Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück. Teil 3

  • Leise eine Melodie vor sich hinsummend und hin und wieder nach Dschalha pfeifend, wenn diese an einer allzu gut riechenden Stelle zu weit zurückblieb, folgt Djiamiilla den beiden Frauen und läßt dabei äußerst gut gelaunt ihren Blick über die Gegend schweifen. Der Duft von wachsendem Grün und dem Versprechen von Sommer liegt in der Luft, die Vögel ziehen hoch am Himmel ihre Kreise... Djiamiilla beschließt, daß es ihr lange nicht so gut gegangen ist, wie in diesem Moment.

  • Sa'Kuja beobachtete Djamillas Spiel mit der Ziege und pfiff dabei unbeirrt ihr Liedchen weiter.
    "Sag mal Phoenix... Wie lange werden wir unterweg sein, gesetz dem Fall es kommt nichts dazwischen, bis wir in der Herrschaftsstadt ankommen?" Sie hielt die Zügel locker in der linken Hand und spielte mit der anderen an der Kordel an ihrem Oberschenkel. So, als viele ihr plötzlich etwas ein begann sie zu grinsen, und blickte erst Phoenix dann Djamilla an.
    "Ich habe doch glatt vergessen, den Händler nach seinem Namen zu fragen..." Sie täschelte dem Fuchs den Hals.
    "Habt ihr keine Idee, wie man ihn nennen könnte?"

  • Auch Phoenix amüsierte DieMelodie Djiamiilas. Sie konnte sich nicht entscheiden welcher Pfeifmelodie sie mehr zuhören sollte. Der zu ihrer Linken oder zu ihrer Rechten. Vergnügt lächelnd stutzte sie plötzlich auf Sa'Kujas Frage hin. Sich den Kopf krazend und überlegend schaute sie zu Sa'Kuja hin.
    "Weißt du in Luftlinie ist das alles etwas ganz anderes. Ich kann nur Schätzungen abgeben. Ich meine wir sind zwar zu Pferde unterwegs aber es ist ja was anderes als zu fliegen. da sind einem keine Berge oder Bäume im Weg."
    Diese Worte ohne einen Funken Scherz oder Witz gesprochen sah sie Sa'Kuja und danach Djiamiilla ohne irgendwelche Scham an. Die beiden Frauen merkten, dass Phonix diese Worte genauso meinte wie sie sie gesat hatte.
    "..mmmmhh...zwei Wochen wenn wir langsam reiten und viele Rasten machen. Aber da ich mir sicher bin, dass wir die Pferde auch das ein oder andere Mal mit dem Wind laufen lassen...anderthalb bis zu einer Woche wenn wir uns wirklich beeilen."
    Nun schulternzuckend betrachtete sie angestrengt Sa'Kujas, dann ihr und dann Djiamiillas Pferd.
    "Namen? Soll man Pferden Namen geben? Ich heiße ja auch nur Phoenix weil ja du weißt ja Sa'Kuja.. aber die Scheckenstute auf der ich reite.. soll ich ihr einen Namen geben? Irgendwie.. witzig."
    Nun lächelnd und wirklich ernsthaft ihr Gesicht verziehend, sah man ihr an, wie stark sie am Überlegen war. Grinsend und mit einem spitzbübischen Funkeln in den Augen schaute sie zu ihrer Schecknstute.
    "Caelestia!"
    Die Scheckenstute schnaubte und wieherte einmal hell. Phoenix nickte zufrieden und betrachtete das Pferd, dass Sa'Kuja ritt.

  • Bei den Worten Phoenix über das Zurücklegen von Entfernungen grinst Djiamiilla belustigt. In Gedanken stimmt sie ihr allerdings zu, Fliegen ist tatsächlich eine deutlich angenehmere Art zu reisen, vor allem das Gefühl unendlicher Freiheit. Sie lächelt ein wenig verträumt und denkt derweil über die Frage Sa´Kujas nach, bevor sie schließlich zugibt,


    "Einen Namen für ein Tier zu finden, stellt sich bei mir immer als mittlere Katastrophe dar, weshalb ich meine Beiden übersetzt einfach "Der Schwarze" und "Die Kleine" genannt habe... das erschien mir irgendwie am passendsten!"


    Sie lacht fröhlich.

  • "Caelestia heißt die Himmlische. ich fand diesen Namen sehr passend. Denn ihr Gang und ihr Aussehen ist für mich himmlisch. Sie ist eben von freier Natur, daher auch der Name."
    Freudig lächelnd nickte sie nur zu Djiamiillas Worten und lachte ebenfalls. Dann besah sie sich wieder Sa'Kujas Pferd.
    "Opiparius? Heißt der Prächtige... Aber wie wäre es mit Tandur? Den namen hat sich mein Bruder gegeben. Er fand es schön sich einen auszudenken. Ich dachte mir, dass es auch schön ist, einfach nur den Namen Phoenix anders auszusprechen, dann klingt er anders und hört sich auch viel besser an. So ist er wiederum, obwohl sehr einfallslos, sehr individuell."
    Nun sehr stolz lächelnd streichelte sie der Scheckenstute die Mähne und schenkte Sa'Kuja ein vergnügtes Lächeln.

  • "hm..." Auf Phoenix' Einwand mit der Namesgebung begann Sa'Kuja nachzudenken und rieb sich mit dem Zeigefinger die Nase. Auch sie selbst hatte einen 'wahren' Namen, doch das lag viele viele Jahre zurück. Und man hatte ihr seid dem viele Namen gegeben, mal gut gemeinte und mal nachgeschimpfte und ausgespuckte.
    "Also, wenn du mich fragst... Namen sind Schall und Rauch. Sie lassen sich ebenso schnell geben wie nehmen. Und doch sind sie wichtig." Sie grinste.
    "Ich mag nicht einfach mit 'Mensch' angesprochen werden... Und so mag ich dieses schöne Tier auch nicht einfach mit 'Pferd' anzusprechen." Sie tätschelte ihrem Reittier erneut den Hals und betrachtete das rotschimmernde Fell.
    "Was haltete ihr denn von Mephisto?" Sie blickte zwischen Djamilla und Phoenix hin und her und wie zur Bestätigung nickte der rote Wallach mit dem Kopf und begann mit den Ohren zu spielen. Fragend sah sie Phoenix an, als sie vom fliegen sprach.
    "Fliegen? Wie meinst Du das? " Neugier sprach aus ihrer Stimme.

  • Als der Rotschimmel bezüglich Sa'Kujas Namen mit den Kopf wippt und mit den Ohren spielt weiß Phoenix das sehr gut zu deuten. Sie reitet ein Stück näher an den Hengst heran, streichelt ihm über die Stirn und sieht ihm in die Augen. Dann wendet sie sich an Sa'Kuja.
    "Er mag den Namen. Sei dir da gewiss. Er wird ihn gerne tragen. Also bin ich auch dafür."
    Als Sa'Kuja sie vom fliegen sprechen hört wird ihr erst in dem Moment wirklich bewusst, was sie vorhin geredet hatte. Es war ihr einfach rausgerutscht. Etwas errötet schaut sie auf die Mähne ihrer Stute.
    "Ach weißt du... ganz einfach gesagt.. Es ist für die Vögel natürlich ein nicht allzu weiter weg. Sie können natürlich über Berge und Wälder hinwegfliegen. Du verstehst was ich meine oder? Wir können ja später wieder darauf zu sprechen kommen."
    Sie betonte das Wort Vögel etwas anders und besah dabei Sa'Kuja mit einem vielsagenden Seitenblick. Sie hatte nicht vorgehabt nochmals vor jedermann ihre ganze Geschichte zu erzählen. Sie wollte Djiamiilla erst besser kennenlernen, bevor sie damit herausrückte. Sa'Kuja vertraute sie soweit, dass sie keinen Spaß damit trieb, doch war es nicht klug jedem seine Vergangenheit zu offenbaren.

  • Sa'Kuja hob eine Augenbraue und ließ Mephisto in einen lockeren Trab fallen. Sie hatte Phoenix' Geste soweit verstanden, als dass es nun nicht ratsam sei an diesem Gespräch fest zu halten.
    Sie sah sich nach Djamilla und der Ziege um.
    "Was seid ihr so ruhig Djamilla? Behagt Euch etwas nicht? Möchtet ihr einmal rasten?" Sie besah sich die nähere Umgebung und suchte einen geeigneten Platz, wo man eventuell einmal halt machen könnte.

  • Djiamiilla lächelt bei Sa´Kujas Worten,


    "Nein, mir geht es prima! Ich habe durch Phoenix Bemerkungen zum Thema fliegen nur alten Erinnerungen nachgehangen!"


    Sie grinst fröhlich, dann jedoch gibt sie mit einem Blick auf das Zurückbleiben der kleinen Ziege zu bedenken,


    "Für Dschalha ist dieses Tempo wohl zu schnell! Ich werde sie einsammeln und in die Tasche stecken, dann können wir etwas schneller reiten!"


    Mit diesen Worten verhält sie ihren Rappen, läßt sich zu Boden gleiten und wartet bis ihre Ziege wieder aufgeschlossen hat. Als diese scheinbar empört über den kurzen Spurt, den sie hinlegen mußte, meckert, muß Djiamiilla lachen. Sie nimmt sie auf den Arm und verstaut sie schließlich in einer der beiden Packtaschen. Dschala scheint das zu kennen und verhält sich erstaunlich brav. Als sie fertig ist, schwingt sich Djiamiilla wieder auf ihr Pferd und folgt den beiden Frauen rasch.

  • Phoenix hörte den anderen beiden Frauen zu und sah sehr amüsant zu, wie Djiamiilla ihre Ziege in eine Satteltasche packte und dann nachkam.
    Sie blickte in den Himmel und sah die Sonne schon in ihrem Nachmittagsstand zugehen. Sie blickte die beiden Frauen an.
    "Wenn wir in eine schnelleres Tempo fallen, können wir heute noh eine ganz gute Strecke schaffen. Sollen wir?"

  • Phoenix lächelte Sa'Kuja an und trieb auch ihre Stute an, sodass auch diese in den Trab fiel. Doch kaum spürte diese, dass sie laufen durfte wollte sie schon noch schneller werden.
    "Sagte ich zwei Wochen? Anderthalb und wir sind da!"
    Lachend blickte sie zu den anderen.

  • Sa'Kuja hatte sich auf dem Weg einen Grashalm gepflückt und kaute gedankenverloren darauf herum. Die Reise wurde etwas zu langwierig für ihren Geschmack. Sie überlegte, wie man sich ein wenig die Zeit vertreiben konnte um die Zeit schneller vorbei gehen zu lassen. Mehr zu sich selbst begann sie zu sprechen:
    "Es schienen so golden die Sterne,
    am Fenster ich einsam stand
    und hörte aus weriter Ferne
    ein Horn im stillen Land.
    Das Herz mir im Leibe entbrennte,
    Da hab ich mir heimlich gedacht:
    Ach, wer da mitreisen könnte
    In der prächtigen Sommernacht!"

  • Phoenix hörte Sa'Kuja lächelnd zu und so verging die Zeit. Nur die nötigsten Pausen machend waren schon ein paar Tage vergangen und das Wetter wurde immer wärmer und schöner. Noch ein paar Stunden vor der Herrschaftsstadt zügelte Phoenix ihr Pferd ein wenig, damit ess langsamer lief. Sie erkannte die Stele an der sie gerade vorbeiritten und so konnte man ihr ihre Traurigkeit ansehen.
    "Sa'Kuja, Djiamiilla... reitet schonmal vor. Es ist nicht mehr weit. Ich brauche nur gerade eine kleine Pause."
    Sie ließ ihre Stute anhalten und rutschte von ihrem Rücken. Sie ging zwischen den Büschen durch und nach ein paar Metern kam sie auf eine kleine Lichtung von ein paar Schritten Länge. Sie ging an eine große alte Eiche. Ein dicker Ast hoch über ihrem Kopf war abgeknickt. Es sah aus als wäre ein Blitz eingeschöagen, vor etwas längerer Zeit. Sie streichelte die Eiche und setzte sich kurz davor hin in einen Shneidersitz.

  • Sie besah sich die Gegend und schwelgte in Gedanken. Schwermütig stand sie wieder auf und streichelte die Eiche nocheinmal. Es war ein Jahr vergangen doch das Ereignis war ihr so klar erhalten geblieben, als wäre es gestern gewesen. Sich besinnend, dass sie die anderen zwei Frauen warten lies ging sie wieder zu ihnen zurück und fand sie die beiden wartend vor.
    Entschuldigend lächelnd bestieg sie wieder die Stute und sie ritten weiter. Nach ein paar Stunden erreichten sie die Tore der Herrschaftsstadt. Freudig lächelnd betrachtete sie diese.

  • Als sich Phoenix absetzte warf Sa#Kuja einen fragenden Blick in Richtung von Djamilla.
    "Ich halte es nicht für klug, sie hier alleine durch das Unterholz streifen zu lassen. Wir sollten vieleicht warten..."
    Als Phoenix dann wohlbehalten wieder auftauchte, grinste Sa'Kuja in der ihr so typischen Art.
    "Also weiter... Mich gelüstet nach ein wenig Zerstreuung und dem pulsierenden Leben einer Stadt." Sie trieb ihr Pferd an und ließ es in rIchtung der Tore laufen, die man in der Ferne bereits erahnen konnte.

  • Phoenix legte sich auf den hals der Stute und lies sich durchschaukeln. Mit einem fragenden Seitenblick auf Djiamiilla wandte sie sich Sa'Kuja zu.
    "Pulsierendes Leben? Zerstreuen? Hört sich lustig an. Ich hoffe nur dass es mir nicht zu viel wird. Zu viel Zerstreuung und man kann mit mir garnichts mehr anfangen. All die komischen Redewendungen und das mit den Marktständen habe ich auch noch nicht verstanden. warum wollen die Menschen nur so viele schöne Dnge loswerden? Ich würde sie behalten."Grinsend betrachtete sie nun die Tore die nun vor ihnen aufragten.


    hier geht's weiter...

  • Xavie faßte sich an den Rücken und verzog sein Gesicht. Straff war das Tempo seiner Gruppe gewesen doch nun waren sie kurz vor der Herschaftstadt. Xavie konnte es kaum erwarten von diesem Pferderücken runterzukommen und er schwor sich in der nächsten Zeit es etwas ruhiger an gehen zulassen.
    Kaum hatte er dies gedacht sah er auch schon die Tore der Herschaftstadt vor sich.

  • Bereits als sie die Herrschaftsstadt verlassen hatten, hatte sich Dunja gefragt, ob es so klug sei, den Weg nach Merndil alleine zurück zu legen, die Gedanken an mögliche Zwischenfälle dann jedoch energisch beiseite geschoben. Irgendwie würde es schon funktionieren, hoffte sie...