Die Küche 3

äh, was... ich tue... oh... au... ja ich sollte das lassen... das sieht nicht gut aus...

Sie ist verwirrt, war sie nicht eben noch draußen mit Baul?
Ja, da kamen wieder die erinnerungen an das Gespräch...
Sie schaut umher, erkennt die Elbe und schaut erschrocken zu Kassandra...

Ich muss hier raus... jetzt...

sie steht auf und will zur Türe

Er sieht sie an, blickt zu Boden. Dann wieder in ihr Gesicht. Er lächelt. "Du weißt was ich mit mir herumtrage? Was meinst du? Das Blut Tausender? Der Zweifel an allem wofür ich die letzten zweihundert Jahre gelebt habe? Die Angst vor einer Verbindung mit einer Sterblichen? Neben ihrem Sterbebett zu stehen, und selbst keinen Tag älter geworden zu sein. Was davon?"

Arsinoe verschwindet schnell, zu groß ist die Angst der Elbe mehr zu offenbaren als sie im Moment bereit ist zu zeigen...
Sie rennt zu dem Pferd und reitet davon... Ziellos... nur erst mal weg...
Weg von Baul, weg von der Seherin... weg von sich selbst....
Einfach nur weg!

Auch Silia lächelt nun

Auch das

Sie lehnt sich ein wenig zurück

Du kannst mich damit nicht abschrecken, junger Mann
sie lehnt sich plötzlich zu ihm hinüber, ihre schwarzen, blinden Augen starren in seine.
Du kannst es leugnen oder zugeben, Baul Thar Shar, sie hat dich bereits verändert. Nun ist es nur noch an dir, zu deiner Liebe zu stehen oder nicht. Sie lächelt schmerzerfüllt Beides bringt Leid, doch ein Weg kann Freude bringen

Er lächelt böse. Seine Augen werden tintenschwarz. "Willst du wissen was da alles in mir steckt? Ist dein Mut und deine Neugier groß genug dafür? Du hast meine Träume gelesen nicht wahr? Ich werde dich nicht mehr damit belästigen. Du bist wie alle Elben. Du glaubst deine Unsterblichkeit macht dich zum Lehrer und zum Richter gleichermassen. wir, die wir jünger sind als ihr sind nur dumme, unwissende Kinder, nicht wahr? Aber ich kann auch die Zukunft sehen. Die Menschen werden uns alle überleben. Sie werden die Elben sterben sehen, und ich hoffe sie werden auch meine Leute sterben sehen. Sie sind noch gierig nach Leben und Fortschritt. Ihnen gehört die Zukunft. Egal was ihr ach so allwissenden Elben dazu meint."

Silia steht auf und ihr Gesicht hat sich verfinstert.

Du möchtest mir etwas darüber sagen, wie beschränkt wir Elben sind?
Sie lacht hart auf.
Kommst du dir wirklich so überlegen vor? Glaubst du kennst uns? Nur weil du einige gesehen und erlebt hast?

Du maßt dir an über mich zu urteilen? Über mein Volk? Über mein Leben?

Ich bin weder Unsterblich noch dein Richter und ich habe niemals gesagt, dass dein Alter dich unterlegen macht.

Bedenke das, wenn du in deine kleine selbstherrliche Welt zurückkehrst, die du dein Leben nennst.

Mit diesen Worten wendet sich Silia ab und geht zu Thiran hinüber.
Als sie fast aus der Türe ist dreht sie sich noch einmal halb um

Denke darüber nach.. wir werden uns noch öfter treffen

Er sieht ihr nach. Seine Augen werden wieder braun und er lächelt. "Ups, da hab ich wohl ihren Wunden Punkt erwischt." Er lehnt sich an die Rückenlehne und isst weiter.

"Dann soll sie lernen nicht wie ein Elb zu reden, und sich mit ihrer Weisheit zusammenzureissen." Er sieht zu Jala, legt seinen Arm um ihre Taille. "Sie hat meine Albträume gesehen. Sie hat einige der schlimmsten Momente meiner Vergangenheit gesehen. Sie fürchtet um dich, um Kassandra, um sich selbst und erstaunlich aber wahr sogar um mich. Tatsächlich verstehe ich sie besser als sie glaubt. Wenn sie nur nicht so fürchterlcih elbisch daherreden würde."

Jala schmiegt sich an ihn, als ob sie Trost bei ihm sucht.
"Du hast wirklich Angst davor, daß ich irgendwann alt werde? Und sterbe?", fragt sie unsicher.
Im Alter von 14 Jahren ist der eigene Tod nichts, was greifbar und real wäre und sie versucht, seine Angst zu verstehen -auch wenn ihr das nicht gelingen will.

Er legt seinen Kopf an ihre Brust. "Na das wird ja nicht morgen oder nächste Woche passieren. Bei meiner Lebensart werde ich vielleicht doch vor dir sterben. Aber wir sollten uns keine Gedanken darüber machen, sonst wird uns nur die Freude am Leben vergellt."

Erst spät kommt er aus dem Haus und kann sich zu seiner Baustelle aufmachen.

Jala streicht zärtlich über sein Haar, legt dann die Arme um ihn und drückt ihn an sich.
"Tu das nicht", flüstert sie.

Kurz vor Mittag kam Arsinoe wieder an und ging in die Küche wo die Frauen bereits emsig am Mittagessen arbeiteten. Wortlos grüßte sie die Frauen und begab sich daran ihnen zu helfen wo hilfe benötigt wurde.

Leise klopft Thiran an die Küchentüre und bleibt im Türrahmen stehen.

Arsinoe hebt den Kopf und wundert sich das hier jemand anklopft und um einlass bittet, wo doch sonst alle reinstürmen wie es beliebt...

kommt herein... warum steht ihr in der Türe?

An Ihren Augen ist deutlich zu sehen das sie eigentlich nicht ganz bei sich ist

Thiran guckt verwirrt
Ist es nicht höflich und Sitte erst zu klopfen, bevor man die Räume anderer Leute betritt?

Silia hat sich ebenfalls entschlossen in die Küche zu kommen. Sie sieht ausgeruht und fröhlich aus.
Höflichkeit und Sitte ja, aber nicht jeder hält sich daran.