Die Friedensinseln vor der Küste von Renascân

  • Auch der Korporal beteiligte sich am Entladen und bemerkte die gute Laune eines seiner Gardisten


    "Gardist Thersites, Maul halten!!! Oder aber ein lustiges Liedchen singen, das motiviert die Leute! Ist doch schön hier!!!"


    Die Entladearbeiten gingen gut voran. Ein paar Augenblicke später war die Pinasse soweit leer und Solera stand besah sich den Berg an Ausrüstung, der sich am Ufer angesammelt hatte


    "So, das Boot jetzt vorsichtig an Land ziehen!!! Schaut, dass ihr eine Stelle erwischt, wo es wenig Steine hat! Mittlerweile sollten eure Füßchen ja ganz gut rausgefunden haben, wo das ist! Dann legt euch trocken, soweit es eben geht! Narvi, Gerion, ihr überprüft die unmittelbare Umgebung, damit wir keine unschönen Überraschungen kriegen! Erstmal nur das nötigste, Umkreis von 200 Schritt, auf dem Rückweg besorgt ihr Brennholz! Humbert, Thersites, ebenfalls Holz holen, hier drüben gleich! Und macht so schnell wie möglich ein Feuer, dort wird gelagert! Der Rest schlägt die Zelte auf! Los geht's!"

  • Etwas außer Atem von der Räzmaktion, aber zumindest nicht unterkühlt schleppt sich Narvi aus dem Wasser. Nicht, dass sie unmotiviert sei, aber wenn sie mit Gerion schon die Umgebung auskundschaften soll - und die Ausdauer dafür bringt sie gerade mal eben so auf- hat sie sich eine Runde Verschnaufen verdient, die sie zum Wiederanziehen ihres Schuhwerks nutzt.


    Währenddessen geht sie davon aus, dass die anderen Gardisten ohne Extra-Aufgaben dazu bequemen das Boot an Land zu ziehen. Ganz so unfähig scheinen sie ihr nicht zu sein, auch wenn sie sie nicht kennt und wenig von ihnen mitbekommt.


    Während sie die Hose noch straff in ihre Stiefel stopft und sich die Ausrüstung zurecht rückt (Dolche an ihren Plätzen, Schwert in der Scheide und Taschen mit Verbänden für Notfälle gefüllt), achtet sie auf Gerion. Als er in Hörweite ist, ruft sie ihm munter zu:


    Na, ziehst du dich wieder an, oder durchforstest du das Gelände auch lieber halbnackt


    Sie zwinkert provokant und wartet, bis er soweit ist aufzubrechen.

  • "Ne du lass mal, ich hab schon blaue Finger und bin heil froh, wenn ich das Zeug wieder an hab."


    Und wie gesagt so getan, Gerion eilte zu seiner kameradin, packte sich seinen Seesack, klaubte den Stoffwullst von oben heraus und gebann sich hastig anzuziehen. Schnell noch die Stiefel und die Handschuhe an, den Bogen und den Köcher umgeschmallt, und den Speer als Wanderstab vor sich.


    Danneilte er schnell zu den Säcken mit den zeltplanen, leerte zwei und reichte einen Narvi.


    "Da könne ma dann das Holz rein machen."


    Während dessen hüpfte er unentwegt von einem Bein aufs andere.

  • Narvi nahm leicht beeindruckt von seiner Schnelligkeit und seinem Planungstalent den Sack entgegen. Sobald er fertig mit Hüpfen war, würde sie mit ihm losstürmen und versuchen mit ihm mitzuhalten.


    Ich schlage vor wir durchstreifen die Gegend auf Sichtweite im schnellen Marsch. So übersieht man weniger. In Ordnung?


    Auf sein Urteil legte sie wert, denn Narvi selbst war bisher nur sehr geübt darin sich durch Gassen und Hinterzimmer zu schleichen - was aber niemand bei der Garde wusste oder wissen sollte. Früh genug könnte sie noch ihre Fähigkeiten darin der Garde zur Verfügung stellen.


    Gerion, als der "Felsenhang" schlechthin, werde ihr wohl noch einiges im Gelände beibringen können.


    Bei diesem Gedanken begann Narvi wieder zu grinsen, da sie die Zweideutigkeit darin erkannte und so dachte sie wieder amüsiert an die kecke Unterhaltung von vorhin, behielt es aber für sich.


    In einem wachen Moment hätte Gerion ihr Grinsen wohl richtig deuten können. Das dürfte jedoch schwierig sein, das er noch in seiner halb angezogenen Hose rumhüpfte. Aber bald würde es los gehen.

  • Und wie auf Kommando rutschte die Hose ein kleies stück, während gerion so herumhüpfte und schnell erinnerte er sich an den fehlenden halt im Lendenbereich und knöpfte Hose wie Gürtel schnell zu.


    Eigentlich müsste man eine rotfärbung in gerions Gesicht erkenenn doch da auf seiner gesamten Haut momentan ein einheitsrot vorherscht blieb es verborgen, ebenso wie das Grinsen von Narvi.


    "Gut, dann mal los. Ich bin gespannt, was da hinter dem Hügel is. Willst du vor oder soll ich ?"


    Die Frage var vollkommen ernstgemeint und lies keinerlei Tonfall erkennen der auf etwas anderes hindeuten sollte.

  • Narvi grinste wieder. Sie hatte Spaß mit Gerion. Er war wirklich drollig in ihren Augen.


    Na, dann werd ich mal den Gentleman von hinten begutachten. Ehrlich gesagt könnte ich mir von dir sicher nochwas abgucken - und damit meine ich nichts Körperliches, sondern ein paar Feinheiten wie man sich im Gelände behande bewegt. Also wenn du mir Ratschläge geben kannst, nur zu. Du wirst sehen, ich lerne schnell.


    Mit diesen Worten wies sie Gerion den Weg vor sich und zurrte ihren Gürtel bereit zum Marsch nochmal fest.


    Vorerst achte ich mal drauf wie du dich so im Gelände bewegst. Vielleicht kan ich mir da schon was abgucken. Also nix wie los! Man erwartet ja EInsatz von uns!

  • Bei dem Wort Einsatz bekamm Gerion ein kleines Blitzen in seinen Augen begleitet von seinem allüblichen Grinsen.


    "Gut dann mal los."


    Und so war es.


    Gerion schlug kein schnelles Tempo an, es war ein Laufschritt, bei dem er dachte, dass Narvi mühelos mithalten könnte. Trotzdem sollte der Schweiß nihct lange auf sich warten lassen, denn schließlich ging es hier erstmal einen Hang hinauf.


    Gerion Bewegte sich etwas nach vorngebäugt den Hang hinauf, und benutze jedesmal wenn ein größerer Stein das erlaubte, diesen als festenhalt, andem er sich mit dem bein absotßen konnte. Oft sprang er dann auf die freien Flächen zwischen den Steinen kam aber imm mit beiden Füßen nebeneinander auf. Niemals mit nur einem.

  • Narvi versuchte es ihm gleich zu tun, da diese Art von Fortbewegung allerdings noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen war, wechselte sie die Prioritäten und hüpfte mal nach ihrer Facon schneller hinterher oder konzentrierte sich wieder eher auf die Art der Fortbewegung.


    Schnell kam sie ins Schnaufen, da der Hang ihr viel abverlangte, aber das hielt sie nicht davon ab mitzuhalten. Die Ausdauer würde sich zwangsläufig noch ergeben.


    Mit der Zeit gelang es ihr immer besser den festen Schritt im Gelände zwischen den Steinen am Hang zu finden und sie achtete verlässlicher auf das Umfeld. Schließlich war das auch die letztendliche Aufgabe.


    Gerion konnte gut sehen, wie sehr sie sich anstrangte Schnelligkeit, Technik und die Aufmerksam auf die Umgebung in EInklang zu bringen. Und mit der Zeit gelang es immer besser.


    Gerion könnte auffallen, dass Narvis Schuhwerk nicht allzu robust war und sie eine höhere Gefahr einging im Gelände umzuknicken. Ebenso könnte er bemerken, dass sie die Füße immer seitlich zum Hang stellte, um einen besseren Stand zu haben.

  • Leider war Gerion nicht umsichtig genug um das mangelhafte SChuhwerk zu bemerken, leider blieben ihm auch die durchaus guten Bewegungsansätze im gelände von Narvi verborgen, da seine ganze Konzentration der Beobachtung des umliegenden Geländes und dem Bewegen im unbekannten Gelände gebührte.


    Was ihm aber nicht verborgen blieb, ist, das Narvi mit ihm mithalten konnte, und um ehrlich zu sein freute das Gerion, weil er glaubte nun edlich jemanden gefunden zu haben, dem es ganusoviel Spass machen könnte sich im unwegsamen Gelände zu bewegen.


    Doch ehe ihm die passenden Worte einfielen um darauf eine Anspieleung zu machen erreichten sie auch schon fast die Spitze der kleinen Anhöhe und Gerion hoffte nun etwas interesantes entdecken zu können.


    Also senkte er das Tempo, ging in eine geducktere Haltun und näherte sich nun der Spitze.

  • Narvi folgte Gerions Vorbild, als sie sah, dass er das Tempo verlangsamte und in geduckter Haltung weiter schlich. Mittlerweile war auch ihre hauptsächliche Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebung gerichtet. Die Trittsicherheit im Gelände hatte sie soweit ganz gut umzusetzen gelernt.


    Langsam näherten sich Gerion und Narvi der Anhöhe und erspähten, was sich dahinter befinden möge.

  • Auf der anderen Seite lag Gelände, das dem sehr ähnlich war, welches Gerion und Narvi eben durchquert hatten, allerdings schienen die Bäume und Büsche hier etwas größer und dichter zu werden. In nordwestlicher Richtung sah man, dass die Insel eine kleine Landzunge besaß, vor deren Ende noch ein Fels aus dem Wasser ragte. Durchaus nicht hässlich!


    Nach Westen hin sah man dann das offene Meer, das grau-grünlich mit kleinen weißen Schaumkronen hin- und herschwappte. Ein trüber aber doch interessanter Anblick, denn von Renascân aus war der Horizont des Meeres ja stets von der Silhouette der Friedensinseln durchbrochen. Das Gelände in westliche Richtung fiel steiler zum Ufer hin ab. Zwischen den Felsen wurde - falls man darauf achtete - irgendetwas von der Brandung umhergetrieben...länglich-schwarz, vielleicht zwei Schritt lang tauchte es immer wieder unter, um dann schäumend wieder aufzutauchen.

  • Narvi überblickte die Landschaft zuerst weiträumig, um sie danach genauer in Augenschein zu nehmen. Hierbei fiel ihr auf, dass sich ein Stück Treibgut irgendeiner Art an der westlichen Felsenküste im Wasser befand. Allerdings war die Anweisung nicht die gesamte Insel auszukundschaften. Daher merkte sie sich diese Auffälligkeit lediglich. Ansonsten schien alles unauffällig zu sein.


    Siehst du das Treibgut dort im Wasser? Sie deutete in die Richtung.


    Könnte später interessant sein das auszukundschaften.


    Aber ich denke zunächst sollten wir die Gegend hier wie angeordnet weiter inspizieren.


    Sie wartete auf Gerions Meinung.

  • "Du weißt wie neugierig ich doch bin, das hätteste mir nicht sagen dürfen, jetzt hab ich das im Kopf bis ichs mir angeschaut hab."


    Gerion grinste herausvordernt, jedoch war in seienm Tonfall kein Tadel zu bemerken.


    "Später ja, aber das wichtigere ist, dass wir Wasser suchen, sonnst wirds nix mit Kochen und auch nix mit Siedeln hier. Haste irgendwo eine Mündung ins Meer gesehn? oder n See?"


    Gerion spähte ochmals in die ferne und suchte die Ränder der Insel abermals ab.


    "Außerdem sollten wir eh zu dem Unterholz da hinten, damit wir was zum feuern bekommen."

  • Wenn man genau hinsah - und sich damit auskannte - konnte man erkennen, dass ein einer Stelle, vielleicht 200 Schritt nach Nordosten, die Vegetation etwas unterhalb der nächsten Anhöhe deutlich üppiger und dichter war, etwa kreisförmig angeordnet, und von hier zog sich ein Streifen etwas dichteren dichteren Bewuchses (den ein Laie kaum erkennen konnte) hangab- und ostwärts zum Meer

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • ...währenddessen wurden die Zelte aufgeschlagen. Zum Nächtigen gab es liebevoll "Dackelhütten" genannte Kleinstzelte, wo man zu zweit sein Gepäck und dann gerade sich selbst unterbringen konnte. Korporal Solera verfügte über ein recht geräumiges, aber immer noch kleines Kegelzelt, für die restliche Ausrüstung gab es ein mittleres Hauszelt. Außerdem wurde eine größere Zeltplane über der Mitte des Lagers gespannt, um darunter einigermaßen regensicher die Feuerstelle und Platz für die versammelte Gruppe unterzubringen. Schnell war sogar ein Gestell für die Feuerstelle sowie ein weiteres für Waffen und Ausrüstung (um notfalls schnell darauf zugreifen zu können, aber was sollte hier schon passieren?) gezimmert.


    Die Magonier ließen sich also halbwegs häuslich nieder. Man hätte fast den Eindruck gewinnen können, dass sie in Kürze eine Taverne errichten würden, was ihrem Naturell durchaus entsprochen hätte, aber dazu kam es nicht. Zumindest vorerst.

  • Gerion viel die Gegend mit der auffälligen Vegetation auf, da in den Bergen Scoriens das auch oft der einzige Hinweis auf eine Quelle oder einen Gebiergssee war, doch nun ist es schon fast ein Jahr her, dass er von zu Hause weg ist und er wusste es nihct Richtig zu deuten. Also merkte er sich die Stelle und wandte sich dann wieder an Narvi.


    "Naja auf Anhieb seh ich erstml nix, da müsse ma warscheinlich etwas wieter in das Gebiet vorrücken. Aber wie's aussieht, gibts hier nix weiter interesantes, also lass uns die Säcke mit Feuerholz füllen und ab zurück."

  • Narvi nickte nur knapp und grinste. Sie freute sich schon richtig auf den Rückweg und die Feuerholzsuche. Und Thersites´Gemotze war so schön weit weg aus ihren Gedanken, dass sie fast schon pfeifend loslief und sammelte was ihr unterkam.


    Na dann mal los!!

  • Das Holz war ganz schön widerspenstig. Scheinbar wurde es reichlich mit Wind bedacht, denn der Wuch war verschlungen, knorrig und harzig - was hier und da klebrige Flecken an den Händen hinterließ. Im Unterholz fand sich auch jede Menge Zeug mit Stacheln. Andererseits brachte die Jahreszeit mit sich, dass man viele Äste einfach abbrechen konnte, weil Ellyris die Lebenssäfte noch nicht in vollem Maße zurückgesandt hatte. Bald waren die Beutel mit Holz gefüllt, ohne dass man auf etwas ungewöhnliches gestoßen wäre. Scheinbar unberührte Natur - aber davon gab es zuhause, jenseits der Palisade, auch jede Menge. Sollte Thersites wirklich recht behalten?

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Narvi trat etwas weniger behende zwischen den Sträuchern hin und her. Solch ein Terrain war sie noch nicht allzu sehr gewohnt. Die knorrigen Äste und Ranken, an denen sie sich vorbei zwängte, um an gutes Feuerholz zu kommen, zogen an ihrer Tunika. Trotz allem war sie zufrieden damit, dass sich die Äste so gut abbrechen ließen und arbeitete sich voran, bis das Werk vollbracht war. Jetzt konnte es zurück zum Lager gehen. Vorerst.


    So, dann wollen wir mal Bericht und Holz erstatten gehn, oder?!


    Sie spähte einmal rundherum. Die Landschaft war so karg und ruhig, dass es ihr schon fast unheimlich war. Nunja, vieleicht war sie auch so harmlos wie sie schien, aber Narvi fühlte sich hier nicht allzu wohl. In Morrigân hatte man immer Gassen, um sich zu verstecken. Hier gab es grad mal ein paar Büsche. Das war nicht ihre Welt.