hjaldir lächelt und verneigt sich.
"gut, dann werde ich mich jetzt verabschieden und mich wieder zum brennenden tisch begeben. dort werden wir dann letzte details besprechen. ich denke in 1-2 tagen werden wir dann aufbrechen können. ich werde dich auf alle fälle auf dem laufenden halten."
"Ich wünsche dir noch einen schönen Tag." und widmet sich weiter dem 'Papierkrieg'.
Monate später.
Malglin hört Stimmen im Haus. Er wird neugierig. "Schatz, bist du es?"
"Ja. Ich hab Besuch mitgebracht. Dreimal darfst du raten, wen ich im Wald gefunden habe..."
Sie lächelt und läßt Baul in Malglins Arbetszimmer.
"Herein mit ihm!"
Baul betritt das Zimmer. Er hebt die Hand zu Gruß.
"Seid gegrüßt ehrenwerter Malglin, Führer einer Großen Republik."
Er lächelt schelmisch, tritt dann auf Malglin zu un reicht ihm die Hand.
Malglin tritt Baul entgegen, geht um den Tisch und begrüßt Baul mit Handschlag.
"Da tritt mich doch ein Pferd. Wenn das nicht der langvermißte Führer der Freistadt Arakur, Baul thar shar, ist." und weist Baul einen Platz vor dem Schreibtisch zu.
"Setzt dich, alter Verbündeter und Freund. Und lass die Formulitäten weg. Malglin reicht. Kann ich dir was anbieten?"
"Deine Frau war schon so freundlich." Baul setzt sich.
"Mit Führer der Freistadt ist es nicht mehr soweit her. Andere haben das Ruder in die Hand genommen. Was auch der Grund ist warum ich hier bin. Ich möchte mich 'zur Ruhe setzen'." Er lacht und trinkt einen Schluck. "Sardos, Golem und ich haben damals das Land auf dem die Komturei erbaut wurde als Bürger von Amonlonde erworben. Ich möchte nun mein Drittel und das von Sardos, wieder in Besitz nehmen. Das von Sardos natürlich im Namen seiner Witwe, oder seiner legitimen Erben aus seiner Verbindung mit Arsinoe. Was mit Golems Drittel geschieht kann ich nicht sagen, er gehört noch immer treu dem Orden an und ich weiß nicht was der Orden für Pläne mit dem Land hat."
Baul trinkt erneut und stellt dann den Becher ab. Sein Gesicht wirkt amüsiert, wohlwissend welche ungeheuerlichen Neuigkeiten er seinem Freund bringt.
Hm, kannst du das etwas genauer beschreiben. Andere Leute haben dort das Ruder in der Hand genommen? Ich würde da gerne was genaueres wissen. Nicht das irgendwelche freundliche Messerwerfer auf der Suche nach dir sind."
Malglin reibt sich seinen Bart.
"Hm, was das Land angeht, kann ich dir aktuell noch keine Zusage geben. Aktuell stellt die Lage sich so dar. Die Arakur-Garnison hat das Land unbrauchbar gemacht, als sie abgezogen sind. Da sage ich dir ja nichts neues.
Laut geltenden amonlondischen Recht habt ihr die Besitzansprüche damit abgegeben und damit gehört das Land weder Sardos, Golem noch dir, sondern dem amonlondischen Staat. Der damalige Abzug war gleichzeitig die Aufgabe eurer Landansprüche."
Baul schaut ein wenig missmutig bis ärgerlich, fängt sich dann aber wieder.
"Das sind schlechte aber auch gute Nachrichten. Dann muß ich mich wenigstens nicht mit unliebsamen Nachbarn herumstreiten. Tja, was jene Anderen angeht, kann ich dir nichts genaues sagen. Ich nehme an das meine 'Ablösung' noch nicht eingetroffen ist. Ich glaube zwar das der Ductus Nakir den Posten zumindest interimsmässig übernehmen wird, aber genaueres kann ich dir nicht sagen. Der Wind in der Heimat hat sich gedreht. Man haate dort kein Vertrauen mehr in meinen Führungsstil, und so hat der Drogoron mir einen... Ihr würdet es wahrscheinlich Inquisitor nennen, auf den Hals gehetzt. Sein Rückhalt bei den Truppen ist groß, und sein Einfluß drohte meine Autorität zu untergraben. Man könnte ihn freundlich einen Felsschädel nennen, der in althergebrachten Traditionen und in einem eher dogmatischen Weltbild denkt. Menschen sind Schmutz, Elben auch, und überhaupt alle ausser Uns. Das könnte man eine kurze Zusammenfassung nennen. Meine offene Politik war ihm ein Dorn im Auge. Dies war nicht zuletzt der Auslöser für unsere Auseinandersetzungen, die auch leicht zu einem Krieg hätten führen können. Der Druck aus der Heimat war groß. Wie auch immer, bei uns sagt man: Man verläßt den Orden nur mit den Füssen vorraus. Den Rest dazu kannst du dir jetzt denken. Wie ich Kassandra schon sagte, gehe ich aber davon aus, das sie keine Waffengewalt gegen Amonlonde einstzen werden. zu groß ist mein Wissen über sie. Ich könnte mit gezielten Informationen den Amonlondischen Truppen den Sieg schenken. Wenn werden sie also Mörder nach mir schicken, was keine Gefahr für die Republik darstellen dürfte."
Malglin runzelt die Stirn.
"Sei nicht aufgebracht wegen dem Land. Die Sache lässt sich möglicherweise regeln. Aber vieles aus Richtung Arakur wurde seit Sardos Tods von uns sehr genau beobachtet.Und deine Worte erwecken nicht den Eindruck, das unsere Schwierigkeiten mit Arakur weniger werden."
Er lässt die weiteren Dinge unausgeführt. Malglin giesst sich aus dem Tonkrug eine klare Flüssigkeit in einen Becher ein.
"Gerade deine letzte Aussage 'Man verlässt den Orden nur mit den Füssen vorraus.' lässt sich mich schliessen, das man dich einfach umbringen lassen wird, weil du zuviel weisst. Nach dem, was du erzählst, werden dich deine ehemaligen Landsleute als Landesverräter branntmarken.
Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich Draug deinen Kopf auf dem Altar servieren. Du eignest dich als hervorragende Trophäe."
Er trinkt langsam einen Schluck.
"Aber zurück zur Sache. Was kann ich dir als Freund oder als Ratsherr Amonlondes anbieten? Ich höre in deinen Worten, das du eine Zuflucht suchst, um ein wenig zur Ruhe zu kommen."
"Das ist der Grund warum ich hier bin. Die Frage ab ich ein Verräter bin oder nicht, kann niemand von denen schlußendlich entscheiden. Ich werde keines unserer Geheimnisse verraten, wenn ich nicht dazu gezwungen werde. Maine Loyalität liegt immer noch bei Draug. Doch ich glaube nicht das sie Ihm noch richtig zuhören, aber mit dieser Mainung stehe ich alleine da. Das macht mich zum Verräter. Ich hoffte hier einen Hafen zu finden, in dem ich meine Dinge und Gedanken ordnen kann und eine neue Vision meiner Zukunft erlangen. Denn du hast recht, Sie werden mich suchen, und nach meinem Leben trachten, wenn sie erfahren was ich tue, nämlich ihrem dogmatischen Standpunkten den Rücken kehren."
"Du hast meine Frage noch nicht beantwortet, Baul. Bittest du mich als Freund oder als amonlondischer Bürger um Hilfe und Unterkunft?"
Baul macht ein verwirrtes Gesicht.
"Was ist der Unterschied? Ist mein Freund Ratsherr? ja! Ist mein Ratsherr mein Freund? Ja! Also, Worin unterscheidet sich das?"
"Bittest du mich als Bürger, dann wird der amonlondische Rat über Maßnahmen entscheiden, was wir zu deinem Schutz unternehmen. Eine Bitte, die offiziell an den Rat angetragen wird, muss auch vor dem Rat verhandelt werden. Dann heisst die Angelegenheit politisches Asyl.
Bitte du mich als Freund, werden wir das informell regeln. Ich werde dich irgendwo diskret unterbringen, bis wir wissen, was sich in Arakur tut. Das letztere würde wahrscheinlich deinen Aufenthalt länger geheim halten."
Baul lächelt und schüttelt leicht den Kopf
"Bürokratie ist etwas wundervolles. Eine Mischung aus beidem. Ich würde mich gerne in den Kellern der ehemaligen Komturei einquartieren, und dich bitten mir ein paar Getreue zu nennen, die mir bei ein paar Renovierungsarbeiten helfen können. Als Ratsherr bitte ich dich dem Rat meinen Wunsch auf 'Rückgabe' des von mir ehemals besessenen Landes zu prüfen. Und auch den Anspruch von Arsinoe und/oder den Ihrer Welpen. zumal gerade dieser Teil rechtlich einfacher sein sollte, da keiner der Besitzer dieses Teils der Zerstörung zugestimmt hat, und der Orden somit widerrechtlich gehandelt hat." Baul lächelt jetzt breiter und scheint stolz auf sich zu sein.
"Vielleicht sollte ich eine Karriere als Advokatus anstreben."
"Jaja, die Bürokratie ist was wunderbares," brummt Malglin
"Seitdem wir sie haben, wuchert sie wie Unkraut in unseren Gärten und keiner weiß, ob wir je wieder Nutzpflanzen dort anbauen können. Aber lass das nicht deine Sorge sein. Und ich würde mir das mit mit Advocatus nochmal durch den Kopf gehen lassen, das gibt nur Kopfschmerzen."
Malglin trinkt wieder einen Schluck.
"Ich werde dein Anliegen weiter leiten, muss dich aber bitten, das noch mal in schriftlicher Form nachzureichen oder schreiben zu lassen. Die Keller werden übrigens sehr ungemütlich sein, die stehen alle unter Wasser, nachdem der Dschinn einen Teich angelegt hat. Es wäre für dich erst mal besser, das du von erst mal ein wenig Deckung suchst. Und wir dich woanders unterbringen.
Ich würde auch den singenden Wald ungern, der jetzt als Erholungsgebiet für Amonlonder dient in eine stark befestigte und mit Fallen gespickten Zone verwandeln.
Das mit der Widerrechtlichkeit des Ordens ist natürlich so eine Sache.
Willst du meine ehrliche Meinung hören? Das wird nicht klappen. Dann könnte man dich auch wegen Hochverrats an Amonlonde, weil du Amonlonder Bürger bist, zu 10 Jahren Zwangsarbeit für die Unterschriften verurteilen, die du auf den Papieren nach dem Forlond Debakel geleistet hast."
Baul brummt missfällíg
"Wie auch immer, wo soll ich mich deiner Meinung nach verkriechen?"
Malglin muss innnerlich grinsen, verzieht aber äußerlich keine Mine.
"Tja, das kommt darauf an, welche Pläne du hast. Ich kann dir entweder eine ruhigen Unterschlupf in der Stadt besorgen oder auch ein wenig außerhalb. Soweit ich gehört habe, verbinden dich immer noch einige Interessen mit Sardos und Arsinoes Kinder. Gibt es da eine konkrete Planung?"
"Nun ich werde zuerst versuchen endlich Gewissheit über Arsinoes Verbleib zu bekommen. Ich habe noch gehört, das Talris als Pate die Kinder bei sich wünscht. Ich hoffe er kann seinen Anspruch durchsetzen. Ansonsten sehen wir weiter. Sonst habe ich im Augenblick keine Pläne. Ich muß erste einen neuen Weg finden."
Baul sieht mürrisch und desilusioniert zu Boden.