Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück. Teil 3

  • Danara hielt die Stille nicht aus, sie hatte sich die Gruppe genau angesehen und in ihren Gedanken geforscht ob sie sich nicht doch an etwas erinnerte. Doch ihr Kopf war in dieser Beziehung total leer. Sie schaute den Nordmann, "Verzeiht Herr Berkenbrecht" meinte sie schüttern zu ihm, "erzählt mir doch bitte mehr, zum Beispiel wie haben wir zueinander gestanden, haben wir uns viel erzählt und was habe ich erzählt oder was habt ihr mir erzählt." Sie schaut in wieterhin an.

  • Der Ritter dachte zuerst ein wenig nach.
    "Nun, wie kann man zueinander stehen, wenn man sich erst zwei Tage kennt, Danara," meinte er.
    "Wir haben schon einige Zeit miteinander verbracht, haben über das eine oder andere uns unterhalten. So zum Beispiel, was die Gegenwart und was die Vergangenheit ausmacht. Ihr habt mich auch ein paar Sachen über meine Heimat und über die Ritterschaft gefragt. Zudem wolltet Ihr nach meiner Anregung einige Sire fragen, was wohl die größte Tugend eines Ritters sei. Schließlich kamen wir über ein, dass wir versuchen wollten, etwas über Eure vergangenheit herauszufinden..."

  • Feena hatte sich, nachdem die gesamte Gruppe in Aufbruchstimmung geraten war, zu ihrem Pferd begeben. Sie legte die Hand auf den Mähnenkamm des Tieres und bedeutete ihm so, ihr zum Sattel und ihren sonstigen Habseligkeiten zu folgen. Dort angekommen, sattelte und zäumte sie Galdor, packte ihre Sachen und sass auf. Sie reihte sich für's erste hinter dem Wagen ein und schaute noch einige Male zurück, als sie ihren Lagerplatz verliessen.


    Xanthia, die einige Zeit neben Scrum geritten war, kam auf sie zugetrabt. Feena sah ihr freundlich entgegen. Als sie neben ihr ritt fragte sie leise:


    "Du hast mit Meister Scrum gesprochen. Ging es um Danara? Und, wenn ja, hat er eine Idee?"

  • Mit einen leichten Schulterzucken beantwortete Xanthia Feenas Frage:


    " Eine Idee, glaube ich schon, aber ich habe den Eindruck, er möchte sie noch eine Weile für sich behalten. Grundsätzlich hält er es für gut mit der genaueren Untersuchung von Danaras Problem zu warten, bis wir in der Herrschaftsstadt sind. "


    Xanthia läßt ihr Pferd neben Galdor gehen und erzählt Feena im Groben, was Scrum ihr in Bezug auf Danara gesagt hat.


    " Ich denke nur, wir sollten Danara zumindest darüber aufklären, daß sie ein Problem hat. "

  • Feena hörte Xanthias Worten aufmerksam zu und nickte hin und wieder. Dann meinte sie:


    "Ja, wahrscheinlich hast Du recht. Im Moment scheint sie jedoch noch etwas verschreckt zu sein und wir sollten daher vielleicht noch etwas damit warten. Ich meine, bis sie sich wieder etwas an uns gewöhnt hat."


    Sie sah Xanthia fragend an.

  • Xanthia hob die Augenbrauen und sah zu Feena hinüber.


    " Ach, Du meinst, man kann sich an uns gewöhnen ?"


    Ein schelmisches Funkeln liegt ih ihren Augen. Nur schlecht verbirgt sie ein breites Grinsen.


    Für ihren Geschmack hatte sie nun genug Probleme gewälzt. Die Sonne hatte bereits ausreichend Kraft, die Morgenluft war frisch und wohltuend und rings um sie herum, begann der Frühling sich durchzusetzten.


    Danara konnte warten und alle sonstigen Probleme auch!

  • Dunja muß feststellen, daß ihr Blick trotz aller Bemühungen immer wieder zu Danara wandert und schließlich gibt sie sich einen Ruck und reitet vom Ende des Zuges an ihre Seite. Freundlich nickt sie sowohl der jungen Frau als auch dem Vinländer zu,


    "Ich hoffe, euch jetzt nicht unterbrochen zu haben... jedoch wollte ich nachhören, ob du vielleicht ein wenig Zeit für mich erübrigen könntest, Danara?"


    Ihr ist anzusehen, daß sie nicht so recht sicher ist, ob ihr Vorhaben erfolgreich sein würde...

  • Danara schaut erst den Vinländer an, es sieht aus als wollte sie ihn fragen ob es in ordnung ist, dann wendet sie ihren Blick Dunja zu, sie versucht sich nicht anmerken zulassen das sie sich sehr unsicher ist und meint, "Natürlich Dunja was kann ich für euch tun."

  • Auch Dunja wirft dem Nordmann einen unentschlossenen Blick zu, dann jedoch lächelt sie Danara beruhigend an,


    "Magst du mit mir ans Ende reiten, da sind wir relativ ungestört... ich würde dich gerne etwas fragen..."


    Sie schaut Danara offen an, fast so, als wolle sie ihr mitteilen, daß sie sich nicht zu fürchten bräuchte...

  • Der Nordmann lächelte Dunja freundlich zu und meinte:
    "Nicht nötig! Ich reite ein Stückchen vorraus, damit die Damen ungestört sind! Mit Eurer Erlaubnis!"
    Und er gab Aurich die Sporen, weshalb der große Hengst mit ein paar gewaltigen Sprüngen viel Land gewann und der Nordmann ein ganzes Stück von den beiden Frauen wegtrug...

  • Etwas erstaunt und doch auch ein Stück weit erleichtert, neigt Dunja leicht ihren Kopf,


    "Habt Dank, Herr Ritter!"


    Dann schaut sie ihm einen kurzen Moment nachdenklich hinterher, bevor sie sich erneut Danara zuwendet,


    "Verzeih, Danara, wenn dies jetzt hier etwas seltsam erscheinen mag... aber eigentlich bin ich gekommen, dich zu fragen... also... du sagst, daß du dich nicht erinnern kannst... nicht an uns, nicht an die letzten Tage. Gibt es denn auch in weiterer Vergangenheit nichts, was dir vielleicht noch einfällt... von deinen Eltern... oder deiner Heimat?"


    Sie schaut die junge Frau an ihrer Seite neugierig an...

  • Danara schaut Dunja nachdenklich an, "Ich kann mich an meine Eltern erinnern. Nur an euch und wie ich überhaupt Montralur erreicht habe daran kann ich mich nicht erinnern. Ist das nicht einfach Furchtbar, hier sind soviele Mensche die mich kennen und ich hab einfach keine Erinnerungen an sie." Man hört das Danara am kämpfen ist um nicht zu weinen.

  • Dunja streckt ihre Hand aus und berührt Danara leicht am Arm,


    "Danara... daß du dich nicht erinnern kannst... ist nicht das erste Mal... und du hast es schon einmal, nun... ein gutes Stück weit überwunden... und mit uns Freundschaft geschlossen..."


    Sie lächelt freundlich, dann scheint ihr etwas einzufallen,


    "Sag´mal, kannst du schreiben, Danara?"

  • Einen Augenblick wirkt Dunja etwas unschlüssig, dann entgegnet sie,


    "Das mit dem Schreiben werden wir bei unserer nächsten Rast ausprobieren..."


    Schließlich schaut sie Danara einen Moment lang ernst an,


    "Nun... da wir uns erst wenige Tage kennen, ich glaube sogar erst drei, würde ich sagen, für die Kürze der Zeit waren wir befreundet... oder sind es noch, ganz wie du magst..."

  • Sie lächelt Dunja an, "Ich würde mich sehr freuen, euch als Freund zuwissen." Meint sie darauf, dann schaut nachdenklich zu der Gruppe, "Dunja, weißt du warum ich mich nicht mehr erinnern kann ?" Furcht ist in Danaras Blick zulesen, sie schaut zu dem Nordmann, dann meint sie weiter, "Ich wollte Herr Berkenbrecht fragen aber ich habe mich nicht getraut."

  • Kurz mustert Dunja die junge Frau, dann fragt sie behutsam,


    "Danara... ja, ich glaube es zu wissen... aber bist du bereit dir die Wahrheit anzuhören? Auch wenn sie vielleicht nicht ganz das ist, was du gerne hören würdest?"

  • Danara schaut sie an und nickt, "Ja, ich möchte es hören ihr habt gesagt das ich schonmal mein Gedächtnis verloren habe vielliecht war es das gleiche und ich möchte nicht noch mal traurige Augen sehen wenn ich ihnen sagen muß das ich mich nicht mehr erinnern kann." Dabei dachte sie an den Nordmann und an seine Frage ob sie sich nicht an ihn Erinnern könnte.