Vom Hafen zur Stadt- und andersrum

  • In einem gleichmäßigen Schritt geht die Person den Weg hinauf in die Stadt.
    Irgendwie sieht es nach Regen aus. Sie schaut nach oben und hofft, daß sich das Wetter hält. Etwas Nebel steigt vom Boden hoh und wirbelt bei jedem ihrer Schritte.
    Sie lächelt und ihre Schritte werden etwas schneller.

  • El lässt seine Gedanken in alle möglichen Richtung schweifen, ohne jedoch einen zu Ende zu führen. Es tut gut zu marschieren. Die frische Luft tut ihr übriges.


    Wird sie glücklich werden?
    Habe ich ihr die richtigen Worte auf ihren Weg gegeben?


    Um jemanden zu halten, muss man auch jemanden gehen lassen können. Ich werde immer für sie da sein ... aber kann ich das überhaupt?


    Alles wird werden. Mit jedem Schritt kommen wir weiter auf unserem Weg ...


    Unser letzter Tag bringt uns auch nicht schneller zum Tod als jeder andere auch!


    Werde ich da sein können, wenn sie mich braucht?


    Wenn er sie verletzt oder ihr nicht zur Seite steht, dann ...!!!


    Ach was ... alles wird sich finden ... irgendwann ... irgendwie


    Auf dem Weg zum Seehafen denkt El an sein Leben zurück, bewahrt jede Erinnerung und Erfahrung tief in sich drin. Bewahrt diese tief in seinem Bewusstsein. Mal lacht er laut auf, dann wieder läuft ihm eine einzelne Träne über die Wange, mal lächelt er, mal schüttelt er einfach nur den Kopf und führt Selbstgespräche.

  • Als auf der linken Seite des Weges sich eine kleine Hügelkette in Mitten des Waldes abzeichnet sucht sich El eine kleine Stelle zur Rast.


    Sein Magen knurrt und Hungergefühl macht sich breit.
    "Vielleicht hätte ich mir doch was zum Essen mitnehmen sollen?"


    El greift nach seinerr Feldflasche. Er hatte sie nicht mehr nachgefüllt, und das Wasser schmeckte nicht mehr frisch. El spülte sich lediglich den Mund aus und beschloss sich Wasser aus dem Fluss abzukochen ...


    "Na toll !"
    Er hatte nur leichtes Gepäck dabei, nur ein paar Kleidungsstücke zum wechseln, die er zusammen mit seinem Kurzschwert als Bündel auf seinem Rücken verschnürt hatte.

  • El geht zum Fluss, kniet sich an das Ufer und schöpft etwas Wasser in seine zum Gefäß geformten Hände. Er hält kurz inne, bittet um Reinigung des Wassers und trinkt. Dies wiederholt er ein paar Mal, bis er sich den Bauch mit kaltem Wasser gefüllt hat. Zum Schluß wäscht er sich sein Gesicht und schüttelt sich das Wasser von den Händen.


    "Hab noch Zeit ..." sagt El zu sich selber und sucht sich am Ufer einen Platz zum Verweilen. Er horcht auf das Geräsuch des Flusses, das leise Singen der Blätter im Wind ...

  • Es war eine Stunde nach Sonnenuntergang, sowie Alanis vorgeschlagen hatte und er wartete unten in Scheune, seinen Rücken an die Leiter gelehnt, die Tür einen Spalt geöffnet. Damorg war bereits vor über einer Stunde hier angekommen, selbst das trüber Herbstwetter hatte ihn davon nicht abhalten können. Es nieselte bereits seit einigen Stunden und die dicken Wolken am Himmel liesen nichts Gutes für die Nacht erhoffen. Immer wieder musste er an seinen Traum denken, der nicht viel Hoffnung für ihre Zukunft lies, wenn er sich bewarheiten sollte. Oder war das nur eine Einbildung. Alanis sollte er damit nicht belasten, da war er sich sicher. Den ganzen Weg hierher und auch die Zeit die er hier wartete konnte er nicht von diesen Gedanken lassen.


    "Bei euch Fünfen, was soll...." flüsterte er leise, gefolgt von einem Seufzer. Er wusste das er keine Antwort bekommen würde, also sollte man diese Frage auch nicht stellen.

  • Hastige Schritte nähern sich der Scheune, das Geräusch von Schuhen, die auf nassem Boden abgleiten. Ein weißblauer Lichtschein begleitet die Gestalt, die rasch die Tür aufdrückt und in den Innenraum gleitet.


    Alanis atmet auf. Es ist nass. Es ist kalt. Ihre Schuhe sind aufgeweicht, ihr Mantel durch, ihre Gugel - seine hat sie vergessen, wie sie gerade feststellt - nass, wie ihre Haare. Regentropfen hängen in ihren Wimpern. Sie hebt die Hand ein wenig, in der ein kleines, hell strahlendes Licht ruht.


    "Hallo." Sie lächelt und wischt sich eine nasse Haarsträhne aus der Stirn. "Entschuldige, ich bin spät dran."

  • "Ich glaube ich war eher zu früh."


    Er lächelte sie breit an. Seine Kleidung war immerhin nicht völlig nass, das Meiste hatte sein Mantel abgehalten, welchen er hinter sich auf den Schlitten geworfen hatte.


    "Aber egal. Ich freue mich das du hier bist."


    Zwei, drei kleine Schritten führten ihn näher an sie heran. So war nur noch fünf handbreit Platz zwischen ihnen. Mit seiner Linken wischte er ihr über die Wange.


    "Es scheint zu regnen."

  • "Ach?", antwortet sie trocken - die Stimme ist momentan das Trockenste an ihr - und lehnt für einen Moment ihre Wange in seine raue Handfläche. Dann macht sie einen Schritt zurück und das Licht in ihrer Hand erlischt, gefolgt von einem geflüsterten Dank. Dunkelheit, in der sie ihr Gegenüber nur erahnen kann, kehrt in die Scheune zurück. Sie streift, Regentröpfchen verteilend, die Gugel und den Mantel ab. "Hast Du eine standfeste Laterne dabei? Ich lege es nicht drauf an, die ganze Scheune abzufackeln."

  • Von Daynon aus, auf sicheren Pfaden bestieg die Elbe ein Schiff, welches sie zu den Gestaden Amonlondes zurücktrug.


    Sie war selbst für ihre Verhältnisse ein wenig blass, als sie das Schiff verließ. Für Wildelben, selbst jemanden wie sie, der die Zivilisation inzwischen gewohnt war, war es noch immer schwierig auf fließendem Gewässer heimisch zu werden. Ein wenig wankend noch beschritt sie die Wege, die sie vom Hafen in die Stadt brachten, das schwere Fuchsfell eng über die Lederrüstung gewickelt und den eisigen Atem in der Winterluft versteckend.


    Es regnete noch immer, den Götter war Dank geboten, dass sie in der Dunkelheit nur wenig zu sehen war. Das lange dunkle Haar klebte ihr nasse auf den Schultern und den Wangen und ihre Stiefel hatten mit nassem Schlamm vollgesogen.


    Als der Hafen weit hinter ihr lag und auch die Lichter der Stadt, machte sie sich auf in Richtung des singenden Waldes.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Ich muss ehrlich zugeben so etwas vergessen zu haben, allerdings habe ich mich vorhin hier schon ein wenig umgeschaut. Eine Laterne mit Kerze habe ich gefunden, sie steht drüben an der Leiter."


    Als der Priester ein paar der Tröpfchen abbekommt, erschrickt er kurz. Dann bleibt er regungslos stehen und schaut die Frau ihm gegenüber einfach nur an, fasziniert vom Spiel der Dunkelheit auf ihren Zügen.

  • Alanis Augen sehen in der Dunkelheit - nichts. Wie immer eigentlich. Selbst wenn es einen Funken Licht gäbe in diesem menschenverlassenen Ort, sie sieht ihn nicht.


    "Könntest Du sie - entzünden, bitte? Ich sehe nämlich rein gar nichts."


    Sie lächelt in die Finsternis, dorthin, wo er stehen mochte. Um sich abzulenken, dass die Geräusche der Nacht, das Knacken der alten, wurmstichigen Bretter der Scheune, das Klopfen des Regens von der Dunkelheit verschlungen werden, die sich langsam, lauernd an sie heranschleicht wie ein alter, heimlicher Feind, hängt sie sich den Mantel über den Arm und rückt ihre Umhängetasche zurück.

  • "Entschuldige bitte, natürlich."


    Damorg machte ein paar rasche Schritte zurück zur Leiter und bückte sich dort in die Richtung der Laterne, öffnte die kleine Tür und sprach leise ein paar Worte.


    "Kapal deine immerwährend Flamme..."


    Die restlichen Worte wurden von dem Geräusch einer kräftigen Windböe, welche sich im Dachstuhl verfangen hatte und dort ein lautes Knacken verursachte, verschluckt.


    Kurz darauf wurde die Scheune von der Flamme einer Kerze erleuchtet. Damorg drehte sich wieder zu Alanis um.


    "Besser so?"

  • Alanis atmet durch, als der weiche Schein der Kerze den Raum mit zuckenden Schatten erfüllt und nickt leicht.


    "Ja, viel besser, danke." Sie ist tatsächlich selbst in jener kurzen Zeit, die sind im Dunkeln gestanden hat, ein wenig blasser geworden, doch sie überspielt diese Tatsache, indem sie ihren nassen Mantel und ihre Gugel neben Damorgs Sachen auf dem Schlitten ausbreitet. Tropfenschauer gehen auf dem grünen Kleid nieder, das sie an diesem Abend trägt, zu einem Unterkleid aus weicher, dünner Wolle in Weiß mit Einschlüssen von Honigbraun. Schließlich wendet sie sich wieder zu ihm um, lächelt - dieses Mal fällt es ihr leichter - und tritt zu ihm, um ihn zu küssen.

  • Damorg genießt diesen Moment, hatte er doch nur einen Tag darauf warten müssen, kam es ihm vor wie eine kleine Ewigkeit. Die Stille wird nur von dem beständigen Prasseln der kleinen Regentropfen gestört, welche auf das Dach fallen. Mit seiner rechten Hand fährt er über ihre Schulter, während er mit der anderen immer noch die Laterne hält. Dann löst er sich langsam von ihr.


    "Ich hoffe du hast den Tag gut überstanden?"

  • Alanis grinst.


    "Natürlich. Es ist so ungemein friedlich hier zur Zeit - selbst die Schaben scheinen Winterschlaf zu halten. Ich habe lange geschlafen, war auf dem Markt und habe ansonsten auf heute Abend gewartet."


    Sie schaut empor zum Heuboden und ihr Blick ist unbestreitbar sehnsuchtsvoll, zumal sie von irgendwoher ein Tropfen im Genick trifft und schaudern lässt. Von der angenehmen Wärme der letzten Tage ist wenig geblieben. Nun wird es unbestreitbar Winter.


    "Komm, gib mir die Laterne, damit Du sicher hochsteigen kannst. Ich reiche sie Dir dann auf halber Höhe an."

  • So wie vorgeschlagen ging Damorg zur Leiter und nahm die ersten Sprossen, bis ihm von Alanis die Laterne gereicht wurde, welche er dann nach oben auf den Heuboden beförderte. Er beeilte sich um ebenfalls nach oben zu kommen, dort nahm er dann erneut die Laterne um Alanis den Weg nach oben zu leuchten.


    "Warten wir erst einmal ab was die Wahlen bringen, wer weiß schon ob es dann immer noch so ruhig ist."

  • Damorg dabei zusehend, wie er den Rest der Leiter erklimmt, legt sie den Kopf in den Nacken und schaut zweifelnd aus.


    "Ach, ich glaube, das geht ganz gesittet zu. Wenn es die Kandidaten werden, von denen ich es denke, dann gibt's keine Überraschungen."


    Sie rafft Kleid und Rock und klemmt deren Säume seitlich sim Gürtel ein, um ungefährdet die Leiter erklimmen zu können. Oben angekommen, löst sie sie wieder und dazu dann noch ihre Haare aus dem strengen Zopf, damit sie trocknen können. Beim Anblick des einladend in Kerzenlicht getauchten Heubodens muss sie lächeln.


    "Bleibt Ihr noch länger nach der Ratswahl oder müsst Ihr schnell zurück?"

  • Damorg musste grinsen, als sie ihre nassen Haare aus dem Zopf befreit.


    "Puh, gute Frage. Ashaba hat bis jetzt nichts dazu gesagt. Allerdings ist es zur Zeit in in Renascan ruhig und der Winter steht vor der Tür. Also gibt es eigentlich keinen Grund zur Eile."