Die Küche 5

  • Anna schaut das Baby prüfend an, schiebt einen Finger zwischen die Felle und den kleinen Hals und scheint danach beruhigt. Die Kleine ist auf dem Weg durch den Schnee nicht ausgekühlt, wie sie befürchtet hatte.
    "Danke", antwortet sie Thiran lächelnd und nimmt sich mit einer Hand Tee. Die andere hält das Kind.
    "Es ist wirklich kalt draußen. Geht es dir gut?" Daß die Bewegung ihm Schmerz verursacht hat, hat sie gesehen. Schnell rutscht sie auf der Bank, damit auch er wieder Platz dort findet.


    Kassandra seufzt nur und nickt Tear'asel zu.
    "Ich würde dich ablösen..." Sie lächelt schief. Daß das nicht möglich ist, ist ihr klar.

  • Für einen kurzem Moment ist auch Tear'asel beruhigt, dann wendet sich ihr vielsagender Blick zu Kassandra und verdüstert sich augenblicklich wieder.

  • Die Elbe blickt auch wieder nach vorne und seufzt nur leise.


    "Wenn ich ruhen muss, sage ich dir vorher Bescheid, wo sie ist, dann liegt es in deiner Hand. Dein Angebot ist also angenommen."

  • Schweigend dann lehnt sie sich mit dem Rücken an den Fenstersims und betrachtet Anna und Thiran. Auch wenn sie nichts sagt, kann man ihr deutlich ansehen, wie abgeneigt sie dem Treiben der Beiden ist.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Ein wenig überrascht läßt sie zum daß er sie in den Arm nimmt, entspannt sich dann langsam und lehnt sich ein wenig gegen ihn und genießt die Nähe.
    "Ich wollte an die Akademie. Mit der Leiterin reden, wegen einer Anstellung als Schreiberin oder in der Bibliothek... Leider war sie nicht da. Aber es war gut ein wenig rauszukommen..."
    Sie schaut ihn an, eine Frage im Blick, die sie nicht ausspricht. Hatte er es nicht bisher vermieden, andere Hausbewohner zu Zeugen ihrer wachsenden Freundschaft werden zu lassen?




    Kassandra folgt Tear'asels Blick, mustert dann das mißmutige Gesicht der Elbe und verkneift sich jedes kleinste Schmunzeln. Statt dessen tut sie so, als bekäme sie überhaupt nichts von dem Austausch mit und beschäftigt sich eingehend mit ihrem Tee.

  • "Wenn du noch lauter rührst, werde ich diesen Löffel in eine Schlange verwandeln und sie dir in den Ausschnitt wandern lassen," flüstert sie unmerklich in Kassandras Richtung.

  • "Das wäre nicht gut", antwortet Kassandra ebenso leise. Sie hebt den Blick, ihre Augen glitzern amüsiert.
    "Ich mag nämlich keine Schlangen im Tee... und in meinen Kleidern erst recht nicht."
    Sie nimmt einen Schluck Tee, der jetzt wirklich gut umgerührt ist.



    Anna schaut Thiran noch erstaunter an, hebt dann zögernd ihre Hand zu seinem Gesicht, traut sich aber nicht, ihn zu berühren.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Im nächsten Augenblick jedoch wischt die Elbe mit ihrem Blick auf den Elben und fixiert ihn. Die Worte in Sindarin, die nun folgen, haben nichts freundliches an sich, auch wenn sie nicht lauter sind, als das normal gesprochene Wort.


    "Seit wann fehlt es dir an Respekt, Thiran, der du die Heilung suchen solltest um deiner Herrin beizustehen, nicht die Kurzweil einer menschlichen Frau?"

  • Thiran nimmt Annas Hand, drückt sie einmal und wendet sich dann Tear zu um ihr ebenfalls in Sindarin zu antworten.


    Wie kannst du es wagen mich respektlos zu nennen oder Anna als Kurzweil zu bezeichnen.
    Er macht eine Handbewegung nach draussen, dort wo der Hüter verschwunden ist.
    Wer bist du, dass du eine Verbindung zwischen mir und einer Sterblichen verdammst, aber ein Seelenband zweier Elben als sinnlos bezeichnest? Wie kannst du es wagen!
    Im gegensatz zu Tear hält er seine Emotionen nicht zurück, sie sind deutlich in seiner Stimme zu hören, auch wenn er ruhig neben Anna sitzen bleibt.

  • "Wie mir scheint, fehlt es dir auch an Sinn zuzuhören, das ist bedauerlich, denn so hättest du den Hintergrund dessen was geschehen ist besser verstanden."


    Dann wechselt sie abrupt in die Menschensprache, um nicht gegenüber jenen, die nichts dafür können unhöflich zu wirken.


    "Ich brauche mich vor dir nicht zu rechtfertigen, was ich erlebte, hast du, wenn du viel Glück hast niemals vor dir. Deine Jugend schützt dich vor meinem Zorn aber die Erfahrung wird dich lehren, dass ich recht mit dem hatte, was ich dir sagte."


    Ihre Worte sind noch immer ruhig, auch wenn offensichtlich ist das unterschwelliger Zorn in ihnen ist.

  • Ich möchte dir weder deine Erfahrungen absprechen noch deine Erlebnisse. antwortet er ebenfalls in der Sprache der Menschen
    Dennoch kannst du über meine Situation genau so wenig urteilen wie ich über jene, die wohl zwischen den beiden Elben geschehen war.
    Er seufzt
    Ich weis welche Vorbehalte du und andere unseres Volkes gegenüber Beziehungen mit Sterblichen habt. Dennoch, Tear'asel, kommt es mir, in meiner Jugend weniger wie Vernunft als wie knöcherne Angst vor. Ich kann dir nicht sagen was zwischen mit und Anna erwachsen wird oder wie lange es halten wird. Doch wenn etwas zwischen uns entsteht dann aus freien Stücken und aufgrund von Gefühlen Tear. Etwas, dass die beiden Elben wohl nicht hatten.
    Er lächelt entschuldigend zu Anna und drückt noch einmal ihre Hand, dann wendet er sich Tear zu.


    Du hälst mir vor, dass Liadana missbilligen würde was ich tue, Tear. Du magst recht haben, dass sie nicht begeistert wäre, dennoch würde sie mich nicht verdammen, denn so wie ich ist auch sie ein Wesen das auf seine Gefühle baut. Er lächelt die Elbe warm an.
    Gefühle Tear, die unser Leben lebenswert machen. Die gleichen Gefühle, die es schwer machen, sind die, die es zu erleben lohnt.
    Seine Züge werden hart.
    Die Anschuldigung jedoch, dass ich meine Königin und mein Land vernachlässigen würde, die werde ich dir nicht verzeihen Tear

  • "Das ist auch nicht nötig, denn dieser Zorn wird dich antreiben, dass zu tun, wofür du bestimmt bist," entgegnet sie nüchtern auf seine letzten Worte.


    "Was den Rest angeht, ich habe dir meine Meinung darüber bereits kundgetan und kann nicht erwarten, dass du ihnen aufgrund unserer Fremde mehr Gewicht schenkst, als dieser kurzfristigen Bindung, die du einzugehen bereit bist. Es dürfte dir also nicht schwer fallen, mich dahingehend zu ignorieren und ich bemühe mich diese...menschliche... Schwäche von dir zu akzeptieren."

  • Anna zuckt bei den letzten Worten der Elbe zusammen. Erschrocken schaut sie Thiran an, das klingt fast wie eine Beleidigung...


    Kassandra seufzt und rührt weiter in ihrem Tee.
    "Fein. Können wir uns drauf einigen, daß du es nicht billigst und Thiran nicht einsieht warum? Ich übrigens auch nicht, daß Unsterblichkeit kein Garant für ewige Zweisamkeit ist haben wir gerade festgestellt. Frag mal Baul danach, ob man auch mit Sterblichen glücklich sein kann... oder Malglin..."