Das Wachgebäude der Unterstadt

  • Als die Aufforderung ertönt atmet Dorian noch einmal tief durch, öffnet die Tür und tritt ein. Sein Kettenhemd rasselt leise beim militärischen Gruß. Schwert und Schild hat er im Vorraum zurück gelassen.
    Ein klein wenig Überraschung konnte er nicht Verbergen, als er Ashaba in solch bequemer Kleidung an einem Schreibtisch sitzen sah.


    Nachdem er die Tür vorsichtig wieder geschlossen und Moclin wenigstens mit einem freundlichen Nicken bedacht hat wendet er sich an seinen Serganten: "Entschuldige bitte die Störung, aber ich würde gerne kurz mit Dir wegen einer unschönen Sache auf der Insel Atvia sprechen. Passt es momentan, oder soll ich später noch einmal wieder kommen?"

  • "Kein Problem." meinte sie. "Setz dich." und wies auf einen Stuhl, der scheinbar meistens ungenutzt neben der Tür stand.


    Die Kammer war einfach und es gab nicht viele Möbelstücke. In der einen Ecke ein schmales Bett, zum Übungsplatz ein Fenster, dessen Läden gerade weit geöffnet waren, so dass man einen guten Blick auf eine Gruppe trainierender Männer und Frauen hatte. Ashaba selbst saß an einem einfachen Tisch, auf dem neben Tintenfaß und Feder ein Stapel Papier lag. Daneben steckte ein kleiner, aber offensichtlich spitzer Dolch etwa einen Zentimeter in der Tischplatte.
    Hinter der Tür war eine Kommode und daneben der Rüstständer, an dem auch die Waffen lehnten.


    "Was gibts?"

  • Dorian nahm sich den Stuhl, sieht sich etwas unsicher um und setzt sich dann auf ihn. Der Abstand zwischen ihm und Ashaba war genau ein klein wenig zu groß, er traute sich aber nicht, den Stuhl näher heranzuschieben.


    "Nun, es geht um diese Geschichte mit dem Fluch, der Dich auf der Insel Atvia betroffen hat. Kapitän Tauron von Dyke hat mich bei Bellarias Feier darauf angesprochen. Er hat Dich ja niedergeschlagen und es wurde berichtet, dass er Dich auch getreten haben soll. Nun hat er aber gesagt, dass Du gesagt hast, er habe richtig gehandelt. Ich wollte jetzt nur wissen, wie Du zu der Sache jetzt stehst und wie Du das ganze gesehen hast."


    Ein klein wenig außer Atem stoppt Dorian seinen Redefluss und schaut Ahaba erwartungsvoll an.

  • Als Dorian redete hatte sie sich entspannt zurück gelehnt und ihm zugehört.


    "Nun ja, sagen wirs so: Was genau vorgefallen ist, kann ich selbst nicht sagen. Von Magie verstehe ich so viel wie du. Was mich da getroffen hat, weiß ich also nicht. Nur, dass es nicht von Dauer war. Und wenn mans genau nimmt, so habe ich ihm nicht gesagt, dass es richtig war, sondern dass ich auf sein Urteil vertraue und davon ausgehe, dass er so gehandelt hat, wie er es in dem Moment für angebracht hielt. Mit Flüchen ist nicht zu spaßen."


    Dann machte sie eine kleine Pause.


    "Auch wenn Tauron zuzeiten kein einfacher Zeitgenosse ist und ich mir schon einige Male einen Heiler mit guten Fähigkeiten, was das Verbinden von ganzen Köpfen besonders der Mundpartie angeht, gewünscht habe, so ist er doch ein Mann, der sein Herz auf der Zunge trägt und jederzeit meint, was er sagt. Von ihm brauchst du keinen Betrug zu erwarten."


    Wieder eine kleine Pause, dann grinste sie.


    "Wenn du mit ihm handelst, solltest du jedoch trotz allem Augen und Ohren offen halten. Ein Händler ist eben ein Händler und gerade bei diesem Thema eher auf seinen eigenen Vorteil bedacht."

  • Bei Ashabas Worten entspannt sich Dorian etwas und als sie geendet hat lehnt er sich zurück und schaut nachdenklich neben seinem Serganten auf den Boden.


    Nach einer kurzen Pause blickt er auf und Ashaba ins Gesicht."Hm, nun ja, ich weiß manchmal einfach nicht, was ich von Baron Tauron halten soll. Aber wenn Du sagst, man kann ihm vertrauen, dann ist mir das genug. Was genau sich zugetragen hat wird wohl nie gänzlich heraus kommen. Ich werde es dann wohl auf sich beruhen lassen."


    Er stockt kurz, bevor sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht schiebt.
    "Und handeln werde ich mit Tauron nicht. Was hätte ich ihm denn schon anzubieten. Und wenn es doch irgendwann dazu kommt werde ich Augen und Ohren sehr weit offen halten."


    Er steht auf, zieht seinen Waffenrock zurecht und schiebt den Stuhl zurück an seinen Platz.
    "Danke für das Gespräch. Ich hoffe, ich habe Dich nicht von wichtiger Arbeit abgehalten."

  • Ashaba schürzte die Lippen und schaute mit einem angewiderten Ausdruck im Gesicht auf den Stapel Papier, von dem sie genau wusste, dass sie ein Blatt völlig neu würde beschriften müssen.


    "Das ist schon in Ordnung. Ich hatte sowieso... nichts wichtiges zu tun."


    Als Dorian schon am raus gehen war sah sie noch mal auf.


    "Ach so, Dorian. Die neuen Wachpläne hängen aus. Geh bei Frederico vorbei und lass dir deine Aufgaben geben."


    Auf ihrem Gesicht hatte sich ein undeutbarer Ausdruck ausgebreitet.

  • Als Ahaba den Blätterhaufen abschätzig betrachtet huscht ein leichtes Lächeln über sein Gesicht.


    "Tja, hat also doch Vorteile Gardist und nicht Sergant zu sein...", denkt er bei sich.


    Als sein Blick dagegen durch das Einzelzimmer schweift fügt er in Gedanken dazu: "... und Nachteile."


    Als ihn sein Sergant auf die neuen Wachpläne aufmerksam macht nickt er: "Wird gemacht. Hoffentlich nicht schon wieder die Wache am Nordtor. Bei dieser Kälte ist das echt kein Spaß."


    Als er dann jedoch den seltsamen Ausdruck auf Ashabas Gesicht sieht zieht er kurz die Augenbrauen hoch, wendet sich dann aber ab und verlässt den Raum nach einem kurzen Gruß.

  • Nachdem Dorian Ashabas Stube verlassen hat streicht er noch einmal seinen Waffenrock glatt, atmet kurz durch.
    Der seltsame Gesichtsausdruck bei seinem Serganten hat ihm zu denken gegeben


    Nach einem weiteren Atemzug begibt er sich zu Frederico:
    "Na Frederico, ich habe gehört die neuen Wachpläne sind da. Ich hoffe Du hast was schönes für mich?"


    Dorian zeigt ein etwas schiefes grinsen.


    "Die Nordtorwache ist ja weder spannend, noch gemütlich zu dieser Jahreszeit!"

  • "Diesmal nicht das Nordtor für dich."


    Schwungvoll zog Frederico einen Schrieb hervor und hielt ihn Dorian vor die Nase.


    "Du sollst die Neuen einführen. Die erste Woche begleiten und zeigen, wie hier alles läuft. Und die kommen nicht von der Insel."


    Grinsend schüttelte er den Kopf.


    "Neee, keine alten Hasen. Die sind ganz frisch. Grad alt genug um sich rekrutieren zu lassen. Noch so richtig grün hinter den Ohren. Bisher nur mit Stöcken gekämpft. Alles Einheimische und richtig motiviert. Also ein paar zumindest. Vielleicht zu sehr."


    Dann zuckte er mit den Schultern.


    "Morgen früh sollen die antreten. Ich hoff doch du bist selbst gut in Form."

  • Dorians Augenbrauen ziehen sich langsam hoch, als er die neuen Befehle erhält.


    "Na dann bin ich ja echt mal gespannt, was sich da neues für die Garde gemeldet hat. Mal sehen, ob sie sich leicht abschrecken lassen."


    Ein vielleicht etwas zu breites grinsen zeigt sich auf Dorians Gesicht.


    "Aber keine Angst, ich werd sie nicht zu hart ran nehmen. Wär nett von Dir, wenn Du sie morgen früh auf dem Übungsplatz antreten lassen könntest. Dann werd ich sie mir mal ansehen."


    Er schüttelt kurz den Kopf über seine neuen Befehle. Er, der er selbst erst so kurz in Renascân war soll die neuen einführen. Aber nun gut, er wird sein bestes tun.


    Er nickt Frederico noch mal freundlich zu und zieht dann mit einem breiten Grinsen ab.


    --> weiter im Zaunkönig

  • Noch vor den ersten Sonnenstrahlen steht Dorian auf.
    Leise, um seine Kameraden nicht zu wecken verlässt er den Schlafsaal. Er wäscht sich, stutzt seinen Bart und legt Gambeson, Kettenhemd und Waffenrock an.
    Zuletzt setzt er sein Barrett auf, nimmt seine übrige Ausrüstung und tritt mit den ersten Sonnenstrahlen aus dem Wachhaus.


    --> Weiter auf dem Übungsplatz

  • Narvi wird von Dorians Vorbereitungen geweckt. Sie packt die Gelegenheit beim Schopfe, um sich im Schleichen zu schulen. Sie schob sich langsam aus dem manchmal knarzenden Bett, umging die wackelnden Dielen und bewegte sich langsam und bedacht, Hauptsache Dorian sah sie nicht. Gut, er war sehr mit sich selbst beschäftigt, was die Sache erleichterte. Dennoch musste Narvi sich bemühen beim Anlegen ihrer Gardemontur nicht zu sehr zu klappern.


    Als er den Raum verließ, machte sie sich normal fertig und folgte bald darauf. Sie wollte baldestmöglich Ashaba ausfindig machen und wandte sich an den Wachhabenden Gardisten.


    Morgen. Weißt du wo Ashaba sich derzeit aufhält? Ich muss sie sprechen.

  • Kaum einen Augenblick später bog ein Korporal um die Ecke. Es war, so man ihn kannte, Riedl Solera.


    Der Wachhabende nahm noch mehr Haltung an und grüßte mit einem erstaunlich zackigen "Korporal, kein Vorkommnisse.", was vom Korpral mit einem freundlichem Nicken und einem "Passt schon..." quittiert wurde, bevor er sich mit einem leichten Grinsen an Narvi wendete.


    "Ah, das ging ja flotter als erwartet. Narvi, nehm' ich mal an. Ich bin Korporal Riedl Solera, vom 4. Zug. Ich habe hier ein paar Abordnungen, und du bist dabei. Zur zwölften Stunde unten am Hafen, vollständiges Gepäck und Notproviant, wir sollen ein paar Tage lang eine der vorgelagerten Inseln erkunden. Wegen der geplanten Besiedlung. Von eurem Zug dabei sind auch Milan Thersites und Gerion Felshang. Denen bitte sofort den Befehl mitteilen und das Dokument an Sergeant Ashaba weiterleiten. Alles verstanden so weit?"


    Er hielt ein Dokument hin und wartete offensichtlich, dass man es ihm abnahm

  • Narvi machte keinerlei widerstrebende Anstalten, da sie mit diesem Auftrag zunächst ihre morgendliche "flotte Runde" drehen konnte, sowie Ashaba sehen konnte. So salutierte sie normgemäß und nahm das Dokument an sich.


    Jawohl, Korporal, bin schon unterwegs.
    Sie wusste, dass man bei ihm mit vielen Worten eher daneben lag und handelte...und wart nicht mehr gesehn.


    ---> rennenderweise in Richtung Übungsplatz der Garde unterwegs.

  • Schnell wandte sich Gerion an Frederico.


    "Frederico, ich wurde zu einer Erkundung eingeteilt, ahst du vielelicht einen Speer für mich als Waffe, ich würde gerne versuchen, ob ich damit besser umgehen kann, außedem ist ein Speer billiger als ein Schwert, im falle, dass ich es im Wald verlieren sollte."


    Breit grinsend wartete Gerion die Antwort ab.

  • "Frag mal im Lager nach. Ne, warte..."


    Schnell kritzelte er etwas auf einen Fetzen Papier.


    "Das gibst du dem Vorarbeiter. Dann händigt er dir einen aus."


    Im Lager bekommt Gerion in der Tat einen Speer. Die Spitze ist ohne Metall, jedoch im Feuer gehärtet und hat mit der nötigen Wucht sicherlich genug Durschlagskraft um bei einem Gegner oder einem Beutetier heftigen Schaden anzurichten.
    In den Schaft ist das Wappen Magoniens eingebrannt.

  • Gerion bedankt sich artig und macht sich auf den Weg zum Spähergebäude um seine Sachen zu packe.


    -->Gebäude der Späher.


    also wieder den Berg rauf....


    [Sollte von Gerion stammen sorry]

  • Narvi kam dahergelaufen, voll zufrieden soweit und guter Dinge. Sie grüßte aufgeweckt mit einem Nicken die Wachhabenden und setzte zu den hinteren Räumen hinauf, um Ashaba aufzusuchen. An ihrer Tür angekommen klopfte sie an und wartete.


    Ashaba? Bist du da? Es gibt Neugkeiten vom Korporal Riedl Solera.