Bellarias Haus (2)

  • Wir könnten dann zu Essen beginnen, wenn Ihr wollt...


    Hani gab der Mutter das Kind wieder, nachdem sie es in einem längeren Akt von ihren Haaren gelöst hatte.
    Die kleine Flöte ließ sie ihr als Spielzeug und lächelte gütig über die Unbeholfenheit der Kleinen mit dem Instrument.
    Mit einer Bardin als Mutter würde das wohl nicht lange so bleiben....


    Dann begann sie ruhig den Tisch zu decken....

  • Es fehlt nur noch ein Lied. Dann haben wir alle fünf Elemente.


    Bellaria schlug das Lied für Musik auf und begann es.



    Erde, Wasser, Luft und Feuer...


    Bei diesem Lied reichte der Tonumfang von tief bis hoch und alle vier zuvor besungenen Elemente fanden ihren Platz. In Wellen, in Verspieltheit, in Emotion, in Ruhe. Das Lied hatte definitiv etwas Beschwörendes.

  • Die Bardin ließ das Lied ausklingen. Dann stand sie auf und räumte Liederbuch und Instrumente zur Seite. Als sie die Harfe wegräumte, schaute sie Kassandra an.


    Weißt du noch? Als du Ruth noch unterm Herzen getragen hast, hat sie die Harfe geliebt. Du hast zumindest gesagt, dass sie sich deutlich bemerkbar gemacht hat, als du meine Harfe gespielt hat. Ob sie sich noch dran erinnert?


    Bellaria lächelte und half Hani, den Tisch fertig zu richten, jetzt wo die Instrumente aus dem Weg waren, und das Essen aufzutischen.

  • Kassandra schmunzelt.
    "Ja, ich erinnere mich. Da war ganz schön was los als ich mal deine Harfe angespielt habe... Sie ist immer noch fasziniert von Musik und vor allem von Saiteninstrumenten. Ich bin sicher sie erinnert sich. Aber oft hat sie nicht die Geduld ein Lied bis zum Ende zu hören. Es gibt ja so viele spannende und interessante Dinge für sie."
    Mit Kind auf dem Arm, das noch dazu blitzgeschwind nach allem in seiner Reichweite greift, überläßt Kassandra es Hani und Bellaria den Tisch fertig zu machen.
    Ab Tisch sitzt sie dann mit dem Kind auf dem Schoß und zerdrückt einen Teil ihrer Portion mit dem Löffel, so daß Ruth auch etwas abbekommt.

  • Hani holte noch eine etwas kleinere Schalen für den Süßen Brei, den es als Nachtisch geben sollte und machte sich dann über den Eintopf und eben den Brei her...natürlich möglichst unauffälllig....


    Als auch das süß-klebrige Zeug den Weg in ihren Bauch gefunden hatte, dankte sie den Göttern dafür, dass Frauen bequeme Röcke und keine engen Hosen tragen durften....jede Hose...bzw jede Naht...hätte nun wohl kapituliert.


    Mit sichtbar schwerfälligen Schritten stapfte sie zum großen Regal und holte eine Flasche und 3 kleine Gläser....



    Also ich weiß ja nicht wie es Euch beiden geht...aber ich bräuchte jetzt ein Verdauungsschnäpschen....


    Mit diesen Worten schenkte sie jedem ein wenig von dem klaren getränk ein, das interessanter Weise nach Apfel roch...

  • Kassandra riecht an dem Apfelzeug und seufzt dann.
    "Schwankmaid verzeih mir, aber ich werde die Finger davon lassen. Die Kleine trinkt immer noch ab und zu Milch..."
    Im Moment ist die allerdings noch mit dem Brei beschäftigt und Kassandra damit, sie davon abzuhalten, mit der ganzen Hand ins Schüsselchen zu patschen.


    Nach dem Essen und gemeinsamen Abräumen dann verabschiedet sich die Schankmaid schließlich von der Bardin und ihrer Schülerin und macht sich auf den Weg zum Hafen, wo die Alamlas darauf wartet, die Familie Damar nach Amonlonde zurückzubringen.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Bellaria war traurig, dass Kassandra schon wieder gegangen war. Wie lange hatte sie keinen Besuch mehr bei sich gehabt? Es war Monde her und sie vermisste ihre Freunde schrecklich. Jetzt, nachdem Kassi sie mit ihrer Anwesenheit beehrt hatte, wurde ihr dies erst richtig bewusst.


    Als Hani im Bett war, nahm die Bardin sich Glanwens Brief und setzte sich vors Feuer. Die Nächte waren immer noch sehr frisch und das Feuer würde genug Licht spenden, um den Brief lesen zu können.

  • Bellaria,


    jetzt, da wir gerade kurz vor Aruun sind, schreibe ich dir doch noch einige Zeilen, da es doch noch eine Weile hin sein wird, bis du uns hier triffst. ich habe eine Bitte an dich. Du weißt, dass bei mir gebaut wurde und ich habe es selbst noch nicht geschafft, nach meinem neuen Heim zu sehen.


    Ich habe schon meine Pixies beauftragt, Sonea zu informieren, vielleicht setzt du dich mit ihr mal zusammen.
    Meine Bitte wäre, dass du den beigefügten Beutel mit Geld dem Tempel der Fünf spendest, als Dank für ihre Unterstützung bei meinem Hausbau.


    In erster Linie möchte ich dich jedoch nur wissen lassen, dass wir wohlauf sind und unsere Reise bisher fast ohne Zwischenfälle verlief. Ausgenommen die Sache mit Riella, aber das soll sie dir erzählen, wenn du bei uns bist.


    Ich sehne den Tag herbei, meine Bardenschwester.


    In Freundschaft



    Glanwen.




    In dem Briefumschlag, der, wie jetzt gerade auffällt, liegt ein feiner Lederbeutel der einiges an Geld enthält.

  • Und ich erst, Schwester...


    Aruun... Bald würde sie sich selbst auf die Reise machen. Die Bardin wunderte sich, was mit Riella geschehen war? Das letzte Mal, das sie sie gesehen hatte, ging es ihr gut. Aber das würde sie wohl erst erfahren, wenn sie dann bei ihren Freunden war. Sie schienen alle zusammen zu sein. Außer Sonea. Glanwens Worte ließen anklingen, dass sie in Renascân war. Sie war ihr gar nicht begegnet. Aber dann war Bellaria auch entweder zu Hause oder in der Akademie. Jetzt hatte es keinen Sinn mehr, die Fee aufzusuchen. Es war schon spät. Aber morgen. Morgen würde sie Sonea suchen gehen.


    Schleichend war die Müdigkeit gekommen, doch nun machte sie sich breit. Bellaria streckte sich, gähnte herzhaft und machte sich auf den Weg ins Bett. Aber nicht, bevor sie das Feuer in den Schlaf gesungen hatte...

  • Monate waren dahingeflogen wie Blätter im Wind.


    Hani war nach Steinsberg gereist und wieder zurück, hatte sich um den Haushalt gekümmert...irgendwie war das Leben immer ähnlich....daheim in Steinsberg tat sie das für ihre Großmutter, hier bei ihrer Meisterin....sie hatte für sich un Ignazio gekocht, im Frühling alles Grüne rund um das Haus versorgt und nun war es nicht mehr lange bis zu der Reise auf die INsel Mythodea.
    Nurnoch anderhalb Monate und Hani wurde langsam hibbelig.


    Vor allem weil sie länger nichts von Bellaria gehört hatte.

  • Hani und Ignatzio wussten, dass die Meisterin nach Aarun gereist war, um dort an den Tagen der offenen Tür der Bardenakademie "Airikas Traum" teilzunehmen. Beide sollten eigentlich mit ihr dort hin gehen, doch Hani musste zu Oma und an Ignatzio war Bellaria bis heute nicht wieder richtig herangekommen.


    Im Augenblick würde sie auf der Rückreise sein. Wann genau sie wieder zurück sein würde, war allerdings ungewiss.





    [OT: Ich muss erst noch mit Lorrinde ein paar Sachen ausspielen, bevor wir hier weiter machen können. Dauert hoffentlich nicht mehr lange.]

  • Wie fast immer seid die junge Hexe im Haus war, blubberte irgendetwas wohlriechendes über dem Feuer, aber Hani war nirgends zu entdecken.
    Nur wenn man sehr enau hinhörte, konnte man hinter dem Haus leicht schmatzende Geräusche vernehmen....

  • Schweigend tranken Bellaria und Lorrinde die Becher leer und in dem Schweigen hörten sie Schmatzgeräusche. Verwirrt und fragend blickten sie sich an. Bellaria stellte den Becher mit einem Schulterzucken ab und ging in die Richtung der Geräusche, um nachzusehen, was vor sich ging.

  • Ihre Schritte führten sie hinaus in den Garten.
    Und dort stand Hani, bis zu den Ellbogen mit den Armen in Erdbeermatsch welchen sie in einem großen Holzbottich....herstellte.
    Wobei das schmatzende Geräusch wohl von just diesem Matsch stammen schienen.
    Und es schien eine spritzige Angelegenheit zu sein, denn auch das Gesicht der Hexe war voller Erdbeerzeuch...oder sie hatte genascht...jedenfalls schien sie sehr vertieft....