Ein Gästezimmer

  • Ellemir berichtet ihr von dem Haus in der kleinen Fischersiedlung vor Synios, das Heim der erweiterten Familie war; Kassandras Tante und Onkel, die beiden Brüder und Eva-Lina, die Schwester des Hausvorstands, nach ihrer schändlichen Heimkehr von der Zigeunersippe, der Kassandras Vater angehört.

  • Wie sieht der elende Hund aus der sich dein Ehemann schimpfte... ist er gut aussehend?
    Meist haben solche Männer doch ganz viele Warzen im Gesicht und sind verkrüppelt...


    Arsinoe versucht das Mädchen aufzuheitern indem sie das ganze etwas ins lächerliche zu ziehen versucht. Insgeheim hofft sie auf eine Detaillierte beschreibung des Mannes der dazu Fähig war kleine Kinder so zu züchtigen das sie drohen daran zu versterben...

  • Ellemir muß lächeln.
    "Nein, weder noch", antwortet sie. "Er ist nicht mißgestaltet. Groß, helle Haare... Die ganze Familie ist so, Kassandra ja auch... Die Kinder kommen nach mir." Ihren Ehemann deutlicher zu beschreiben würde sein Bild nur wieder vor ihre Augen rufen und das vermeidet sie lieber.

  • Hm... wie sagtest du heißt er...? Ich denke er hat bestimmt viele Beinamen... so etwas wie "der Schlächter" oder "der unleidliche" oder "der vielgehasste"


    Sie lächelt Ellemir an...


    Du bist viel hübscher wenn du lachst... lass dir das Lachen von einem guten Mann wieder ins Gesicht meißeln... du hast es verdient...

  • Du wirst es nicht glauben, die Kinder werden sogar ohne das zutun der Mutter groß... das ist nun mal die Natur der Dinge... aber es geht nicht um die Kinder... Aber ich verstehe dich...


    Nur rede dir niemals Scham ein... denn du hast keine Schuld daran das er ein Schwein ist...


    Sie verzieht wieder das Gesicht schmerzerfüllt... sie hatte sich wieder zu viel bewegt... sie lenht sich wieder vollkommen zurück in die Kissen und schließt kurz die Augen um sich zu entspannen... dann lässt auch der Schmerz nach...


    Ellemir, du bist eine gute Frau und Mutter... und irgendwann entkommst auch du den Fängen der Vergangenheit, so wie wir alle...

  • Arsinoe lächelt Ellemir an...


    Ich mag dich, pass auf dich und deine Kinder auf... unhd wenn ich irgendetwas für dich tun kann, dann scheue dich nicht danach zu fragen... ich werde tun was in meiner Macht steht...


    Sie schließt die Augen und ein anflug von SChmerz ist auf ihrem Gesicht zu erkennen...


    Hast du einen Tee, der mir in den Schlaf hilft... ich glaube das wäre grade gut, dann tut es vielleicht nicht mehr so weh wenn ich aufwache...

  • Nachdem die junge Frau das Zimmer verlassen hat stöhnt Arsinoe auf... sie wollte nicht das jemand mitbekam wie sehr sie geschunden war... derzeit wünschte sie sich in eine Ohnmacht zu fallen und erst wieder zu erwachen wenn alles verheilt ist.
    Sie vermutete das sie doch noch nicht soweit wieder hergestellt war das der Körper doch noch etwas empfindlich war...


    Na ja, hoffentlich geht es schnell, denkt sie noch bei sich bevor sie in einen leichten Schlummer fällt...

  • 2 Tage waren etwa vergangen, seit Arsinoe sich hingelegt hatte. Sie hatte sich ausgeruht, und nachgedacht.
    Viele Dinge schienen ihr nun klarer und ihr Weg lag vor ihr.


    Langsam stand sie auf und nahm die Bandagen ab. Die Haut spannte doch das sollte erst mal nicht stören.
    Sie zog sich an und sortierte Ihre Dinge.


    Sie packte eine Tasche und ging zur Tür hinaus, die Treppe runter und in die Küche.

  • Sie kommt herein und schaut sich um... was konnte sie auf anhieb zusammenpacken und was konnte später geholt werden?


    Lange schaut sie nicht und beginnt zu packen... nach etwa einer Stunde ist das nötigste gepackt und bereits unten am Pferd verstaut.


    Auf gehts zum eigenen Haus!
    Darauf hatte sie lange gewartet. Endlich etwas eigenes...
    Etwas neidisch war sie zwar schon darauf, dass Baul alles mit Händekraft gebaut hat und ihr Haus Magisch errichtet wurde, dennoch war es nicht minder schön und auch komfortabel genug... sie hatte dort alles was sie brauchte... bis auf den Mann, mit dem sie all dies teilen konnte...


    Schnell schob sie den Gedanken beiseite, dafür war jetzt kein Platz mehr... es mussten andere Dinge in den Vordergrund gestellt werden... Sie wollte jetzt schnell alles fertig bekommen, den Garten und das Labor... und dann wollte sie sich um Ancalimas Problem kümmern...


    Schnell lief sie die Treppe herunter und begab sich samt Pferd zu Ihrem Haus.

  • Silia hatte viel Zeit auf ihrem Zimmer zugebracht. Visionen waren gekommen und gegangen und immer wieder hatte Ana'Ren sie gebeten heim zu kommen. Manchmal flehentlich, manchmal befehlend. So sehr die Trennung auch schmerzte, sie konnte nicht zurück, noch nicht.


    Thiran hatte ihr ab und an Essen vorbei gebracht und war am heutigen Morgen aufgebrochen durch den Nebel.
    So unangenehm ihr Beschützer ihr auch manchmal war, nun vermisste sie ihn, fühlte sich seltsam ausgeliefert und schutzlos.


    Mit einem Seufzer machte sie sich auf in die Küche. Sie hatte hunger.

  • Kassandra klopft an Silias Tür und tritt dann ein. Ihr Gesicht ist besorgt.
    Daß Silia nicht mitbekommen hat, daß Thiran zurück ist, kann sie sich kaum vorstellen. Trotzdem hat sie das Gefühl mit ihr reden zu müssen, und sei es nur über den Zustand des Patienten.

  • Silia stützt den Kopf in ihre Hände und seufzt.


    Danke Kassandra, ich... die Worte stocken ihr im Hals
    Ich kann ihm nicht helfen. Das schlimmste ist, dass ich jetzt gehen muss.


    Sie atmet tief ein.


    Vielleicht wird Thiran es dir erklären, aber ich muss zurück nach Teranbar. Ich muss die letzten Gegenstände an mich nehmen und zurück gehen.
    Ein Schaudern läuft durch ihren Körper, als sie an das denkt, was ihr nun bevor steht.
    Ich muss zu Lavendra
    Sie seufzt
    Wenn ich es einfach fort nehme wird sie mir nie verzeihen.


    Sie richtet sich auf und wendet sich Kassandra zu.
    Ich habe hier etwas für dich. Bitte verwahre es gut und verrate niemandem, dass du es hast.
    Sie holt einen kleinen, mit leuchtenden Steinen gefüllten Beutel hervor.
    Vor allem vor deinem Sohn solltest du es verstecken und auch Thiran darf nicht wissen, dass du sie hast.
    Sie nimmt einen der Steine heraus und zeigt ihn Kassandra, als sie ihn berührt glüht der Stein so stark auf, dass sich nur die blinden Augen der Seherin nicht abwenden müssen.
    Du kennst diese Steine, dein Sohn hat einen. Verwahre sie gut und berühre sie nicht.


    Sie holt einen weiteren Gegenstand hervor. Eine Lederschnur hält einen Anhänger mit einem schwarzen, runden Stein. Die Elbe steht auf und geht zu Kassandra und legt ihr die Schnur mit dem Anhänger um.
    Dies vertraue ich dir an, Kassandra und bitte dich gut darauf aufzupassen.
    Sie sieht aus als wollte sie mehr sagen, doch dann dreht sie sich weg.