Merasin Sommerresidenz

  • Orik beugte sich etwas nach vorne und hielt sein mittlerweile leeres Glas in beiden Händen, als er das Wort aufnahm. "Bei den vielen Expeditionen, die die Luxburger ständig machen, wundert es nicht, dass ihre Taschen leer sind. Soviel Pack, was sich in dem Land rumtreibt, ist jedenfalls nicht mehr schön. Neben dem Krieg gegen das Nachbarland sind mir die Sekten und ihre dunklen Machenschaften nicht so ganz geheuer..jeder mit nem bisschen Verstand und Sorge um seine arme Seele sollte sich da fernhalten, findet ihr nicht?"
    Als sich niemand dazu äußerte fuhr er fort. "Gottverlassen ist Luxburg meiner Ansicht nach, jedenfalls die Regionen die ich bisher gesehen habe. Wenn Merasin und ihr als sein Freund hier über solche Reichtümer und Wohlstand verfügt, was hattet ihr da eigentlich verloren? Doch nicht bloß die schiere abenteuerlust?"

  • Nachdem der Bedienstete Irush's Kelch aufgefüllt hat füllt er auch die Gläser der restlichen Gäste auf.


    Kurz darauf kommt ein weiterer Bediensteter mit der Shisha zurück und stellt sie zwischen die Irush und Malwen auf den Boden.


    Aus dem oberen Bereich steigt ein wenig rauch und ein süsslicher Geruch liegt in der Luft...

  • Freudig schaut sie dem Bediensteten entgegen als er die Sisha zu ihnen bringt. Wieder taucht das breite, kindische Lächeln auf ihrem Gesicht auf. Sie rückt auf die vordere Kante des Sessels, beugt sich nach vorne und mustert das qualmende Ding.


    Erwartungvoll schaut sie Irush an: " So...und jetzt?"

  • Irush wendet sich Orik zu.


    " Sagen wir mal so....
    Merasin und ich reisen sehr viel und gerne.
    Es ist eine willkommene Abwechslung vom tristen Alltag.
    Das man ab und an in irgendwelche Zwiste oder
    Meinungsverschiedenheiten hineingerät macht das reisen ja so
    abwechslungsreich...."


    Dann dreht er seine Kopf leicht zu Malwen.


    " ...und interessant."


    Er legt seine Pfeife weg, nimmt sich den Schlauch der Shischa und zieht daran.
    Ein leises blubbern ertöhnt.
    Nachdem er der kalten Rauch wieder ausgeatmet hat reicht er den Schlauch Malwen.

  • Bei dem ertönen des Blubbern schaut Malwen leicht fragend die Shisha an beobachtet dann jedoch die Handlungen von Irush.
    Sie nimmst schließlich den Schlauch entgegen und wirft ihrem Gegenüber einen unsicheren Blick zu.


    "Einfach dran ziehen ja?...."


    Ohne lange auf eine Antwort zu warten führt sie den Schlauch zum Mund und zieht kräftig daran bis wieder das Blubbern zu hören ist.
    Sie schaut kurz, immer noch mit einem unsichern Bliick, in die Runde.
    Dann kneift sie auf einmal die Augen zusammen und hustet plötzlich den gesamten Rauch wieder heraus. Der Hustenreiz hält einen Moment lang an. Dann schaut sie mit Tränen in den Augen wieder auf zu Irush, lächelt jedoch dabei.


    "Das war wohl ein bisschen zu fest daran gezogen ..."


    Sie wendet sich den anderen zu und hält ihnen andeutungsweise den Schlauch entgegen.


    "Mag jemand von euch?"

  • "Ich weiß nicht recht.." Nach einem kurzen Zögern ergriff Orik das metallerne Mundstück aus Malwens Hand und führte es zum Mund. Langsam zog er daran. Seine Mimik spiegelten seine Skepsis wieder, die dann aber schnell in Überraschung umschlug. Gemütlich lehnte er sich gegen die Sessellehne zurück und ließ den Rauch entweichen. Nur am Ende hüstelte er. "Schmeckt besser, als ich erwartet hatte." Dann reichte er den Schlauch wieder zurück in die Runde.


    "Also reist ihr wirklich nur zum Zeitvertreib und riskiert in so unsicheren Landstrichen wie Luxburg euer schönes Leben? Ich kann das gerade nicht fassen, weil es doch genau das Leben ist, was man sich wünscht."

  • Irush lächelt wissend.


    " Und wenn ihr dann so ein Leben wie wir es führen habt...was macht
    ihr dann?
    Ich sage es euch.
    Ihr werdet euch nach den Tagen sehnen wo ihr Abwchslung hattet.
    Wo ab und an eine Gefahr auf euch lauerte....
    Oder ihr ab und an verletzt wurdet."


    Er stellt seinen Kelch weg.


    " Denn glaubt mir.....


    Der der Schmerzen spührt, weiß das er lebt."

  • "Dann wisst ihr nicht zu schätzen, was ihr habt, wenn ihr die Gefahr braucht es verlieren zu können. Wie wenn man eine schöne Frau hat und sie nur lieben kann, wenn sie nicht da ist.."

  • Sie nimmt sich wieder den Schlauch der Shisha und zieht nun etwas vorsichtiger daran und kann den Geschmack in ihrem Mund diesmal mehr genießen.


    "Ich bin da ganz Oriks Meinung. Ich beneide euch so sehr, dass ihr nicht in den Krieg ziehen und für andere Kämpfen müsst um euch euren Sold und euer Essen zu verdienen.
    Gut ich denke ich verstehe euch ein wenig....wenn man wohlhabend aufgewachsen ist und sich Geschichten von Reisenden und Kriegsherren immer nur anhören musste packt einen wahrscheinlich schon die Reiselust...dennoch würde ich dann nie in Gebiete reisen in denen Krieg herrscht und wo ich ernsthaft um mein Leben fürchten muss. Ich verstehe echt nicht, dass man aus.....langeweile mit seinem Leben spielt und sich gerne verwunden lässt."



    Ein bisschen nachdenklich und fast schon schwärmerisch meint Malwen nach einem Moment:


    " Es muss ein tolles Gefühl haben zu wissen, dass man nie Hungern wird, dass man immer genug Gold hat und dass man eine schöne Heimat hat in die man jeder Zeit zurückkehren kann, in der man geachtet und sogar bedient wird."

  • Irush hört zu bis beide zu ende gesprochen haben. Ab und an trinkt er einen Schluck Wein.
    Dann richtet er seine Worte an Malwen.


    " In der Tat ist es ein beruhigendes Gefühl zu wissen das man einen
    Platz hat an dem es sich Entspannen lässt.
    Und es war bei mir auch nicht schon immer so....


    Dann wendet er sich Orik zu.


    " ...aber euer Vergleich ist ein guter Einwand.
    Denoch...
    Wenn man alles hat was einem begehrt....
    Was macht man dann?
    Jeden Abend vor dem Kamin sitzen und an Leibesfülle zulegen?
    Sein Reichtum mehren obwohl man weiß das er einem nicht vor dem
    Tode schützen kann?
    Es gibt bestimmt viele Menschen die so denken...Ich für meinen Teil
    gehöre nicht zu ihnen."

  • von hier kommend



    Merasin der schon eine weile hinter der Eingangstüre stand, (weil er noch nicht wirklich in der Stimmung war mit Malwen und Orik und Irush zu Reden. Da sehr viele Gedanken an seine Vergangenheit noch in seinem Kopf rumschwirten, denn in Luxburg wurde die Vergangengheit von Merasin ein Stück entrissen oder das was noch davon Übrig blieb)...wandte sich um und sprach


    ...Oft genug habe ich gehungert, habe um mein Leben gekämpft. Um das Leben meiner Freunde. Oft genug hatte ich kein Stück Kupfer in meinen Taschen. Nun habe ich alles...? Deswegen beneidet Ihr mich!!!... uns!!!.... Nun, das einzige warum Ihr uns beneiden könntet ist unsere Freiheit! Doch!... Ihr besitzt sie auch... Eure Freiheit... nur... habt Ihr sie noch nicht bemerkt..., sagt hat Irgend jemand von Euch schon einmal Jahrlang in einem dunklen düsteren Keller, eingesperrt wie ein Tier gehockt...?


    Merasin klang ein wenig mehr angriffslustig wie er eigentlich wollte. Er wandte sich Jovian zu und sprach...


    die grüne Fee... für uns alle... Ritualisieren werde ich es aber selber....

  • Malwen saß eine Weile einfach nur geschockt da und blickte Merasin irritiert an.
    Dann senkte sie ihr Haupt und blickte schweigend zu Boden. Sie begann unbewusst an ihren Fingernägerln zu knippeln. Einiges hätte sie Merasin darauf entgegnen können doch sie hielt sich zurück und schwieg.
    Schließlich kam auch er gerade erst von einer langen Reise und es war sein Haus und seine Gastfreundschaft, die sie noch genoss.


    Sie blickte kurz auf schaute zu Orik, musterte dann kurz Merasin nahm einen Schluck Wein und schwieg weiter.

  • Eins, zwei Schlucke Wein wollte sich Orik Zeit lassen vor seiner Antwort, als Merasin eintrat. Orik schaute zum Eingang und stand respektvoll auf, sein Glass neben sich stellend. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, nickte er ihm zu,sobald Merasin vor ihm stehen geblieben war. "Nein, ich jedenfalls nicht. Aber man beneidet immer diejenigen, die für die eigenen Probleme anscheinend eine Lösung haben. Ich hatte immer meine Freiheit, aber selten ein weiches Bett. Und ich wollte gerade antworten, dass ihm wohl an einen Ziel mangelt, dass er noch nicht erreicht hat.." Bei den letzten Worten wandte er seinen Blick zu Irush.

  • Irush dreht seinen Kopf leicht zu Orik.
    Etwas blitz in seinen Augen.


    " Ich habe noch viele Ziele die ich erreichen möchte...und werde.Aber
    diese befinden sich nicht hier vor diesem Kamin."


    Dann lächelt er Orik zu und freut sich auf die grüne Fee.

  • Beim Anblick von Malwen wurde Ihm wieder klar das seine Stimme ein wenig zu barsch war...


    An Irush ging er vorbei zu Orik. Reichte Ihm mit der Rechten die Hand und mit der Linken fast er an Oriks Schulter. Freundlich sagte er zu Ihm

    ...es freut mich Euch wieder zusehen, ich habe nicht so schnell mit Euch gerechnet. Verzeiht mein Auftretten eben. Ich war in einer anderen Welt.


    dann hockte er sich neben Malwen, lächelte sie freundlich an.


    Malwen, auch Euch möchte ich hier Willkommen heißen. Seid nicht verschreckt, es kommt nur selten vor das.... nun für gewöhnlich bin ich nicht so... nur habe ich gerade in Luxburg ein kleines Problem welches mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will...


    Orik.. ich möchte Euch etwas anbieten....
    Ihr und Malwen, ich werde Euch einstellen. Als Söldner... Ihr werdet von mir entlohnt...Ihr werdet hier wohnen, und das Haus bewachen wenn Ich nicht hier bin. Hier habt Ihr ein weiches Bett, reichlich zu Essen und trinken. Das ist doch immer Euer Problem gewesen, nicht wahr...? So sagtet Ihr doch eben. Ihr werdet natürlich weiterhin Eure freie Meinungen äußern dürfen. Ich werde Euch in Eurer Freihet nicht Einschränken, die Einzige Aufgabe besteht darin dieses Haus vor Angreifern zu schützen und zu verteidigen. Wolt Ihr dies irgendwann nicht mehr tun wollen, steht es Euch frei nach einer Mitteilung an mich zu gehen.


    Merasin war wieder genau der, der er in Luxburg war. So wie Orik und Malwen Ihn kennengelernt haben...

  • Jovian verschwand kurz in einem Nebenzimmer...


    Nach einem Augenblick kam er mit einem Silbertablett wieder. Drauf stand ein silbernes Döschen, eine große Kristall-Karafe mit einer grünlichen Flüssigkeit, eine kleinere Karaffe mit einer klaren Flüssigkeit und 4 Gläser sowie ein merkwürdige Schäufelchen...


    Jovian stellte das Tablett auf den Absatz neben dem Kamin direkt neben Merasin.


    Ohne ein Wort zu sagen bleibt er bei Merasin stehen und wartet auf weitere Anweisungen...