Das Wachgebäude der Unterstadt

  • -------------> Von der Akademie kommend


    Nach etwa zwei Stunden Abwesenheit kam sie wieder in das Wachgebäude und streckte kurz den Kopf in Fredericos Zimmer, um sich nach Neuigkeiten zu erkundigen.
    Dann setzte sie sich an ihren Schreibtisch und wälzte noch einmal die Abschriften der Unterlagen, die Damorg mitgebracht hatte. Ihr Schwertgehänge hatte sie hinter sich an die Wand gelehnt.

  • Eine Tür öffnete sich und ein Mann mit kurzen blonden Haaren und einem ziemlich seltsam anmutenden Gestell auf der Nase schaute raus. Er war in ein kurzes, blauschwarzes Wams gekleidet und trug enge Hosen, dazu kniehohe Stiefel.


    "Natürlich ist hier jemand."


    meinte er und schielte über das Gestell hinweg die kleine Person an. In seiner Stimme klang ein wenig Langeweile und ein wenig Skepsis. Und ganz sicher die Information, dass er grade eigentlich zu tun hatte.


    "Was gibts denn?"

  • Sie schaut den Gardisten an, der sichtlich nicht gewillt war ihr freiwillig zu helfen sondern nur seinen Job tun muss.


    Sie sammelte all ihren Mut und fragte:
    Hallo, ich möchte gerne wisssen, ob die Dienste eines Detektivs gebraucht werden.ICh bin Teela von der Furt aus Hobblingen und Suche eine Arbeit.


    Sie hoffte dennoch hier Arbeit zu finden und schaute den Gardisten erwartungsvoll an.

  • "Ein Dete... was?" fragte der Mann gedehnt und zog eine Augenbraue hoch. Dass die Leute ständig mit fremdländischen Begriffen um sich werfen mussten, wollte ihm einfach nicht in den Kopf. Er erwartete ja auch von keinem Fremdländer, dass er wusste, was Mumme war.
    Aber gut, sollte sie mal ihr Geschichtchen erzählen, dachte er sich. Also hielt er die Tür weit auf.


    "Erst mal rein kommen." meinte er und ließ Teela vor der geöffneten Tür stehen.


    Im Raum konnte man einen schweren, dunklen Schreibtisch erkennen, auf dem sich einiges an Papierstapeln und anderer Kram häufte. An der Wand rechts davon hing eine große Tafel, auf der viele Namen in Kästchen vergezeichnet waren. Die anderen Wände waren mit Schränken versehen. Der Mann ließ sich in einem Stuhl hinter dem Schreibtisch nieder. Im Raum waren zwar noch drei Stühle, aber die standen neben der Tür rechts und links an der Wand.

  • Sie lief dem GArdisten in den Raum hinterher und sah sich aufmerksam um.
    "Man kann ja nie wissen wofür man diese Informationen gebrauchen kann." dachte sie.


    Sie bemerkte seine fragende Miene und überlegte sich wie sie es am besten umschreiben kann ohne heimische Asudrücke dafür zu verwenden.


    Also, ich bin eine Person, die gerufen wird, wenn jemand vermisst wird oder was gesucht wird, oder wenn ein Mord passierte um ihn zu Untersuchen. Ich weiß nicht wie es hier genannt wird, aber bei mir in der Stadt arbeitet der Detektiv mit dem Büttel zusammen. Um Dinge aufzuklären.
    Sie hoffte die Erklärung schien einfach und verständlich genug zu sein damit der Gardist ihr evtl. auch gleich die Richtige arbeit anbieten konnte.

  • "Das sind in Renascân alles Aufgaben der Garde. Keines... Detektivs."


    Frederico ließ sich das letzte Wort auf der Zunge zergehen.


    "Mal ganz davon abgesehen, dass hier eher selten Morde passieren oder Leute verschwinden. Renascân ist ja noch recht beschaulich und übersichtlich. Den Göttern seis gedankt."


    Dann holte er einen Zettel aus einem der Stapel hervor und schaute sie wieder an.


    "Könnt Ihr noch irgendwas anderes? Bei der Statur - verzeiht meine Offenheit - taugt Ihr wohl kaum zum Gardisten. Im Zeughaus seid Ihr wahrscheinlich auch fehl am Platze."

  • Sie schaut etwa enttäuscht drein und murmelt vor sich hin....


    Schön das ,euren Göttern sei Dank, nichts schlimmes hier passiert ist. Ich habe diesen Beruf gelernt und kann nichts anderes außer gut mit Hunden umgehn, etwas Gartenarbeit,kochen.Mehr nicht.


    Sie seufzte schwer und machte Anstalten zu gehn.

  • "Dann kann ich wohl kaum etwas für Euch tun." meinte Frederico und wischte die Feder an einem Tuch sauber, da er sie bereits in die Tinte getunkt hatte.


    "Ihr könnt gern versuchen als... Detektiv hier Fuß zu fassen. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass die Einwohner hier lieber mit ihren Schwierigkeiten zu uns kommen. Mal ganz davon abgesehen: Es ist ja unsere Aufgabe. Wer mit seinen Schwieigkeiten nicht zur Garde kommen will, hat meistens was zu verbergen. Und ich würde Euch abraten, Euch gerade bei denen dann zu verdingen."


    Dann machte er eine kleine Pause.


    "Die meisten der Einwohner sind Bauern. Die kennen nicht viel von der Welt. Genau genommen nicht viel mehr als ihren Acker, ihr Häuschen und Renascân. Nun ja, und eben der Teil der Insel, von dem sie kommen."


    Er nahm sich die Brille von der Nase und putzte sie an seinem Wams.


    "Die sind zwar neugierig, reden gerne mit Fremden und hören Geschichten. Aber wenns ans Eingemachte geht, dann haben Fremde schlechte Karten."

  • Froh darüber, dass man sie hier nicht vertröstete wie überall, sondern ehrlich sagte wie es in dieser Gegend aussieht.
    Danke für die Ehrlichkeit. Da sieht man mal das Menschen sich in mancher Hinsicht nicht von Hobbits unterscheiden. Wenn du in nem Hobbitdorf aufwächst kennst du auch nicht mehr als das Dorf mit den Feldern und den Weg in die Stadt. Haben sie hier vielleicht einen Posten? Ich könnte auch Botengänge erledigen.Sie müssen sich ja nicht sofort entscheiden. Ich bin in der Taverne zum Zaunkönig und schaue nach ob da ein Bettchen frei ist. Wenn sie mich benötigen würden werden sie mich dort finden.


    Sie verbeugte sich vor dem Gardisten und ging wieder zurück zur Taverne.

  • Der Gardist grüßte locker zurück


    "Ah, grüß dich. Frederico? Der ist in seiner Schreibstube, hier rechts, und brütet mal wieder über irgendwelchen Wachplänen. Hatte vorhin Besuch von...ja...von so einer kleinen Frau mit komischen Ohren, die scheinbar hier anheuern wollte. Lustige Sache. Naja, wie auch immer, da drin ist er. Und Sergeant Ashaba, ja....die ist in der Stadt unterwegs."


    Zwei weitere Gardisten kamen herein, mit etwas durchgefrorenen Gesichtern, offenbar gerade von einer Patrouille zurückkommend


    "Da sind wir wieder. Wird langsam richtig kalt draußen. Ashaba? Die haben wir vorhin in den Tempel gehen sehen. Wo brennt's denn?"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Narvi dachte kurz über die Frau mit den komischen Ohren nach. "Vielleicht eine Elfe, wer weiß..." Dann antwortete sie auf die Frage des Gardisten.


    Och, naja, ich würd sie gern sprechen. Nix, was dich interessieren wird, es geht nur um eine Weiterbildung, die ich machen würde...naja, mal sehn.
    So lang nichts spruchreif ist, rede cih nur mit Ashaba darüber. Du weißt ja, wie schnell sonst wieder Gerüchte entstehen. Diese Waschweiber sind ja....anstrengend eben..


    Narvi verkniff sich weitere Kommentare zu den Waschweibern und zog sich erstmal in ihre Stube zurück. Sie ließ dem Gardisten wenig Zeit für Rückfragen und murmelte ein "Na dann, mach´s mal gut.", währned sie abdrehte.

  • Ein Aushang im Wachgebäude der Unterstadt:



    "Der Präfekt und die Procuratoren tun kund,


    Hrothgar 'Drago' Scylding, Leutnant a.D. der taurischen Armee, wird hiermit nach eigenem Ersuchen von seiner Aufgabe als Leiter der Spähereinheit der Vereinigt-Magonischen Festlandspräfektur entbunden. Für seine geleisteten treuen Dienste spricht ihm die Obrigkeit hiermit Lob und Anerkennung aus.


    Der Sonderstatus der Spähereinheit wird hiermit beendet. Die Spähereinheit wird vollständig in die Garde eingegliedert, wo sie jedoch weiterhin als Untereinheit bestehen soll. Die Vergabe der Aufgaben obliegt im Regelfall der Garde sowie in besonderen Fällen direkt der Präfektur."


    gez.
    E.d.L., Proc.
    Im elften Mond des Jahres 409 n.Dj."

  • Mit gerunzelter Stirn stand Ashaba vor dem Wachplan, den Frederico angefertigt hatte. Ihr war nach wie vor nicht klar, wie der Mann es schaffte, da den Überblick zu behalten. Die Arme hatte sie im Rücken verschränkt. Heute trug sie ein leichtes Lederwams und nur den Knüppel sowie einen Dolch am Gürtel. Auf dem Kopf saß das allgegenwärtige Barett.
    Gerade als die Tür aufging und Frederico mitsamt Bellaria den Raum betrat, gähnte sie herzhaft.

  • Darius stolperte in das Wachgebäude und schaffte es gerade noch so die Unterlagen, die er für Frederico balancierte festzuhalten... Irgendwie fühlte er sich komisch wie bei einem Dejavue. Dann blinzelte er kurz und schaute, wer noch alles da war.

  • Müde schaute Ashaba Darius an.


    "Meine Güte, wenn man dich so hier rumstolpern sieht, möchte man kaum meinen, dass du ein ganz passabler Kämpfer bist."


    meinte sie trocken und musterte den Stapel, der er vor sich her trug.

  • "An diese Stufe kann ich mich einfach nicht gewöhnen... Ausserdem bin ich wenigstens ein passabler Kämpfer im Vergleich zu anderen Offizieren." bei der Riposte verzog er nicht einmal eine Miene.


    Er schaute hinter sich. Darius hatte es anscheinend geschafft Frederico abzuhängen... Er legte den Stapel auf den Empfangstisch und legte seinen Dolch darauf, damit er nicht wegflog.


    "Gibt es was zu tun? Oh große Anführerin?"