Das Hospital von Renascân

  • "Gut."


    Gerion stapfte an der Wand entlang zur Tür und wartet darauf, dass jemand in Sichtweite und Rufweite kommt.


    "Der Gardist sagte, dass ein ganzes Dorf an der Krankheit gestorben ist. Gibt dann wohl keine Heilung oder ?"


    Fragte er mit dem Blick fast stur auf die Tür geheftet.

  • Alanis seufzt leise und zuckt mit den Schultern.


    "Warte erstmal ab, bevor Du uns hier gedanklich begräbst. Ich für meinen Teil habe nämlich noch Pläne."


    Sie grinst ihn, wie sie hofft, aufmunternd an. Dennoch kann sie nicht verhindern, dass ihr Fuss anfängt zu tappen, als sie wartet.

  • "Warum muss eigentlich immer ich mit Krankheiten zu tun haben die mich umbringen, zu Untoten machen oder einfach nur ätzend sind. Erinnerst du dich noch an die eise in die Lande der Drachenkrieger ?"


    Gerion sucht dringend nach Ablenkung.

  • "Also, da Du weder tot, untot noch ätzend bist, würde ich sagen, dass Du bisher noch Glück gehabt hast" , gibt sie in staubtrockenem Tonfall zurück. "Und natürlich erinnere ich mich noch an das Land der Drachenkrieger - da hatte ich jedes Mitglied Eurer Truppe bis auf Aria unter den Fingern. Krankheiten mit anschließender Kotzerei, Verletzungen, Brüche. Wie könnte ich das vergessen?" Sie grinst Gerion sonnig an.

  • Ja eine freundliche Unterhaltung ist genau das was Gerion nun zur Ablenkung brauchte.


    "Zumglück erinnere ich mich an das meiste nicht, aber Damorg deutete an, dass das was wir getan und gesagt haben nihcts gewesen ist, worauf man stolz hätte sein können."


    Dann verzog Gerion halb grinsend halb angeeckelt das Gesicht.


    "Er hat mir erzählt, dass wir einen Trank aus Ogerpisse und Trollblut getrunken haben, den uns ein Ork-Shamane verkauft hatte."

  • "Also, ich weiß ehrlich nicht, woraus der Trank war, den der Schamane Euch gemacht hat. Ist wahrscheinlich auch besser so. - War das wirklich ein Ork?" Sie grübelt kurz, winkt dann aber ab, sorgsam darauf achtend, dass ihre behandschuhten Hände nicht mit ihrem Gesicht oder dem Rest ihres Körpers in Berührung kommen. Dann holt sie tief Luft. "Ihr wart ein bisschen unhöflich, zugegeben. Damorg war zum Glück damals noch einigermaßen bei sich, sonst hätte mir einer von Euch seinen Streitkolben über den Schädel gezogen und das wäre wirklich hässlich geworden." Sie hebt die Schultern. "Solche Dinge geschehen leider zu oft, wenn man an der Front ist. Verrückte Magier, Vergiftungen, Bisse - da verliert man leicht die Kontrolle über sich selbst."

  • "Also den Schamanen haben wir angeblich im Wald getroffen und der Trank hat uns wohl auch net geholfen, ja erst der trank des Druiden. Aber da sieht man mal wieder, dass Magie stehts schwarze Keimlinge säht."


    Dann setzte er leiser fort.


    "Welch Ironie es doch gewesenwäre...."


    beendet er den Satz offen.

  • "Was wohl Alanis, aber man könnte wirklich göttlichen Willen da raus lesen, denn ich glaube, nein bin überzeugt, dass normalerweise der Kolben nihct so ruhig geblieben wäre. oder ?"


    Mit jedem Wort wurde es Gerion peinlicher weiterzusprechen. Er ist kein Mannd er gewählten Worte und er hatte mit jedem gesprochenen Wort angst etwas falsches zu sagen. Was er mit Pausen, Stotterern und "Ähms" nur all zu deutlich macht.

  • Alanis blickt Gerion verdutzt an und braucht eine ganze Weile, um zu begreifen, was er meint. Dann lacht sie leise und blickt kurz betreten zu Boden.


    "Gerion", sagt sie kopfschüttelnd und blickt den jungen Waldläufer dann wieder an. "Du suchst einen Hinweis, der darauf deuten könnte, dass mein jetziges Tun weniger verwerflich ist -? Oder was helfen könnte, sein und mein Verhalten zu rechtfertigen?" Prüfend blickt sie ihn an. "Oder suchst Du einen Grund für Dich selbst, dass Dir nicht mehr so unwohl ist bei dem Gedanken an das, was ich Dir erzählt habe?" Ihre grünen Augen blicken tief, aber es steht nur Freundlichkeit in ihnen. Sie seufzt wieder und es klingt unglücklich.

  • "Was glaubst du ? Wie oft habe ich schon mein Leben in euer beider Hände gelegt und wie oft habe ich versucht es zu vergelten mit Pfeil und Bogen oder wachen Sinnen ? Im Schulden begleichen habe ich einfach kein Talent denn ich habs bis Heute nie geschaft, vielleicht kann ich euch ja jetzt helfen. Also das erstere, natürlich."


    Gerion blickt zu seinen Stiefelspitzen, die noch mit bräunlichen Flecken dekoriert waren.

  • Alanis lächelt vor sich hin, sichtbar angenehm überrascht.


    "Du schuldest zumindest mir nichts und ich wage zu behaupten, dass Damorg das genauso sieht. Kameradschaft ist nicht wie eine Waagschale, auf der man gute Taten hin und her schieben kann. Dennoch: danke für Deine Gedanken. Und es tut mir Leid, wenn ich Dich mit etwas belastet habe, was ich vielleicht hätte bei mir behalten sollen."


    Prüfend ruhen ihre Augen auf Gerion, um vielleicht doch noch zu erfahren, was er darüber denkt, eingeweiht zu sein.

  • Es dauerte nicht lange bis zwei Stimmen aus der Richtung des Eingangs erschallten. Eine sehr aufgeregte, welche sich immer wieder überschlug, sie Schilderte scheinbar was sich hier ereignet hatte und eine andere die sehr ruhig wirkte und versuchte die andere zu besänftigen. Bald darauf konnte man auch die Personen erkennen, welche zu den Stimmen gehörten. Sie eilten in angemessenen Tempo zu dem kleinen Zimmer, jedoch ohne zu rennen. Es waren Edric und der Lehrling.


    Edric begrüßte Alanis mit einem nicken und schien von ihrer Anwesenheit nicht überrascht zu sein, scheinbar wurde er von dem Mann der ihn geholt hatte bereits in Kenntnis gesetzt.


    "Grüße. Möchte mir bitte jemand schildern was genau vorgefallen ist."


    Nun lies er seinen Blick zu Gerion schweifen und dann zu Xann, welcher immer noch bewustlos vor ihm lag. Ohne eine Antwort abzuwarten, machte er bereits ein paar Schritte zu dem Verletzten.

  • "Halt ! Wir sind vielleicht ansteckend !"


    Brachte Gerion nohc heraus während der Heiler in ihre Nähe kam. Zuvor wollte er gerade zu ener Antwort auf Alanis letzten Worte ansetzten.


    "Wir könnten die Raserei haben."

  • Alanis indes weicht von dem Tisch zurück, auf dem Xann liegt und zwar ein gutes Stück.


    "Er hat sich mit einem Keiler angelegt, wie es scheint. Keine offenen Verletzungen, aber die Schulter ist wohl gebrochen. Er ist bewußtlos geworden, atmet aber selbsttätig bei schwachem, aber stetigem Puls."


    Sie wirft Gerion einen beruhigenden Blick zu, dann blickt sie wieder zu Edric.


    "Gerion hat wohl das schäumende Tier berührt, dieser Herr hier ist von ihm umgerempelt worden. Und ich habe zunächst ohne Handschuhe untersucht -."

  • Edric hielt in seiner Bewegung inne und machte vorsichtig einen Schritt nach hinten bevor er Xann angefasst hatte. Ein strafender Blick traf den Lehrling, dennoch wirkte der Heiler ruhig und besonnen , kein Hauch von Panik oder Angst war bei ihm zu erkenen, sollte er jene gespürt haben.


    "Die Raserei sagt ihr und wo wollt ihr die hier bekommen haben?"


    Fragte er leicht verwundert und schaute Gerion an.

  • "Das was Alanis sagt stimmt. Ich habe warscheinlich sogar etwas von dem Zeug ins Gesicht bekommen, bin mir da aber nicht ganz sicher."


    Gerion verkrümelt sich sichtlich an die Wand. Das lles bereitet ihm äußerstes Unbehagen.

  • Der Lehrling machte in einem neuen Anflug von Panik bereits ein paar weitere Schritte nach hinten in die Richtung der Tür. Edric grübelte kurz und nickte dann.


    "Ja das wird das Beste sein."


    Er drehte sich zu dem Lehrling um.


    "Walter würdest du dich bitte darum kümmern ein großes Feuer im Kamin zu entzünden? Und wenn du schon unterwegs bist kümmer dich doch bitte gleich um das Wasser und die Seife."


    Edric schien immer noch ruhig, obwohl man erkennen konnte das er etwas von seiner Selbstsicherheit, welche er in den letzten Wochen an den Tag gelegt hatte, verloren hatte. Er verzog seinen Mund. Dann sprach er wieder zu Alanis.


    "Würded ihr die Untersuchung des Verletzten übernehmen? Ich würde unnötigen Kontakt gerne vermeiden und die Heilkunst war euer Steckenpferd, wenn ich mich recht erinnere."

  • Alanis Lippen zucken kurz bei Edrics Worten, dann wird ihre Miene wieder ruhig.


    "Ich kümmere mich selbstverständlich darum, Edric." Sie blickt sich in den Behandlungszimmer um, um herauszufinden, ob alles, was sie brauchen könnte - Verbände, Wasserschüssel, Tinkturen und vielleicht sogar ein Artzbesteck - sich dort befindet. "Falls ich etwas benötige - darf ich rufen und Euer Lehrling legt es mir dann auf der Türschwelle ab?"