Die Taverne "Zum Zaunkönig" 3

  • Den bedrunkenen Thersites ignorierte Silvestro einfach. Er hatte immer noch ein paar Stellen, wo ein blauer Fleck als Erinnerung an die Nacht hier im Zaunkönig diente.


    "Nun Elena, mein Name ist Silvestro. Ich werde an der Academia die Arkanen Künste studieren, sowie Astrologie, Rechenkunde und die Geschichte Magoniens. Die anderen belegbaren Fächer wollen mir nun partout nicht einfallen, aber vielleicht wisst Ihr es, Elena?"


    Er machte eine kurze Künstlerpause.


    "Naja, wie gesagt, ich würde gerne mit Euch die Principal Superior Bellaria Adanmir besuchen. Bei ihr könnt Ihr Euch über alles weitere informieren und desweiteren werde ich ihr meinen Vorschlag im Bezug zu Euch unterbreiten."


    Er hatte indes zu Ende gegessen, wobei noch etwas übrig war. Silvestro reichte dem Gardeköter erneut eine Wurst hinunter, danach schob er seinen zwei Tischgästen den Teller hin.


    "Bedient Euch beide ruhig, greift zu!" ermunterte er sie.


    Dann kramte er aus seinem Beutel eine lange, seltsam geschnitzte Pfeife hervor. Silvestro stopfte sie mit soviel Ehrfurcht, dass es schon fast wie eine Wissenschaft wirkte.


    "Fulumbar!!" befahl er und ein kleiner Feuerblitz sprang auf den Tabak über.


    Mit zufriedenem Gesicht nahm er den ersten Zug und lächelte beide Damen herzlich an.


    "Soll ich euch beiden meinen Plan offenbaren? Schließlich will ich nichts entscheiden ohne auf Eure Erlaubnis zu warten, Morgaine!"

  • Morgaines Augen werden für einen Moment gross als das Wort Astrologie fällt...die Sterne..Morgaine seufzt sehnsüchtig,reisst sich aber zusammen." Nun,ihr habt mich neugierig gemacht..also erzählt von Euren Plänen" Während sie spricht nascht sie von dem Teller..Doch als Silvestro seine Pfeife entzündet,huscht kurz Misstrauen über Morgaines Gesicht und ihr Blick heftet sich aufmerksam an Silvestro...

  • "Nun, keine Sorge. Ich habe nichts schlimmes im Sinn, also keine Verschwörung und dergleichen." sagte er leicht amüsiert, er hatte wohl den Ausdruck in Morgaines Gesicht falsch interpretiert.


    "Nun, um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich habe bereits vor kurzer Zeit bei der Einschreibung in die Akademie hier im Zaunkönig den Principales bewiesen, dass ich ein Stipendium verdient hätte.


    Ich erzähle Euch das jetzt ganz sicher nicht, um zu prahlen, aber wesentlich kommt es nur darauf an, dass ich bald bei Frau Bellaria Adanmir eine Bescheinigung des Rats der Principales für ein Stipendium abholen kann, welches ich eigentlich beim Procurator di Lorenzo vorlegen wollte, um eben jenes Stipendium zu erhalten.


    Und nun kommt Ihr ins Spiel, Morgaine!"


    Er machte abermals eine Künstlerpause, zog an seiner Pfeife und schien über das bisher gesagte sehr zufrieden zu sein.


    "Ich habe vor, auf meinen eigenen Wunsch hin, Euch das Stipendium zu überlassen, Morgaine!"


    Er zog abermals an seiner Pfeife, und bemerkte, dass sie ausgegangen war. Der Tabak war vollständig verbrannt, da er immer nur wenig rauchte um den kostbaren Pfeifenkopf nicht zu überhitzen.


    Er begann damit, fast schon zu pingelig, seine Pfeife zu reinigen.


    "Seht, ich habe mir überlegt, dass Ihr es eher verdient hättet. Meine Eltern sind Kaufleute in Morrigân, weshalb ich mir um Geld eigentlich weniger Sorgen machen muss. Da das Stipendium immer nur jeweils für ein Semester vergeben wird, wäre es eine nahezu perfekte Starthilfe für Euch hier in Renascân!


    Desweiteren könnte man Frau Adanmir bitten, sich nach einer passenden Bleibe umzusehen und vielleicht gibt es letztendlich sogar eine ehrliche Arbeit für Euch direkt an der Academia oder im Präfekturgebäude, die Ihr neben Eurem Studium ausüben könnt um das Geld für das nächste Semester und letztendlich Euren Lebensunterhalt zu sichern!"


    Die Pfeife war sauber, weshalb er zunächst unterbrach um sie bedächtig wieder zu verstauen.


    "Es wäre sehr hart, ich weiss, aber mir fällt nicht ein, wie Ihr besser hier in Renascân sesshaft werden könntet."


    Er sah Morgaine und Elena an und schien sehr zufrieden mit seinen Ausführungen zu sein.

  • Morgaines Gesicht überzieht sich mit einer zarten Röte und sie schluckt." Das...das würdet Ihr tun?Aber..aber" Morgaine schluckt hörbar und ihre Hand zittert nun für alle sichtbar." Das kann ich doch kaum annehmen,mein Herr...obwohl ich gerne hier bleiben möchte..lernen...die Sterne..." Morgaines Augen funkeln aufgeregt..." Arbeiten kann ich,jawohl...ich bin nicht so..so...zart besaitet wie ich vielleicht aussehe...und ich würde Euch das Semester zurückzahlen...ich finde bestimmt eine Arbeit..." Morgaine kann es nicht glauben,unauffällig zwickt sie sich selbst nur um sicher zu sein das sie nicht träumt.Doch das Bild bleibt..die Taverne,das Stimmengeschwirr und ein Silvestro der sie nun amüsiert anlächelt."Verzeiht...ich bin vernarrt in Sterne.Mein Vater nannte mich immer Sternguckerin und zog mich damit auf..." Morgaines Lächeln ist sanft als sie sich erinnert .Doch schnell reisst sie sich wieder zusammen und schaut zu Silvestro

  • "Hm, Ihr würdet mir eine Freude damit machen. Schließlich würde es bedeuten, dass Ihr hier in Renascân bleibt und dann habe ich immer einen Grund um fröhlich zu sein, wenn ich Euer schönes Gesicht sehe."


    Er hustet kurz verlegen um von seinen eigenen roten Backen abzulenken.


    "Desweiteren nennt Ihr mich bitte nicht 'mein Herr'. Ich bin noch nicht so alt, dass ich so etwas verdient hätte!", fügt er grinsend hinzu und spielt etwas aufgeregt mit seinen Fingern.


    "Wenn Ihr mir das Semester zurückzahlen wollt, um Euer Gewissen zu beruhigen, so werde ich Euch nicht davon abhalten. Doch zuerst muss Frau Adanmir natürlich zustimmen!"


    Ja, jetzt musste nur noch Frau Bellaria Adanmir, Principal Superior, zustimmen. Silvestro hoffte es inständig.

  • Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah....daher weht der Wind. Alles klar...ab hier halt ich mich raus...hähä...alles klar...hähä...hätt ich mir ja denken können...hähä...


    Der Soldat dreht sich wieder zu seinem Gesprächspartner am Tisch und macht mit seiner Zunge in dessen Richtung eine deutliche Geste obszöner Art. Dann brechen sie beide in ziemlich dreckiges Gelächter aus

  • Eléna nickte langsam.


    "Mit Bellaria - Frau Adamir zu sprechen ist sicher der erste Schritt. Was Ihr Morgaine da anbietet ist sehr großzügig, Silvestro. Ich werde auch Magie studieren, vielleicht nebenbei noch ein wenig Astrologie, wenn das klappt. Ich habe da einige interessante Ritualanleitungen gesehen, die die Kraft dre Sterne mit einbeziehen. Nun ja, ich würde gerne noch weiter plaudern, aber ich fürchte meine Pause ist vorbei und ich muss Hinrich noch ein wenig herumkommandieren." ,sagte sie lächelnd und winkte Mirav die Rechnung zu bringen.


    "Ich hoffe wir sehen und bald wieder." ,setzte sie hinzu, nachdem sie bezahlt hatte und verließ den Zaunkönig.


    >>>>>>>>>>>>>Weiter im Konor Van Daick<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

  • Wieder wird Morgaines Gesicht rot und nervös streicht sie sich eine Haarsträhne nach hinten.Das Gelächter und das Geschmatze das wohl Küsse sein sollen tun ihr übriges um Morgaine in tiefe Verlegenheit zu stürzen." Ja,nun Silvestro...dann sollten wir mit Frau Adanmir sprechen.Und wenn es klappt,dann hat Renascân eine neue Mitbürgerin und Ihr seht mich in der Tat dann öfter als Euch vielleicht lieb ist" Morgaine lachte leise um ihre Verlegenheit zu überspielen.Silvestro der an seinen Fingern zuppelte und leicht rote Backen hatte lachte leise mit.Morgaine nahm einen Schluck aus ihrem Krug." Nun,Silvestro,vielleicht mögt Ihr mir ein wenig von Euch zu erzählen.Eure Eltern sind also Kaufleute?"

  • "Jawohl, ihnen gehört ein Laden in Morrigân. Sie verkaufen eher alltägliche Dinge, Werkzeuge und Verbauchsgegenstände. Nichts weltbewegendes."


    Silvestro hatte sich nun endlich wieder unter Kontrolle. Er hatte die unflätige Geste von Thersites anders interpretiert, jedoch wollte er nicht zu sehr auf diese Vorstellung eingehen. So ein altes Ferkel!

  • "Nun, wenn sich zwischen den langwierigen Studien etwas Zeit findet, sehr gern!"


    Er nahm einen großen Schluck aus seinem Becher und leerte diesen damit. "Hm, wollen wir noch irgendetwas essen oder trinken? Ein Nachtisch wäre fein!"


    Silvestro hatte schon wieder Appetit.

  • Morgaine denkt an ihren schmalen Talerbeutel,aber Nachtisch?Das hörte sich so unendlich gut an und wann hatte sie das letzte Mal einen Nachtisch?"Mhh,etwas Naschwerk wäre fein,aber ich sollte wohl zuerst meine Suppe und Bier zahlen um zu sehen ob noch ein Talerchen übrig bleibt für Nascherei"Morgaine schaut Silvestro an." Bevor Ihr etwas sagen wollt..Ich möchte Euch wirklich nicht auf der Tasche liegen.." Morgaine zeigt auf die leeren Teller" Ihr wart schon mehr als grosszügig genug" Morgaine senkt kurz den Blick.Soviel Freundlichkeit ist sie nun gar nicht gewöhnt und sie hofft das Silvestro ihre Worte nicht falsch versteht

  • "Nun, wenn Ihr es so wünscht. Falls Euer Geld nicht ausreicht, können wir ja Frau Adanmir aufsuchen."


    Er hält kurz nach Mirav Ausschau und verlangt nach der Rechnung.

  • Morgaine kramt in ihrem Talerbeutel und fördert ihr letztes Geld zutage." Ich weiss das wirklich zu schätzen,Silvestro,aber ich wurde eben so erzogen." Morgaine seufzt." Habe ich Euch jetzt verärgert?Wenn Ihr Nachtisch wollt so bestellt Euch und danach gehen wir zu Frau Adanmir..." Etwas verunsichert schaut Morgaine ihr Gegenüber an

  • "Verärgert? Nein, ganz sicher nicht. Wenn ich ehrlich sein soll, so muss ich eh ein wenig darauf achten, was ich esse. Sonst nehme ich unnötig zu und werde dick und behäbig! Ich esse einfach zu gern..."


    Silvestro seufzt und schüttelt sich selbst gegenüber den Kopf.

  • -----> Kontor van Daick



    Hinrich kommt leicht außer Atem in den Schankraum gestürmt, schaut sich hastig um und wendet sich an die Gäste:


    Habt Ihr einen Mann gesehen, noch recht jung, etwa so groß, schlank und dunklen Haaren? Er hat möglicherweise einen Zettel dabei, den er ausversehen aus dem Kontor mitgenommen hat. Ich muß Ihn finden, bevor er den Zettel wegwirft.


    tief Luft holend


    Also, hat ihn jemand gesehen?

  • Mirav kassierte einige Gäste ab, darunter auch Silvestro, als Hinrich hineingehetzt kam und hastig sein Anliegen vortrug


    "Hmmmmmm? Hinrich, Hinrich, mit der Beschreibung könntest du nicht mal in einem Kaff wie Stillfried den richtigen finden. Aber wenn`s dich beruhigt, hier war niemand mit einem Zettel. Kein junger Mann, kein alter Mann, keine Frau. Und auch Moclin, der Gardeköter, hatte keinen Zettel dabei. Tut mir leid...aber kann ich dir vielleicht mit einem Getränk dienen?"