An Bord der Dorntal

  • "Treffliche Worte, Herr Ritter!"


    Dunja nickt zustimmend, während sie sich in die Messe geleiten läßt. Dort angekommen, verneigt sie sich leicht vor dem Kaozier und läßt dessen Arm wieder los. Lächelnd weist sie auf einen der Stühle,


    "Bitte nehmt doch Platz!"


    und setzt sich selbst auf einen der anderen beiden. Da sie sicher ist, dass Marie sich um alles gekümmert hat, beschließt sie, sich selbst zurück zu halten und ihrer Freundin den Spaß, den diese offensichtlich dabei hat, zu lassen.


    "Ich hoffe, Ihr wurdet nun deswegen nicht aufgehalten?"

  • "Sagtet Ihr nicht, Ihr wäret nur auf der Durchreise und eigentlich unterwegs eine trawonische Abgesandte zurück in ihre Heimat zu begleiten?"


    Dunja nickt Marie dankend zu, dann wendet sie sich wieder an den Ritter...

  • "Natürlich, das sagte ich. Allzu lange werde ich auch nicht mehr hierbleiben können. Indes habe ich es nicht so eilig, denn mit einem festen Datum ist die Reise nach Trawonien nicht versehen..."

  • "Ah... nun dann freut es mich um so mehr, dass Ihr Eure freie Zeit galanterweise mit Lady Marie verbracht habt!"


    Sie stellt fest, dass es ihr gerade etwas schwer fällt eine normale Unterhaltung in Gang zu halten und ruft sich selbst zur Ordnung,


    "Wie lange werdet Ihr nach Trawonien brauchen, Herr Bedevere?"

  • Marie merkte, dass Dunja irgendwie woanders mit ihren Gedanken war... sonst war sie gesprächiger. Sie konnte sich denken, woran sie zwischendurch dachte, waren es Sachen, die keinem nicht berührten.


    Sie zwinkerte ihr aufmunternd zu, nahm sich dann vom Omelett und eine Scheibe Brot. Sie selbst trank den frisch gepressten Orangensaft, da sie Kaffee nicht mochte.


    Sie wartete auf die Antwort des Herrn Bedevere. Vielleicht ergäbe sich gleich eine Gelegenheit, ein lustiges Gespräch in Gang zu bringen.

  • Marie dachte, das wäre ein guter Zeitpunkt, auch mal was zu sagen:


    "Was sagt denn Lady Anna, dass Ihr ständig zum Essen bei Damen eingeladen werdet," zwinkerte sie ihm zu.


    "Ich wollte ihr heute sowieso noch meine Aufwartung machen, um sie endlich mal kennenzulernen. Hättest Du Lust, mich zu begleiten, Dunja?"

  • "Oh... ich weiß nicht, ob ich da nicht fehl am Platz wäre...!"


    Dunja denkt mit leichtem Schrecken an die Gespräche, die sie in Dalag Nor mit den anwesenden Damen zu führen versucht hatte und an die Tatsache, dass es bei Versuchen geblieben war...

  • "Ach, wieso das denn?" Marie zog fragend eine Augenbraue hoch, erwartete aber eigentlich keine Antwort, weil sie sich es schon dachte. Wie kann eine Frau einem bloß so gute Ratschläge geben und sich selbst so wenig daran halten?


    "Sie ist doch bestimmt nett, oder Herr Bedevere?! Meint Ihr, sie hätte heute kurz Zeit für einen Besuch? Wer weiß, wann Ihr abreist und es keine Gelegenheit mehr gibt. Sollte Lady Anna nämlich am Hofe erscheinen, kann ich wenigstens schonmal behaupten, dass ich sie kenne," zwinkerte sie nun Herrn Bedevere zu.

  • "Nun... vielleicht hat Marie Babette Recht und wir sollten ihr tatsächlich einen Besuch abstatten!"


    Sie runzelt die Stirn und bemerkt dann reichlich zerknirscht,


    "Eigentlich hätte es die Höflichkeit geboten, die Einladung auf sie auszuweiten... wie dumm von mir, nicht gleich daran zu denken!"


    Ein verlegenes Rot überzieht ihr Gesicht...

  • "Diese Einladung hätte Lady Anna nicht annehmen können, da sie im Moment ein Gespräch mit einem Handelsattaché hat - Lady Anna haben diese Verabredung am ersten Tag unserer Ankunft getätigt. Sie ist immer auf die Suche nach guten Handelsbeziehungen, Trawonien ist auf gute handelspartner ob des schon seit Jahrhunderten anhaltenden Krieges, um ausreichend Waren zu erhalten."

  • Ein wenig erleichtert lächelt Dunja, verzieht dann jedoch erneut das Gesicht,


    "Dürfen wir sie denn dann überhaupt stören, wenn sie so beschäftigt ist?"


    Fragend schaut sie von Marie zu Herrn Bedevere...