Argon schaut seinem Tischnachbarn ernst an, dann fängt er mit der Geschichte der dunklen Marschen an.
"Ihr müsst euch vorstellen, dass schon seit über 7 Jahre die Bruderschaft des Xamanoth versucht, einen kleinen Landstrich in Taeria, die sogenannten Dunklen Marschen, zu befrieden. Als Söldner dachte man sich damals, dass es einfacher Auftrag wäre, man würde ein paar Räuber aus dem Wald vertreiben und ein paar Orks nachjagen, so dass die Marschen schnell sicher wären."
Argon trinkt einen kleinen Schluck, denn das Fleisch war doch trockener als er dachte.
"Doch es begab sich, dass sich etwas sehr viel böseres in den Marschen aufhielt, eine dunkle Macht von der schon lange kein Geschichtschreiber mehr wusste. Ein Nekromant versuchte einst einen Erzvampir aus seinem Schlaf zu wecken, was ihm auch mit Hilfe einer bösen Söldnerschar, den Chaosraben, geschah. Das Wappen der Chaosraben ist ein roter Wappenrock mit einem schwarzen Raben, welcher einen Chaosstern in seinen Klauen trägt. Ich sage euch das, denn wenn ihr irgendwann einmal auf solche schwergerüsteten Halunken treffen solltet, such lieber schnell das Weite, denn ihr Bösartigkeit und Skrupellosiglkeit wird nur von einigen anderen übertroffen. Nun ja, die erste Schlacht der Marschen wurde verloren, denn mit der Hilfe dieses unbezwingbaren Erzvampires führte der Nekromant seine Chaosraben in die Schlacht. Mit Mühe und Not konnten wir fliehen."
Argon Blick wird ernster, er kneift die Augen ein wenig zusammen.
"Einige Zeit später reisten wir erneut in diesen Landstrich, denn nicht nur, dass die Bruderschaft des Xamanoth es erneut versuchte diesen Feind zu vernichten, nein, ich selbst hatte meine eigenen Gründe diesem Vampir einen Pflock in sein verkümmertes Herz zu rammen, doch das ist eine andere Geschichte.
Wieder reisten viele Söldner, hochnäsige Adlige und andere mutige Recken in dieses Land, erneut kam es zu einer Schlacht, doch war der Nekormant nicht mehr der Herr über den Vampir, viel mehr war er der Sklave dieses mächtigen Untoten geworden. Aber dessen nicht genug, der Erzvampir der dunklen Marschen suchte sich noch mehr Verbündete, er übernahm die Kontrolle über die Chaosraben, indem er ihren Hauptmann zu einem der seinen machte und beschwor noch einen Dämonen. Einen Dämonen, der auf dem Namen, der Seelenfänger hört."
Auf Argon Stirn bilden sich ein paar Schweisstropfen.
"Glaubt mir, diesen Namen trägt dieser gar fürchterliche Dämon nicht zu unrecht. Wie ihr euch vorstellen könnt, hunderte Männer starben in der Schlacht, nur wenige schafften es bis zum Morgengrauen gegen diese Übermacht zu kämpfen, denn nicht nur die Söldner der Chaosraben waren in der Zeit gewachsen, nein, auch ein jeder, der in der Schlacht noch Momente vorher Seite an Seite mit dem Guten kämpfte, erhob sich um sich der dunklen Schar des Bösen anzuschliessen. Zum Glück traf die Verstärkung durch die tarianische Armee rechtzeitig ein, so dass wir mit einem taktischen Rückzug keinen Boden an den Vampir und seine Brut verloren."
Wieder nimmt Argon einen weiteren Schluck und bestellt sogleich ein weiteren Humpen. Dann schaut er seinen Tischnachbarn an und fragt dann freundlich.
"Bis dahin irgendwelche Fragen, oder soll ich mit der dritten Schlacht in den Marschen vorfahren, wo wir den ersten kleinen Sieg über den Vampir erringen konnten?!?"