Ludwigs Alles-Braterei (ehemals Vladimirs Alles-Braterei)

  • Er überlegte kurz.


    "Der Hase hat mich drei Kupfer gekostet, ihr hattet einen halben, also bekomme ich zwei Kupfer. Der Mann hatte ein Stück der Kuh das kostet nur ein Kupfer, an dem Vieh ist ja viel dran."


    Sein Grinsen war ihm nicht vergangen.

  • Alanis legt die zwei Kupfer ohne zu zögern auf den Tisch - das Essen war wirklich gut gewesen, der Hunger nach einem langen Arbeitstag gezähmt und es war sicherlich noch genug Platz für etwas zu Trinken.


    "Danke, Herr Ludwig."


    Sie wendet sich zu Gerion um und blickt ihn fragend an.


    "Noch was Trinken im 'Zaunkönig' oder mußt Du in die Koje?"


    Sie grinst.

  • "Bekommt jeder Gardist bei Euch seine zwei Bier pro Tag?", erkundigt sie sich und wischt sich die spßigen Finger an ihrem Rock ab, der auch schon ein paar kleine, rostbraue Blutspritzer aufweist.

  • "Jup, gehört zum Sold. Ich gleube damit wollen sie sichergehen, dass man wenigstens irgendwas zu sich nimmt am Tag. Also schlecht finde ichs net."


    Der Gesichtsausdruck wies darauf hin, dass Gerion durchaus zufrieden mit diesem Zustand war.

  • Narvi tat sich allmähich schwer dieses Vieh von einem Eber zu schleppen und war froh, dass sie bei der Allesbraterei angekommen war. Sie setzte das Schwein vor der Tür auf einem Holzbrett ab und klopfte kräftig an die offen stehende Tür.


    Ludwig, es gibt totes Tier!! das wird dir gefallen, komm mal vor!

  • Narvi deutete wie beiläufig auf den großen Eber, der sie nicht umsonst ins Schwitzen gebracht hatte. Ihre Kraft reichte gerade so aus, um dieses Vieh bis zur Allesbraterei zu schleifen. Zum Glück hatte der Eber keine großen WUnden, sonst hätte er halb Renascan vollgeblutet auf ihrem Weg. So lag er mit "ungünstig" abgedrehtem Kopf vor Ludwig, die Zunge aus dem Maul hängend.


    Den habe ich im Wald in eine Falle rennen lassen. Der Gute hat es vorgezogen sich beim Sturz das genick zu brechen, anstatt sich an den Pflöcken zu erstechen. Siene Wahl. Sie grinst


    Daraus kannst du doch sicher einigen Gewinn schlagen. Für leppische 2 Silber überlasse ich dieses Prachtstück dir.

  • "Potzblitz! Wie hat das Viech denn das geschafft? So was hab' ich ja noch nie gesehen, als ob ihm 10 Schmiede gleichzeitig ihm den Hals rumgedreht hätten!"


    Er ging um den Eber herum und begutachtete, in welchem Zustand der Rest war


    "Sieht gut aus. Sagen wir 18 Kupfer und ich geb' dir noch drei Paar geräucherte Mett-Würste dazu. Von den großen da drüben. Über Buchenholz geräuchert schon schön abgehangen, die sind auch was für'n Proviant, die halten eine Weile."


    Er zeigte auf eine Stange, wo extrem lecker aussehende Würste in ansehlicher Größe baumelten


    "Na? Sind wir im Geschäft?"

  • Narvi beäugte die gut abgehangenen Würste.


    Hm, naja, wir wissen schon was wir aneinander haben. Du nimmst mir diese Last ab und gibst mir genug von einer gern gesehenen neuen...Wir sind im Geschäft.


    Narvi ließ sich bezahlen und verstaute die Münzen und Würste provisorisch an ihrem Gürtel und in dem umgeschlagenen Saum ihrer Tunika. Als sie schon zum Gehen ansetzte fragte sie wie nebenher


    Du, Ludwig, hast du schonmal was von einem redenden behaarten Vieh im Wald gehört? Die Wachen haben da sowas erwähnt und ich habe bald wieder Dienst am Tor, da will man sich als Frau ja wappnen...

  • "Was für'n Ding? Ein redendes behaartes Vieh? Könnte Thersites sein, aber der wird sich kaum freiwillig im Wald rumtreiben. Und die Wachen erzählen viel, wenn der Tag lang ist, die werden gestern zu tief in den Becher geschaut haben. Oder sie wollen dich auf den Arm nehmen. Redendes behaartes Vieh, wo simmer denn? Im Verbotenen Wald? Nee, die wollen dir einen Bären aufbinden."

  • Aus Richtung des Präfekturgebäudes kommt Dorian angeschlendert. Als er den kleinen Laden mit dem verlockenden Duft kommt bleibt er kurz stehen und wiegt seine Geldbörse in der Hand.
    Mit einem leichten grinsen auf den Lippen und den Gedanken bei seinem letzten Würfelspiel, welches seine Börse deutlich gefüllt hat macht er sich auf den Weg zu dem Unterstand.


    Moin Ludwig, na was hast Du heute auf dem Grill für mich. Und ich hoffe die Soße ist diesmal wieder ein bisschen dicker als das letzte mal.

  • Ludwig stand gerade am Grill und bepinselte eine enorme, knusprig aussehende Keule mit einer öligen Flüssigkeit


    "Zum Gruße, zum Gruße! Was soll das denn heißen? Meine Soße ist immer dem Fleisch angepasst! Das hier ist Feinschmecker-Kunst!"


    Er wischte sich die Finger an seiner Schürze ab, die auch schon bessere Zeiten gesehen hatte


    "Was soll's denn sein? Ich hätt' grad Wildschwein am Brutzeln, da!"


    Er zeigte in Richtung der Keule

  • Ja, sowas hatte ich mir erhofft. Das ist genau das richtige bei diesem Wetter.


    Dorian schaut kurz zum Himmel von dem ein leichter nieselregen auf ihn fällt.
    Er geht noch einen Schritt weiter unter das Dach des Anbaus um näher am Feuer und gleichzeitig im trockenen zu stehen.


    Schneid mir doch bitte eine dicke Scheibe davon ab und tu ordentlich Soße drauf, ja?


    Er nickte dem Mann in der schmutzigen Schürze freundlich zu und beginnt an seinem Beutel zu nesteln.

  • Wochen später...


    Ludwig trat vor sein Haus, wischte die Tafel ab und schrieb mit ungelenken Lettern


    "Fleischteilchen - mundgerecht, würzig mariniert, knusprig gebraten! Sonderangebot!"

  • Ludwig übergoss gerade mittels einer Kelle ein großes Stück Fleisch, das auf dem Bratspieß steckte, mit Bratensaft, als er das Gebrüll hörte. Er zuckte zusammen und sein Schöpflöffel glitt ihm in die Fettpfanne, die unter dem Braten aufgestellt war. Seine fleckige Schürze war um diverse Spritzer reicher


    "Jaleckmichdoch!!! Wer schreit denn da so rum?" schimpfte er und horchte, sich mit den Händen ein paarmal über die Schürze streichend. Nichts.


    "Lauter Irre. Überall nur Irre." murmelte er, bevor er die Kelle aus dem Fett herausfischte und mit seiner Arbeit weitermachte.

  • Ludwig schaute skeptisch in den grauen Himmel über Renascân, als er leicht fröstelnd vor die Tür trat.


    "Hmmmm...zieht ganz schön an." murmelte er. "Zeit, mal anzuheizen. Das Zeug wird brauchen, bis es durchgebraten ist. Ist ja'n ganz schönes Ding.".


    Er wuchtete ein Schild heraus, "Heute Knuspriges aus dem Meer" war dort mit gewohnt ungelenken Buchstaben zu lesen.


    Dann kehrte er ins Haus zurück und machte sich an die Arbeit.