Die Friedensinseln vor der Küste von Renascân

  • "Ich schau nach ! Das ist doch wie bei mir Daheim, mit Klippen kenn ich mich aus, ob die nun im Meer landen oder in ner Schlucht."


    Während er präch nahm er sih sienen umhang ab und zog ihn halb in seinen Gürtel. Beide Enden gab er Narvi.


    "Da, mein Leben hängt dran." Sagte er grinsend, und wenn Narvi das Ende festpacken sollte, würde sich Gerion weiter vor wagen.

  • Von Narvi gehalten konnte sich Gerion nach vorne wagen. Die Untergrund wies größere und kleinere Risse auf, und je näher man der Abrisskante kam, desto mehr konnte man an ihren noch scharfen Konturen erkennen, dass sie ganz frisch sein musste. Vorne angelangt konnte man nach unten blickend folgendes erkennen:


    Etwa zehn Schritt tiefer lagen Konrad (einer der Schiffslenker) und Paolo Panarius auf einem Überhang, der vielleicht einen auf drei Schritt maß. Teilweise waren sie von dem Untergrund verschüttet, der unter ihnen weggebrochen sein musste. Unter dem Überhang ging es vielleicht nochmals 10 Schritt nach unten, dann kam schon das Wasser, dass rauschend gegen die an diesem Ort der Insel doch recht steile Küste mit scharfkantig aussehenden Felsen klatschte. Keiner der beiden Abgestürzten rührte sich - kein schöner Anblick.

  • "Bei allen Fünfn!" stieß gerion hervor.


    "Narvie ich komm zurück!"


    "Da unten liegen zwei von uns auf nem Vorsprung. Die müssen wir aber schleunigst da rauf hohlen. Hast du n Seil dabei?"


    Wandte er sich an Narvi.

  • Angespannt antwortete Narvi


    Nein, das gehört bisher nicht zu meinem Marschgepäck. Bin gleich wieder da.


    Sie machte kehrt und rannte behande Hubert entgegen, der keuchend hinter ihnen einher kam. Sie fragte ihn nach einem Seil von 10 Schritt Länge.


    /Sollte er keins haben, jagt sie weiter in die Richtung, wo die nächste Gruppe von Gardiosten zu vermuten ist./

  • Humbert hatte sich schon fast an die beiden herangearbeitet, aber auch er musste (immer noch keuchend) die Frage nach einem Seil verneinen. Es dauerte kaum einen Augenblick, da tauchte auch Thersites auf, ein Stück Süßholz locker im Mundwinkel, nicht gerade mit einem glücklichen Gesichtsausdruck...

  • Gerion blickte Narvi nach und fragte sich dabei, ob es nicht besser gewesen währe, wenn er selbst losgerannt währe.


    Dann kamen Humbert und Thersites.


    "Hat einer von euch beiden n Seil dabei ?"


    Fragte Gerion aufgeregt.


    "Da hats zwei von uns den Abhang runter gejagt, wenn die noch weiter fallen, dann wars das mit denen."


    Sollte jemand sich dem Abhang zu weit nähern, würde sie gerion darauf aufmerksam machen, das die Kante leicht brechen kann.

  • Thersites zog die Augenbrauen zusammen und näherte sich dem Abriss ein paar Schritt, zog es dann aber vor auf sicherem Grund zu bleiben


    "Schöne Kacke...verdammt...ich hab's ja gesagt, dass diese Insel 'ne miese Idee ist."


    Er griff hinten an seinen Gürtel und warf Gerion ein zusammengerolltes Seil zu, vielleicht 12 Schritt lang


    "Welcher Depp traut sich denn so nah an die Kante ran, das er mit ihr runtersaust? Großartig. Groß - ar - tig. Verdammte elende Mistkacke. Großartig. Ich hab's ja gesagt."

  • " Sehr gut " rief Gerion aus und begann es sich gekonnt um Hüfte und Schultern zu binden.


    "Wer wohl Thersites? Es muss wohl jemand sein, der mit der Nase am Boden hängt und sich von einer Entzückung in die nächste verennt, ohne auch nur mit den Gedanken bei seinen Füßen zu sein."

  • Der Gardist suchte sich einige Schritt weiter südlich eine Stelle am Rand, die einigermaßen stabil aussah und warf einen Blick seitlich über die Kante


    "Konrad auch? Himmeldonnerkeil...wär's nur Panarius gewesen, dann hätt' ich jetzt fast drüber nachgedacht, mein Seil zurück zu verlangen. Naja, jetzt hält er wenigstens mal sein Maul. Aber im Ernst, die sehen nicht gut aus. Wenn die von dort auch noch abschmieren, sind die Fischfutter, da haste recht. Was haste vor, Gerion? Wenn das dort unten genauso bröslig ist wie hier oben, dann geht ihr noch alle drei baden...aber'n zweites Seil haben wir auch nicht..."


    Bei seinen Ausführungen schob er sein Süßholz vom einen in den anderen Mundwinkel

  • "Naje ich werd dir und Humpat wohl das andere Ende reichen und dann mal an dr Wand etlang klettern. Das der vorsprung da unten jetzt auch abschmiern kann hab ich mir auch überlegt, desswegen werd ich auch nicht draufsteigen. Ich muss wohl drüber hangeln n platz für die Füße suchen und mir die beiden dann wenigstens anschaun. Die Bewegensich ja kein Stück."


    Gerion war nun fertig mit den Knoten und schluckte einmal bevor er weiter sprach.


    "Und wenn se sich den Hals gebrochen ham, dann komm ich eben erstmal allein wieder hoch." setzte er leise und mit einem gewissen beben in seiner Stimme nach.


    "So dann mal ran! Bindet euch das Ende am besten um die Hüften, wenn ihr beide dran hängt, dann könnt ihr mich mühelos und lang halten."


    Er streckt Thersites das andere Ende hin.


    "Hoffentlich kommt Narvi bald mit nem zweiten Seil, dann könnt ihr das herablassen und ich binde einen der Beiden fest, komme hoch und dann ziehn wir die nacheinander von da untenweg. Soweit zu meinem Plan."

  • Thersites nickte


    "Klingt nicht ganz blöd."


    Er nahm das andere Seilende und band es sich am Gürtel fest, dann winkte er Humbert heren


    "Du auch. Und dazu hältst du den Mist vor mir fest, ich halt's ganz am Schluss. Wenn deine Hände schlapp machen oder was schief geht, hängen wir uns voll rein. Und wenn's ganz eklig wird, kannst du immer noch mich halten. Aber wenn du mir irgendwohin falsch hingrabschst, dann hau ich dich danach um, oder aber da vorne den Abhang runter."


    Er spannte ein Stück Seil ruckartig zwischen seinen Händen


    "Scheint ja stabil zu sein. Und wenn nicht, dann wirst du's ganz schnell merken, Gerion."

  • Gerion schluckte abermals.


    "Naja dann kann ich nur noch hoffen neben die Felsen zu fallen und nicht gleich an die Wand gedrückt zu werden."


    Dann wertete er bis sie seine Kameraden bereit gemacht hatten, nickte ihnen zu.


    "Dann mal abwärts."


    Schnell legte er noch seinen Umhang in einem dicken Knäul auf die Kante und legte das Seil darauf, als er sich langsam runter hangelte.


    Immer erst Halt suchend machte er sich daran auf den Vorsprung zuzuklettern.
    In der Hoffnung seine Kamerdaen erstmal schonen zu können versucht er aus eigener Kraft den Abstieg und tastete mit den Füßen bevor er weiter nach unten steigt.

  • Der Untergrund war bröcklig, und dann - woher auch immer - kam Gerion das Lied über bröckliges Erbrochenes in den Sinn, das Thersites immer gerne lauthals sang. Die Götter mussten einen seltsamen Humor haben, ihm gerade jetzt solche Gedanken zu schicken. Es war jedenfalls nicht leicht, einen festen Halt zu bekommen und öfter bröselten herausstehende Teile, die zunächst geeignet für den nächsten Schritt oder Griff schienen, bei leichter Belastung weg. Hier und da schauten Wurzeln aus dem Hang, die manchmal etwas besseren Halt boten. Es schien ewig zu dauern und der Schweiß rann Gerion von der Stirn und den Rücken herunter, dennoch hatte er es nach geraumer Zeit geschafft und war kurz über dem Überhang, auf dem die beiden Abgestürzten lagen, angelangt. Von unten war ein leises Röcheln zu vernehmen, aber aus dieser Position konnte man nicht ausmachen, von wem es stammte.

  • Thersites und Humbert standen währenddessen oben, ans Seil gebunden und mit allen verfügbaren Händen bereit, sofort Halt zu geben, falls sich was tun sollte. Auch auf Thersites' Stirn bildeten sich Schweißtropfen, aber das Süßholz ruhte weiter in seinem Mund


    "Verdammt, Narvi, beeil' dich mit dem zweiten Seil...verdammt...wenn du schon nicht saufen kannst...kackenochmal..."

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    Ich habe eine Axt.

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  • Gerion kletterte weiter, sodass er nur noch wenige Finger breit über dem Vorsprung hing.


    "Thersites, Humbert! jetzt heißts festhalten, ich häng mich ins Seil ! Sagt wenn ihr soweit seid !"


    rief Gerion nach oben

  • Währenddessen hatte Narvi bereits die nächste Gruppe von Gardisten erreicht und keuchte heraus:


    Dort drüben hat´s Gardisten den Abhang runter gehauen. Brauchen ein Seil zum Bergen. Schnell!


    Sie hält die Hand offen hin und nutzt die geringe Zeitspanne, um Luft zu schnappen und durchzuatmen. Der Sprint hatte sie mehr Atemn gekostet, als sie vermutet hatte. Sie wollte nur noch schnellstmöglich zurück zum Abhang, um zu helfen.

  • Narvi erntete besorgte Blicke und bekam ein weiteres Seil zugeworfen. Die Gruppe, auf die sie gestoßen war, wollte den Korporal zu verständigen und danach ebenfalls zum Ort des Geschehens zu eilen

  • "Gut"


    Sagte Gerion mehr zu sich selbst. Dann stemmte er sich mit den Beinen in den Fels und stieß sich langsam von der Wand ab. Das Seil geriet unter Zug und Gerions Körper bewegt sich immer mehr in die Waagrechte. Als er sich dann drehte rann ihn der Schweiß noch mehr von der Stirn. Dann streckte er die Hand aus und berührt einen der Verunglückten.


    "Hallo ? Kannst du mich höhren ?"