Irgendwo im Wald - die Höhle von Liandra und Theodorik

  • Nicht weit hinter den Stadtmauern führt ein Weg ein Stückchen in den Wald hinein, wird immer schmaler und endet an einer Öffnung zwischen ein paar Felsen. Vor den Felsen liegt eine Waldlichtung, über einen Absatz fließt ein kleiner Bach.

  • Liandra folgt Kassandra bis dahin und sieht es sich in Ruhe an. Dann geht sie durch die Öffnung hinein und inspiziert den Rest.


    "Danke Kassi, mal sehen ob es sich eignet. Und ob die Kinder wegen der Zähne oder dem Vollmond quengeln gute Frage, so kleine Wölchen hatte ich noch nicht. Ich fände es erstaunlich wenn sich das so früh regt."

    Ich weiß nicht, warum Frauen irgendetwas von den Dingen haben wollen, welche die Männer haben, wenn eines der Dinge, die Frauen haben, die Männer sind.

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  • Die Öffnung ist schmal, nach ein paar Schritten ist es so dunkel, daß Liandra kaum noch was erkennen kann. Der Boden scheint relativ eben zu sein, die Wände sind rauher, gewachsener Stein.


    "Es ist nicht so weit weg von der Stadt", erklärt Kassandra und achtet auf die Kinder, die den Bach sofort zum spielen entdeckt haben.
    "Ich weiß nur nicht, wie weit dieser Gang da hineinführt. Aber ihr hättet sauberes Wasser und wenn ihr ein bißchen Wald rodet hättet ihr Platz und Holz für ein Haus..."


    "Naja... ich hab auch keine Ahnung von so kleinen Wölfchen", sagt Kassandra. "Aber letzten Vollmond hat Magnus sich an der Wandelei versucht..." Sie seufzt. "Er hat die Amme ganz schön erschreckt."

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Liandra sieht nur kurz hinein. Das musste sie sich mit Theodrik in Ruhe ansehen.
    "Es ist nett hier, mir könnte es gefallen. Ich werds später Theodrik zeigen.
    Wenn ich hier ein Haus bauane will, was muß ich alles an Erlaubnissen einholen?"
    Sie sieht zu den Kindern und seufzt.


    "Ach herje die arme Amme"
    Liandra kichert.
    "entschuldige ich weiß es ist nicht wirklich witzig. Ihr müßt sie einfach genau beobachten. "

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  • Kassandra folgt ihrem Blick und muß fast lachen. Die beiden hocken am Ufer und backen Schlammkuchen. Und sind auf dem besten Weg sich ganz und gar naß zu machen.
    "Na, ich mußte mir auch das Lachen verbeißen. Aber erstmal hat Malglin der Wandelei einen Riegel vorgeschoben. Wir brauchen die Amme schließlich noch."
    "Hm...", macht sie dann auf Liandras Frage. "Wenn ihr Bürger seid braucht ihr gar keine Erlaubnis. Dann könnt ihr für ein Kupferstück so viel Land bekommen, wie ihr bewirtschaften könnt. Und da das bei euch ja eigentlich nur noch eine Formalität ist sollte es auch kein Problem sein wenn ihr hier anfangt zu bauen. Ich kann aber Malglin bitten euch ein offizielles Schriftstück aufzusetzen, wenn du möchtest."

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  • Liandra staunt nicht schlecht.
    "Nur eine Formalität, wirklich...? Ich hab mich mit dem Ganzen Durcheinander nicht mehr dasrum gekümmert, brauche ich nicht zwei Bürgen? Und für nur ein Kupfer für soviel Land wie wir bewirtschaften können? wie hoch sind die Steuern? "

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  • "Der übliche Zehnt", antwortet Kassandra.
    "Naja... Formalität... Ihr wolltet doch Bürger werden, oder? Und ich hab gesagt ich bürge für euch. Wenn du Maglor fragst hast du bestimmt noch einen zweiten Bürgen. Oder Cornelius. Das größte Problem ist Keela abzupassen, die hat die Einbürgerungsurkunden und muß sie abzeichnen. Was das Land angeht... Amonlonde ist eine kleine Siedlung. Dir den halben Wald unter den Nagel zu reißen ist natürlich nicht drin, das glaubt dir keiner, daß du den bewirtschaften kannst."

  • "Das will ich auch gar nicht, ein kleiner Teil direkt um die Höhle reicht völlig. "
    Liandra lächelt zufrieden.
    "Also dann zeige ich es Theodorik und ich komm mal bei dir und Malglin vorbei um das zu besprechen...."
    Sie sieht zu den Kindern....
    "Und die beiden fühlen sich auch wohl..."

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  • Kassandra schaut auf Ancale und Yara, schlammbematscht.
    "Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, daß bei Tara am Haus kein Bach vorbeifließt. Oder bei uns", lacht sie.
    Dann erzählt sie Liandra, daß sie und Tara und Jyla und Ai immer mal wieder gegenseitig ihre Kinder hüten.
    "Ich finde das sehr praktisch, so hat jeder mal einen Tag Ruhe und kann Dinge erledigen, die sonst liegen bleiben. Und einmal in der Woche macht Tara einen Spieltag an der Akademie. Wenn du magst, frag sie doch ob du deine beiden auch hinbringen kannst. Die freuen sich doch bestimmt, wenn sie andere Kinder zum spielen haben."

  • "Das ist eine gute Idee! Hab noch gar nicht dran gedacht, ich glaube ich glucke etwas. Vielleicht weil ich doch ein wenig Angst habe das auch sie einfach zu anders sein könnten..."
    Liandra zuckt mit den Schultern.
    "Da hab ich ja einiges zu tun die nächste Zeit"
    Sie sieht sich nocheinmal um.

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  • Kassandra grinst. "Tara und ich sammeln Kinder, die anders sind."
    Sie schaut sich ebenfalls noch einmal auf der Lichtung um.
    "Viel Arbeit schon. Aber es sind nicht mehr alle Kräfte durch den Häuserbau für unsere Flüchtlinge gebunden. Ihr müßt ja nicht alles selber machen."
    Dann geht sie zu den Kindern um ihren Sohn so weit es geht zu trocknen und zu säubern, damit sie den Rückweg antreten können.

  • Liandra grinst nur.
    Seit sie sich verändert hatte waren ihre Kräfte immens gestiegen und das genoß sie sehr. Das würden die beiden leicht schaffen, nur ein Steinmetz den würden sie brauchen.


    "Ach das schaffen wir schon, für das Gitter brauchen wir dann aber schon einen Fachmann..."

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  • Theodorik lies die Axt sinken und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Arbeit an der Frischen Luft, dias Einrichten und wohnlich machen der Höhle war anstrengend, aber es tat ihm gut.
    Er wollte dieses Heim für seine Familie mit den eigenen Händen erschaffen.
    Liandra war in die Stadt gegangen um die Kinder bei Kassandra zu holen und Ihre Einbürgerung zu beantragen. Er seufzte. Einbürgerung. Das stand ihm auch noch bevor. Aber erstmal hatte er andere Sorgen.
    Er nahm seinen Wasserschlauch und trank einen Schluck.


    Für heute hatte er genug getan. Wo blieb nur seine Gefährtin? mittlerweile waren bereits mehrere Tage vergangen. War Ihr etwas passiert?
    Sofort spürte er den Drang in seinem Inneren, die Angst, die Wut.


    Langsam zwang er sich zur Ruhe, beruhigte den Atem.


    Nein. Keinen Ausbruch, nicht hier und nicht jetzt. Liandra ging es gut. Er würde spüren, wenn etwas schlimmes mit Ihr oder den Kindern wäre.
    Er setzte sich auf die Bank, die er aus einem halben Baumstamm gefertigt hatte undbesah sich sein Heim.
    Die Lichtung war freigeräumt und die Quelle in der Nähe gluckerte vor sich hin. Ein schöner Flecken.
    Nach einem weiteren Schluck aus dem Schlauch, stand er auf und ging zu der Höhle um seinen schweren Hammer zu holen.
    Er würde Liandra entgegengehen. Vielleicht hatte sie sich ja nur im Tisch verquatscht. Außerdem musste er noch mit Kassandra sprechen...

    Daß am Ende der Tage, um das Maß an Schuld und Geschick grauenvoll zu erfüllen, der Fenriswolf losbricht mit schnaubender Wut, zertrümmernd das heilige Reich der Götter und die Welt erzittert im flammenden Aufruhr des Untergangs.

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  • nach der Ratswahl:


    Theodorik legte das Werkzeug weg. Er war einfach nicht bei der Sache. Liandra war mit den Kindern im Tisch um mit Ihrem Chef die Reise ins ferne Mythodea zu besprechen.


    Die Ratswahlen waren beendet, die Einbürgerung durchgeführt.


    Und doch hatte sich mehr verändert in diesen wenigen Stunden als er für möglich gehalten hätte.


    Hoffnung, Hoffnung auf ein neues Leben.


    Angst, Angst Liandra und Arnulf zu enttäuchen? Nein, Enttäuschen konnte er eigentlich nur sich selbst. Angst war etwas, dass ihn seinganzes Leben begleitet hatte. Angst andere zu verletzen, Angst unaussprechnliche Dinge zu tun, Dinge die bereits passiert waren. Arnulf wusste wahrscheinlich gar nicht, wie sehr er ihm geholfen hatte bei dem Gespräch mit ein paar einfachen Worten.
    Es machte die Schreie in der Nacht und die Dinge die er getan hatte und die ihn jede Nacht in den Träumen heimsuchten nicht besser.
    Aber langsam begann er zu verstehen....


    Der Hunger.... die Gier nach Blut war übermachtig. Aber war sie so übermachtig weil er sie zu unterdrücken versuchte?
    Er wuste es nicht.


    Arnulf hatte in einer einzigen Nacht sein bisheriges Leben in Frage gestellt. Nein, er hatte es als einzige Lüge dargestellt.


    War das so?
    War die Lösung so einfach?


    Nein, einfach war die Lösung nicht. Andererseits musste er an die Worte von Baul und dem Wirt denken. Was hatten Sie gesagt:


    Amonlonde beruht darauf, dass man hier neu anfangen kann, dass das Leben vorher hier ohne Bedeutung war.


    Was es mehr als nur Schicksal, dass das Gespräche mit Arnulf eben an jeden Tage war, als er eingebürgert wurde?


    Er seufzte. Er würde sehen.

    Daß am Ende der Tage, um das Maß an Schuld und Geschick grauenvoll zu erfüllen, der Fenriswolf losbricht mit schnaubender Wut, zertrümmernd das heilige Reich der Götter und die Welt erzittert im flammenden Aufruhr des Untergangs.

  • Der volle mond war nun bereits mehrfach gekommen und es war nichts wirklich schlimmes passiert.
    Allerdings war er auch niemandem nachts begegnet. Zumindest niemandem ausser Liandra und den Kindern. Zumindest das gab ihm Sicherheit. Er hatte nicht das Bedürfnis verspürt Sie zu zerfleischen.


    Aber es fehlte noch an Kontrolle. Immer noch konnte er sich kaum an die Nächte erinnern.


    Es gab noch so vieles, was er wissen wollte.
    Aber wer konnte ihm weiterhelfen?


    Außerdem hatte er in letzter Zeit auch an Ai denken müssen, bzw. an deren Kinder.
    Was war mit Ihnen? Ai hatte sich nicht gemeldet und er würde sich nicht aufdrängen.
    Der Ausbau der Höhle war soweit abgeschlossen und Theodorik hatte damit bekonnen ein kleines Blockhaus zu bauen.


    Der Bau würde noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Es gab soviel worum er sich kümmern musste.

    Daß am Ende der Tage, um das Maß an Schuld und Geschick grauenvoll zu erfüllen, der Fenriswolf losbricht mit schnaubender Wut, zertrümmernd das heilige Reich der Götter und die Welt erzittert im flammenden Aufruhr des Untergangs.

  • Von weitem ertönt durch die Bäume das glucksende Lachen eines Zweijährigen und das kläffende Bellen junger Hunde, gute Ohren hören überdies auch die Schritte eines Menschen, der sich nicht eben leise einen Weg durch den Wald bahnt.