Die Friedensinseln vor der Küste von Renascân

  • "Also, nur Meerwasser würd ich auch nicht nehmen. Aber so ein bissl was. Die hohen Herrschaften verschwenden ihr Salz und ihre teuren Gewürze doch nicht für die Garde. Schon gar nicht für den Teil der Garde, den man zum Verschimmeln auf diese Drecksinsel geschickt hat. Also haben wir die Wahl: Verrecken mit fad schmeckendem Fressen oder verrecken mit Fressen, das wenigstens ein bissl nach was schmeckt."


    Er schaute zu Narvi


    "Na, was sagt die Dame des Hauses? Von Saufen haste ja keine Ahnung, wie sieht's denn mit Fressen aus?"

  • Narvi grinste recht unbeeindruckt, setzte ein pikiertes Gesicht auf und erwiderte


    Nundenn, der Herr. Wenn Ihr Euch auf das Zubereiten denn nur genauso versteht, wie auf das Verspeisen, so möget Ihr ...Sie holt andächtigt Luft, um sich danach direkt und mit normalisiertem Tonfall auszudrücken


    ...endlich loslegen, ich hab Hunger.


    Danach grinst sie ihn wieder an.


    Na, dann zeig mal was du so vom Kochen verstehst. Ich nämlich nich viel. Ich wär nicht drauf gekommen Meerwasser zu nutzen, da könnte doch sonstwelches Getier drin sein...Aber ich glaub dir, dass du dich auskennst. Dann mach nur.

  • "Gut, dann n bissel Meerwasser. ich schaffs her."


    Also nahm Gerion den Topf von Ständer und schlendert Richtung Strand, zog sich die Stiefel aus wartete etwas tiefer ins Wasser. Dann tunkte er den Topf ins Meer, hoffte sowenig beiwerk wie möglich mit aufzunehmen und schlenderte zurück. Auf dem Weg nahm er seine Stiefel wieder auf die er erst im Unterstand wieder anlegte.


    "So da is Wasser"

  • Narvi fischte mit einer Kelle einige "natürliche Überbleibsel" heraus. Dann entfachte sie mit dem Feuerweisen ein Feuer an der Feuerstelle und hängte den Kessel darüber. Sie goss von den Wasservorräten weiteres Wasser ein, so dass das Mischverhältnis ungefähr zum Kochen taugte.


    Dürfte so passen, was meinst du, Meisterkoch Thersites?


    Sie nahm sich eine leere Kiste und setzte sich neben die Feuerstelle. Gleich nach der Essenszubereitung wollte auch sie ihre Sachen endlich verstauen, damit sie wenigstens wisse neben welchem der Gardisten sie ihr Nachtlager beziehen "dürfe". "Schon komisch, einige kennt man kaum, obwohl alle in Renascan ihren Dienst ableisten. In den kommenden Tagen werden wir sie vielleicht besser kennen lernen - mal sehn ob sich das denn lohnt."


    Narvi legte weiteres Feuerhol auf und betrachtete fasziniert die züngelnden Flammen

  • "Naja dann mach ich mal das wozu ich soch immer verdammt werde. Ich geh Töften schölen, äh schäähhlen."


    Dann machte es Gerion seiner Mammeradin gleich, setzte sich auf eine Kiste und stellte den Sack mit Kartoffeln vor sich, nahm ein Messer und begann zu schälen.

  • Und so begann ein Schnibbelei, bei der Thersites (wenn auch regelmäßig murrend und schimpfend) seine Erfahrung aus dem Krieg zeigen konnte - offenbar kannte er sich ganz gut damit aus, wie man im Felde mit einfachen Mitteln ein halbwegs akzeptables Essen hinbekam. Bald schon saß die Gruppe im Unterstand um das Feuer, über dem ein Dopf mit dampfendem und erstaunlich lecker riechendem Inhalt hing. Außerdem bekam jeder eine Scheibe Brot ausgeteilt. Nur die abgestellten Wachen fehlten, als der Korporal den Befehl zum Essen fasen gab


    "Also Leute, nehmt euch. Jeder erstmal eine Schale. Sobald die ersten beiden fertig sind, werden die Wachen übergangsweise abgelöst, damit die auch was warmes in den Bauch kriegen."


    Der Korporal warf einen prüfenden Blick in den Topf, als er einen Schöpfer in seine Holzschale beförderte. Gleich nahm er einen Löffel voll und schien sich gar nicht daran zu stören, dass der Eintopf recht heiß war. Dann schaute er Narvi, Gerion und Thersites mit durchdringendem Blick an


    "DAS soll Eintopf sein???"

  • Gerion krachte die Kinnlade erstmal geegn Boden, als er das höhrte. Erstens sanden die drei jetzt ne geraume zeit hier im Kochzelt, ham sich abgemüht in der Kälte ne ruhige Hand zu haben fürs Kartoffelschälen, und zweitens hatte der Duft schon eine so große Vorfreude in Gerions Magen ausgelöst, dass dieser Eintof momentan das einzigst begehrenswerte in seinem Leben zu sein scheint.


    Doch er brachte kein Wort heraus.

  • Auch Narvi war geplättet von dieser Aussage. Sie erwartete magenknurrend einen guten EINtopf. Selbst, wenn sie keine große Kocherfahrung hatte, so dachte sie Thersites hätte genug Ahnung, um ein gutes Resultat zu erzielen. Stattdessen das jetzt.


    Sie ging zu dem Kessel und probierte direkt daraus einen Löffel voll Eintopf, um selbst zu wissen was dem Korporal missfiel.


    [SIZE=7]Bitte per PN zusenden wie es schmeckt[/SIZE]

  • Narvis Gesicht hellte sch etwas auf bei dem Geschmack. Bei dem geschmack war wohl doch kein ernsthafter Ärger zu erwarten. Vielleicht stimmte etwas mit dem Geschmack des Korporals nicht? Oder er hatte eine komische Art von Humor.


    Also ich find ihn lecker...um ehrlich zu sein..


    Was soll denn daran nicht stimmen?

  • Riedl wurde etwas lauter


    "Was daran nicht stimmen soll, Gardistin???"


    Schweigen.


    Dann grinste er breit und fuhr leiser fort


    "Genau das ist der Punkt. Dass er lecker ist. Gut gelungen, Lob und Anerkennung. Gewöhnt euch aber nicht dran, Leute. Wir sind nicht zum Spaß hier. Auf geht's, lasst's euch schmecken."


    Der Rest der Gruppe schöpfte sich Eintopf in die Schalen und setzte sich um die Feuerstelle. Viel geredet wurde erstmal nicht, aber den Gesichtern war anzusehen, dass alle mit dem Essen recht zufrieden waren.

  • "War ja klar." Murmelte Gerion mit seinem üblichen Grinsem im Gesicht und machte sich auch daran seine Portion zu verspeißen. Gerion war recht schnell mit dem Essen fertig und löste dann die Wachen ab, sodass sie auch etwas zusichnehmen konnten.

  • Narvi lächelte sanft - verdrehte aber innerlich die Augen über diese "witzige" Art. Naja, wahrscheinlich konnte der Korporal es nciht besser. Was soll´s.


    Ihr eigener kleiner Rachefeldzug bestand darin so zu tun, als wäre ihr der Eintopf noch zu heiß und sich Zeit mit der Mahlzeit zu lassen. Nicht zu viel Zeit, versteht sich, so dass es auffallen würde, aber dennoch genug, um keine Wache abzulösen. Auch wenn sie es nie so äußern würde, so hatte vorerst genug Aufträge übernommen.


    Nach dem Essen machte sie sich mit gewohntem Eifer daran ihr Gepäck in einem Zelt zu verstauen. Leider wusste sie nicht wer alles neben ihr schließ. Allerdings war es auch egal, sie misstraute eh den meisten - wie immer in einer unbekannteren Gruppe. Sie wrde also schlecht schlafen und ihre Dolche bei sich behalten. Wer weiß wie lange einige Gardisten schon einsam in den Laken waren...


    Aufgrund dieser Überlegungen wählte sie einen Schlafplatz am Zeltrand, in guter Erreichbarkeit des Zelteingangs.

  • Die "normalen" Mitglieder der Gruppe, also alle außer dem Korporal und seinem Vertreter, einem Gardisten namens Reese, waren in kleinen Zeimannzelten untergebracht, von den meisten liebevoll Dackelhütte genannt: Flache, längliche Zelte, bei denen zwei Zeltplanen miteinander verknöpft und dann mit zwei Zeltstangen abgespannt wurden. Im Kopfbereich war so ein wenig Raum für Ausrüstung und Gepäck, ansonsten ging es doch beengt zu.


    Gerade als Narvi dabei war, sich in einer dieser Dackelhütten häuslich einzurichten, steckte ein Gardist den Kopf zum Eingang herein: Ein recht junger Mann mit ziemlich rundem Gesicht und kurzen, blonden, Haaren, die struppig unter dem Barett hervorstakten.


    "Ah, ich seh' schon, der Korporal hat die Zelte über die Züge hinweg verteilt. Du bist Nirvi, oder? Ich bin Hartwig..."


    Er streckte ihr eine fleischig-massige Hand zum Gruß entgegen

  • Während seiner Wache blickte Gerion sehnsüchtig in die fremde Umgebung, der Gedanke, jetzt nur noch im Lager herum zu sitzen und sich dann in eines der kleinen Zelte quetschen gefiel ihm garnicht.


    Also machte er sich daran seine Wache mit einem kleinen Patroulliengang zu verbinden, den er aber in Sichtweite des Lagers vollzog.

  • Gerions "Streife" brachte nichts unauffälliges zu Tage, zumal sein Bewegungsbereich ja relativ eingeschränkt war, wollte er das ihn zugewiesene Sichtfeld nicht vernachlässigen. Währenddessen wurde vom Rest der Gruppe das Essen beendet und der Korporal gab weitere Weisungen aus.


    "So, wir haben jetzt noch vielleicht vier bis fünf Stunden Tageslicht. Gerion und Narvi bleiben hier und übernehmen die Wache. Thersites und Hartwig bleiben ebenfalls zur besonderen Bereitschaft. Die restlichen werden sich in drei Zweiergruppen aufteilen, eine werde ich anführen. Wir knöpfen uns die östliche Landzunge vor und werden sie durchkämmen und Karten anfertigen. Außerdem müssen wir die Augen nach Quellen offen halten. Auf dem Rückweg nehmen wir noch weiteres Brennholz auf. Abmarsch ist in einer halben Stunde. Bis dahin hat jeder leichtes Gepäck und Ausrüstung vorbereitet und ein paar Minuten geruht. Das war's. Ausführung!"

  • Narvi genoss ihre "stille kleine Eintopfrache"- und war sich bewusst darüber, dass nur sie ihn überhaupt registrierte und es daher irgendwie lächerlich war - und dennoch brilliant! ;-)


    Als der Korporal die weiteren Anweisungen gab, wurde ihr mal wieder bewusst wie ungemütlich es werden konnte, wenn die Befehlshaber die Namen der Gardisten kannten. Nundenn, Wache am Lager war nicht übel und sie waren ja nicht zum Faulenzen dort.


    Als Hatwig Narvi im Zelt begegnete, dachte sie sich im Stillen. "Auweia, da hab ich nicht die schlechteste Wahl getroffen" Sie grüßte ihn nett und kameradschaftlich mit etwas Schalk, da sie nicht vor hatte innerhalb der Garde für "Verwirrungen" zu sorgen. Hier und da ein emotionales Geplänkel sollte ja wohl reichen. Nicht auszumalen, was passieren würde, wenn sie innerhalb der Garde sich "frei bewegen" würde...So dumm war ja wohl keine---zumindest ihr bekannte- Seele.


    Gegrüßt seist du, mein Zugäquivalent. Sie grinste neckisch. Ich weiß nicht woher du Nirvi hast. Narvi ist mein Name und ich hoffe du nimmst im Schlaf nicht zu viel Platz weg. Ich beiße, wenn nötig!
    Wieder begleitete sie ihre Worte mit einem Grinsen. Ihr war klar, dass so viel dummes Geschwätz zu Beginn einer Bekanntschaft sofort nach hinten losgehen kann, aber das war ihr zu diesem zeitpunkt egal. Sie nutze die undienstlichen Gelegenheiten gern, um sich zu entspannen - und zu Grinsen. Hartwig machte einen umgänglichen, interessanten Eindruck auf sie. Dennoch wich ihr grundsätzliches Misstrauen nicht.


    Nach einem beständigen Handschlag ging sie unauffällig in Gedanken ihr Gepäck durch, wo alles lag und ob ihre Dolche auch an gewohnter Stelle unter der Kleidung fest saßen. Alles wie gewohnt. Gut.


    Du wirst wohl mit uns 3en zusammen zur Wache hier bleiben. Das wird ein vergnügen. Milan Thersites ist ein sehr interessanter Mensch, musst du wissen. Arg grob im Auftreten, aber er tut nur so---hoffe ich.
    Sie lächelte und machte sich gleichzeitig bereit zur Wache aufzubrechen. Sie schnallte ihren Köcher an den Gürtel und zog den Bogen aus der Hülle.


    Meinetwegen kann´s los gehen.

  • "Aber Korporal..."


    Gerion stockte, er wollte unbedingt die Insel wieter erkunden, und nun musste er hier im Lager herum hocken.


    Dennoch blieb er erwartungsvoll beim Korporal, vielleicht würde er seine MEinung noch ändern.

  • "Korporal, währe es nicht vielleicht nützlicher, wenn ich , nunja, wenn ich die Gegend auch etwas auskundschafte ? Schließlich bin ich dafür ja da."


    Gerion war etwas unsicher, weil er nicht wusste wie der Korporal reagieren würde, desswegen bereitete er sich schonmal auf einen heftigen "Föhn" vor.

  • Der Korporal schaute etwas überrascht


    "Aaaaaaaaaahja. Da scheint also jemand etwas zu viel Energie zu haben. Jo, mir soll's recht sein. Gerion meldet sich freiwillig für weitere Erkundungen!!! Jemand, der freiwillig mit Gerion tauschen möchte???"


    Humbert meldete sich mehr als rasch


    "Gut. Gardist Humbert und Gerion tauschen ihre Aufgaben. Wie ihr mit euren Kräften haushaltet, das ist auch eure Sache. Solange ich mich drauf verlassen kann, dass ihr noch welche übrig habt, wenn ich sie brauche. Dann will ich keine Geplärre hören...und wenn ich's doch höre, kann ich hervorragend darüber weg hören!"