In den Gassen der Herrschaftsstadt

  • Phoenix besieht sich nochmals ihre Hand doch verschwimmen alle Bilder vor ihren Augen. Der Verband ist tropfnass und das Blut läuft ihre Finger hinab und tropft langsam auf den Boden herab. Doch war es eher die Erschöpfung aufgrund ihres Eingreifens und der einmalige Blick auf Danaras Inneres dass ihr zu schaffen machte. Dieses Feuer zu bändigen hatte sie mehr Kraft gekostet als sie dachte. Sich nach Djiamiilla und Sa'Kuja umsehend bemerkte sie voller verzweiflung, dass sie sie unter all den neugierigen Menschen die sich versammelt hatten nicht fand.


    ...Wahrscheinlich haben die beiden jetzt Angst. Wer kann es ihnen verdenken. So kennen sie mich nicht und ich wollt sie hätten es niemals kennengelernt. Wenn sie weg sind würde ich es ihnen noch nicht einmal verübeln...


    Phoenix blickte traurig zu Boden doch sah sie noch wenigstens einigermaßen klar, dass sich die junge Frau erholt hatte und der Mann zudem auch. Ein wenig lächelnd darüber, dass ihre Tränen immer noch dieselbe heilende Wirkung hatten, konnte sie noch nicht einmal knien. Sie zog sich zur naheliegenden Bank und lehnte sich dagegen. Mit dem Kopf auf der Brust und schwer atmend zog sie noch einen Verband aus ihrem Beutel und wickelte diesen auch noch um ihre Hand. Ihr Blick wurde immer verschwommener.

  • Der Vinländer erwiderte den Kuss auf Danaras Stirn und sagte leicht im Scherz:
    "Da braucht es schon etwas mehr, als so einen Magus, um mich aus der Welt zu schaffen, Danara."
    Dann sah er, wie Phoenix erschöpft dasaß und sagte zu Danara:
    "Ich bin gleich wieder hier, Danara, ich muss nur jemandem noch helfen!"
    Der Ritter stand auf ging zu Phoenix rüber. Auf dem Weg dorthin fasste er in seine Grüteltasche und holte ein kleines Päckchen raus.
    Neben Phoenix kniete er sich hin, nahm ihre Hand und begann sie mit den alten Verband zu entfernen. Dann säuberte er fachmännisch die Wunde - es tat fast nicht weh - und wickelte dann einen Verband um ihre Hand, den er aus dem kleinen Päckchen hatte. Sofort verbreitete sich ein wohliger Duft nach Kräutern in der Luft - und Phoenix hatte schwören können, dass es auch ein wenig nach Bier roch.
    "Ein altes Rezept meiner Mutter!" meinte der Vinländer.
    "Und ich danke Euch für Eure Hilfe! Bei allem!"

  • Danara stand auf und ging langsames Schrittes auf die junge Dame zu, um die sich der Vinländer kümmerte. Sie stand hinter ihm und sah im Interessiert zu. Dann sah sie wieder die junge Dame an. Sie sagte nicht doch ihre Augen sprachen Bände, sie dankten still und baten um Vergebung und um Nachsicht.

  • Phoenix merkte nur noch am Rande wie der Vinländer ihr half. Sie konmnte ihm noch nichtmal zum Danke nicken so erschöpft war sie. Berkenbrecht sah seinerseits als er den Blutnassen verband abnahm, dass es eher eine tiefe Brandwunde war, woraufhin nach ordentlichen Säubern auch schmale Linien zu erkenen waren die schwarz davon abgingen.


    Selbst wenn die Versorgung nicht schmerzte so war die Berührung der verletzung wie ein Zeichen. Sie sah die Dinge, die sie gesehen hatte als sie Danara geholfen hatte wieder zu Bewusstsein zu kommen. Die schönen Bilder die sie sah wurden von schockierenden abgelöst. Sie hatte schon einiges gesehen was man mit Feuer anstellen konnte, doch diese Grausamkeit war ihr bisher fern gewesen. Sie blickte aus grauen traurigen Augen danara an. Obwohl sie sie nur anhand ihrer Aura spürte und nicht richtig sah, konnte Danara indes einen Ausdruck in ihren Augen erkennen, der nichts anderes deuten lies.
    ...Ich weiß es...


    Jedoch forderte diese letzte Revue der Bilder emotional ihre letzte Kraft und so war es nicht verwunderlich als sie nach den letzten Worten Berkenbrechts zusammensackte und zur Seite kippte.

  • Der Ritter fing Phoenix auf und hob sie auf seinen Arm - dies fiel ihm schwerer, als es sonst getan hätte, denn er durch den Angriff des Magiers immer noch ein wenig geschwächt. Doch er ließ sich nichts anmerken und meinte zu Danara:
    "Wir sollten sie ins Gasthaus bringen und auf ein Bett legen, oder Danara?"
    Und er ging los in Richtung ihres Gasthauses, das nicht weit von diesem Platz entfernt war.

  • Die Magierin ist in der Menge untergetaucht und beobachtet nun von dort das weitere Geschehen. Belustigt sieht sie Herrn Berkenbrecht mit der kleinen Elbe fortgehen und Danara ihm folgen. Kurz scheint sie unschlüssig, dann folgt sie ihnen in gebührendem Abstand...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Danara sah den Blick von Phönix und wurde starr vor Traurigkeit wußte sie doch was ihr dieser Blick sagen sollte. Erst als der Vinländer sie auf dem Arm hatte und Danara ansprach rührte sie sich, "Ja das sollten wir"
    Nachdenklich ging sie neben dem Ritter her.

  • Danara sah ihn lange an, dann sah sie wieder auf die Straße und meinte leise, "Egal was du darüber denkst, ich würde es wieder tuen!" Dann sah sie ihn an und er sah das es ihr damit ernst war. Dann sah sie wieder zu Phönix und ihr Blick wurde wieder nachdenklich.

  • Als Isdiriel sieht, daß der Ritter mit der Elbe gefolgt von Danara das Gasthaus betreten, nickt sie zufrieden und ein kleines Lächeln liegt auf ihren Zügen. Für einen Moment scheint sie müde die Augen zu schließen, dann jedoch wendet sie sich ab, kehrt dem Gasthaus den Rücken und geht langsam die Strasse entlang...

  • Sa'Kuja beobachtete die Situation mit Argwohn, sammelte Phoenix' Stute ein und folgte dem Vinländer und der Dame mit beiden Pferden zum Gasthaus.
    "Ohne mich geht diese Elfe nirgendwo hin!" Sie trat neben den Vinländer und lächelte ein wenig sorgenvoll.
    Djamilla hatte sie irgendwie aus den Augen verloren, und so sah sie sich immer wieder suchend um, ob sie ihnen vieleicht doch folgen würde.
    Für einen kurzen Moment hatte sie geglaubt, die Magistra, welche sie an dem Goldpentagramm erkannt zu haben meinte, zu sehen, wie sie ihnen folgte.
    Doch sie musste sich getäuscht haben.

  • Djiamiilla hat Sa´kujas überstürzten Aufbruch gesehen und versucht ihr irgendwie zu folgen, doch das Gedränge in den Strassen ist zu groß und so hat sie sie bald aus den Augen verloren. Eine Weile irrt sie noch etwas hoffnungslos durch die Strassen, dann jedoch gibt sie es auf.
    Bei einer kleinen Taverne angekommen, bindet sie ihr Pferd an, befreit Dschalha und betritt schließlich mit ihr den Schankraum...

  • Ein wenig in Gedanken schlendert Isdiriel durch die Gassen, bis sie schließlich wieder an jenem kleinen Park ankommt, an dem sich die Ereignisse so unglücklich überschlugen. Mit einem leichten Lächeln blickt sie noch einmal über den Platz, scheint eine Entscheidng zu treffen und macht sich schließlich wieder auf den Weg zurück zum Gasthaus...

  • Als die Magierin das Gasthaus verlassen hat, taucht sie erstaunlich rasch zwischen den vorbeieilenden Menschen unter. Kurz erwägt sie tatsächlich die Bibliothek aufzusuchen, entscheidet sich jedoch dagegen und beschließt statt dessen den vielgelobten Gärten einen Besuch abzustatten...

  • Herr Berkenbrecht trat nach draußen auf die Gassen der Herrschaftsstadt und atmete durch. Sofort verschwand sein Zorn und sein Ärger. Aber nun war dieser Vorfall vergessen.
    Unschlüssig blickte sich der Ritter nach rechts und links um, er wusste nicht genau, wohin er sollte. Eine andere Schänke wäre nicht schlecht... Also lief er einfach los, in so einer Stadt gab es für gewöhnlich zahlreiche Gasthäuser, irgend eines würde ihm schon auffallen.

  • Der Vinländer spazierte mehr oder minder ziellos durch die Stadt bis er an einer Taverne ankam, die sehr einladend aussah.
    "Zum alten Krieger" las er auf dem Schild.
    "Nunja," dachte er bei sich. "Alt bin ich zwar nicht, aber nachdem Tag fühle ich mich so."
    Er fasste sich an seine Rippen, die wieder zu schmerzen begonnen hatten. Doch er zuckte mit den Schultern und betrat das Gasthaus...