Der singende Wald auf dem ehemaligen Gelände der Komturei

  • "Elben", antwortet Kassandra. "Aus Teranbar."
    Daß die beiden Elben sind hatte sie vergessen zu erwähnen, bei dem Text hatte sie gedacht es sei offensichtlich daß es sich nicht um Menschen handeln könnte. Schließlich kennt sie selber nicht einen menschlichen Barden, der Lieder in den Sprachen des schönen Volkes kannte oder sang. Gut, Jadwiga hatte Interesse an ihren Liedern gezeigt, sonst aber niemand...
    "Ich kenne Silia schon eine ganze Weile", versucht sie zu erklären. "Sie hat gespürt, daß es dir nicht gut ging. Deswegen bin ich gekommen. Die beiden haben ihre Hilfe angeboten..."

  • Silia hat sich inzwischen auch der Quelle genähert und tritt leise an Thiran vorbei auf Kassandra zu.


    Thiran lässt die Melodie verklingen und geht hinter der Seherin her.


    Als die beiden bei Kassandra und den Elben ankommen, verbeugt sich Thiran leicht, doch es ist die Seherin, die etwas sagt.


    Es freut mich, dass du wieder aufgewacht bist, Ancalima sie lächelt leicht.


    Thiran zieht sich wieder etwas zurück und hält etwas unschlüssig seine Harfe.

  • Silia streckt Ancalima eine Hand entgegen.


    Du bist weder allein noch verloren, Ancalima.
    Sie lächelt leicht und legt den Kopf etwas schief.


    Ich bin gekommen um euch meine Hilfe anzubieten.


    Thiran mustert die beiden Elben, besonders Ancalima. Dann wendet er plötzlich den Kopf in Richtung Wald und schüttelt leicht missbilligend den Kopf. Zu schnell, zu bedrängend sind die Rufe des Waldes, die er hört.

  • Kassandra erhebt sich als letzte, nimmt die Gugel wieder vom Boden auf und schüttelt sie aus.


    Das Drängen des Liedes hat jetzt, da der Wald seine Information übermittelt hat, nachgelassen. Doch die Melodie im Wind und in den Blättern ist immer noch präsent.

  • Etwas irritiert ob ihrer so von dem erfüllten Worte was Ancalima bedrückte, nahm sie ihre Hand zum Gruße entgegen.


    "Helfen...wenn ich nur wüsste wie, Dinge sind geschehen und ich muss mich den Konsequenzn ergeben...*leise murmelte sie mit ins Leere schweifendem Blick weiter* ...auch wenn sie unterträglicher sind als ich es mir vorzustellen wagte. Wiederum ereilte sie eine Welle des Vergessenen das sie nicht zu ergrünen verstand, noch während sie Silias Hand hielt. Ihr Griff suchte sich zu halten da ihre Knie unter dem brennenden Schmerz in ihrem Geist bebten.

  • Schnell greift die Heilerin zu und zieht die Elbe in ihre Arme.


    Niemals musst du dich ergeben
    Ancalima kann spüren dass sie lächelt
    Wenn ich eines von diesen Menschen gelernt habe, ist es, dass man sich niemals ergeben muss. Es gibt immer einen Weg.


    Ancalima kann spüren, wie der Geist der Elbe den ihren berührt wie das schlagen eines Schmetterlingsflügels und dort das Versprechen hinterlässt dort zu sein. Gleichzeitig legt sich ein Schleier um den Geist der verwundeten Elbe, der den Schmerz lindert.

  • Froh ob der Nähe und gleichermaßen erschrocken lässt sie sich in ihre Arme sinken...etwas berührte sie tief in ihrem Innersten es war wie ein Lufthauch der ihre Seele striff...erst ängstlich erhob sich ihr geistiger Schutzwall ..doch dann liess sie die Berührung die fremd und gleichermaßen vertraut sie umschmeichelte zu...Wärme schien ihren Geist wie in sanfte Decken einzuhüllen...ein leises flüstern wandert über ihre Lippen : "Henion,gwathel ...Hannon le..."...als sie sich vorsichtig von ihr löste und versuchte wieder auf eigenen Beinen zu stehen ar es als hätte ein sanfter alles heilender Nebel sie umhüllt es war al swäre sie zuviel des Mets erlegen den Maglor ihr nur zu gern anbot... Sie seufzte und horchte abwesend in sich hinein....

  • Silia lässt sie mit einem Lächeln wieder los und wendet sich in Ciryons Richtung.


    Ich werde mich jetzt zurückziehen. Ihr seid jederzeit willkommen.
    Sie verbeugt sich leicht und Thiran verstaut seine Harfe, dann tritt er an Silias Seite


    Ihr findet uns bei Kassandra

  • Ancalima stütze sich wie Schlaftrunken an einem der Bäume ab zog aber gleich wieder erschrockenen Blickes die Hand vn der borkigen Rinde als hätte sie sich verbrannt...tiefe Falten des grübelns zogen über ihre Stirn ...sie blickte auf ihre Hand und wieder zu der Rinde des Baumes um gleichermaßen erneut die Berührung auszuführen und wiederum die Hand mit Schrecken zurückzog...den Abschied der Elbn hatte sie ob des vernebelten Geistes nur am Rande mitbekommen...kopfschüttelnd wendete sie sich mit emotionsloser Miene zu Ciryon und Kassandra..."und nun?"

  • "Nun...lasst mich noch eine Weile hier....obwohl... " sie blickte sich fast fremd um..."ach lasst uns zu den Kindern gehen..." Ancalima war bemüht den Aussenstehenden so wenig Emotionen wie möglich zu zeigen und riss sich zusammen...doch in ihr schien ein Orkan in all der Leere zu toben die ein Teil ihrer Seele barg. Ohne sich um zu sehen ging sie los...blieb aber gleich wiederum stehen..suchend den Weg finden wollend..Über die Schulter sagte sie "Kommt ihr?"

  • Tage vergehen, Wochen...


    Das Laub färbt sich rot und gelb, der ganze Wald explodiert in einem Meer aus Farben.
    Die Kartoffeläcker ringsumher sind abgeerntet, Mais, Kürbisse und Rüben eingefahren. Jeder Windstoß nimmt die bunten Blätter mit von den Bäumen. Laub sammelt sich am Boden, auf der Straße.


    Im singenden Wald liegt noch kaum ein Blatt am Boden, es ist als ob die Bäume sich daran festhalten. Das Plätschern des Baches klingt leise, kaum ist die Melodie zu hören. Es ist als halte der Wald den Atem an.

  • Mit den einsetzenden Herbstwinden verlieren immer mehr Bäume ihre Blätter. In bunten Haufen sammeln sie sich auf der Straße, werden umhergeweht und von den Fuhrwerken in den Schlamm gefahren.


    Im singenden Wald dagegen halten die Bäume ihre Blätter weiter eisern fest. Auch hier ist gelb und rot in den Kronen zu sehen, doch die meisten Blätter haben ihre grüne Farbe beibehalten. Eine ängstliche Stille liegt über dem Wald, kaum noch hört man das Lied der Wipfel. wenn es doch erklingt, leise, sterbend, schwingt eine unbestimmte Trauer und Angst darin mit.


    Der Vollmond steht am Himmel als Kassandra mit Enduneath über die Nordstraße an den Waldrand kommt. Unter dem Mantel ist ein Buckel auszumachen, sie hat die Laute auf dem Rücken.
    Sie bleibt zwischen den ersten schlanken Birken stehen, die sich noch im sommerlichen Grün zeigen. Sie legt eine Hand an einen schlanken, weißen Stamm, schaut in die Baumwipfel hoch und bleibt eine Weile einfach nur stumm lauschend stehen. Schüttelt dann den Kopf.
    "Weißt du, was ich meine?", fragt sie Enduneath schließlich leise.