sich das Kinn.


    Hmm... er hat mich mal nicht erkannt. Werds wohl weitertreiben, das Spielchen. Ellyris steh mir bei! Einen namen...ich brauche einen Namen...


    Lanfeust schluckte und versuchte sich zusammenzureissen.


    Also ich bin Antoine. Antoine de Faldés! Sga einfach Antoine zu mir. Warum ich hier bin? Na das ist so ne Sache. Wegen ner Schlägerei im Hafen am Friedensfest. Und da haben mich die Wachen aufgegriffen und ich hätte 5 Silber ABlass zahlen sollen. Und as konnt ich nciht und deshaöb wurde ich hier für 3 Wochen arrestiert. 5 Silber! Wo soll ich die enn hernehmen, verflucht? Die spinnen doch da oben!


    Lanfeust ging das überrascehnd authentisch von der Zunge, vermutlich weil er noch nicht mal wirklich lügen musste - der Kern der Sache stimmte ja.


    Und was meisnt dud enn mit Wortspiel? Mir wurde gesagt, Emerald di Lorenzo sei ein gütiger und gnädiger Herr, aös ich heir ankam. Naja, wenn mans zynisch nimmt sicher schon. 5 Silber! Stellt euch mal vor, der hätt das Geld aus mir rausgepresst da müsst ich mein Töchterchen wohl im badehaus arbeiten lassen!
    Aber irgendwie haste recht... wegen so ner kleinerlichen Lapalie hier die Leute einzusperren... naja, ...


    Lanfeust gelang das Schauspiel überraschend gut.

  • Leandro wacht aus seiner Ohnmacht auf.


    Wo bin ich hier? In den Verliessen von Moclin?


    Er geht ans vernagelte Fenster und versucht durch die Ritzen einen Blick nach draussen zu erhaschen.


    Oh nein! Das ist der Hafen von Maranakar.


    Im Hafen kann er ein Drachenschiff erkennen. Er versucht zu lauschen.


    Verdammt. Wir sind zu spät gekommen. Die Tempturier haben von See aus angegriffen.


    Auf dem Drachenschiff sieht er die Besatzung betrunken umhertorkeln.


    Jetzt feiern sie ihren Sieg und mich hat man in dieses Loch geworfen.
    Ah.. das ist die Agash Kor da draussen. Das tempturische Flaggschiff mit ihrem grausamen Kapitän Herger, der sich an den Schmerzenschreien und den Sterbenslauten seiner Opfer ergötzt.

  • Im nächsten Moment schien brüllende Orgelmusik Leandros Kopf zu zerreißen. Er erstarrte und konnte seinen Blick nicht von den Ritzen in der Wand abwenden. Draußen sah er Blitze zucken und Feuer um sein Verlies auflodern. Der Geruch von Verwesung stieg ihm beißend in die Nase. Durch die Flammen sah er, wie schwer gepanzerte Reiter in tempturischen Farben auf ihn zuritten...angeführt von Herger auf einem schwarzen, riesenhaften Pferd. Begleitet wurden die Reiter von Schaben...Schaben, wie man sie in Amonlonde bekämpft hatte. In vielleicht 20 Schritt Entfernung machte das schaurige Heer Halt und Herger erhob ein Signalhorn, das er blies. Das Tönen ging durch Mark und Bein und die Orgelmusik wurde noch lauter.
    Vor dem Heer stießen auf einmal Gliedmaßen aus dem Boden...eine Unmenge von Untoten erhob sich und wartete darauf, die verwesten Körper in die Schlacht zu werfen.


    Hergers Augen glühten rot und fixierten Leandro...obwohl eine Bretterwand dazwischen lag....im nächsten Moment war die Wand verschwunden...und Leandro stand auf einer endlosen, verdorrten Ebene dem schrecklichen Heer gegenüber.


    Die Orgelmusik wurde noch einmal lauter und Herger begann irr zu lachen....durchdringend, böse und irr. Blut troff aus seinem Mundwinkel, und er gab das Zeichen zum Angriff. Alle stürmten sie auf Leandro los...die gepanzerten Reiter...Herger...die Schaben...die Untoten. Der Sergeant wollte sich zur Flucht wenden, aber er konnte sich nicht bewegen. Er sah nach unten und bemerkte, dass sich seine Beine vom Knie abwärts in Wurzeln verwandelt hatten.


    Mit vor Angst weit aufgerissenen Augen sah er den Angreifern entgegen und er machte sich zum Sterben bereit. Ein Schrei kam über seine Lippen, als das Heer nur noch einen Wimpernschlag entfernt war....es wurde dunkel, als Leandro sein Gesicht in seinen Händen vergrub.


    Nichts rührte sich....kein Laut mehr...keine Orgelmusik. Alles war verschwunden, als Leandro den Blick nach oben richtete und durch die Ritzen in der Wand seines Verlieses das Kristallmeer glitzern sah.

  • Schnellen Schrittes betrat Zenaida, begleitet von einem jungen Gardisten, die Wachstube.



    "Entschuldigt die Störung, aber ich würde gerne unverzüglich Le...ähm..Herr Damar sehen. Das Einverständnis des Prokurators habe ich mir soeben eingeholt. Die Zeit eilt.."



    Zenaida schaute dem Aufseher vor sich direkt in die Augen. Es war kaum zu übersehen, dass es ihr schwer fiel, die Fassung zu bewahren.