Die Taverne "Zum Zaunkönig" 3

    Kaum aus der Tür heraus läuft Hinrich gegen eine blau-schwarze Wand. Zwei stattliche Gardisten standen direkt vor dem Zaunkönig und waren offenbar gerade dabei, in die Taverne zu gehen, als Hinrich an einem von ihnen quasi abprallt.


    "Aaaaaaaaaaaaaaaaha. Hinrich Ackerrand. Soso. Haben wir es eilig?"

    Die Gardisten sahen Hinrich lange streng an...zumindest schienen es Ewigkeiten zu sein, Ewigkeiten musterten sie ihn genau von oben bis unten und dann wieder zurück


    "Da fragt ihr noch? Na, ihr habt ja Nerven...das kann ja wohl nicht euer Ernst sein...?!?!????"

    Die Gardisten schauten nach wie vor grimmig



    "Ob ihr uns helfen könnt? Hmmm...das glaube ich schon. Da bin ich mir sogar sicher"



    "Jaaaahaaaaaaaaaa...sehr sicher sogar!"



    "Und wie sicher wir da sind. Ihr könnt uns helfen, da könnt ihr euch gewiss sein..."



    Es vergingen Sekunden, die Hinrich wie Stunden vorkamen. Auf einmal lachten beiden Gardisten laut los



    "Ihr könnt uns endlich aus dem Weg gehen, damit wir in der Taverne unser wohlverdientes Feierabendbier trinken können!!!!"


    Lautes Gelächter, ein paar joviale Schulterklopfer für Hinrich, dann waren die beiden auch schon im Zaunkönig verschwunden

    Ufff, das war knapp


    stöhnte Hinrich, als die beiden im Zaunkönig verschwunden waren.


    Was wollte ich eigentlich hier....., ach ja, den Kerl suchen der mir den Zettel....


    raschen Schrittes ging er zum ----------- >Dorfplatz

    --->vom Dorfplatz


    Oben auf dem Fenstersims sitzt Jinni und versucht vorsichtig das Fenster zu öffnen,um vielleicht an etwas zu trinken zu kommen.
    Kuchen war lecker,macht aber Durst denkt sie und versucht einerseits die Männer dort drinnen und andererseits die Männer auf dem platz im Auge zu behalten.

    Jinni sieht erst in letzter Minute den Jungen auf sich zukommen und schwirrt erschreckt in die Höhe
    ""Aufpassen,nicht gegen Haus laufen!"
    warnt sie ihn leise
    wenigstens ist der Mensch nicht so riesig denkt sie bei sich

    Der Junge schrickt zusammen und macht einen Satz nach hinten, wobei er ins Stolpern gerät und der Länge nach hinpurzelt. Dabei fliegt seine Kupfermünze im hohen Bogen davon. Als er sich wieder aufrappelt und etwas bedröppelt dasitzt, schaut er Jinni mit aufgerissenen Augen und offenem Mund an


    "Aber...wer...was...und wo ist mein Kupfer?"

    Jinni zeigt in die Richtung der Münze
    "Meinst du das da?"
    sie schaut ihn neugierig an und fliegt näher,hockt sich dann neben ihn und kichert
    "Brauchst du nicht Angst haben.Ich mache Nichts Böses mit dir" sie legt den Kopf schief "redest du immer so komisch?"

    Der Junge grinst breit, krabbelt zu der Münze und putzt diese, nachdem er sie gegriffen hat, säuberlich an seinem doch ziemlich schmuddligem Hemd ab. Dann steht er auf, geht wieder dorthin, wo er hingefallen ist, setzt sich im Schneidersitz hin und schaut Jinni immer noch mit großen, hellen blauen Augen (die in seinem schmutzigem Gesicht noch blauer wirken) an


    "Ich hab keine Angst. Ich hab nie Angst! Naja...meistens nicht. Warum soll ich komisch reden? Ich red doch gar nicht komisch. Aber du siehst ein bisschen komisch aus. Wie heißt du?"

    sie kichert wieder
    "Ich heiße Jinni. Und du redest wie Wasserfall. Und eben hast viele fragende Wörter hinereinander gesagt,aber Frage nicht dahinter"
    kurz surren ihre Flügel ein bißschen.
    "Bei uns sehen alle so aus."sagt sie dann und stubst ihn dann an
    "Und wie heisst du?"
    sie hockt immer noch auf dem Boden und seine blauen Augen findet sie toll. Sie kann gar nicht wegschauen.

    "Wenn es denn so einfach wäre!" antwortet Silvestro übertrieben theadralisch. "Aber ich kann einfach nicht 'nein' zu gutem Essen sagen. Zur Zeit macht es ja noch nichts aus, da ich ständig in Bewegung bin, aber wenn ich studiere und dementsprechend viel sitzen muss werde ich womöglich kugelrund!"

    Im Zaunkönig
    Der Mann, der beim Gardisten am Tisch saß, schaute zu Silvestro rüber


    "Gute Einstellung, sehr gute Einstellung. Zu gutem Essen soll man nie nein sagen. Fressen soll man, solang man es kann...denn wer weiß, vielleicht beißt du morgen nicht in ein Stück Kuchen, sondern ins Gras. Ich war auf der Expedition im Hinterland...ich weiß, wie schnell das gehen kann...




    Vor/neben dem Zaunkönig, draußen


    Der Junge legte den Kopf etwas schief und schaute etwas skeptisch auf die Flügel von Jinni


    "Ich bin Sören. Hallo Jinni. Ihr habt alle Flügel? Ist ja toll. Ich hab keine Flügel. Keiner hier. Aber ich bin auch barfuß, wie du! Schau! Was sind Fragewörter?"


    Der Junge reckte einen seiner unbeschuhten, ziemlich dreckigen Füße demonstrierend in die Luft

    Jinni kichert,als sie seine dreckigen Füße sieht und sie mit ihren vergleicht
    "Na diese Wörter,die du vorhin gesagt hast.Wer,was und wo"
    Sie schaut ihn neugierig an
    "Aber du bist doch auch so klein wie ich, nicht so gross wie die anderen Menschen hier. Warum hast du dann keine Flügel? Gar keiner hier?"
    Sie runzelt nachdenklich die Stirn
    Bin ich die Einzige von uns hier?
    überlegt sie und reibt sich dabei die Nase

    Der Junge spitzt den Mund und überlegt eine Weile


    "Nein...hier hat keiner Flügel. Außer die Vögel, die haben welche. Und ich bin nicht klein, von meinen ganzen Freunden bin ich...der...drittgrößte. Aber wenn ich mal groß bin, dann werde ich so groß wie mein Papa. Und der ist riiiiiiiesengroß. Aber Flügel hat der auch nicht. Hat dein Papa Flügel?"

    "Wie? Du wirst größer?" sie reisst erstaunt die Augen auf.
    ohne Flügel, na gut, aber wachsen,das gefällt mir nicht dachte sie enttäuscht.
    "Ich hab Durst" sagte sie nur noch und schaute sich zur Taverne um "Meinst du, da können wir beide rein gehen? zu den vielen Großen?"

    "Klar können wir! Ich war da schon oft drin! Mit meinem Papa! Der hat dann auch meistens gesagt, dass er Durst hat. Und manchmal mit meiner Mama...meistens haben wir dann den Papa abgeholt. Und der hat dann auch komisch geredet. Bestimmt mit vielen Fragewörtern und so und auch mit ohne Satz hintendran. Komm, wir gehen da mal rein."


    Kurz darauf öffnete sich die Tür vom Zaunkönig und ein kleiner, freundlich dreinschauender blonder Junge mit ziemlich schmutzigem Gesicht, blauen Augen, schmutzigem Hemd und noch schmutzigeren Füßen betrat die Taverne...gefolgt von...nun...die Gäste sahen folgendes: Eine kleine Gestalt, ähnlich groß wie der Junge, vielleicht etwas mehr als einen Schritt hoch, mit duchsichtigen, perlmuttschmimmernden Flügeln. Sie trug ein fast weißes,halbdurchsichtiges Kleidchen, war barfuss, hatte spitze Ohren, hellblaue Augen, und lange, weißblonde Haare.


    Mit einem Male wurde es sehr leise im Zaunkönig und viele Köpfe drehten sich zur Tür um...man konnte die Stimme des Jungen schon fast im Raum hallen hören


    "Hier sind wir. Hallo. Hallo Mirav. Das ist Jinni."


    Der Wirt stand mit großen Augen und offenem Mund da

    Morgaine will Silvestro gerade antworten,als die Gespräche verstummen und jeder zur Tür schaut.Auch Morgaine dreht sich zur Tür und für einen Moment wird sie blass und ihre Hände zittern.Doch sie fängt sich rasch und ihr Lächeln ist sanft und in ihren Augen scheinen für einen Moment Sterne zu funkeln.Mehr zu sich murmelt sie" Ob alle hier das würdigen was ihre Augen gerade sehen?"Morgaine lächelt immer noch sanft und ihr blasses Gesicht nimmt auf den Wangen einen rosigen Hauch an

    Der Gardist hatte gerade seinen Bierhumpen zum Mund geführt, als er bemerkte, wie alle auf einmal zur Tür schauten und es recht leise für den Zaunkönig wurde. Auch er sah zur Tür und senkte den Bierkrug wieder. Mehr als ein leises "Was zum..." brachte er aber nicht heraus