Die Taverne "Zum Zaunkönig" (4)

  • Delpior glotzte lange in die Richtung von Thersites, bis dieser seinerseits ihn mit einem fragenden Blick und bösem Gesichtsausdruck anstierte. Delpior zog es schnell vor, lieber in eine andere Richtung zu schauen


    "Puuuuuuuuuuuuuuuh...schlecht gelaunt heute, die Garde. Zumindest der Teil, der keinen Krustenbraten hat."

  • Gerion trat ein und schaute sich kurz um. Dabei erkannte er natürlich Tersites und die Frau Sergant -ohne "in"- wie er ja auf dem manöver gelernt hatte. Beide grüßt er mit einem Nicken und einem freundlichen lächeln, wenn sie zu ihm herüber schauen sollten, und entscheidet nach deren reaktion ob er sich einfach dazugesellen sollte.

  • Kauend sah die Gardistin auf, erkannte Gerion und grüßte mit dem Krug in der Hand. Spontan entschied sie sich gegen das Zähne zeigen, da sie vermutete, dass sie damit auch einiges andere offenbaren würde. Mit einem Schluck Bier spülte sie den Braten hinunter, der wirklich ausgesprochen gut war.


    Grinsend sah sie nun Gerion an.


    "Na, warst du stromern? Moclin hat auch immer so viel Zeug in den Haaren, wenn er aus dem Wald kommt."


    Dann lehnte sie sich zurück und verschränkte die Arme. Ihr Grinsen wurde noch breiter.


    "Nur bringt der meistens nen Hasen mit. Oder eine Ratte."


    setzte sie hinzu.

  • Die Entscheidung war gefallen, solch ein Kommentar konnte Gerion doch nicht unbeantwortet lassen. ABer Thersites wollte er auch nicht einfach ohne ein Wort sitzen lassen und so schlenkerte er kurz in Richting des Tisches von Thersites.


    "Und ruhigen Dienst gehabt?"


    Und wieder schlurfte er langsam weiter den Blick aber auf Thersites gerichtet, bis er antwortete oder etwas ähnliches.
    Denn wenn gerion ehrlich war, dann war ihm Thersites etwas unheimlich, er war wohl bärenstark und nach dem was man ihm erzählt hatte auch leicht zu reizen und er sei sich auch nicht zu schade mal einen kameraden zu verprügeln.


    Wenn der einsätzige Plausch dann beendet sein würde, macht sich Gerion auf dem Weg zur Sergant.

  • Der Gardist sah Gerion für einige Sekunden völlig wortlos und mit leicht offenstehendem Mund an


    "Ruhiger Dienst? Ruhig? Kommst du aus Stillfried oder was? Du warst doch selbst mit draußen! So wie's ausschaut, werd' ich meinen nächsten ruhigen Dienst haben, wenn man mir meinen verdammten Kopf von meinen verdammten Schultern runtergehauen hat. Hat sich was mit ruhiger Dienst. Gibt keinen ruhigen Dienst mehr, nur noch zack-zack-husch-husch-zack-husch. Und glücklich aussehen. Da hat man doch nicht mehr alles Taurösser im Meer. Aber ich halt besser mein Maul...man muss es ja auch nicht rausfordern."


    Er schaute kurz in Richtung Ashaba, grinste gequält und prostete auch ihr zu

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    Ich habe eine Axt.

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  • Das wiederrum war gerion doch zu viel aufeinmal und er musste kurz stehenbleiben um das ganze was Thersites von sich gab zu verstehen.
    Dann wandte er sich zum Thersites um.


    "Ja was warn los ? Ham se dir den tag zu Hölle gemacht ? Oder besser wer hat dir den Tag zu Hölle gemacht ?"

  • "Ausbildung. Drei Gruppen. Und ich natürlich dabei. Unten vor dem Garnisonsgebäude, auf dem Übungsplatz. Ging grad so weiter wie draußen im Hinterland, beim Manöver. Immer schön hoppi-galoppi. Und schlimmer. Den ganzen Tag. Vom Morgengrauen bis jetzt. Und übermorgen wieder, mit Nachtausbildung. Wir sollen ein gutes Bild abgeben, hat's geheißen. Schließlich schaut man uns hier zu, hat's geheißen. Die Leute sollen sehen, was wir können, hat's geheißen. Da tät ich doch fast lieber segeln gehen! Aber auch nur fast...auf dem Wasser kommt's mir immer hoch. Du wirst auch bald dran sein, immer wechselnde Gruppen. Viel Spaß schon mal."

  • "In der Stadt ? Oh Mann !"


    Gerions Gesichtsausdruck verzog sich etwas bei dem Gedanken.


    "Naja aber dagegen machen kann man auch nichts. Dann wünsch ich dir noch ein angenehmes Bierchen."


    Und mit gesenkter Stimme und einem Zwinkern fügte Gerion hinzu.


    "Ich versuch mal die Sergant davon zu überzeugen, dass ich noch etwas mit dem Manöver warten kann."


    Dann machte sich Gerion auf zum Tisch der Sergant.


    "Ich hätte n paar Tannentapfen anzubieten."


    Antwortet Gerion letztenendes Ashabe, während er tatsächlich einen aus seinem umhang klaubt. Als er am Tisch stand.


    "Darf man sich zu Euch setzten Sergant."

  • "Manöver", grinst Vittoria Delpior zu. "Scheinen weltweit nicht sehr beliebt zu sein. Ne Freundin von mir ist in Hohensolms beim Militär. Beim Wort Manöver stellen sich ihr immer die Nackenhaare auf - und die sind immerhin zopflang." Als Morgaine mal wieder vorbeikommt, fragt sie "Was kostet hier die Übernachtung? Heute werden wir zwei wohl keinen ordentlichen Nebel mehr finden, um weiterzureisen, aber morgens gibts am Meer doch meistens Nebel, oder. War zumindest unten in Aturien immer so um die Jahreszeit."

  • Delpior kratzte sich am Kopf


    "Nebel? Reisen? Im Nebel. Tät ich lassen. Untiefen und so. Hat man mir erzählt. Unsere Wappenrockträger sind ja öfter mal unterwegs, da hört man so einiges. Vielleicht gibt's ja auch bald ein Manöver im Boot fahren, im Hafenbecken, mit Ruderwettbewerb, stelle ich mir lustig vor. Mit Wetten und Bier trinken und anfeuern und so. Ich tät auf Thersites setzen, der geht nicht so leicht unter. Hehe...hehe...ja."


    Er sah kurz in die Richtung des Gardisten, um sicher zu gehen, dass dieser nichts davon mitbekommen hatte


    "Manöver...pfffffffffffft. Bevor ich Gardist werde, muss schon das Kristallmeer einfrieren. Und zwar komplett."

  • Mit einer einladenden Geste wies sie auf einen freien Platz.


    "Sicher, setz dich."


    Sie schob sich noch schnell einen Kanten Brot zwischen die Zähne und kaute genüßlich. Später sollte sie Morgaine noch ein Lob aussprechen für die erstklassige Mahlzeit.


    Neugierig betrachtete sie den Tannenzapfen, den Gerion sich vom Leib gezupft hatte.


    "Gabs irgendwas von Interesse? Außer Wildschweinen und Rehen."

  • "Nichts. Absolut Nichts"


    Sagte gerion als er sich auf dem Platzt niederließ und dabei immerwieder irgendwelche Waldüberreste aus sienem Har oder seiner kleidung zupfte.


    "Ich wollte nur ein kleines Bierchen mitnehmen ehe ich den langweiligen bericht abgebe."


    Dann amchte er eine bedeutungsschwangere geste in Richtung der Schankleute und als diese ihn etwas verduzt anschauen fügte er hinzu.


    "Ein Bierchen bitte."


    Dann wandte er sich wieder zu Ashaba um.


    "Aber mal was anderes diese Patroulien immer durch den Wald haben die einen tieferen Sinn ? Mir ist noch nie etwas begegnet und die Milizen reden immer merkwürdiges Zeug. Gibts da etwas dass man als Soäher nicht vielelicht wissen sollte?"


    Gerion grinste verschwörerisch als er seine Fragen stellte.

  • "Bis auf die Sache mit dem Namenlosen? Nein. Die Patroullien haben ja auch die Anweisung nicht allzu weit in den Wald reinzugehen. Naja, wenn hier am Stadtrand was ankommen sollte und wir haben davon keine Nachricht erhalten, dann können wir davon ausgehen, dass die vorgezogenen Posten dem Erdboden gleich sind. Und dann brauchen wir die Miliz sowieso."


    Sie runzelte die Stirn und schaute in ihren Krug, in dem der Grund schon verdächtig sichtbar war.


    "Die Jungs sollen einfach den Ernstfall trainieren. Sie sollen froh sein, dass sie erst das spätere Bollwerk sind und nicht die Vorposten besetzen müssen. Im Grunde sind es ja nur Bauern, aber auch die sollten im Ernstfall wissen, wie der Hase läuft."


    Dann lehnte sie sich zurück und grinste versonnen.


    "Wurde sowieso Zeit, dass ein anderer Wind weht. Spätestens die Vorstellung vor einigen Wochen hier im Zaunkönig hat das mehr als deutlich gezeigt."

  • Vittoria lacht leise. "Untiefen? Ich geh zu Fuß! Aber durch den Nebel kann ich abkürzen. Muss mir nur stark wünschen, wo ich hinwill, dann komm ich da aus dem Nebel raus - zumindest, wenns da an meinem Ziel auch grad Nebel hat. Aber Nebel hats in meiner Heimat ständig. Das Problem ist wohl eher, dass ich mich zu leicht ablenken lasse und dann komm ich irgendwo hin, wos zwar so ähnlich ist wie an meinem Ziel aber, naja." Sie beschreibt mir ihrer freien Hand - auf dem anderen Arm hält sie Fellis - einen Halbkreis, der die Taverne und den Rest auch bezeichnet. "Ist nicht der Sichelwald, aber ne gemütliche Taverne haben wir auch. Nur wie ich am Meer enden konnte, ist mir schleierhaft."

  • Delpior legte den Kopf etwas schräg und sah Vittoria an


    "Aha. Verstehe. Man geht also zu Fuß im Nebel und dann ist es ungewöhnlich, am Meer rauszukommen. Da habt ihr recht, wirklich eine komische Sache".


    Man konnte am etwas dümmlichen Blick Delpiors sehen, dass er nicht den Hauch einer Ahnung von dem hatte, wovon er sprach


    "Aber zu Fuß im Nebel, da sind die Untiefen natürlich kein Problem. Eher die Löcher im Boden. Ich dachte erst an den Nebel draußen auf See. Klar, hier kürze ich auch immer durch den Nebel ab. Manchmal bin ich dabei selbst etwas benebelt, dann passt das wieder. Dann wünsch' ich mir auch immer, dass ich schon zuhause wäre, naja, also zumindest hier zuhause, ganz zuhause wäre sicher auch nicht schlecht...hmmmm...oder lieber doch nicht. Ach, ich weiß auch nicht. Ist alles eine unheimlich schwierige Sache, ja. Aber das mit dem Nebel stimmt schon. Besonders unten am Fluss, da wo's halt fließt. Wobei auch die Zeit fließt, wie ein Fluss mit roten und blauen Steinen, und je nachdem, wieviel rote und blaue Steine wo sind, kann man auch in die Vergangenheit schauen. Das habe ich in Amonlonde erlebt, als ich mit Hinrich dort war. Hinrich Ackerand, der arbeitet unten im Kontor vom van Daik. Ja, in Amonlonde. Da war das mit dem Fluss auch so. Genauso wie mit der Kack...äh...mit dem Kot. Mehr Leute, weniger Kot. Ganz einfache Gleichung, man muss nur erst drauf kommen!"

  • "Die anwesenden Gardisten haben sich nicht gerade mit Ruhm beklekkert."


    Als Morgaine fragte, schaute sie sie an und nickte eifrig.


    "Danke, gerne."


    Dann wandte sie sich wieder Gerion zu.


    "Wir hatten bei der Einführung der Procuratorin und des Präfekten einen kleinen Zwischenfall. In der letzten Zeit waren immer wieder Zettel aufgetaucht in der Siedlung. Überall. Da waren Sprüche drauf. Irgendwas mit Queienfels. Mörderbande bla bla. Die scheinen da eine kleine Auseinandersetzung zu haben in der Heimat in diesem Queienfels. Na zumindest gab es wohl zwei Kopfgeldjäger, die auf den beziehungsweise die Zettelschreiber angesetzt waren. Kurzum: Einer der Zettelschreiber hat das Zeitliche gesegnet bis wir die Kopfgeldjäger festsetzen konnten. Die Art und Weise wie sie festgesetzt wurden, war... "


    sie machte eine kurze Pause, nahm den letzten Schluck aus ihrem Krug.


    "... wenig rühmlich. Genau genommen sogar arg peinlich."


    Sie runzelte die Nase ein wenig.


    "Spätestens da zeigte sich, dass es in Zukunft ein wenig härter zugehen müssen wird."

  • Vittoria kichert. "Tja, die einfachsten Dinge sind die, auf die niemand kommt. Als ich in Aturien sagte 'Ich muss nach Hohensolms und zurück, also bis übermorgen' da haben die mich auch ziemlich doof angeguckt. Und als ich zurück war, wollte mir keiner glauben, dass ich die Nachricht abgeliefert hatte. Erst als Wochen später der berittene Bote zurückkam und sagte, da wär schon jemand vor ihm da gewesen mit der Warnung, da hat man mich wieder ernst genommen." Zu ihrem zappelnden Sohn: "Okay, du darfst rumlaufen, aber nicht in die Küche! Und niemanden stören!" Sie läßt ihn runter, und er wuselt sofort los.