Weit im Westen, irgendwo an der Valmur

  • Alessia zuckt deutlich zusammen, während Rimas sehr ruhig bleibt und den Gruß freundlich erwiedert.


    Guten Abend. Eilige Anliegen erfodern manchmal ungewöhnliche Wege, wie es euch erscheinen mag. Wir sind auf der Suche nach Eniya Monterosta, einer Frau aus unserer Sippe.

  • ...nun seid mit gegrüsst Fremde.... mein Name ist Merasin und wahrscheinlich seid Ihr am rechten Platz erschienen... Ich habe eine Gefährtin bei uns welchen den Namen Eniya benutzt.


    Ihr kommt also geradewegs aus...


    Merasin`s stimme wurde schon etwas sanfter und stimmiger.

  • Alessia Züge verraten deutlich Erleichterung. Rimas hält sich derweil im Hintergrund, aber allein an seiner wesentlich entspannteren Körperhaltung ihm sieht man an, dass er froh ist, dass sie Eniya wohl gefunden haben.


    Wir kommen aus Dargaras, direkt aus Eniyas Heimat. Entschuldigt bitte den nächtlichen Überfall. Wir warten seit einigen Tagen auf ihre Rückkehr und als sie nicht kam... nun wenn ihr Eniya kennt, wisst ihr, dass die Frauen unseres Volkes Fähigkeiten haben, gewisse Informationen zu erlangen.


    Sie geht in Merasins Richtung, um im Schatten seine Gesichtszüge richtig erkennen zu können


    Ich sah sie zusammen mit euch, ja jetzt bin ich mir fast sicher. Ihr seid schonmal in Dargaras gewesen, oder?

  • gut, doch sicher bin ich mir noch nicht, dachte sich Merasin


    Eine Frage habe ich noch...


    Antwortet schnell und ohne zu zögern.
    Was bedeutet dieser Schmuck in eurer Heimat.


    <Merasin lies die Kapuze sinken und zeigte auf sein blaues bindi an der Stirm>

  • Belustigt sieht Alessia ihn an, nun endgültig beruhigt.


    Was ihr da tragt, ist ein traditioneller Schmuck. Heute gehört es fast zur täglichen Kleidung der Dargaresen, an sich war es aber ein Segenzeichen der Geister und steht bei den Frauen für die Fähigkeit des Sehens, das dritte Auge.


    Alessia lächelt.


    Sie muss Euch sehr mögen, wenn sie euch ein Bindi geschenkt hat.
    Habe ich den Test bestanden?

  • Merasin lächelte...


    ja das habt Ihr... verzeit aber hier oben im Norden sollte man mit Vorsicht nächtliche Besucher empfangen....


    <Merasin drehte seinen Kopf nach rechts und nickte. Worauf I´hab aus dem Schatten kahm>


    Nun... kommt und setzt Euch, leider kann ich Euch keine Shisha anbieten....


    <Merasin schritt hinüber zu Eniya und weckte sie sanft>


    Eniya Ihr habt Besuch...


    <Dann nahm Merasin etwas von dem gesammelten Holz und vergößerte das Feuer ein wenig>

  • Wie sie es seit ihrem Aufenthalt in Luxburg immer tat, schreckte Eniya schon bei der kleinsten Berührung von Merasin aus dem Schlaf. Verwirrt und erschrocken blickte sie sich um. Als ihr Blick auf Alessia und Rimas fällt, weiten sich ihre Augen vor Entsetzen.


    Ihr... hier? Merasin, was... ?


    Verwirrt zieht Eniya sich einige Schritte zurück.

  • Alessias Gesicht ist besorgt. Rimas hält sich im Hintergrund, weist seine Männer nur mit einem Nicken an, sich weit außerhalb des Lagers aufzuhalten.


    Während Rimas sich etwas abseits des Lagers auf einen umgefallenen Baumstumpf setzt, kommt Alessia langsam näher, nickt Merasin dankbar zu, setzt sich ans Feuer und schweigt.

  • Einige Augenblicke geht Eniyas Blick zwischen Alessia und Merasin hind und her. Ganz offentlichtlich ringt sie mit der Angst vor dem plötzlichen Auftauchen der beiden und mit der Freude, gerade Alessia wieder zu sehen.


    Nach einem zögerlichen Schritt auf die Feuerstelle zu setzt sie sich demonstrativ Alessia gegenüber neben Merasin und schweigt.

  • Alessia lässt Eniya einige Zeit schweigen, sieht sie dabei aber unverwandt an. In ihrem Blick sind Schmerz und Sorge zu erkennen.


    Schliesslich nimmt Alessia ihre Halskette mit dem Sympbol ihres Elements ab, steht auf und legt sich in Eniyas Nähe auf den Boden.


    Dieses Leben geht seltsame Wege, Eniya. Ich bin nicht hier als Teil deiner Sippe, nicht als Tochter der Checharis, nicht als Heilerin. Ich bin hier, weil ich eine Angst und deinen Schmerz gesehen habe und weil dies nur möglich war, da ich dich in meinem Herzen trage.

  • Erst werden Alessias Augen nachdenklich, dann, als hätte sie einen Entschluss gefasst, sieht sie Eniya klar und freundlich an.


    Ich habe schreckliche Bilder gesehen, Eniya. Bilder, die das, was wir gemeinsam in Eridmea erlebten oder was ich in Dorlonien sah, um so viel übertrafen.
    Aber dann spürte ich etwas, dass mir noch viel mehr Angst gemacht hat. Dass du dich davor fürchtest, nach Hause zu kommen. Und ich kennen dieses Gefühl... ich glaube mehr als sonst einer.


    Sie schweigt einen Moment.


    Und diese Gefühl, wegen dem ich euch alle und vor allem auch dich im letzten Jahr verlassen habe, ist falsch. Die Dinge mögen im Argen liegen in Dargaras, aber nichts zählt mehr, als dass es dir gut geht.


    Sie sieht Merasin und I'hab an.


    Und ich habe gesehen dass du nicht allein warst.

  • Eine lange Zeit schweigt Eniya nachdenklich. Dann sprudelt es nur so aus ihr heraus:


    Du hast gesehen, was mir passiert ist? Ich habe es erlebt! Menschen um mich herum, die Sterben, eine tödliche Krankheit, die uns hätte dahinraffen können. Es ist ein Mann daran gestorben, direkt auf unserer Terrasse, und ich konnte nichts dagegen tun! Und schlimmer noch, ich konnte mich nicht alleine schützen! Ich bin hilflos, Alessia! Und das ist die Schuld all derer, die verhindern, dass wir Frauen Waffen tragen dürfen!


    Wütend springt Eniya auf.


    Ich hatte Angst um mein Leben und um das meiner Freunde! Ich habe Dinge gesehen und gehört, die Du Dir nicht einmal vorstellen kannst! Und Du solltest mich am besten verstehen! Ian hat mir eindrucksvoll ausgemalt, was passiert, wenn das jemand zu Hause erfährt! In bunt! Er hat mir gesagt, wie Jari, Rimas und Conner reagieren werden. Ich lasse mich nicht mehr einsperren und ich bin es leid, dass sich niemand zu Hause um meine Probleme kümmert!


    Sie weist auf Merasin und Irush.


    Non, ich war nicht alleine. Ich brauche jemanden zum reden, Alessia! Jemanden, der mir hilft meine Probleme zu lösen und niemanden, den die Ursache meiner Sorgen nicht interessiert und der mir einfach verbietet, das Lager zu verlassen, dann wird schon alles gut werden!


    Eniya schreit nun fast und erneut steigen Tränen in ihre Augen.

  • Alessia schweigt, lässt Eniya weinen, kommt aber nicht näher an sie heran, auch wenn man an ihrem Gesicht sieht, dass es ihr äußerst schwer fällt.


    Glaubst du nicht, dass ich einfach nur glücklich bin, dich nach all dem lebend gefunden zu haben?

  • Eniya entspannt sich ein wenig. Sie versuchte, ihre Gefühle zu unterdrücken. Alessia hatte es sicher nicht verdient, dass Eniya sie so anfuhr. Es war immerhin nicht ihr Schuld.


    Du bist nicht als Tochter der Checharis hier, nicht als Teil der Sippe? Wissen sie, dass ihr hier seid? Was hast Du ihnen erzählt wo Du hingehst?

  • Wärend Eniya sich emotional ins Gespräch vertiefte stocherte Merasin mit einem Stock im Feuer herum. Er hatte Bilder aus Luxsburg vor Augen. Irgendwas, irgendwas stimmte da nicht. Er hatte das Gefühl das dass nicht das letzte mal war, das er in Luxburg war. Dort war etwas was zu Ihm gehörte. Etwas was.... mmh...


    Schon wieder hat er mir geholfen, und schon wieder habe ich Ihm alle Ehre gemacht....


    Was wird das nächste mal kommen...

  • Alessia schweigt eine Zeit und starrt ins Feuer. Dann hebt sie wieder ihren Kopf und sieht Eniya an.


    Ich habe gesagt ich muss dich holen, weil es dir nicht gut geht. Keiner hat das in Frage gestellt. Rimas... er ist mit mir gekommen ohne ein Wort.
    Eniya, du weisst dass es für mich hier nur um dich und dein Leben geht. Wie glaubst du ist das mit den anderen?

  • Als Allesia die Worte sagte das sie Eniya holen wolle hörten die Bilder in Merasin`s Kopf auf und er blickte vom Feuer hoch.


    ...aber zum Glück braucht Ihr das ja jetzt nicht mehr. Sie ist ja in Sicherheit. Aber es Ehrt Euch das Ihr sogar nach Luxburg gekommen wäret, wären wir noch da gewesen. Wenn Ich das richtig Verstanden habe....


    Merasin hörte sich müde und schwermütig an. Er wollte jetzt keinen Disput.