Das Wachgebäude der Oberstadt

  • "Ich glaub eher wieder so n Hetzbrief aus der Heimat, und wenn das so läuft wie das letztemal, rennen wir gleich wieder nem wildgewordenen Mop hinterher."


    Gerion gab den Zettel dem Gardisten.


    "Aber um ehrlich zu sien hab ich nur den ersten Satz kapiert."

  • Der Wachhabende, der eben noch reichlich gelangweilt in die Welt geschaut hatte, bekam einen finsteren Gesichtsausdruck, als er den Zettel laut vorlas


    "Renascân macht sich mitschuldig –
    Freiheit für Isidor Langara!!!
    Lorenisch-Vinagy für alle Zeit!!!
    Nieder mit Altweiningen!!!
    Tod und Verderb den
    blutrünstigen Aufständischen!!!"


    Verächtlich warf er ihn auf den Tisch


    "Na, Mahlzeit. Naja, ist relativ simpel. Lorenisch-Vinagy und Altweiningen ist ein und dasselbe. Nur, die einen nennen's so, die anderen nennen's anders. Und beide sind der Meinung, dass man sich dafür die Köppe einhauen sollte. Zumindest da sind sie sich einig. Und dieser Isidor...sag' bloß, der Name sagt dir nix?"

  • Der Wachhabende winkte ab


    "Ach, Politik, Grenzstreit, Unsinn! Das ist alles viel näher, als du glaubst. Wenn du willst, dann kannst du den Vogel kennenlernen, musst nur ins untere Wachgebäude in den Kerker gehen. Das ist der, der vor zwei Jahren die Frau hinter dem Zaunkönig abgemurkst hat. Sein Kumpan ist uns damals durch die Lappen gegangen. Und nun hab' ich hier einen Zettel, der seine Freilassung fordert. Tja, und jetzt zählste mal eins und eins zusammen und dann sagst du mir: Steht uns Ärger ins Haus?"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • "Ach du Sch... , soll heißen wir ham hier einen Kerl sitzen der nur noch an Rache denkt und uns den Laden hier solange aufmischt, bis wir den Kelr raus lassen ?"


    Gerion schluckte, der Gedanke, dass es solche Leute hier geben soll war ihm zuwieder, kleine Diebe oder mal nen Raufbold, damit konnte er sich ja anfreunden, aber Verräter und Aufwiegler ?


    "Wenn der all die Zeit weg vom Fenster war, dann is es doch ein Vorbote für Sachen die nachkommenwerden. Wir sollten sofort Bericht erstatten, da kommt doch bestimmt was nach."

  • "Naja, ob dieser Isidor an Rache denkt, das ist mir ziemlich wurscht, solange er sicher in seiner Zelle sitzt. Verständlich wär's, genießt ja schon zwei Jahre unsere Gastfreundschaft. Und das sein Kumpan hier in der Siedlung rumrennt, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Den kennen ja genug Leute, den würden wir uns gleich schnappen. Aber irgendwo rennt er rum, das ist sicher. Und auch aus der Entfernung kann man einiges an Unruhe verbreiten.


    Wie auch immer, da kommt bestimmt was nach, das seh' ich genauso. Ich geb' das sofort hier oben weiter weiter. Warte..."


    Er setzte sich an den Tisch und machte ein paar Notizen auf ein Blatt, das er dann Gerion hinhielt


    "Hier, das muss zum unteren Wachgebäude. Damit die auch gleich Bescheid wissen. Lohnt sich also doch ab und zu, die Augen offen zu halten. Gut gemacht! Ach, noch eine Sache...wo war der Zettel?"

  • Gerion nickte und nahm den Zettel entgegen.


    "Hing an der Hauswand des Badehauses, war da grad hin unterwegs." Antwortete er und hob zu bestätigung das Bündel sauberer Kleidung an, welches er mit sich rumgetragen hat.


    "War das dann alles ?"

  • -----> Dorfplatz


    "Ja, heute habe ich nichts mehr zu tun. Ich werde mich jetzt erstmal eine Runde hinlegen. War ein anstrengender Arbeitstag."


    "Ich wünsche dir auch noch nen ruhigen Tag."


    "Und natürlich viel Spaß im Badehaus", fügte sie breit grinsend hinzu.

  • "Naja ich werd einfach nur im Zuber entspannen, hab für mehr einfach nicht die Spendierhosen an...mal davon abgesehen, dass ich garkeine Hosen anhabe im Zuber."


    "Dann machs gut, un bis demnächst."


    Gerion wartete auf die Antwort, würde sich dann umwenden und wieder Richtung Badehaus gehen.

  • Kurz nachdem Mira in ihrer Unterkunft angekommen ist, lässt sie sich erschöpft auf ihre Pritsche fallen. Erst jetzt merkt sie, wie anstrengend ihr Tag gewesen ist. Doch obwohl sie völlig fertig ist, dauert es sehr lange, bis sie endlich etwas Schlaf findet. Zu viele Gedanken gehen ihr durch den Kopf. Das Gespräch mit Gerion lässt sie einfach nicht los.

  • Als Mira wieder aufwacht, fühlt sie sich kaum ausgeruht. Sie hat unruhig geschlafen. Wirre Träume spukten ihr durch den Kopf, die von den Erzählungen der negativen Erfahrungen ihrer Eltern genährt waren.


    Nachdem sie wieder einigermaßen zu sich gekommen ist, macht sie sich auf die Suche nach Dorian um endlich mit ihm über alles reden zu können. Da Dorian im Wachgebäude nicht anzutreffen ist, verlässt Mira das Gebäude und macht sich auf in Richtung Nordtor. Vielleicht hatte Dorian dort ja Wache.



    -----> Nordtor

  • Gerionkam in das Wachgebäude geflogen und suchte nach dem Wachhabenden, als er ihn gefunden hatte erstatte er Bericht.


    "Eine Gardeheilerin hat mir gerade gemeldet, das ein großer Schriftzug mit aufwieglerischen Inhalt auf eine Gebäudewand, auf dem Weg zwischen Ober- und Unterstadt, geschrieben wurde. Die Heilerin wird gleich hier sein um genauere Informationan weiterzugeben."

  • Die Wachen reagierten sofort, ein Gardist flitzte ins Gebäude, dann hörte man einige laute Befehlte, kurz darauf stand der Wachhabende Offizier vor Gerion


    "Schriftzug? In Groß? Wo genau? Alle Informationen, die du hast, schnell!"

  • "Verflucht!" zischte der Wachhabende "Diese Zettel waren ja schon hässlich genug, aber wenn jetzt schon Wände beschmiert werden, dann können wir bald eine Ausgangssperre verhängen! Wo genau??? Wie groß? Und woraus? Himmel, wir müssen was unternehmen!"