Das Präfekturgebäude (3)

  • "Da ich mit meinem Clanbruder das Haus mit eigenen Händen bauen werde, wird es ohnehin länger dauern bis es fertig ist. Bis zur Vollendung werden weit mehr als fünf Jahre ins Land gehen, daher ist der Haken für uns nicht relevant."


    Dann griff sich der Zwerg wieder nachdenklich in den Bart.


    "Wie groß sind den die möglichen Grundstücke , welche man erhalten kann ? Denn wenn wir, wie ich gedenke, ein angemessenes Wohnhaus smt Werkstatt erichten möchte, werden wir schon einiges an Platz benötigen. Außerdem Stellt sich mir die Frage wer meine Frage zu den Bodenschätzen beantworten kann."

  • "Fünf Jahre Bauzeit? Für ein Haus? Ja...ja...ja, wenn ihr meint. Also, ihr müsst das Haus nicht allein bauen, gute und tüchtige Arbeiter finden sich hier eigentlich immer, aber das müsst ihr entscheiden. Allerdings freuen sich auch andere Leute über Lohn und Brot, naja, das nur so als Hinweis, und wenn ihr den Arbeitern hier nicht vertrauen solltet, naja, seht euch um, die Siedlung sieht doch ganz manierlich aus, will ich meinen, aber gut, gutgut, darum soll es hier jetzt nicht gehen."


    Er überlegte kurz


    "Pffffffffff....Bodenschätze...Schürfrechte...Privilegien- und Regalienvergabe, das macht Hank Scheder, im Flügel gegenüber. Ja. Gut, aber kommen wir zu den Dingen, die hier von Belang sind."


    Er atmete durch, dann ratterte er in einem erstaunlichem Tempo los


    "Als Länge des Grundstücks sind für ein Wohn- und Geschäftsgebäude maximal zehn Schritt vorgesehen, die Tiefe hängt von der Lage ab, da ist unterschiedliches möglich. Und wenn ihr jetzt sagt, ja, das kostet sicherlich, dann ist das so eine Sache. Ja und nein. Die Kosten. Natürlich hat das alles einen Preis. Ihr bekommt den Baugrund gestellt und die Bereiche, in denen ihr Baumaterialien beschaffen könnt. Wie gesagt, tüchtige Leute sind nicht das Problem. Die Leute, falls ihr euch doch dafür entscheidet, bezahlt ihr. Das sind die Kosten. Diese Leute brauchen Essen, Trinken, Unterkunft, Kleidung und das bezahlen sie mit eurem Lohn. Von dem Geld, das eure Arbeiter ausgeben, leben unsere Bäcker, Metzger, Schneider und so weiter. Und alle bezahlen Steuern. Ihr damit natürlich auch, ohne, dass ihr es merkt. Tja, und je mehr gute Leute hierher kommen, desto besser geht es allen. Das sind die Kosten. Und deshalb darf es auch nicht veräußert werden. Indem ihr hier seid und hier lebt, helft auch ihr den Bäckern, Metzgern, Schreinern und allen anderen, dass sie ihr Auskommen finden. Wer das Land nähme, um den schnellen Profit zu suchen, wäre uns keine Hilfe. So einfach ist das. Ihr versteht?"

  • "Mit der Mechanik des Handels bin ich vertraut werter Mann. Aber es geht weniger darum, dass ich den Menschen hier nicht vertraue, sondern ich befürchte einfach, dass ich Handwerker die ein angemessenes Gebäude für einen Zwergen hier nicht finden werde, aber vielelicht schaue ich mir die Bauart dieses Gebäudes an und entscheide dann nochmal. Bei der Breite die ihr erwähntet, würde ich schätzungsweise fast eine Tiefe von Hundert Schritt benötigen, wenn ich alles Nebengebäude errichten mächte die ich Plane, abgesehen von den Freiflächen die ich für meine Werkstücke benötige, wenn ich sie teste oder prüfe."


    "Also werde ich mich mit dem Hernn im anderen Zimmer nochmals unterhalten müssen."

  • Die Augen des Schreibers weiteten sich


    "Hundert...sagtet ihr hundert Schritt? Bei den Göttern, von welcher Art von Schmiede und Werkstätte sprecht ihr? Zehn auf HUNDERT Schritt???"

  • "Ich baue Kriegsgeräte werter Mann, die ein weit größere Reichweite haben können als hunder Schritt, wenn mein Gelände nicht eine Gewisse strecke freies Gelände besitzt, wie soll ich diese dann prüfen, oder testen ? Wenn man dann die grundrisse des Wohnhauses, der Werkstatt und des Lagers abzieht, kommen diese Größen durchaus zu stande, desswegen sagte ich ja, dass eine vollendete Werkstatt, wenn es sie überhaupt gibt, weit mehr als fünf Jahre braucht um erbaut zu werden."

  • Die Augen des Schreiber schienen noch größer zu werden


    "Kriegs...geräte. Mit einer derartigen Reichweite. Das...also das..."


    Er schaute eine Zeit lang auf den vor sich liegenden Bogen, ohne aber eine Notiz zu machen


    "Das übersteigt meine Kompetenzen, darüber kann ich nicht entscheiden. Das ist nicht unproblematisch. Weder die Größe des Grundstückes und schon gar nicht dessen Nutzungsziel ist etwas, das auf meiner Ebene abgehandelt werden kann. Da müsst ihr euch an einen der ehrenwerten Exzellenzen wenden."


    Er schüttelte den Kopf, legte die Feder beiseite und hob beide Hände entschuldigend an, um sie danach flach auf den Tisch zu legen


    "Bedauere."

  • "Es ist nicht eure Schuld, dass man euch diese Kompetenz nihct erteilt werter Mann. Aber was erwartet ihr, dass ein zwergischer Kriegsmaschinist mit einer Werkstatt vor hat ? Wagenräder biegen ? "


    Der Zwerg blickte zum Boden. Er war es leid von einem Zimmer ins nächste rennen zu müssen. Aber die Menschen vergeudeten nicht weniger Zeit mit bürokratie als die gorßen zwergischen Clans auch.


    "Wem muss ich meinen Fall also vortragen ?"

  • Er zuckte mit den Schultern


    "Ich bin Schreiber, Handwerkerei ist nicht mein Bereich. Wie gesagt, bedauere."


    Er hüstelte


    "Diesen heiklen Fall müsst ihr der Obrigkeit vortragen, also seiner Exzellenz dem ehrenwerten Procurator, ihrer Exzellenz der ehrenwerten Procuratorin oder seiner Exzellenz dem ehrenwerten Präfekten. Wendet euch hierfür zunächst an meinen Kollegen am Haupteingang."

  • Der Schreiber am Eingang sah den Zwergen etwas überrascht an und winkte erneut den Burschen herbei, gab ihm wispernd ein paar Anweisungen, wonach dieser wieder entschwand


    "Wenn ihr euch einen Augenblick gedulden möchtet. Dort drüben könnt ihr Platz nehmen."


    Er wies in eine Richtung, wo eine unbequem aussehende lange Bank stand

  • Es dauerte eine Weile, dann kehrte der Bursche mit einem Dokument zum Schreiber am Eingang zurück. Dieser studierte das Dokument, machte sich einige Notizen, um dann den Burschen wieder fortzuschicken, diesmal in eine andere Richtung.


    Es dauerte...und dauerte...und dauerte...


    Währendessen warfen die Gardisten, die im Inneren standen, hin und wieder einen prüfenden Blick zum murmelden Zwerg herüber. Der Schreiber indes saß seelenruhig an seinem Platz und schaute erwartungsvoll in Richtung Haupttüre, ob sie sich nicht vielleicht öffnete.

  • Gimrids Gespräch mit sich selbst endete anch einer Weile.


    Da beschloss er einen Blick aus dem Fenster, falls eines vorhanden war, oder aus der Tür zu werfen um nachzsuehen wie es seinem Clanbruder da drausen erging oder ob er schon eine Lösung für die Sicherheit ihrer habe gefunden hatte.


    Diese ganze Bürökrtie liese sich mit Begleitung um einiges besser ertragen.

  • Leider war in diesem Bereich kein Fenster vorhanden - schließlich wäre es reichlich töricht gewesen, eine Tür so zu bewachen, um dann über Fenster ungebetenen Gästen eine Einladung zukommen zu lassen. Zeit verging, dann kam der Bursche zurück und legte erneut ein kleines Dokument zum Schreiber. Dieser las, machte sich Notizen, dann winkte er den Zwerg herüber


    "Herr Gimrid Eisenbieger? Die ehrenwerten Exzellenzen sind derzeit nicht zu sprechen. Man wird jedoch euer Anliegen an die ehrenwerten Exzellenzen weiterleiten. Leider kann ich derzeit nicht sagen, wann sie zu sprechen sein werden. Wo erreicht man euch?"

  • Gimrid wandte sich um und seufzte.


    "Da wir noch keine feste Bleibe haben, oder einen Ort haben den wir dazu machen könnten, würden wir uns wohl erstmal in einer Schenke oder ähnlichem aufhalten. Gibt es soewtas in der Art hier in der Nähe ?"

  • Der Schreiber nickte


    "Es gibt die Herberge am Geisenstieg, im Norden der Unterstadt. Oder aber die Taverne Zum Zaunkönig, auch dort gibt es Unterkunft, hier in der Oberstadt, draußen links und dann geradeaus, am südlichen Ende des Dorfplatzes."

  • "Wir eürden einen Stall doer ähnliches brauchen um unsere Habe dort unterzu bringen. Hat eines der beiden Gasthäuser soetwas ?"


    Gimrid war ersichtlich unzufrieden mit der Situation, und er machte auch keinen hehl daraus, aber dennoch versuchet er den Schreiber so wenig wie möglich davon abbekommen zu lassen.