Vom Hafen zur Stadt- und andersrum

  • Alanis zuckt leicht mit den Schultern.


    "Ich habe es Meanor erzählt, was vielleicht auch nicht die allerbeste Idee war. Und meinem Meister. Aber diese beiden, wie auch diejenigen, denen Du es erzählt hast, gehen wahrscheinlich noch davon aus, dass sich nichts verändert hat."


    Anpannung und Besorgnis legen sich in ihren Tonfall.


    "Was den Sergeanten angeht - sie hat meinen Namen gestern auf jeden Fall gehört und mich als eine Bekanntschaft vom letzten Jahr erkannt. Da sie so ruhig und ausgeglichen wirkte, bin ich nicht davon ausgegangen, dass sie irgendetwas weiß - oder sie versteht es sehr gut, sich zu verstellen."


    Sie presst die Lippen aufeinander.


    "Wenn Du sie als Freund bezeichnest, dann solltest Du vielleicht mit ihr reden. Sie könnte sich in irgendeiner Weile getäuscht fühlen, wenn sie die Dinge hintenherum herausfindet. Das ist nicht gut, weder für eine Freundschaft noch für ein militärisches Verhältnis."

  • Damorg brummte. Meanor überging er absichtlich.


    "Bei Ashaba ist es mir mehr im Zorn herrausgerutscht."


    Er streckte kurz die Finger seiner rechten Hand und ballte sie dann zur Faust, ein kurzer Blick auf die Hand und ein Grinsen später, schaute er wieder in ihr Gesicht.


    "Aber Ashaba ist die Gardistin mit der ich mich am besten verstehe, villeicht mit der Ausnahme von Gerion. Sie würde es für sich behalten, dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen. Und bevor sie es auf eine andere Art erfährt, hast du wohl recht....."

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

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  • Alanis schmunzelt wider Willen, auch wenn es ein wenig bitter wirkt.


    "Tja, es tut mit Leid, ich fürchte, so kompliziert wird es die ganze Zeit über werden. Aber das bekommen wir schon hin -."


    Sie zupft ein wenig gedankenverloren am Kragen seines Hemdes und runzelt die Stirn bei dem Gedanken an all die Heimlichkeiten, die folgen mögen.


    "Mein Meister ist übrigens abgereist" , erklärt sie, ganz nebenbei und ärgert sich darüber, dass sie ihren Kopf nicht zum Verstummen bringen kann, um ihm und ihrem Körper eine Auszeit gönnen zu können.

  • Er zog die Augenbrauen nach oben und schürzte die Lippen, ein durachaus eher lustiger Anblick.


    "Müssen wir wohl. Aber das schaffen wir auch noch."


    Er streichelte über ihre Wange und schaute sie verträumt an.


    "Der Weg hierher war auch schon nicht einfach."


    An ihren Meister wollte er nicht denken. Welche Probleme in Zukunft wohl noch mit ihm verbunden sein würden? Er war sich nur sicher das er nicht so einfach Aufgeben würde, das täte er selbst schließlich auch nicht.

  • "Na, dann kann es ja nur noch besser werden." Ironisch zieht sie einen Mundwinkel hoch und beugt sich dann vor, um ihm einen hungrigen Kuss zu geben und ihren Kopf endlich davon zu überzeugen, dass es Zeit ist, einfach mal nichts mehr zu tun.


    Unten in der Scheune fliegt unterdessen die Tür auf, offenkundig aufgedrückt von eine Böe und knallt mit Wucht an die Wand. Alanis zuckt zusammen und setzt sich auf. Sie murmelt einen leisen Fluch. Kalter Wind haucht durch die Scheune und lässt einiges an Heu herumwehen.


    "Erst Wasser, dann Luft -" , murmelt sie und runzelt die Stirn.

  • Auch Damorg setzte sich auf und seufzte.


    "Ich werde dann wohl mal die Tür schließen gehen."


    Er zog eine Grimasse und stemmte sich hoch. Dann zupfte er sich ein paar Strohhalme aus dem Haar, welche ihm der Wind zugetragen hatte.


    "Aber nicht weglaufen, ja?"


    Ihr Murmeln ignorierte er mit einem Lächeln

  • "Weglaufen - ach ja, hatte ja versprochen, es nicht zu tun." Sie grinst ihn dankbar an, als er sich anschickt, wieder gen Erdboden zu klettern. "Bringst Du Deinen Mantel mit nach oben?", bittet sie. "Mir ist kalt - übrigens auch eine universelle Weisheit über Frauen im Bett - oder Heu - oder wo auch immer." Sie lacht.

  • Damorg kletterte die Leiter nach unten und beeilte sich die Tür zu schließen, auch ihn fröstelte bei den Windböen, allerdings wollte er sich das nicht anmerken lassen. Bevor er dann wieder zur Leiter ging, holte er noch seinen Mantel, welcher noch immer auf dem Schlitten lag. Dann stieg er wieder Sprosse für Sprosse nach oben. Dort breitete er den Mantel über Alanis aus.


    "Recht so?"


    Fragte er mit Grinsen auf den Lippen und legte sich dann wieder zu ihr in das Heu, unter den Mantel.


    "Hätte ich gewusst das es soviel Arbeit bedeutet, sich hier mit dir zu treffenn....tsts."


    Jedoch strafte sein Gesicht die Worte Lügen.

  • Unter dem Wollmantel erwärmen sich die beiden aneinander gekuschelten Körper schnell und irgendwann bleibt es natürlich nicht bei geflüsterten Worten und Berührungen, von denen noch jede eine Entdeckung ist, ein Wagnis und ein Akt von Hoffnung und Eroberung. Das atemlose Zittern einer neuen Liebe, die Aufregung von Körpern, die sich selbst und den anderen neu kennenlernen, treibt sie einander in die Arme und lässt sie eine ganze Weile später ermattet und zufrieden, lachend und auf irgendeine seltsame Art und Weise neu erfunden in den Armen des anderen zurück.


    Zurück in einer Realität, die mit ihrem Regen, dem Wind, der Nacht und all der Unsicherheit, die die Welt zu bieten hat, langsam Stück für Stück in das Empfinden der Liebenden sickert. Alanis nickt irgendwann an Damorgs Schulter weg, eingelullt von Müdigkeit, Wärme und tiefer Zufriedenheit.


    Sie träumt nur kurz, einige wirre Bilder...von Wölfen und von Blut...und schreckt wieder auf.

  • Damorg betrachtet Alanis beim Schlaf, ohne sich slebst zu bewegen, er möchte die Frau an seiner Schulter nicht stören. Ruhe breitet sich in ihm aus.
    Als er selbst kurz davor ist einzuschlafen, schreckt Alanis auf und er selbst muss kurz vor Überraschung zucken.


    "Ist alles in Ordnung?"


    Flüstert er leise. Seinen Worten folgt eine starke Windböe, welche unter das Dach fährt und es laut knacken lässt.

  • Für jenen Moment zwischen Traum und Schlaf, in dem sie kaum zu unterscheiden vermag, was Wahrheit und was Vision ist, verspannt sich ihr Körper. Dann begreift sie, wo sie und wer bei ihr ist. Langsam lässt sie den im Schlaf nach angehaltenen Atem auf ihren Lungen entweichen und lässt sich wieder an Damorgs Schulter zurück sinken.


    "Es ist nichts" , sagt sie matt und verschlafen. "Nur ein Traum, den ich in letzter Zeit schon einmal hatte....Wölfe...nicht so wichtig."

  • "Hier in der Scheune gibt es keine Wölfe da bin ich mir sicher."


    Er meinte die Worte scheinbar tatsächlich beruhigend und nicht scherzhaft, wie man hätte zuerst meinen können. Mit seinem Zeigefinger fuhr er über ihre Nase bis zur Spitze und legte die Hand dann wieder auf ihren Oberschenkel.


    Erst dann dämmerte es ihm das er auch von Wölfen geträumt hatte, aber das waren weder Ort noch Zeit um darüber zu sprechen.


    "Ich wäre aber auch fast eingeschlafen."

  • Alanis schmunzelt müde bei den kleinen, verspielten Gesten und gähnt unterdrückt.


    "Ich bin sicher, wenn hier welche wären, würdest Du sie vertreiben" , gibt sie zurück und muss sich eingestehen, dass die Vorstellung, auch wenn sie reines Gedankenspiel ist, eine seltsame Art von Trost in sich trägt, den sie kaum beziffern kann. Natürlich gibt es einige Menschen in ihrem Leben, die jederzeit bereit wären, sie gegen jede Unbill des Schicksals zu verteidigen und sie schätzt jeden einzelnen von Ihnen - doch an diesem Abend liegen ihre Hoffnungen nun aufmal nicht auf jenen Freunden in der Ferne.


    "Wollen wir hier übernachten - auf die Gefahr, dass wir morgen früh vom Bauern mit der Mistgabel geweckt werden?" Ein leises Lachen klingt in ihrer Stimme mit.

  • Er sollte die Wölfe vertreiben, ihm kam das zu bekannte vor. Er musste schlucken, doch es gelang ihm nicht recht, da seine Kehle zu trocken war.


    "Ich denke nicht das er zwei Priestern böse sein wird, wenn sie in seiner Scheune übernachtet haben, oder?"


    Damorg grinste sie an.


    "Und selbst wenn, wäre es das wert, oder möchtest du durch den Regen zurück laufen?"

  • "Ich bin bereit, es drauf ankommen zu lassen" , gibt Alanis keck zurück, auch wenn ihr an sich die Vorstellung, am Morgen Aug in Aug mit einer Forke aufzuwachen und Gegenstand des Getuschels der Bauern zu werden, nicht wirklich behagt. Aber der Gedanke, aus der wohlig warmen Höhle aus Heu und Wollmantel zu steigen, sich in der Kälte anzuziehen und dann durch den noch immer stetig auf das Dach klopfenden Regen zu laufen, um spät nachts noch wie ein Dieb in der Nacht durch die Küchentür ins Kassis Haus zu schlüpfen - nein, das war auch keine Alternative. "Hast mich überredet - ich bleibe." Sie macht es sich in Damorgs Armen wieder bequem, gibt ihm einen Kuss und schläft kurze Zeit später zufrieden ein.

  • Damorg braucht noch einige Zeit bis er einschlief, immer und immer wieder musste er an die Wölfe denken, war es ein reiner Zufall das Alanis von Wölfen träumte, ebenso wie er? Erst als die kleine Flamme der Kerze erlosch und ein wenig Rauch in der Laterne aufstieg, lies ihn das sanfte Trommeln des Regens auf dem Dach langsam in den Schlaf gleiten. In jener Nacht schlief er ruhig, seine innere Zufriedenheit schien Auswirkungen auf ihn zu zeigen.

  • Die junge Suvari hatte den Hafen hinter sich gelassen und lief weiter die Straße entlang. Sie schaute hinunter wo der Mischling schnüffelnt neben ihr her ging. Ein Lächeln erreichte ihr Augen als sie, den ganzen Kopf des Mischling im Schnee versinken sieht.

    "Hmmm Schnee hat schon seinen bestimmten Reiz, oder Jelka."
    Diese hebt den Kopf als sie ihren Namen hört und scheint sie fragend an zusehen. Die junge Suvari hingegen schüttelt leicht den Kopf und sieht sich in der Gegend um.

  • Nach vielen stramen Schritten waren die ersten Häuser in sicht. Sie war gespannt darauf wie man hier wohl auf Fremde reagieren würde. Vielleicht wäre es auch nicht schlecht diesen Maglin aufzusuchen, schließlich das wußte sie war er hier das Oberhaupt, wenn man das hier so nannte. Sie entschied sich dafür als sie die ersten Häuser erreichte.