Er nähert sich ihr weiter. Als er ihr ganz nah ist berührt er ihre Armbeuge und streicht ihren Unterarm hinunter.
"Sehr einsam. Ich werde dich dorthin mitnehmen.", er legt die Linke auf seine Brust, "Hier."
Er nähert sich ihr weiter. Als er ihr ganz nah ist berührt er ihre Armbeuge und streicht ihren Unterarm hinunter.
"Sehr einsam. Ich werde dich dorthin mitnehmen.", er legt die Linke auf seine Brust, "Hier."
Jala hat ganz still gestanden als er auf sie zukam, ist nicht zurückgewichen, wie um sich zu beweisen, daß sie sich nicht vor ihm fürchtet. Als er sie jetzt berührt läuft ihr ein Schauer über den Rücken. Ihre Augen folgen den Bewegungen seiner Hand und werden groß und wehrlos als er sie mit seinem letzten Wort auf seine Brust legt. Sie schaut ihn an und weiß nicht, was sie sagen soll. "Ihr... wollt mich mitnehmen?"
Zögernd, nur ganz leicht mit den Fingerspitzen, berührt sie die Hand, die auf seiner Brust liegt.
Er nähert sich ihr weiter, "ja, in meinen Gedanken und meinem Herzen." Sein Gesicht nähert sich ihrem. "Würde ich dic entführen, würden deine Eltern versuchen mich zu töten." Fast berühren sich ihre Nasen. Endlose Sekunden verharrt er vor ihrem Gesicht. Dann wendet er sich abrupt ab, und geht zurück zum Tisch. "Wir sollten die Ruhe bewahren.", sagte er hastig. "Ich darf dich nicht bedrängen, du bist noch so jung..." in seinen Gedanken fügt er hinzu: *und ich ein alter Wolf im Spiel der Leidenschaften*
Als er so dicht vor ihr steht, sein Geruch, die Wärme seines Körpers, die dunklen Augen, hat sie fast das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Sie steht nur da mit leicht geöffneten Lippen und wird von diesen seltsam fremden Gefühlen fast fortgespült, die ihren Körper durchfluten.
Dann wendet er sich ab und geht und Jala versucht ihre sieben Sinne wieder zusammenzukriegen -und wünscht sich doch er wäre geblieben.
Vielleicht fällt es ihr leichter einen klaren Kopf zu bekommen wenn sie ihn nicht ansieht, also dreht sie sich um und atmet tief durch.
Ja. Besser. Ruhe bewahren hat er gesagt. Genau. Was soll die Herrin Kassandra nur denken, wenn sie jetzt hereinkommt...? Schließlich hat sie hier Pflichten, sie wird ja nicht dafür bezahlt irgendwelche geheimnisvollen Fremden anzuhimmeln. Und was macht überhaupt die Suppe. Sie geht zum Topf und rührt einmal darin.
Ihre Eltern würden ihn töten, wenn er sie entführt. Was für ein seltsamer Gedanke... Würde sie gerne entführt werden? Von ihm?
"Ich würde nicht wollen, daß euch jemand tötet...", sagt sie leise.
Er lacht leise. "Glaub mir ich würde es auch nicht begrüßen. Ich sollte mein Gepäck durchgehen, Malglin sagte er würde mich heute zur Nebelburg führen. Ich sollte bereit sein."
Er geht zur Tür. dort dreht er sich noch einmal zu ihr um, sieht zu Boden und verläßt den Raum, um seine Habseligkeiten zu holen.
Als sie sich umdreht ist die Tür schon geschlossen. Einen Augenblick steht sie da und schilt sich selber ein unglaublich dummes Mädchen. Will sie ihm tatsächlich nachlaufen?
Nein. Auf gar keinen Fall.
Sie wendet sich wieder ihrer Suppe zu und achtet sorgsam darauf, diese nicht zu versalzen.
Nach einiger Zeit kommt Baul zurück, sein Bündel zusammengeschnürt.
"So jetzt muß ich nur noch warten bis Meister Malglin Zeit für mich hat."
Jala nickt und versucht sich zu verhalten als wäre nichts gewesen.
"Benötigt ihr noch etwas?", fragt sie.
Er sieht sie an, und macht den Eindruck eines Verdurstenden.
"Ja, aber das kannst und wirst du mir nicht geben. Denoch bist du die Antwort auf meinen Hunger. Schenk mir nur ein Lächeln, und ich werde Froh sein bis ans Ende diese Tages, doch schenk mir einen Kuss, und ich werde glückselig sein, bis wir uns wiedersehen."
Jala schaut ihn erst ungläubig an, dann steigt ihr die Röte wieder ins Gesicht. Einen sehr langen Moment steht sie einfach nur da und schaut ihn an. Dann legt sie den Kochlöffel sorgsam auf die Seite und kommt langsam auf ihn zu, zaudernd, jederzeit bereit wegzulaufen, doch mit fragenden, neugierigen Augen.
Dann steht sie vor ihm, den Kopf ein wenig schief gelegt und schaut zu ihm auf. Sie hebt langsam die Hände und legt sie um sein Gesicht. Wieder zögert sie, dann berühren ihre Lippen die seinen, zart und flüchtig wie Schmetterlingsflügel.
Er hat seine Augen geschlossen. Ein leises gutturales, brummen kommt tief aus seiner Kehle. Er fast ihre Taille und zieht sie vorsichtig an sich.
Sie schmiegt sich an ihn und er kann fühlen wie sie zittert. Als hielte er einen flatternden kleinen Vogel in seiner Hand. Sachte legen sich ihre Arme auf seine Schultern als sie ihre Finger mit einer Mischung aus Zaudern und Neugier in seinen Nacken gleiten läßt.
Er zieht sie ganz dicht an sich, fordernd schließt er seine Arme hinter ihrem Rücken und hebt sie leicht in die Höhe. Schließlich löst er seine Lippen von ihren. Seine Nase ruht auf ihrer und er sieht in ihre Augen.
Jala hat die Augen geschlossen und öffnet sie jetzt wieder. In diesem Blick liegt ihre ganze Seele und jetzt erst lächelt sie ihn an.
Er lächelt sie auch an. "Ich sollte Malglin sagen, dass ich dringend eine Baugenehmigung benötige." Eine Augenbraue hebt sich.
"Solltet ihr vielleicht", antwortet sie. Und wird wieder rot, als ihr aufgeht, was das dann letztendlich bedeutet.
Er läßt sie wieder zu Boden sinken. "Mach dich wieder an die Arbeit Blume des Nordens. Kassandra soll sich weder über dich, noch mich ärgern. Ich gehe zu Malglin." Er lächelt und löst seinen Griff.
Sie löst sich von ihm.
"Wie ihr befehlt, mein Herr." Sie knickst und schaut dabei unter gesenkten Wimpern zu ihm auf, um sich danach rasch abzuwenden und sich ums Essen zu kümmern.
Sie wendet sich ab, und er lächelt. Nicht wie ein Verliebter, eher wie eine Schlange die ihre Beute sicher wähnt. Dann wendet er sich ab und klopft an Malglins Arbeitszimmer.
Vor dem Haus angekommen, hob Tear'asel Estolad von dem Rücken des stolzen Hengstes hinunter und wartete bis Ancalima mit Falas neben ihr war. Gemeinsam betraten sie den Vorgarten des Hauses und Estolad lies es sich nicht nehmen, an Malglins und Kassandras Haus zu klopfen.