Auf den Staßen Montralurs

  • Aldhaynes Worte waren wie 1000 Stiche in seinem Herzen. Wie gern hätte er ihm die Wahrheit gesagt.
    Als bald darauf auch sein Zorn über Aldhayns Worte in Tränen über gingen.
    „Glaubst du allen Ernstes tief in deinem Herzen, dass ich euch aus freien Stücken im Stich gelassen habe? Nach allem was wir erlebt und durchgemacht haben?
    Glaubst du allen ernstes der Krieg hat nur deiner Lieben gekostet?


    Aldhayne mein Guter und loyalster Freund, der du mir immer die Wahrheit offen ins Gesicht gesagt hast. Kehre in dein Herz und denke nach.


    Deinen Verlust kann ich nicht weg machen. Lediglich dir den nötigen Trost geben.“


    Er wusste nicht mehr was er ihm sagen sollte. Die Wahrheit durfte er ihm einfach nicht sagen.

  • "Es ist mir egal, wen oder was du verloren hast," warf ihm Aldhayn entgegen, "Ich will wissen warum du das getan hast, ich will die Wahrheit. Es gibt nichts anderes das mir Trost spenden kann."


    "Als ich in der Amme die totgeglaubte Mutter meines Kindes erkannte, habe ich da gelogen?
    Als ich sagte, ich sterbe eher bevor der Bärengrund fällt, habe ich da gelogen?
    Als ich Ek-Sah-Nal den Sohn meines Feindes, wie einen Sohn annahm, habe ich da gelogen?
    Als ich Zweifelte ob dieser Krieg gerecht und gerechtfertigt ist, habe ich geschwiegen?


    Nein ich habe stets mein Wissen und meine SOrgen mit dir geteilt, udn so wahr ich Der Sohn Halwgars, Gott des Krieges bin, wem wenn nicht mir, willst du diese Last anvertrauen, der ich durch alle Zweifel und dunkle Zeiten an deiner Seite gestanden und für dich geblutet habe."


    Er griff den ehemaligen Fürsten bei den Schultern,
    "Nicht ich, Du bist es, der sein Herz öffnen muss, und seinen Mund, denn was immer an dir nagt. Solange es keinen Namen hat, wird es dich ebenso vernichten, wie jene die dir nahestehen!"

  • Er überlegte einen Moment und sah die beiden Frauen lange an....


    Dann wandte er sich wieder zu Aldhayne.
    "Du irrst dich wenn du glaubst es handle sich dabei nur um persönliche Ereignisse.


    Nun gut ich war immer ehrlich zu dir und werde es auch nicht ändern.
    Du weisst um die Macht des Schicksals. Durch große Macht ist man in der Lage sein Schicksal zu beeinflussen.
    So ging es auch mir.
    Auch wenn ich der Mannen und Frauen und Kinder die gestorben sind trauere gibt es eine größere Macht die mich dazu veranlasste zurückzutreten, Aldhayne.


    Das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse...


    Auch wenn du glaubst das es noch nicht vorbei ist, so höre mich an. An dem Tag an dem Abraxxas starb musste ich mein Amt niederlegen.
    Niederlegen aus dem Grund, dass Gut und Böse nicht an Übermacht gewinnen durften.


    Meine Gefühle hätten mich übernommen und schnell wäre das Gute zum Bösen geworden. So viel Leid, so viel Schmerz erwecken in einem jedem, tiefsten Hass und große Wut. Was wäre dann passiert?"


    Er machte eine Pause

    "Die Aufgabe lag immer darin das Volk vor der Tyrannei zu befreien. Nicht die Nymbra um jeden Preis zu vernichten. Ohne ihren Kopf ist die Schlange nicht gefährlich. Ohne Abraxxas sind die Nymbra vorerst ohne Führung. Wildern und Plündern werden sie noch, durchaus, doch es wird Zeit brauchen bis sie neu formiert sind.


    Ich bin kein Völkermörder und ja auch wenn es sich seltsam anhört: Die Nymbra gehören zu Montralur wie du und ich."


    Er klopfte Endoras an die Flanke und das Pferd ging langsam in Richtung einer offenen Wiese.


    "Ich habe Verstanden was Bradar mir auferlegte. Denn hätte ich ihn erzürnt und wäre es nicht sein Wille, hätte er mich bereits dafür bestraft.


    Ich kann dir nicht sagen welches Schicksal auf Montralur oder auf mich wartet, doch solange wir Schachfiguren auf einem Brett der Götter sind, hat jede ihrer Taten ihren Vor- und Nachteil"

  • Xanthia hatte Talris Blick unverbindlich erwidert und war dann, während dieser Aldhayn versuchte zu erklären, langsam zur Seite getreten.


    Das Gespräch der beiden Männer war mittlerweile zu persönlich geworden, als dass sie sich in ihrer unmittelbaren Nähe aufhalten wollte. Dennoch hörte sie noch Talris Worte vom Gleichgewicht der Kräfte. Unwillkürlich sah sie hinüber zu Feena und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Dann jedoch senkte sie die Lieder, trat noch einige Schritte beiseite und wartete weiterhin schweigend.

  • "Erzähl mir nicht vom Willen der Götter, Talris!" erwiderte ALdhayn abwehrend, "Du solltest am besten um meine Herkunft wissen."


    Dann, sich der Dinge erinnernd, die ihn hierher geführt hatten, nach Montralur, "Ich weiß das der Wille eines Gottes mehr zählt als der eines Sterblichen, dennoch, es wäre deine Pflicht als Wahrer gewesen, dein Volk in die neue Welt zu führen, nicht sie einfach hineinstürzen zu lassen.
    Was du wolltest war Gleichgewicht, aber was du gesäht hast, ist Chaos..."


    Aldhayn sah zu Boden, "Du fragtest mich einmal, wie es ist Soldat zu sein, ständig an der Front zu stehen, ohne zu Wissen was der große Plan ist...


    Heute fragst du mich, was passiert wäre, wenn der ganze Hass einfach ausgelebt worden wäre... ich habe es dir schon nach Messan erzählt.


    Du hättest diesen Hass vollends ausleben müssen, deine Männer all den Frust die Wut und das Elend entladen lassen... Und stets die eigene Menschlichkeit wahren müssen.


    Wenn sie gesehen hätten, das auch die Nymbras dieselbe Angst empfinden, wenn sie gespürt hätten, daß sie keinen Deut besser sind, in dem was sie tun, dann hätten sie von selbst zu ihrer Menschlichkeit zurückgefunden.


    So ist es nur eine Frage der Zeit bis die Situation kippt. Wenn die Menschen feststellen, daß die Nymbra geschwächt sind, wird ihre Wut dazu führen, daß sie angreifen...


    Du weißt wie nahe ich dem Feind war, du weißt wie gut ich die Nymbra kenne. Ich glaube daran, daß es diesen Frieden geben kann, aber nur wenn Montralur einen Starken Führer hat, den sie respektieren.


    Du bist dieser Führer gewesen, eine Leitfigur, die ihre Hüter wie Finger einer einzigen Hand bewegt hat.


    Was ist aus uns geworden, Cyrion reist durch die Weltgeschichte, Balduris itst von deiner heiligen MIssion nicht zurückgekehrt, Ich selbst habe meine Pflichten in der Heimat wahrgenommen.


    Mit dir ist all das gegangen, was Montralur so stark gemacht hat und ich fürchte, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Nymbra das erkennen und wieder einem großen Hauptmann folgen...."


    Er sah Talris tief in dei Augen
    "Verstehst du?"

  • Feena war bestürzt über Talris' Tränen. Sie konnte ihn gut verstehen. Wenn auch Aldhayns Worte nicht einer gewissen Wahrheit entbehrten. Als dieser seine Herkunft erwähnte, runzelte sie kurz die Stirn.


    Xanthias Blick hatte sie ausdruckslos erwiedert und war dann auch einige Schritte zur Seite getreten. Sie lies die beiden Männer dabei jedoch nicht aus den Augen.

  • Voller stolz sah er Aldhayne in die Augen.
    "Ich wusste von Anfang an das ich mich in dir nicht geirrt habe. Tag ein Tag aus hast du mir bewiesen, dass du mein Bester Hüter warst. Noch mehr bestürzt es mich nichts tun zu können.“
    Er seufzte während er einen Moment verstreichen ließ.
    „Im Chaos sind beide Parteien, denn beide fürchten nun wer den ersten Schlag durchführen wird. Für diese Zeit wird es vorerst Ruhe geben. Vertraue mir.
    Doch denke einmal nach wie es gekommen wäre, würden die Hüter unter dem Namen des Mon’Tra’Ar weiter Streiten. Nach Rabuunthal wäre die Mission gegen die Überreste im Süden vorangeschritten. Die letzten Nymbra wären aus ihren Enclaven vertrieben worden. Dann würde sich die Streitmacht des Guten formieren und ihre Gesamte Kraft gegen den Osten Richten. Mit aller Kraft und mit vielen Verlusten wäre man bis ins Herz des Bösen gelangt.
    Das Böse ist vertrieben…. Und was wäre dann Geschehen?
    Viele Jahre herrscht Frieden und Wohlstand. Erste Ackerlandschaften werden auf den Ruinen der Nymbrischen Hauptstadt errichtet.
    Einige Jahre später. Das Land blüht und gedeiht.
    Einige Neider plündern einen Bauernhof.
    Andere folgen Ihnen. Aus dem Hass der Bauern, wird Zorn. Sie lauern den Dieben auf und bringen sie um, sobald sie sich dem Hofe nähern.
    Streit bricht aus, die Bauern verweigern die Abgabe ihres Ertrages an die Herschaftsstadt zum Verteil auf die Bürger. Bürger revoltieren gegen den Erlass, dass kein Ertrag vorhanden ist. Zorn bricht aus.
    Aus streit bricht ein Bürgerkrieg aus und die einst zusammenhaltenden Völker bekämpfen sich untereinander, da der Zusammenhalt seit dem Tage des Vertreibens der Nymbra, zerbrochen wart.
    Einige Nymbra haben sich derweilen versteckt und warten nur auf ihre Chance. Nach vielen Jahren des Krieges untereinander ist das Land zerstritten, selbst Talris könnte gegen die androhende selbstzerstörung nichts ausrichten und dann?“
    Er hielt inne…..
    „Und dann würden unsere Feinde unsere größte Schwäche ausnutzen…. Unsere Liebe zueinander…Aus Liebe wrd Hass…..Aus Vertrauen wird Machtgier und aus Zusammenhalt wird Zwist……..
    Ja ich habe erkannt was Bradar mir auferlegte. Nicht die Macht eines Herrschers bewirkt Taten, sondern der Wille eines Mutigen der die Wahrheit erkennt.
    Selbst wenn ich es wollte Aldhayne was bleibt mir übrig? So wie ich den Kopf der Schlange durchtrennt habe, so fügte ich aus Liebe dem Land die gleiche Wunde zu wie unser Feind sie verspürt. Nur damit die Liebe der Völker nicht erlischt.


    Nenn mich egoistisch Aldhayne…. Doch selbst heute noch denke ich nur an dich, die anderen Hüter und das Land und seiner prachtvollen Herrlichkeit.
    Warum glaubst du bin ich hier? Um mich vor jemandem zu verstecken? Nein … ich bereise das Land… Sehe mir die Herrlichkeiten noch einmal an die ich als Mon’Tra’Ar nicht sehen konnte… Sehe den Prunktvollen Turm der Gerund schmückt. Sehe die Soldaten wie sie heranreifen in den wundervollen Farben die ich euch gab….


    Ich vermisse die wälder von Ussilo… mit seinen Flüssen so rein wie die Seele eines Engels…. Möchte noch einmal die Herschaftsstadt sehen mit ihren wundervollen Ringen, die jedes Stadtteil voneinander abgrenzt. Möchte die Türme der Talscharokk sehen… Möchte die Gärten des Palastes sehen und den Baum der im Zentrum des Herzens voll Schöhnheit erblüht.“


    Er schwärmte in die Ferne als er all die Schönen Dinge aufzählte….. Nach einem Moment sah er wieder zu Aldhayn.


    Es tat ihm Leid wie die beiden Frauen seinen Erzählungen zuhören mussten. „Es tut mir Leid, ich wollte euch nicht eurer Zeit berauben.“ Er verneigte sich entschuldigend.

  • Xanthia schenkte dem Elfen ein freundliches Lächeln, als er sich nun direkt ihr zu wand, nickte kurz und meinte leichthin:


    "Macht Euch meinetwegen keine Gedanken, Talris"


    Für einen kurzen Moment sah sie zu Aldhayn und dann zurück Talris.


    "Doch gibt es vielleicht angenehmere Orte, als einen zugigen Pfad wie diesen hier, um ein Gespräch wie das Eure zu führen."


    Wieder sah sie die Männer an und versuchte dabei mit ihrem Lächeln der Situation ein wenig die Spannung zu nehmen

  • Durch Feena war ein Ruck gegangen als sie Talris sich entschuldigen hörte. Xanthias nächste Worte überhörend trat sie wieder näher und stand nun nahezu zwischen Aldhayn und Talris. Eine ganze Weile sah sie erst dem einen, dann dem anderen in die Augen. Ihr Blick prüfend und fragend.


    "Verzeiht wenn ich mich in Euer Gespräch einmische, Talris", sie sah ihn an, "und Aldhayn", sie sah zu Aldhayn. "Aber mir drängt sich gerade eine Frage auf."


    Sie holte kurz tief Luft.


    "Ihr sprecht hier über die Geschicke Montralurs. Ihr streitet darüber wer oder wer nicht dieses Land führen soll. Ihr debattiert ob oder ob nicht Krieg gegen die Nymbra geführt werden soll. Und welcher Weg für dieses Land wohl der richtige wäre."


    Wieder blickte sie von einem zum anderen.


    "Wenn auch Bradar Dich seinerzeit zum Fürsten über dieses Land gemacht hat, Talris, so stammst Du doch nicht von hier, nicht wahr?" bei diesen Worten schaute sie Talris fest in die Augen. Dann wandte sie sich an den Hüter.


    "Und wenn ich eure Ausführungen eben richtig verstanden habe, so seit auch ihr nicht von hier, Aldhayn", stellte sie fest.


    Wieder den Blick von einem zum anderen wandern lassend fuhr sie fort.


    "Habt ihr denn das Volk Montralurs schon einmal gefragt, was es will? Habt ihr die Stimme des Volkes eingefangen und vernommen, was sie euch sagte? Habt ihr die Menschen in den Dörfern und Städten gefragt? Die Elben? Die Suvari? Die Arsoy? Kennt ihr deren Gefühle und wisst ihr, was sie für dieses Land wollen? Wenn dem so ist, will ich nichts gesagt haben. Aber wenn nicht, wenn ihr auch nur eine Spur von Zweifel daran habt, dann bitte zieht umher in diesem Land und sprecht mit seinen Bewohnern. Fragt sie."


    Ihre Stimme war eindringlich geworden bei ihren letzten Worten. Sie machte eine kleine Pause und ihre Stimme klang wieder völlig ruhig als sie an Talris gewandt sagte:


    "Du raubst uns nicht unsere Zeit, Talris. Diese Dinge müssen besprochen werden und so bin ich gern bereit, einen Teil der mir zur Verfügung stehenden Zeit dafür zu geben."


    Dann blickte sie Xanthia an und lächelte.


    "Vielleicht hast du recht." Sie nickte. "Lasst uns einen geeigneten Ort suchen und ein Lager aufschlagen."


    Sie blickte in die Runde.

  • Talris hörte gespannt Feenas Worten zu. Als sie fertig war nickte er und sagte:"Ich schliesse mich euch gerne an....Denkt aber bitte über meine Frage gut nach bis wir den Ort erreichen...Was ist dein begehr Feena? Wenn ich dich fragen darf?......


    Bradar erwählte jemanden aus einem anderen Land um dieses land zu einen...... Ich lernte dieses Land besser kennen als mein eigenes und Liebe es mindestens genausoviel wenn nicht fast mehr als meine Heimat.....


    Ich würde es nie zulassen das Schaden über dieses Land gerät. Erst Recht nicht durch meine Hand..."


    Sein Herz wurde schwer..... "Einige Entscheidungen .... können nicht in einer Wahl entschieden werden..... Wenn man das was man liebt erhalten möchte....."


    Er senkte sein Haupt und pfif Endoras zu sich. Rasch eilte das Pferd zu seinem Besitzer und stubste ihn mit seinem Kopf an... Talris klopfte ihm sanft auf den Hals und nahm die Zügel ihn die Hand.

  • Feena lächelte Talris warm an.


    "Ich habe nie bezweifelt, dass Bradars Wahl eine falsche gewesen ist. Ich weiss, dass du dieses Land und seine Bewohner liebst und alles, was in deiner Macht stand für sie getan hast."


    Sie schüttelte kurz den Kopf, immer noch leicht lächelnd.


    "Du fragst nach meinem Begehr? Nun, wie ich schon sagte, höre auf das Volk Montralurs. Du warst eine wichtige Person in der Geschichte Montralurs. Du bist es immer noch. Was wenn das Volk das auch so sieht?"


    Sie schaute kurz zu Aldhayn, dann wieder zu Talris.


    "Was, wenn das Volk wieder einen Führer braucht, der es zusammenhält? Sei es gegen die Nymbra, sei es, um das Land zu Wohlstand zu führen. Was, wenn es dich braucht?"


    "Du sagst, dass es Entscheidungen gibt, die nicht durch eine Wahl entschieden werden können. Ich bin jedoch der Ansicht, dass es diese Wahl immer gibt. Wenn du glaubst, keine andere Wahl zu haben, als das zu tun was du getan hast, wie kannst du dir so sicher sein? Wie kannst du wissen was Bradar wirklich vor hat?"


    Sie machte eine kurze Pause und stiess die Atemluft einmal kurz durch die Nase aus, blickte dabei auf den Boden vor sich.


    Wieder ihrem Gesprächspartner zugewandt sagte sie:


    "Wahrscheinlich wird niemand in dieser Runde die Gründe für dein Tun besser verstehen als ich." Sie lächelte schief. "Aber trotzdem und gerade weil ich auch die andere Seite verstehen kann, bitte ich dich, Talris, darüber nachzudenken, ob es nur diesen einen Weg gibt."


    Sie hielt Endoras ihre Hand hin und berührte ihn kurz an den Nüstern.

  • Er versuchte eine Antwort zu finden, denn Feenas Worte hallten in seinem Kopf wie ein Schmiedehammer auf einen Amboss schellt.


    Im Moment verstand er nicht was sie meinte, doch er traute sich nicht weiter nach zu fragen. Vielleicht würden sie später darüber sprechen..... Vielleicht auch nicht.


    Sein Blick war leer. Seine Gedanken nicht bei ihm. Wieder schwirrten ihm viele Gedanken durch den Kopf und er hoffte das jemand die Stille durchbrechen würde... Denn sein Mund schien versiegelt....


    Nur ein stummes lächeln als Zeichen der dankbarkeit für Feenas Worte zeichneten eine Regung in seinem Gesicht.


    Endoras stubste Feenas Hand und schnaufte glücklich...

  • Der Hüter war gleichsam beunruhigt und beschwichtigt durch Feenas Worte, er wußte wie wichtig ein Symbol für Montralur war, sei es nun ein Mann, ein Ding, eine Stadt oder ein Landstrich, aber die Bewohner brauchten etwas woran sie glauben konnten, wofür sie kämpfen, sterben und auch leben würden.


    An Talris gerichtet bemerkte er: "Abraxas ist Tod, das ist wohl wahr, aber ich befürchte dennoch, daß die BEdrohung durch die Nymbra dadurch nicht einfach weg ist. Die Südlichen Bergreiche der Nymbra sind stark, und mit der Vernichtung von Nomerre haben sie es bewiesen. Kein Hauptmann, kein Abraxas, kein göttliches Wunder Vergodona´s hat diesen Sieg herbeigeführt, es war eine mächtige Armee, und eine Armee derselben Stärke ruht im Zackengebirge, pflegt Scharmützel an Messanias Grenzen, und wartet darauf, ihre Kräfte mit den anderen Reichen zu verbünden.
    Nirgendwo ist unser Sieg bei Rabbuun so bedeutungslos wie südlich der Mondsteinberge.
    Selbst mein Heer, frisch, stark und ausgeruht, ist nicht in der Lage dauerhaft einer solchen Bedrohung zu widerstehen."


    Nach diesen Worten schwieg er betreten, den Umfang seiner Aussage erfassend. Der Respekt der Nymbra vor ihm und seinen Kriegern hatte Messania einen gewissen Frieden gebracht, doch nur zu gut wusste er, wie der Rest des Südreiches unter den Repressalien der Bergreiche litt.
    Wie es in Bradrey weit hinter dem Sichelgebrige aussah, konnte er nichteinmal sagen.
    In all den Jahren hatte er es nicht einmal besucht, geschweigedenn Kunde von dort erhalten. Einst hatte er von einer Miliz gehört, doch weil er diese in der Schlacht von NOmerre nicht entdecken konnte, glaubte er fest daran, daß diese bereits geschlagen war.
    Plötzlich gab es einen Umschwung in Aldhayns Haltung.


    "Ich halte es mit euch, die Damen," sagte er schließlich, "dieser Ort ist nicht der richtige um solche Themen zu diskutieren, wohin also wollen wir gehen?

  • Xanthia warf einen langen Blick in die Runde. Was sie dabei dachte, blieb ihr Geheimnis, doch als sie dann schließlich wieder näher an die Gruppe heran trat, war der Ausdruck ihres Gesichts offen und unbefangen.


    Wie wäre es erst ein mal der Nase nach ?“ scherzte sie und deutete in die Richtung, in die Feena und sie ursprünglich unterwegs gewesen waren. Ruhig sprach sie weiter. „ Es böte sich an, einen Lagerplatz zu suchen, schließlich ist der Abend ist nicht mehr allzu weit entfernt. Ein wärmendes Feuer und vielleicht dazu etwas warmes im Bauch, würde uns sicher allen gut tun.


    Sie schulterte ihren Stab, rückte ihre Tasche zurecht und sah den anderen auffordernd ins Gesicht.

  • Feena blies Endoras sacht in die Nüstern. Lächelnd strich sie ihm über die Stirn.


    Sie hörte Aldhayns Worte in denen es um Krieg, Krieg und nochmals Krieg ging. Ihr Blick wurde wieder ernst und sie sah zu Xanthia, die sich weiterreisebereit gemacht hatte. Sie nickte vor sich hin und sagte zu Aldhayn gewandt:
    "Wollt ihr auch euer Pferd rufen, Aldhayn? Dann können wir weiterreisen."


    Sie ging ein paar Schritte in der von ihr und Xanthia vormals eingeschlagenen Richtung und setzte sich damit wie selbstverständlich an die Spitze ihrer kleinen Gruppe. Sie wartete, dass die anderen ihr folgen würden.

  • "Der kommt schon von selbst, wenn er sieht, daß es weitergeht." Bemerkte Aldhayn, und schickte sich an zu gehen.


    Als die anderen fertig waren und gesammelt schienen, schritt er an Talris Seite die Straße entlang. Glurfaxi, der sah, daß sich sein Reiter anschickte zu Fuß zu gehen, blähte empört die Nüstern und trabte jenem hinterher, ihn, als er ihn erreichte, als wenn er eine Rechtfertigung forderte immer wieder mit der Nase in die Seite stubsend.


    Aldhayn strich ihm über das feine Haar auf der Nase und klopfte ihm, lobend auf die Flanke.


    "Wie geht es Marthiana, Talris, hast du sie letzdenn gesehen?"

  • Und auch Talris folgte den anderen. Als Aldhayne neben ihn trat und ihn fragte wie es Marthianna ging, dachte er kurz nach. „Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, erfreute sie sich guter Gesundheit im Hafen von Amonlonde. Doch seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen. Solltest du nicht mehr über ihre Gesundheit wissen?“ Fragend sah er Aldhayne an und erwartete seine Antwort. Ab und zu wechselte sein Blick jedoch zu den beiden Frauen.

  • Die illustre Versammlung hatte wärend ihrer Unterhaltung einen schweigsamen Zuhörer hinzugewonnen, der sich jedoch nicht aus seinem Versteck im nächstgelegenen Schatten wagte und dort ruhig verharrte um nicht gesehen zu werden, wie es ihn die lehrer der Schattenläufer gelehrt hatten. So stand Nazral schweigend und lauschend nicht weit von den montralurischen "Eindringlingen", die sich nun als montralurs wahre Bewohner ausgaben und spührte einen abgrundtiefen hass auf dieses Pack, welches sich so ehrenhaft gibt und gleichzeitig sein Volk, das einzig wahre herrschende Volk Montralurs zu verdrängen versuchen. Im gleichen moment war Nazral auch froh, dass er keine Pferde aufschrecken konnte, da er nicht ungewöhnlicher riecht als ein anderes normales Lebewesen.