An Bord der Dorntal

  • Am nächsten Morgen ist Dunja früh auf und ihr erster Weg führt sie, wie immer, wenn sie an Bord der >Dorntal< weilt, an Deck, wo sie eine Weile die morgendliche Ruhe genießt. Gedankenverloren steht sie an der Reling und schaut aufs Meer hinaus. So viele Dinge waren geschehen und nun war es an der Zeit Entscheidungen zu treffen...

  • Von den Strassen kommend, eilt Dunja rasch an Deck, wo sie nach Jan ruft & diesen auf die Suche nach Matthis schickt, dem Schiffsmedicus. Sie selbst öffnet die Tür zum Niedergang und geht Chiara voraus bis zur Tür ihrer eigenen Kajüte,


    "Legt sie dort auf das Bett!"


    trägt sie der Kriegerin auf, nachdem sie die Tür geöffnet hat und weist mit der freien Hand auf ihr Lager...

  • Trotz einem kleinen Zögern angesichts der wackeligen Planke, kommt Chiara dank der Hilfe des Ritters gut an Bord, wo sie Dunja weiter unter Deck folgt und ihre Schwester schließlich vorsichtig auf dem Bett ablegt. Sanft streicht sie ihr über die Wange und versucht ihre Kleidung etwas zu lockern, dann tritt sie einen kleinen Schritt zur Seite und schaut die beiden Adligen besorgt an, "Ich danke Euch!" Ihr fehlen die Worte und ihr Blick wandert wieder zu Rachel.

  • Es dauert nicht lange und Jan kommt zurück, bleibt an der offenen Tür stehen und verneigt sich leicht. Etwas außer Atem erklärt er bedauernd,


    "Lady, es tut mir leid, aber der Matthis ist nicht aufzufinden! Der Kapitän sagt, er hat noch Landgang, aber trotzdem ich überall Ausschau gehalten habe, konnte ich ihn nicht finden!"


    Er zuckt mit den Schultern & schaut Dunja fragend an, deren Blick nun ihrerseits besorgt zu der Frau auf ihrem Bett wandert,


    "Oh je... nun vielleicht..."


    Sie wechselt einen ratsuchenden Blick mit der Kriegerin und wendet sich dann wieder zu Jan,


    "Dank dir trotzdem!"


    Mit einem kleinen Nicken verschwindet der Junge wieder...

  • "Ah... hervorragend!"


    Dunja strahlt sowohl den Ritter als auch dessen Begleiter überaus erleichtert an,


    "Unser eigener Medicus hat Landgang und scheint unauffindbar... Ihr seid großartig!"


    Mit fast liebevoller Geste weist sie mit der Hand auf die im Bett liegende Frau,


    "Sie ist plötzlich zusammengebrochen nachdem sie heftig gehustet hat! Könnt Ihr ihr irgendwie helfen?"


    Ihre Stimme klingt hoffnungsvoll und sie schaut den Magister bittend an...

  • Der Magister nickt und meint dann mit einer leicht näselnden Stimme:
    "Dann wollen wir mal schauen..."
    Er beginnt einige akrane Worte zu sprechen, seine Hände weben ein kompliziertes Muster, während er immer schneller spricht.

  • Chiara, die mittlerweile neben dem Bett kniet & die Hand ihrer Schwester hält, ist dem Wortwechsel zwischen den Adligen & dem Schiffsjungen wortlos gefolgt und hat das Erscheinen des Heilkundigen mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. Als dieser nun damit beginnt Magie zu weben, erbleicht sie und wirft ihrer Schwester einen hilfesuchenden Blick zu. Sie weiß, wie sehr diese den Einsatz von Magie hasst und fast ist sie versucht sich dem Wirken des Zauberers in den Weg zu stellen, doch Rachels Zustand läßt sie zurücksinken. Ganz gleich, was geschehen würde, hauptsache ihre Schwester würde wieder gesund werden. So bleibt sie also ruhig neben dem Bett knien, bemüht sowohl den Heilkundigen als auch Rachel im Blick zu behalten und hofft darauf, dass sich alles zum Guten wenden würde.

  • Rachel öffnet die Augen als sie die fremde Magie spürt. Voller Hass sieht sie erst ihre Schwester an dann den Heilkundigen. Den Ritter und die Dame sind wohl auch anwesend, aber für sie von weniger interesse.


    Sie setzt sich auf, formt ihre Hände zu einer Kugel und ruft deutlich.


    "Dunkelheit." Dann wendet sie sich dem Heilkundigen zu. Sie berüht in mit ihrer Hand.


    "Höllenpein zerreiße dich." Flüstert sie dann steht sie auf und nimmt ihre Schwester an die Hand um aus dem Raum zu gehen.

  • Das Lächeln des Magisters ist nicht zu sehen in der Dunkelheit, als ihn ein Zauber angreift, etwas gleißt kurz um seinen Hals auf, fast gleichzeit sagt er ruhig mit näselnder Stimme.
    "Eine Hexe, Bedevere..."
    Dann fängt er an herrisch zu intonieren und ruft einen Lichtzauber hervor, der sich mit der Dunkelheit überlagert, weswegen beide Zauber verblassen.
    Derweil hat der Ritter sein Schwert gezogen und steht neben der Liegestatt der scheinbar Kranken.

  • Dunja hat den Magister hoffnungsvoll bei seinem Tun beobachtet, als sich Rachel plötzlich abrupt aufsetzt und es schlagartig dunkel wird. Für einen Moment überrascht, ist sie dem Heilkundigen dankbar, dass dieser dafür sorgt, dass sie rasch wieder sehen kann. Doch als sie hört, was er über Rachel sagt & sieht, dass diese sich erhoben hat und versucht mit ihrer Schwester den Raum zu verlassen, weiten sich ihre Augen. Sie musste... doch Herr Bedevere kommt ihr zuvor, indem er sein Schwert zieht und auf die beiden Frauen zutritt. Dunja erschrickt und ohne weiter darüber nachzudenken, fällt sie ihm in den Schwertarm,


    "Was tut Ihr denn da, Herr Ritter?! Sie ist krank! Seht Ihr das denn nicht?"


    Sie wendet sich an Rachel und legt ihr den Arm um die Schulter,


    "Bitte legt Euch wieder hin, Liebes! Es geht Euch nicht gut und Ihr werdet es nur schlimmer machen, wenn Ihr uns nicht helfen lasst!"


    Hilfesuchend schaut sie die Kriegerin an und wendet sich dann wieder an den Ritter und seinen Begleiter,


    "Es tut mir leid, wenn dies hier ein wenig ausgeufert ist, aber vielleicht ist es das beste, wenn sich die Dame erst einmal ausruht und sich dann ein einfacher Medicus um sie kümmert! Scheinbar reagiert sie etwas heftig auf die Anwendung Eurer Magie, Herr Magister!"


    Dunja sieht bedauernd von dem Magier zu Herrn Bedevere,


    "Und sicher ist es nicht nötig das Schwert gegen eine so kranke Frau zu ziehen, Herr Ritter! Was sollte sie uns schon antun in dem Zustand in dem sie ist?"

  • Der haßerfüllte Blick ihrer Schwester trifft sie tief und als sie sich gerade erhebt, wird sie ebenso von der plötzlichen Dunkelheit überrascht, wie der Rest. Als Rachels sie bei der Hand nimmt, um fortzulaufen und gleichzeitig der Zauberer die Dunkelheit zu beenden scheint, hat sie sich zumindest soweit gefangen, dass sie wieder vernünftig reagieren kann. Doch sowohl der Ritter als auch die Adlige sind schneller. Ersterer indem er seine Waffe zieht und letztere indem sie dazwischen geht. Ein wenig verwundert über die Hilfsbereitschaft der Frau, wendet sie sich an ihre Schwester und fragt diese leise, "Meinst du nicht, wir sollten Ihr das Feld überlassen? Vielleicht gelingt es ihr ja, dich vor dem Zauberer und dem Ritter zu schützen!" Sie legt die Hand auf ihre eigene Waffe, auch wenn sie sich ziemlich sicher ist, dass ihr diese hier unten auf so engem Raum nicht viel nützen würde.

  • "Macht bitte keinen Unsinn!" meinte der Ritter, immer noch freundlich.
    "Noch ist irgendjemanden etwas geschehen, das muss sich auch nicht ändern..."
    Der Thaumaturg hingegen runzelt die Stirn, mustert und Dunja und intoniert leise eine Formel, greift sich an den Gürtel, holt etwas Sand und ein kleines Fläschen hervor. Den Sand wirft er in einem Moment, wo Dunja nichta uf ihn achtet auf sie, seine Worte und seine Gestiken enden.
    "Tota dissolutio! Fremde Macht verschwinde!" und deutet auf Dunja.

  • Diese schüttelt daraufhin etwas überrascht den Kopf und schaut sich ernüchtert um,


    "Was in der Götter Namen ist hier los?"


    Ihr Blick wandert von Magister Sarinas zu Herrn Bedevere und bleibt schließlich an den beiden Schwestern hängen. Sie runzelt die Stirn und bemerkt dann, erstaunlich höflich,


    "Ich muss Euch Recht geben, Herr Ritter! Vielleicht ist es tatsächlich an der Zeit einige Dinge zu klären!"


    Auffordernd wendet sie sich an die Kriegerin...

  • "Bitte!" Chiara hebt beschwörend ihre Hände und schüttelt gleichzeitig den Kopf, "Bitte, Herr! Hört mich an!" Ihr Blick ist bedauernd, fast traurig und sie senkt ihn als sie weiterspricht zu Boden als wolle sie vermeiden Rachel anzusehen, "Was Ihr gerade erlebt habt, ist die natürliche Reaktion meiner Schwester darauf, wenn sie mit Zauberei konfrontiert wird!" Sie zuckt scheinbar hilflos mit den Schultern, "Alles was dann geschieht, unterliegt nicht ihrem Willen... irgendetwas ist da, dass einfach reagiert! Sie selber kann nichts dafür!" Sie schaut kurz auf, sichtbar unwohl darüber mit Fremden über dieses Problem, das ihre Schwester offenkundig hat, zu reden. "Grundsätzlich versuche ich sie davor zu bewahren, doch jetzt war meine Sorge größer als meine Vorsicht und ich dachte, in ihrem Zustand..." Sie bricht ab und schüttelt den Kopf, "Es tut mir leid! Augenscheinlich habe ich mich geirrt! Wenn ich den angerichteten Schaden irgendwie wieder gut machen kann?"

  • Herr Bedevere hört aufmerksam Chiara zu.
    "Ich bin weder rachsuüchtig noch mordlustig. Wenn Eure Schwester Hilfe braucht, soll sie diese erhalten. Aber sie hat Magie benutzt. Wenn nicht hier wissentlich, dann zumindest in der Schenke - und dies, um anderen zu schaden, das könnt ihr nicht leugnen."