Die Hafenstadt Merndil - Teil 2

  • Fagus wird unsanft durch einen Matrosen geweckt. Er sieht sich um, denn er weiss weder wo er ist, noch wie er hegekommen ist. Der Matrose sieht ihn ungeduldig an.
    "Pack deinen Kram und sieh zu dass du von Bord kommst!"
    Fagus sieht den Matrosen an und entscheidet lieber von Bord zu gehen als mit solch einem Schrank von Seemann Streit anzufangen.
    Er greift sich seine Sachen und verlässt das Schiff.
    Auf einer alten Holztonne am Kai lässt er sich nieder um seine Sachen zu Ordnen.

  • Fagus ordnet seine Besitztümer; er trägt einen mehr als mannshohen Langbogen, einen Köcher voller Pfeile. In einem Rucksack entdeckt er Werkzeug das zur Holzbearbeitung bestimmt ist. Ihm sind die Werkzeuge seltsam vertraut, und doch weiss er nicht so recht was man mit Ihnen herstellt.
    Ausser einen kleinen messer am Gürtel verfügt er über keine weiteren Waffen.
    In seinem Grürtel findet er eine pralle Geldkatze. als er sie öffnet finden sich einige Silber und viele Goldmünzen.
    Das Schiff mit dem Fagus gekommen ist legt ab und Segelt auf das Meer hinaus; damit sieht er Erkenntnisse über sich in der Ferne verschwinden.
    Unentschlossen steht er am Kai. Um sich die zeit zu vertreiben beschliesst er einige Pfeile auf eine alte Tonne in einiger Entfernung zu schiessen.
    In einer flüssigen Bewegung nockt er einen Pfeil ein und spannt seinen Bogen.
    Als der Pfeil die Sehne verlässt, überfallen Fagus plötzlich Erinnerungen...

  • Ein Wachposten steht gelangweilt am Kai und schaut in die Morgensonne. Er lässt seinen Blick schweifen und in sein Blickfeld gelangt ein Mann mkt Bogen...der gerade eine Pfeil auf die Sehne legt.


    Was zum..., fährt dem Posten durch den Kopf und er beginnt zu laufen.


    Hey, brüllt er den Bogenschützen an, was fällt Euch ein?


    Da fliegt der Pfeil auch schon los und der Posten zückt sein Schwert. Keuchend kommt er beim Bogenschützen an und hält ihm das Schwert an die Kehle. Mit pfeifendem Atem sagt er zu ihm:


    Ihr seit wohl nicht ganz bei Trost. Wenn Ihr nicht sofort eingelocht werden wollt, hätte ich gerne eine ordentliche Erklärung für dieses Verhalten.

  • Gemach, gamach guter Mann, wart Ihr mein Ziel, so würdet Ihr nicht mehr stehen..
    versucht Fagus den Wachposten zu beschwichtigen, und entspannt seinen Bogen wieder, den Pfeil behält er in der Hand.
    Da Ihr so schnell reagiert habt, so scheint mir, wisst Ihr den Wert eines Bogens wohl einzuschätzen!
    Fagus sieht sehr erleichtert aus als der Wachposten merklich entspannter reagiert ung sein Schwert etwas senkt.
    So sagt mir denn, besteht in diesem Ort Bedarf an Bögen und Zubehör?
    Fagus sieht den Wachposten fragend an.

  • Der Wachposten steckt sein Schwert weg und sieht den Neuankömmling an.


    Wenn ich Euer Ziel gewesen wäre, wäre jetzt hier die Hölle los und Ihr könntet von Glück sagen, wenn man Euch nicht in Stücke gerissen hättet. Also riskiert mal nicht so eine dicke Lippe und steckt den Pfeil wieder in Euren Köcher. Es ist immer noch Krieg und Spione gibt es überall.


    Doch anscheinend hat sich der Posten schnell beruhigt, denn er überlegt.


    Bögen, hmmm. Es ist einige Monate her, dass hier eine Gruppe von Männern anreiste, die Bögen herstellten und auch beachtliche Vorräte mit sich herumführten. Meines Wissens sind sie gen Herschaftsstadt gezogen, um dort ihre Waren anzupreisen.


    Ansonsten gehe ich davon aus, dass Ihr in den Kampfregionen Euer Auskommen finden könnt. Entlang des Rabuun toben derzeit noch die meisten Kämpfe. Da wird man einen tüchtigen Bogner mit Sicherheit gebrauchen können.

  • Fagus steckt den Pfeil zurück in den Köcher, geht zur Tonne um auch diesen Pfeil einzusammeln.
    Dabei denkt er - gar nicht so übel hier, vieleicht bleibe ich länger-
    Zurück beim wachposten spricht er diesen erneut an:
    Seid bedankt für eure Auskunft, ich habe bestimmt nichts böses im Sinn, erlaubt mir Euch in einer Taverne zu einem guten Schluck einzuladen; als Wachposten seid Ihr doch gewiss mit den Örtlichkeiten hier vertraut.
    Der Bogner schultert seine Ausrüstung und sieht den Wachposten erwartungsvoll an.

  • Der Wachposten hebt eine Augenbraue und sagt:


    Na was glaubt Ihr denn? Schließlich komme ich hier aus der Stadt.


    Hmm, warum eigentlich nicht, ich muss nur gerade in der Wachstube bescheid sagen gehen, dass meine Ablösung ein wenig früher kommen muss. Ich bin sofort wieder zurück.


    Ohne eine Antwort abzuwarten geht er zu einer kleinen Baracke in der Nähe des Kais und verschwindet in ihr. Augenblicke später ist er zurück und geht zum Neuankömmling.


    Also dann, lasst uns zum Roten Stier gehen. Es sind nur einige Schritte. Übrigens, ich heiße Alard und Ihr?



    (Zur Information: Die Karte von Merndil findet sich hier)

  • Mein Name ist Fagus, ich bin kein Krieger sondern Handwerker, mein Geschäft ist die Herstellung von Bögen und Zubehör.
    Dann lasst uns mal zur Taverne gehen Alard.

    Fagus und Alard gehen zur Taverne zum roten Stier.

  • ~~~ Einige Zeit später ~~~


    So geschah es das nach einer langen Zeit, Talris zurück nach Montralur kehrte. Von der Reling erblickte er in einiger Entfernung den Hafen Merndils. Seine Gedanken kreisten unermütlich zwischen dem Krieg im Rabuunthal und der Flucht in Forlond.


    Viel Zeit ist vergangen und vieles würde noch geschehen. Irgendetwas zog ihn zurück. Irgendeine Kraft ließ ihn nicht von dieser Insel. War es Bradar? Oder gar Issar? Er wusste es nicht und obgleich er ein ungutes Gefühl hatte, freute er sich das Land wieder zu sehen.


    Das Schiff legte am Hafen an und Vorsichtig verließ er neben Endoras das Schiff. Er führte sein Pferd durch die Gassen der Hafenstadt. Immernoch kannte er jeden Weg und jede Zufahrt ohne zu zögern.


    Ein lächeln huschte über sein Gesicht, als er dem Alltag des Volkes von Montralur aufmerksam folgte.

  • Später fand auch ein weiteres kleines Schiff den Hafen Merndil und legte an. Verschiedene Kisten wurden verladen und einige Personen gingen von Bord. Als Letzte ging auch Phoenix von Bord und hielt sich in der Mitte der Planke. Sie huschte so schnell sie konnte auf den steg und blieb selbst dort in der Mitte.


    Stur den Blick geradeaus gerichtet und blos nicht zum Wasser blickend ging sie weiter bis sie auf für sie 'sicherem' Boden war. Sie atmete erleichtert auf und entspannte sich merklich. Mit einem letzten Kopfschütteln ging sie zielstrebig auf den nächsten Wachposten zu. Sie räusperte sich leicht und verlegen.


    "Ähem...hallo? Guten...Tag..ich ..ich störe doch nicht oder? Darf ich euch etwas fragen? Nur ganz kurz...."


    Die Elbe legte den Kopf leicht schief und schaute etwas verschüchtert drein.

  • Im Getümmel verlor er sich fast und konnte keine Stimme zuordnen. Er bog zum Marktplatz um seine Vorräte aufzustocken und seine Reise fortzuführen.


    Er besorgte sich Brot, Früchte und einige weitere Speisen. Anschließend füllte er seine Trinkschläuche und verstaute sie gut auf seinem Pferd.

  • Phoenix betrachtete weiter den Wachposten. Sie legte den Kopf auf die andere Seite und überlegte zweimal. Da er seitlich zu ihr stand, traute sie sich kurz an seinem Ärmel zu zupfen und trat danach ein kleines Stück zurück.


    "Entschuldigt...nur.. nur eine Frage."


    Sie glaubte kaum dass er sie verstand bei dem Getümmel und sprach etwas lauter wobei sie versuchte den Leuten die an ihnen vorbei gingen auszuweichen.


    "Ich hätte gerne Auskunft. Nur ganz kurz, danach behellige ich auch auch nicht mehr."


    Sie nahm ihren Rucksack und die Umhängetasche ab und stellte beides vor sich an ihre Beine, wobei sie bie Schlaufen der Taschen weiter in den Händen behielt.

  • Entweder ignorierte er sie oder er hatte etwas im Blickfeld und spürte den leichten Ruck am Ärmel nicht, da der Wachposten sich noch immer nicht rührte und sie nicht ansprach.


    Phoenix blickte sich um und wusste nicht was sie machen sollte, also setzte sie sich auf ihren Rucksack und nahm die Tasche auf den Schoß. Sie stütze ihren Kopf mit den Händen und blickte zum Wachposten hoch. Sie dachte sich, dass der irgendwann wohl merken würde dass sie dort saß und das sie vielleicht zu unhöflich gewesen war und er sie deshalb eine zeitlang schmoren lies. Deshalb entschied sie sich zu warten, obwohl schon mehrere Minuten wohl vergangen waren.


    "Schöner Wachposten...", murmelte sie.

  • Nach einer ganzen Stunde hatte selbst Phoenix keine Lust mehr. Sie würde sich ihre Informationen woanders her beschaffen. Sie stand auf und schüttelte nur den Kopf. Sie schulterte ihr Gepäclk und ging einfach los auf der Suche nach einem anderen Wachposten oder einer Taverne.

  • Ancalima stand an Deck eines der ankommenden Schiffe und starrte mit einem verträumten Lächeln in das tiefe blaue Wasser...
    Der Ruck mit dem das Schiff an den Kai stoß riss sie aus ihren Träumen ,erstaunt murmelte sie vor sich hin :"Oh wir sind schon da..."


    Sie nahm ihre Habseligkeiten und ging von Bord....
    Im Hafen blickte sie interessiert um sich und dachte... *ich grüße dich Montralur...unsere letzte Begegnung liegt in weiter Ferne....* Sie wartete ab bis Orcrist vom Schiff geführt wurde und verstaute ihre Sachen in seinen Satteltaschen...


    Wer sie sah konnte erkennen das sich irgend etwas an ihr geändert hatte...eine heimliche Glückseeligkeit verbarg sich im stetigen Wechsel mit einer tiefen Melancholie, sie wirkte etwas zerstreut und oft sehr nachdenklich...

  • Phoenix trat aus der Taverne heraus und wusste garnicht was sie zuerst erledigen wollte. Sie überlegte erstmal udn besann sich darauf die Scheckenstute zu finden und dann ein Pferd für Fagus zu suchen. Mit dem Sattel von dem Pferd war es viel einfacher die anderen Vorräte zu verstauen.


    Sie wanderte durch Merndil in Richtung Stadtrand. Sie ahnte, dass die Stute bei solch schönem Wetter immer gerne auf den Wiesen vor der Stadt graste. Dort fand sie sie auch alleine mal hier mal dort ein paar Grashalme zupfend. Die Scheckenstute erkannte Phoenix wieder und freute sich sie zu sehen. Danach machte sich die Elbe auf jemanden zu finden der Pferde verkaufte. Sie hatte auf ihren Reisen viel von diesen Münzen angespart die die Menschen und andere Völker so bedeutend fanden. Sie würde sicher keine Probleme bekommen alle Dinge zu kaufen die sie brauchte.


    Phoenix fand einen Händlerder sie erst falsch verstand und dachte er könnte ihr die schöne elegante beige-weiße Scheckenstute abkaufen. Nachdem dieses Problem geklärt war sah sie sich die verschiedenen Pferde an und sah einen sehr ruhigen braunen Wallach. Mittelgroß und etwas kräftiger, schätzte sie ihn auf eine Mischung aus Warm und Kaltblut und war ganz vernarrt in seine gelassene Art. Der Händler erzählte ihr, dass nichts aber auch garnichts dieses Pferd erschrecken würde und er es kaum verkauft bekommt, weil sich keiner für diesen langweiligen Mischling interessieren würde. Genauso wenig für den kleinen grauen Esel der nicht von seiner Seite wich.


    Mit einer Scheckenstute, einem gesattelten und getrensten Wallach und einem grauen Esel, der am Halfter an der Hand ging und große Gepäcktaschen auf dem Rücken trug kehrte Phoenix zur Taverne zurück. Sie hatte alles Nötige in den Taschen auf deem Rücken des Esels verstaut, aber wirklich darauf geachtet nur das Nötigste zu holen, da er ihre Sachen gleich mittrug außer die Umhängetasche, da sie die Stute ohne Sattel ritt. An der Taverne angelangt strich sie nocheinmal über den Hals des Esels, band alle drei Tiere draußen an und ging hinein.

  • Draußen vor der Taverne hüpfte sie an Fagus vorbei und stellte sich neben den Wallach der sie gutmütig ansah.


    "Diesen ruhigen Großen habe ich für dich erstanden. Er ist sehr gutmütig und sehr geeignet für die die nicht so gut im Umgang mit Pferden sind. Da ich ohne Sattel reite, hätten die Satteltaschen von dem Braunen zu wenig Platz geboten, also habe ich diesen kleinen Freund von ihm gleich mitgenommen.


    Er folgt dem Braunen auch ohne dass man ihn führen muss. Seine Gepäcktaschen beherbergen Vorräte für uns, Kochgerät und Geschirr, sowie jeweils zwei Mäntel und Decken. Ich denke das wird sicherlich reichen. Ich habe noch für miich das ein oder andere erstanden, das jedoch kein Platz wegnimmt oder zu viel wiegt. Eure Sachen könnt ihr ja in den Satteltaschen des braunen verstauen."


    Phoenix ging zu der filigranen Scheckenstute und schwang sich auf ihren Rücken. Sie schüttelte ihre weiße Mähne und sah den Esel etwas komisch an. Die Elfe nahm das dünne geflochtene Seil, dass als Zügel diente und zugleich als gebisslose Trense geknotet worden war, in die Hand und schaute Fagus aufmunternd entgegen.


    "Dann kommt, lasst uns die Reise antreten."

  • Vor der Taverne sieht Fagus 2 Pferde angebunden. Er blickt Phoenix dankbar an und fragt


    Was bin ich dir für das Pferd und die Ausrüstung schuldig?
    Hat das Pferd einen Namen? Seht es mir nach, wenn ich im Umgang mit den Pferden unbeholfen oder gar tolpatschig wirke, es liegt einfach daran dass Ich es nicht besser weiss
    .


    Fagus besteigt etwas misstrauisch das braune Pferd. Seinen Bogen trägt er abgespannt in einer Hülle mit sich, die Pfeile in einem Seitenköcher, da der Rücksack mit seinem Werkzeug den Platz auf dem Rücken belegt.


    Unter seinem umhang trägt er einen breiten Ledergürtel mit einer Geldkatze, einem kleinen Messer und mehreren kleine Taschen.


    Ich hoffe der Braune wird eurem Schecken von selber folgen, denn ich habe keine Ahnung wie ein Pferd gelenkt wird.
    Wird wohl kein so grosses Problem sein, denn man kann vieles lernen wenn man nur den Versuch macht.


    So lasst un denn abreisen, auf dass ich nicht allzuviel zu eurer Belustigung beitrage.

  • Phoenix lächelte und besah sich Fagus als er etwas unbeholfen auf den Braunen stieg. Jeder fängt mal klein an.


    "Ich gab meiner Freundin den Namen Celeastia. Der Braune hat noch keinen Namen, sucht ihr euch doch einen aus. Einen sanften Namen, passend zu seinem Gemüt."


    Phoenix lässt die Sceckenstute quer vor den Braunen gehen und beugt sich zum Wallach hinab und flüstert ein paar unverständliche Worte. Sie setzt sich wieder gerade hin, wobei sie ihn noch einmal am Kopf streichelt und lässt ihre Stute vor gehen.
    Der Braune folgt der Stute und setzt sich an ihre Seite. Der Esel ruckelt hinterdrein.


    "Ihr lenkt ein Pferd mithilfe von Gewichtsverlagerung. Die Zügel sind nur als Hilfe gedacht und nicht um das Pferd wortwörtlich im Maul rumzureißen. Zudem sind es auch keine Hilfen um im Sattel zu bleiben. Einfach tief im Sattel sitzen. Das Gewicht zentral, Rücken gerade und im Notfall am sattel festhalten."


    Phoenix sitzt ganz entspannt auf ihrer Stute und lässt die Zügel durchhängen, da die Stute von selbst vorwärtsgeht.


    "Der Braune hat mich nur vier Silber gekostet mit Sattel, Trense und Esel. Er konnte den wallach an keinen anderen verkaufen, wegen seines zu ruhigen Gemüts. Nicht zu gebrauchen für Landarbeit und für alle anderen Dinge. Der Verkäufer meinte er wäre zu faul. Ich nenne es klug und gemütlich. Wenn wir in der Stadt sind, wo ich euch hinführen werde, erstehe ich mir einen anderen esel, da wir von da an die Ausrüstung aufteilen. Mein Weg führt mich nämlich weiter zur Herrschaftsstadt. Dann können wir über den Preis der Ausrüstung reden."


    Mittlerweile hatten sie Merndil hinter sich gelassen und sahen vor sich weites Land und die einsame Straße, die sie bereisen würden.