Die Hafenstadt Merndil - Teil 2

  • "Da möchte ich ja die ganze Zeit hin." Sagte sie zu Tolljin.


    "Siehst du davorne zwischen den Häusern ist Holt verschwunden und er ging zu Hasgar." Sie zeigt auf eine kleine Gasse.


    "Ausserdem sollten wir uns beeilen bevor Xavie und Katryna es sich noch anders überlegen." Eindringlich sah sie Tolljin nun an dann ing sie weiter und verschwand zwischen den Häusern.

  • Tolljin ging los. Vielleicht war Hasgar noch ncith einmal aus der Stadt heraus. Er hatte ja einen Grund, warum er so mit Danara umgegangen ist und Tolljin schätzte ihn nicht so ein, dass er einfach aufgeben würde.


    "Gut, du gehen vor.

  • Danara ging in die Gasse hinein, bald, bald würde sie wieder bei ihrem Schicksal sein und dann würde sie nichts mehr trennen. Das war das einzige an was Danara in diesem Moment denken konnte. Sie würde mit ihm fliegen. Mit dieser Hoffnung ging sie durch die Gassen. Einige male schaute sie zurück zu Tolljin. "Glaubst du er ist noch in der Stadt?" Fragte sie ihn.

  • Danara ging weiter duch die Gassen der Stadt auf der Suche nach Hasgar. Auch lauschte sie in die Menge vielleicht hörte sie ja seine Melodien. Mit dem festen Glauben daran das sie bald wieder bei ihm sein würde ging sie weiter und weiter.

  • Oh ja, ich auch! meinte der Ritter. Gerade bin ich auf den Weg nach Dalag Nor, um dort mich einer Expedition anzuschließen. Anschließend geht es zu einem Treffen mit der Ritterschaft Vinlands. Aber mit der Zeit als Fahrender Ritter ist es bald vorbei, ich habe ein Lehen angenommen und werde bald zum Baron ernannt, Nicht, dass ich das gerne wollte - aber zwei Knappen und meine Schwester will bald heiraten, das braucht dann doch ein wenig Geld...

  • "Meinen Glückwunsch dazu, Herr Berkenbrecht!"


    Dunja neigt anerkennend den Kopf und man sieht ihr an, dass sie sich für den Ritter freut,


    "Und ich bin mir sicher, dass Ihr Euch dieses Lehen redlich verdient habt!"


    Ein verschmitztes Lächeln huscht über ihre Züge und sie zwinkert dem Vinländer fast verschwörerisch zu, bevor sie scheinbar beiläufig anfügt,


    "Zudem muss das ja nun nicht bedeuten, dass Ihr in Zukunft Eure Tage nur noch daheim auf Eurem Land verbringen müsst, werter Herr Baron!"


    Sie grinst ein wenig anzüglich,


    "Es sei denn natürlich Ihr habt bereits eine holde Maid im Auge, die Ihr zu freien und als Gemahlin dorthin mitzunehmen gedenkt!"


    Ihr Tonfall ist freundlich neckend, dann fragt sie interessiert,


    "Ich wußte gar nicht, dass Ihr eine Schwester habt..."

  • Nachdem sie gemeinsam mit Xavie das Gasthaus verlassen hat, schaut sich Katryna einen Augenblich nachdenklich um. Dann deutet sie recht sicher in die Richtung, die Danara und ihr Begleiter eingeschlagen haben und bemerkt, "Sie sind dorthin gegangen!"

  • Oh doch, Freya ist die Jüngste unter uns vier Geschwistern. Dazu habe ich noch zwei ältere Brüder," antwortete der Vinländer. Und wie es aussieht, wird Freya Herrn Wigald, ein Mitglied der Drachenrunde und ein Freund von mir, heiraten. Das wird sicherlich ein schönes Fest - vielleicht schon im nächsten Sommer...
    Er seufzte.
    Und weil die Hochzeit meiner Schwester auch Geld kostet, habe ich eben diese Baronie akzeptiert. Nicht, dass ich es besonders gerne getan hätte, aber von irgend etwas muss man ja leben. Seht Ihr, Lady Dunja, seit dreieinhalb Jahren bin ich nun auf der Fahrt, fragt nicht, wem und was ich mich alles entgegen gestellt habe. Dämonen, Nekromanten, Untote, das ganze Gesocks. Und jedesmal das gleiche Ergebnis - ich musste froh sein, überhaupt ein Danke zu erhalten, ein Kupferstück habe ich all die Jahre nie bekommen. Nunja, und das Dasein als Ritter ist so günstig nicht. Ich will mich aber nicht beklagen, so ist eben der Lauf der Dinge, das wusste ich vorher und würde es wieder nicht anders machen.

  • "Es muss schön sein, Geschwister zu haben... "


    Dunjas Blick ist versonnen, dann lächelt sie und bemerkt schmunzelnd,


    "Nun, so ein Stückchen Land, das genug Ertrag abwirft, um davon leben zu können, ist doch so verkehrt nicht! Vielleicht werdet Ihr eines Tages froh sein, wenn es einen Ort gibt, zu dem Ihr Euch dereinst zurückziehen könnt, Herr Ritter!"


    Kurz überlegt sie, dann kramt sie in ihrer Tasche und holt einen mittelgrossen, blauen, kunstvoll geschliffenen Stein hervor. Lächelnd legt sie ihn vor dem Vinländer hin und bemerkt dann leise,


    "Wenn Ihr mir einen Gefallen tun wollt, Herr Berkenbrecht, so wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr dies als kleines Geschenk für Eure Schwester annehmen würdet..."


    Dann nimmt sie noch einen Schluck aus ihrem Becher und läßt den Blick über das Deck des Schiffes wandern.

  • Herr Berkenbrecht schaute sich den Stein an, zögerte kurz, doch dann nahm er ihn an.
    Vielen Dank, Lady Dunja, ich werde ihn Freya sehr gerne geben. Sie wird sich sicherlich freuen!
    Behutsam packte er das Geschenk weg und wandte sich dann wieder zu Dunja hin.
    Erwähnte ich schon, dass diese Baronie direkt an Torog Nai grenzt?
    Er lächelte schief.

  • "Bestellt Ihr meine besten Wünsche, wenn auch unbekannterweise!"


    Dunja lächelt, verzieht jedoch bei des Ritters weiteren Worten das Gesicht,


    "Oh je! Also eher mit einer >Aufgabe< für die Zukunft verbunden Euer Lehen..."


    Sie erinnert sich, was der Vinländer ihr über die politischen Gegebenheiten in jenen Landen erzählt hat.


    "Wer vergibt denn ein solches Lehen? Und warum will man gerade Euch dort haben?"


    Ihre Neugierde ist geweckt...

  • Katryna hätte den Troll nach dem Vorfall mit Danara zwar nicht mehr gebraucht, aber sie ist dankbar dafür, dass er für Xavie richtungsweisend zu sein scheint. Müde und doch auch ein wenig gespannt, was denn nun als nächstes geschehen würde, folgt sie ihrem Landsmann.

  • Ich habe das Lehen von einem Freund von mir, antwortete der Ritter. Herrn Gil-Alagos von Monasteria. Es hört sich schlimmer an, als es in Wahrheit ist. Aber es ist in der Tat sicherlich nicht ungefährlich. Aber ich wollte es nicht anders, ein gemütliches Lehen in der Etappe - dazu habe ich noch später Zeit!

  • Unwillkürlich stiehlt sich ein verschmitztes Grinsen auf Dunjas Züge und sie nickt belustigt, bevor sie zugibt,


    "Ja, kann ich gut verstehen, Herr Berkenbrecht! Auf einem Gut oder einer Burg zu hocken und dem Wechsel der Jahreszeiten zu folgen wäre nun auch nicht das, was ich mir zurzeit vorstellen könnte!"


    Ein wenig in Erinnerung versunken fügt sie jedoch an,


    "Allerdings ist ein warmes, gemütliches Plätzchen in der kommenden Kälte des nahenden Winters auch nicht wirklich zu verachten!"


    Sie lächelt und verscheucht schließlich ihre unschönen Gedanken mit einer kleinen Geste ihrer Hand,


    "Ich freue mich für Euch, Herr Ritter und hoffe, dass Euer neues Lehen genau die Mischung aus Aufgabe und Heimat für Euch werden möge, die Ihr Euch erhofft!"

  • Das werden wir sehen! meinte Berkenbrecht. Ich bin sicherlich nicht unglücklich über die Situation, ein Lehen hätte auch langweiliger sein können. Zudem will ich den Menschen dort zeigen, dass es auch etwas anderes gibt als die finsteren Lehren Bahamuts. Sie sollen endlich die Freiheit kosten können... Seht Ihr, ich halte nichts davon, in solch eroberten Landstrichen alles den Erdboden gleich zu machen und alle scheinbaren Diener der Finsternis zu töten. Vielmehr trachte ich danach, die Menschen auf den rechten Pfad zu bringen, sie sollen wählen können. Und sie sollen lernen, dass ihr eigenes Handeln wichtig ist für ihr Leben.

  • Bei des Ritters Worten werden Dunjas Züge wehmütig. Schon einmal, vor unendlich langer Zeit, so scheint es ihr, hatte sie ähnliche Wortel gehört. Damals war es Gisberts Traum gewesen... und Dargon hatte ihn geteilt... zumindest so lange, bis...
    Energisch schiebt sie die aufkommenden Erinnerungen beiseite und lächelt schließlich nachdenklich,


    "Hoffen wir, dass die Menschen, für die Ihr dann verantwortlich sein werdet, verstehen, welch hohes Gut Ihr ihnen anzubieten bereit seid! Manchmal sind sie so in ihrem Trott gefangen, dass Neuerungen sie verschrecken und man oft erst nach Generationen einen Erfolg in seinen Bemühungen erkennen kann...!"


    Bilder von den Ländereien Bomonts tauchen vor ihrem inneren Auge auf,


    "Und manchmal muss man erkennen, dass es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind die Verantwortung für ein eigenbestimmtes Handeln selber zu übernehmen...!"


    Ein Schatten huscht über ihre Züge...

  • Mit einem begütigenden Lächeln legt Dunja eine Hand auf des Ritters Arm und schüttelt dann den Kopf,


    "Mitnichten war das, was Ihr sagtet von Fehl, Herr Ritter! Es weckte nur Erinnerungen an vergessen geglaubte Tage... an jemanden, der ähnliche Gedanken und Hoffnungen für die Zukunft seines Landes hegte...!"


    Sie zuckt mit den Schultern,


    "Ich war davon ausgegangen, dass solcher Art Erinnerungen mich nicht mehr allzu sehr berühren könnte... welch fehlerhafte Annahme, wie man sieht."


    Erneut schüttelt sie den Kopf und bemerkt dann,


    "Ich habe auf den Ländereien in Bomont ein Stück weit von diesen Ideen Abstand genommen und sie vorerst auf den kleinen Bereich dessen beschränkt, was zu den eigentlichen Aufgaben der einzelnen Leute gehört. Bislang funktioniert das ganz gut und ich habe das grosse Glück, einen überaus fähigen Verwalter gefunden zu haben, der meine Ansichten in diesem Bereich teilt und in meiner Abwesenheit die Geschäfte in meinem Sinne weiterführt!"


    Ein zufriedenes Lächeln huscht über ihre Züge, dann bittet sie höflich,


    "Erlaubt mir Euch einmal auf Euren Ländereien besuchen zu dürfen, wenn Ihr sie denn in Besitz genommen habt!"