Die Friedensinseln vor der Küste von Renascân

  • Gerion konnte Konrad am Rücken berühren, bis zur Hüfte war er unter lose scheinenden Geröll verschüttet. Er antwortete nicht, aber Gerion bemerkte, die sich sein Brustkorb hob und wieder senkte: Konrad atmete, aber das Röcheln schien aus der Richtung von Paolo Panarius zu stammen...

  • Gerion drückte sich mit einem Bein Richtung Paolo, und setzte das andere Bein etwas weiter in der Richtung zu Paolo.


    Der schweiß Rann nun mehr wie kleine Sturzbäche von Gerions Kopf.


    Dann versuchte er Paolo zu berühre.



    "He ! Kannst du mich höhren ? Kannst du dich bewegen ?"

  • Auch Paolo war gut zur Hälfte von Geröll verschüttet. Er lag mehr oder minder parallel zum Hang, und nur die dem Meer zugewandte Seite war zwar staubig, aber frei. Das Röcheln wurde etwas lauter und er hob den Arm, der nicht verschüttet war, ein wenig an.


    "Ja...hier...ja..." war zu hören. Schwach und leise zwar, aber immerhin

  • "Gut."


    Gerion war etwas rleichter, doch der schwere Part stand ihm noch bevor, er musste wenigstens ansatzweise versuchn das geröll von seinen Kameraden herunter zu schaffen.


    "Gehts da Oben noch ?"


    Gerion wartete nicht auf eine Antwort, hoffte aber ein Ja zu höhren zu bekommen und begann mit seinen Händen einen Stein, eine Hand voll Sand oder ähnliches von dem Vorsprung zu werfen.


    "Oh man ... wenn das klappt, dann , dann...ach verdammter mist."

  • Humbert rief


    "ABER KLAAAAAAAAAR. WIE SIEHT'S AUS DA Uuuu...."


    Dann, wie aus heiterem Himmelt, begann Humbert ruckartig zu husten und verlor seinen festen Stand. So ruckartig und unvorhergesehen, dass auch Thersites mit seinem Körpergewicht wenig ausrichten konnte. Beide wurden ungefähr einen halben Schritt nach vorne gerissen, dann hatte Thersites reagiert und sich ins Seil gestemmt...das allerdings nicht mehr gespannt war, und so zog der Gardist wieder fest an, bis wieder eine gewisse Spannung hergestellt war.


    Derweil hörte Gerion oben den Ruf von Humbert, der in Gehuste unterging. Mit einem Ruck gab das Seil nach und Gerion plumpste Gerion das kurze Stück herunter und landete halb auf Panarius - der Vorsprung hielt, auch wenn sich vorne ein paar kleinere lose Bröckchen dafür entschieden, ein wenig baden zu gehen. Nur einen Augenschlag später wurde das Seil wieder gespannt, was allerdings mit festem Untergrund ein etwas seltsames Bild ergab. Wie auch immer, der Vorsprung schien einigermaßen stabil zu sein, zumindest fürs erste.

  • Als Thersites nach vorn gerissen wurde, entfuhr ihm ein


    "VERFLUCHTESCHEI...", dann blieb ihm kurz die Luft weg. Er reagierte so schnell er nur konnte, stemmte sich voll ins Seil und spannte es wieder an.


    "HUMBERT DU VOLLIDIOT!!!!!!". Thersites war rot angelaufen, was ihn nicht davon abhielt, seinen Kameraden mit einem Blick zu bedenken, der hätte töten können, und zwar nicht gerade schnell und schmerzlos.

  • Narvi nickte den Kameraden bestätigend zu. Sollten sie nur machen. Sie hauchte luftholend ein "Danke" hervor und wandte sich zum Spurt zurück ab. Kondition war nicht ihre Stärke, zumindest bei solchen Sprints nicht. Sie musste daran etwas ändern....


    Der Wille allein trieb sie vorwärts und so erreichte sie -wütend auf sich selbst und ihre schlechte Ausdauer- den Ort des Dramas.


    Hab ein Seil, Leute!


    Japste sie und versuchte zu erfassen was gerade geschah ohne sich an den Felsvorsprung zu trauen.


    Thersites, Humbert, wo wird´s gebraucht? Sagt an.


    Sie musste sich in Anbetracht der knappen Zeit auf deren Aussage verlassen-was ihr nicht behagte, aber daran ließ sich nichts ändern. Zunächst wickelte sie das Seil auf und packte vorerst das Seil, an dem wohl Gerion baumeln musste mit an und hielt den Zug.

  • Gerion war unerwartet und dementsprechend hart aufgekommen er hatte die Arme hochgerissen um sich zu schützen und dabei den unterarm aufgerissen. Denn bemerkte er, dass er auf seinem Kameraden liegt, stemmte sich langsm hoch und drückte sich so weit er konnte an die Felswand.


    "Thersites gib n bissel seil nach. ich steh jetzt eh drauf, ich denke ich kann die beiden schonmal ausbuddeln. Wenn Narvi kommt, solltet ihr schaun, dass ihr n anderes Seil runter befördert, dass ihr die Verwundeten hochziehen könnt. "


    Dann blickte er nochmal nach unten zu den Kameraden.


    "Die jungs sehn echt net gut aus."


    Dann beugte er sich herunter und begann nun aus vollen Händen den Schutt von der Klippe zu werfen und die Gardisten freizuschaufeln.

  • Thersites und Humbert ließen nach, und wieder erntete Humbert mehr als böse Blicke


    "Trotzdem bereit halten, Vollidiot. Wenn er plötzlich abschmiert, dann reißt's richtig."


    Er schaute kurz zu Narvi...


    "NARVI IST DA! WIR HABEN EIN ZWEITES SEIL!!! KOMMT GLEICH"


    ...dann schob er sein Süßholz in den anderen Mundwinkel


    "Hat ganz schön lange gedauert, kackenochmal. Also, Narvi, Maulhalten, zuhören, machen. Das Ende an dir festbinden. Einmal um dich rum, am Gürtel fixieren. Dann das andere Ende zu Gerion runterlassen. Nicht zu nah an den Rand gehen. Sobald da einer von den Abgestürzen dranhängt, dann zieh' ich mit dir hoch. Blödmann Hustenprinz hier sichert solange Gerion. Klar?"

  • Narvi grinste gemächlich, da sie dasselbe Schauspiel schon im Kopf hatte.


    Schon längst, Thersites, aber danke für deine Unterstützung.


    Während sie sich wieder vom Seil absetzte und das Gesamtgewicht wieder den beiden Herren überließ, knüpfte sie sich das Seil sichernd um die Hüfte und prüfte die Knoten. Passte soweit, also warf sie auf sicherer Entfernung das Seil über den Abhang und rief "SEIL KOMMT!"


    Da sie nicht die Masse der Männer zu bieten hatte und ein Kraftakt von ihr verlangt wurde, den sie allein nicht stemmen könnte, überlegte sie heftig und hoffte, dass bald Verstärkung eintreffen würde.


    Wie sieht´s aus, Thersites? Packst du Gerion allein, so lang er am Vorsprung steht? Ich brauch Hilfe beim Bergen der Tollpatsche da unten.


    Ein Lächeln war diesmal nicht zu erkennen, denn die kritische Lage war ihr sehr bewusst und sie wollte alle Beteiligten gern bald in Sicherheit wiegen. Im Ernstfall ging es jedoch vor Gerion zu retten, als evtl. tote Körper....

  • Mühsam gräbt Gerion den ihm nächsten Gardisten frei und versucht immer wieder mit leichten Zügen den Verschütteten herauszu ziehen. Wenn ihm das gelingt wird er sicht gedanken darüber machen wies weiter geht, jetzt hatte das kaum Wert.


    Als dann auch noch ds zweite Seil herunter kam, war Gerion etwas erleichterter. Aber frei bekommen , musste er sie dennoch erstmal.

  • Das Geröll erwies sich als weniger problematisch als angenommen. Trockene, bröslige Brocken, allerdings durchsetzt mit dem ein oder anderneb doch ordentlich großen Stein, was sicherlich mit zum Zustand der beiden Abgestürzten beigetragen hatte. Natürlich dauerte es ein wenig, aber dann waren die beiden vom grobsten Schutt befreit. Konrad hatte eine enorme Wunde am Kopf sowie weitere an der rechten Seite des Brustkorbs und den Beinen, außerdem ließ die Haltung darauf schließen, dass der rechte Arm und das rechte Bein knochentechnisch so sicherlich nicht sein sollten. Er war nicht ansprechbar, aber atmete immer noch, wenn auch flach.


    Paolo Panarius dagegen war zumindest wach, wenn auch offenbar nicht bei Sinnen: Gelegentlich öffnete er die Augen, blubberte Unverständliches (noch mehr und unverständlicher als sonst), hob leicht einen Arm oder ein Bein, um dann wieder erschöpft zurückzusinken. Er hatte sich reichlich Schürfwunden zugezogen und seine Kleidung hing in Fetzen, aber zumindest auf den ersten Blick konnte man nichts schlimmeres entdecken.


    Schließlich landete ein weiteres Seilende auf dem Vorsprung...hoffentlich war es oben auch gut befestigt, aber das war von hier unten nicht auszumachen.

  • Thersites rollte die Augen gen Himmel und knurrte


    "So viel zum Thema zuhören, himmelar-sch. Humbert sichert Gerion, und du ziehst mit mir die Verwundeten hoch. Ist das denn so schwer?"


    Er schüttelte den Kopf, schien sich aber aber keine Zeit für weitere Beschimpfungen nehmen zu wollen.


    "GERION! SOBALD DER ERSTE DRANHÄNGT UND HOCH SOLL, RÜHRST DU DICH NICHT MEHR! DANN SICHERT DICH NUR HUMBERT! ALSO KEINE FAXEN UND KEIN GEHAMPEL!!!

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    Ich habe eine Axt.

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  • "Keine Faxen und Gehampel...der hat gut Reden."


    Dann begann gerion Panarius festzubinden. Er schlingt das seil um Schültern Rücken und Beine, sodass er, wenn alles klappt, drin sitzen kann.
    Wärend dessen rief er hoch.


    "Ich häng euch erstmal Panarius dran. Konrad sieht aus wie wie nach nem Ringkampf mit nem Tauros. Ich bräuchte Verbandsmaterial und Stöcke zum schienen, sonnst fällt der auseinander."


    Und Zip!! Gerion zog das Seil fest.


    "Dann mal los!!!!"


    Schnell erhob sich Gerion, eilte zur Wand und versuchte eine Handbreit über den Vorsprung zu klettern.

  • "Dann mal los..." murmelte Thersites, indem er einen letzten prüfenden Blick auf Humbert warf, der dies mit einem halb beleidigten, halb angestrengten Schnauben quittierte und nun alleine die Sicherung von Gerion übernahm.


    Thersites ging die zu Narvi herüber, die nur vielleicht einen Schritt entfernt wartete, fasste das Seil und murmelte nochmals, diesmal aber zu ihr, "Dann mal los......und....drei...zwo....eins...ZIEH...ZIEH...ZIEH...ZIEH", bevor er sich mit aller Kraft ins Seil stemmte und Schritt für Schritt nach hinten wanderte.

  • Stück für Stück wurde Panarius hochgezogen, dessen Zustand unverändert war. Nach vielleicht drei Schritt öffnete er die Augen, schielte zu Gerion herunter und brabbelte so etwas wie "Hebelgesetz...Flaschenzug...Bellis perennis, aus der Familie der Korbblütler..." dann trat er wieder weg. Mit jedem Zug geriet Panarius in eine pendelartige Bewegung, die ihn immer wieder gegen den Abhang schlagen ließ. Staub und kleinere Geröllstücke lösten sich mit jedem Anschlag und rieselten auf Gerion herunter.

  • Gerion prustete in seinem Staubbad und schloss schnell die Augen. Jedoch war es zu langsam, asl dass er verhindern konnte, dass ihm etwas ins Auge rieselte.


    "Scheiße dreckige!!"


    Nun hängt er an der Wand, die Hände fest verkrallt und die Augen brennend wie Feuer.
    Dann konnte Gerion nihcht mehr anderst und musste zu seinem Flahmalgreifen, in dem er immer ein paar Schluck Wasser hat um sich damit die Augen auszuwaschen.


    "Hofentlich kann ich mich halten" dachte sich Gerion und murmelte vor sich hin.

  • Thersites und Narvi beförderten derweil Paolo Panarius nach oben. An der Kante angelangt war ein ordentlicher Ruck notwendig, um ihn wieder in die Horizontale zu kriegen, aber es gelang, auch wenn dies für den Geborgenen vermutlich alles andere als angenehm sein musste. Auch weitere Schürfwunden konnte man so sicher nicht ausschließen, aber wie heißt es in einem alten taurischen Sprichwort: Wo gehobelt wird, da wird gehobelt.


    Und dann lag er nahe der abgebrochenen Kante, oben, ein ziemlich zerfetztes, staubiges Bündel, das nach wie vor röchelte.


    Das Wasser war wie Balsam in Gerions Augen. Das Brennen ließ nach, aber eine ganz klare Sicht hatte er immer noch nicht. Würde wohl noch kommen. Hoffentlich. Sollte Gerion wieder einen Blick nach oben wagen, so war vom baumelnden Paolo nichts mehr zu sehen. Offenbar hatten die Kameraden es geschafft.

  • Thersites unternahm noch ein paar kräftige Züge, um Panarius über den Boden weg von der Kante zu schleifen, dann zeigte er auf ihn


    "Narvi, schau mal, ob sich's noch lohnt oder ob wir ihn gleich zurück werfen sollen, diesmal aber gleich ins Meer."


    Dann ging er herüber zu Humbert und griff sich wieder das Seil, das Gerion sicherte


    "So, Trottel, bin kurz wieder da wenn du husten willst, dann haste jetzt die Gelegenheit dazu."


    Ohne eine Antwort abzuwarten rief er, wohl in Richtung unten


    "UND? WIE SCHAUT'S AUS???"