Taverne "Zum Wilden Seebären" in Glessar

  • Zwar ist Dunja ein wenig überrascht, doch sie nickt zustimmend,


    "Gewiss doch, Herr Bedevere!"


    Lächelnd läßt sie ihren Blick durch den Raum schweifen, der ganz Jans Schilderung von einem ordentlich geführten Gasthaus entspricht. Zufrieden mit ihrer Wahl, wendet sie ihre Aufmerksamkeit nun gänzlich ihrem Begleiter zu,


    "Herr Ritter, ich gestehe, Ihr scheint mir gegenüber im Vorteil zu sein, da es wohl augenscheinlich in der Reichskanzlei jemanden gibt, der mich zu kennen scheint...!"


    Ein schelmisches Lächeln umspielt ihre Lippen,


    "Im Gegensatz dazu, weiß ich von Euch nur Euren Namen & dass Ihr einer der Reichsritter Kaotiens seid... wenn Ihr meine Bitte nicht als unhöflich empfindet, so erzählt mir ein wenig mehr von Euch... es ist nun schon eine geraume Zeit her, dass ich Euer Heimatland kennenlernen und alte Freunde wiedertreffen durfte."


    Sie wirkt bei ihren letzten Worten etwas wehmütig...

  • "Nun, Lady Dunja, der Reichskanzler kennt Euch, Seine Exzellenz Sebastien Graf von Altburg-Leiningen. In den letzten Jahren habe ich seiner Exzellenz und der Reichskanzlei gedient und ich habe mich mit Seiner Exzellenz über das eine oder andere unterhalten. Nun hat aber Ihre Fürstliche Hoheit den Wunsch geäußert, dass ich wieder am Hofe dienen soll, ich soll zudem Baron Phillipe unterstützen im Bereich der Heerführung Kaotiens."
    Der Wirt kommt und bringt die bestellten Dinge, Bedevere gießt Dunja und sich Wein und Wasser ein.
    "Ich stamme aus Rayon selber, mein Vater führt dort ein Lehen, was ich irgendwann einmal übernehmen werde. Aber es war der Wunsch der Fürstin, meiner Familie - und auch der meine - eine Zeitlang am Hofe und in der Kanzlei zu dienen."

  • "Oh, Herr Sebastien..."


    Nun errötet Dunja tatsächlich ein wenig, fängt sich jedoch rasch wieder und entgegnet dann,


    "Es wundert mich, dass er über mich gesprochen hat... immerhin ist es lange her, dass wir uns in Thyngary zum letzten Mal getroffen haben und seit dem hat sich vieles geändert."


    Sie wirkt etwas nachdenklich und sichtlich überrascht, schüttelt dann jedoch den Kopf und bemerkt lächelnd,


    "So wie ich Ihre fürstliche Hoheit kennengelernt habe, ist es wohl ratsam ihren Wünschen, Befehlen gleich Folge zu leisten... Gefällt Euch das Leben bei Hofe?"


    Interessiert mustert sie den Ritter...

  • Ihr Blick wird zornig.


    "Sag mir nicht was ich tuen soll, diese Zeiten und das solltest du wissen sind schon lange vorbei." Die Schankmaid kommt vorbei und Rachel bestellt sich noch ein heißes Wasser.


    Als die Türe aufgeht betrachtet Rachel die zwei neue Herrschaften die eintretten und sich nicht weit von ihnen an einen Tisch setzen.

  • Beschwichtigend hebt Chiara ihre Hände, "Das würde ich nicht wagen... und das weißt du!" Für einen Augenblick ist ihr anzusehen, dass sie sich diese vergangene Zeit sehnlichst zurück wünscht... damals als sie noch alles mit ihrer Schwester teilen konnte... bevor diese fort ging und sie selber die Kriegerschule besucht hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich ihre Wege getrennt. Chiara bemüht sich, die Vergangenheit abzuschütteln und in die Gegenwart zurückzukehren. "Aber bitten darf ich dich doch!" erneut klingt ihre Stimme fast flehend...

  • "Ich hatte mit Seiner Exzellenz nach dem Maiball noch kurz die Gästeliste besprochen, wie es im Allgemeinen üblich ist. Insofern kann man nicht sagen, dass wir "über" Euch gerdetet hätten, Lady Dunja."
    Er nimmt sich einen Apfel und beginnt diesen zu schälen.
    "Das Leben am Hofe sagt mir durchaus zu, auch wenn ich froh bin, dass ich relativ oft auf Reisen bin. Irgendwann wird diese unruhige Zeit ihr Ende haben, was sicherlich auch so schlecht nicht ist."

  • "Oh, gut...!"


    Sie wirkt sichtlich beruhigt ob dieser Versicherung und muß dann lachen,


    "Euch sagt das Leben bei Hofe zu und doch seid Ihr froh, oft auf Reisen zu sein? Das klingt nach einem Widerspruch in sich, Herr Bedevere!"


    Ein belustigtes Lächeln liegt auf ihren Lippen...

  • Der Ritter schaut sie an, ein wenig Enttäuschung war in seinem Gesicht zu lesen.
    "Nein, das sehe ich nicht so, ich weiß beides zu schätzen und mache auch beides gerne. Am Hofe bin ich gerne, freue mich dann aber auch auf die Abwechslung auf Reisen. Dort genieße ich es, andere Länder zu sehen und freue mich aber wiederum auf die Rückkehr an den Hof."

  • Ein entnerverter Seufzer ist zu hören, den Chiara als ja deuten kann. Trotzallem bessert sich Rachel Laune nicht wirklich. Als die Schankmaid vorbei kommt und ihr das heiße Wasser bringt widmet sie sich wieder ganz der Zubereitung ihres Tee.....

  • Aus Dunjas Belustigung wird Verständnis als sie die Erklärung des Ritters vernimmt und sie nickt zustimmend,


    "Ja, ich glaube, ich weiß, was Ihr meint! Mir ergeht es oft ähnlich... ich geniesse meine Freiheit & Ungebundenheit mit all ihren Beschwernissen & Unwägbarkeiten. Doch wenn ich dann wieder an den Hof zurückkehre, geniesse ich ebenso die Pracht & die vielen kleinen Annehmlichkeiten und nehme dafür gerne eine Weile die Einschränkungen und Fallstricke der Etikette in Kauf!"


    Sie lächelt ein wenig versonnen,


    "Wenngleich ich zugeben muss, dass zwischen dem Hof Ihrer fürstlichen Hoheit und dem in Bomont Welten liegen!"

  • Die Kriegerin weiß, dass sie mit mehr nicht rechnen braucht und gibt sich mit dem zufrieden. Schweigend gießt sie sich noch etwas Bier in ihren Becher und beobachtet ihre Schwester dann nachdenklich.

  • "Nun... der Hof Ihrer fürstlichen Hoheit gleicht ihr! Er ist strahlend, voller Pracht und Kostbarkeiten... die Damen übertreffen sich in immer neuen kunstvollen Kleidern, eins schöner als das andere! Und selbst die Herren sind ein Muster an Eleganz... alles wirkt leicht und doch so akribisch inzeniert, dass man das Verlangen verspührt sich davor zu verneigen und ehrfürchtig all den Glanz zu geniessen!"


    Sie lacht fröhlich,


    "Bomont dagegen ist einfach & schlicht... wie ein kleiner Spatz neben einem schillernden Paradiesvogel! Die wenigen Adligen sind bodenständig, fast mehr Großgrundbesitzer als Ritter & Edeldamen. Bei Hofe erscheint einem alles eher wie eine große Familie... die Feste sind fröhlich, ausgelassen... aber selten werdet Ihr dort auf Extravaganz oder ausgefeilte Kostbarkeiten treffen!"


    Ihre Stimme klingt warm und liebevoll, während sie über Bomont spricht und es wird deutlich, dass ihr das Land sehr am Herzen liegt,


    "Vielleicht liegt es daran, dass ein Hof tatsächlich immer auch seinen Herrscher wiederspiegelt... die Regentin von Bomont ist ebenfalls eher schlicht & einfach. So wie Ihre fürstliche Hoheit eine überaus beeindruckende & strahlende Persönlichkeit zu sein scheint!"

  • "Ihre Fürstliche Hoheit sind in der Tat eine beeindruckende Persönlichkeit, da habt Ihr recht. Auch wenn der kaozische Hof sicherlich nicht über kandidelt ist, so ist er doch schön anzsuchauen. Ich für meinen Teil mag auch eher das etwas Bodenständiger..."

  • "Dann solltet Ihr Bomont einmal besuchen! Ich bin mir sicher, Ihr würdet es mögen!"


    Dunja lächelt den Ritter strahlend an und nippt dann an ihrem Wein,


    "Was hat Euch so weit von der mittelländischen Reiseroute bis hier her verschlagen, Herr Bedevere? Montralur ist meines Wissens nicht für irgendwelche besonderen Handelsgüter bekannt und liegt auch nicht wirklich an irgendeiner der mittelländischen Handelsrouten!"


    Interessiert fragt sie erneut nach, in der Hoffnung so vielleicht ausschließen zu können, dass das Auftauchen der >Nebelfalke< auch nur entfernt mit Maries Verschwinden zu tun haben könnte...

  • Schaut Dunja genau an und meint dann ruhig:
    "Das sagte ich doch bereits. Wir wollten uns ein wenig umschauen, auch fern der bekannten Handelsrouten. Sonst hätten wir uns ja nicht umschauen müssen, nicht wahr, da alles bekannt gewesen wäre."

  • "Da habt Ihr allerdings auch wieder recht!"


    gibt Dunja reumütig zu und scheint dann für einen winzigen Augenblick tatsächlich unsicher über ihr weiteres Vorgehen. Sie kann das Leuchten in Maries Augen nicht vergessen, die Hoffnung auf ein bißchen Freiheit, die sie sich würde 'ergaunern' können. Sie mustert den Ritter vor ihr nachdenklich,


    "Vergebt mir meine wiederholten Fragen, es ist nur für mich so unsagbar überraschend, Euch hier anzutreffen!"


    Sie versucht es mit einem entschuldigenden Lächeln und fügt dann an,


    "Was ist Euer erster Eindruck? Glaubt Ihr, dass sich Eure Reise hier her gelohnt haben könnte?"

  • "Ich denke schon, aber hier ist Lady Anna sicherlich die bessere Asnprechpartnerin. Ich für meinen Teil freue mich, Euch hier getroffen zu haben, dies rundet den Aufenthalt hier doch sehr ab," meint Herr Bedevere und erhebt sein Weinglas.
    "Nun denn, Lady Dunja auf Euch und Eure Gesundheit!"

  • "Ich danke Euch, für Eure Freundlichkeit!"


    antwortet Dunja während sie ebenfalls ihr Weinglas erhebt,


    "Ebenso auf ein gutes Gelingen Eurer Reise, Herr Bedevere!"


    Sie trinkt einen Schluck von ihrem Wein und fragt dann neugierig,


    "Wart Ihr schon oft auf Reisen, wie dieser? Zu einem unbekannten Ziel voller neuer Entdeckungen und Erfahrungen?"


    Ihr Blick ruht aufmerksam auf seinen Zügen,


    "Und was tut Ihr, wenn Ihr gerade nicht auf Reisen seid?"

  • Er schmunzelt, zögert kurz mit seiner Antwort, lächelt dann und sagt:
    "Ja, ich mache ab und an solche Reise. Wenn auch nicht viele. Die meiste Zeit verbrachte ich als diplomatischer Sondergesandter Seiner Exzellenz. Ich weilte auch länge Zeit in Trawonien und diente dort als Verbindungsoffizier zu Seiner Königlichen Majestät Dragan von Trawonien."
    Er überlegt kurz.
    "Wenn ich nicht auf Reisen war und in Alesia in der Reichskanzlei weilte, nahm ich an Empfängen teil, habe mich um die Betreuung der Gesandten gekümmert und auch gelegentlich Einsätze der Truppe der Reichskanzlei koordiniert. Am großen Feldzug gegen Torog Nai vor knapp zwei Jahren habe ich auch teilgenommen."