Die Taverne "Zum Zaunkönig" (6)

"Ja der Dienst ist rum und ich genieße mein Feierabendbier. Haben die beiden ehrenwerten Götterdiener ihre Gespräche zufriedenstellend beenden können.?"

Alanis schenkt Damorg einen langen Blick und nickt dann leicht.

"Ja, ein ziemlich langer Weg, fürwahr. Aber warum mir ständig Steine in den Weg springen, kann ich einfach nicht erklären."

Dann wendet sie sich zu Gerion um und schenkt ihnen einen entschuldigenden Blick.

"Entschuldige bitte, falls ich im Wald in irgendeiner Weise unhöflich zu Dir war." Mit einem schelmischen Seitenblick zu Damorg fügt sie mit einem Lächeln hinzu: "Und ich fürchte, dass Priester sich bis zum letzten Tag der SChöpfung unterhalten könnten. Es ist manchmal gut, sie daran zu hindern."

Damorg setzte ein gespieltes Lächeln auf.

"Ja das könnten sie wohl. Setzt dich doch Gerion. Wenn du möchtest kannst du dich auch gerne an meinem Essen bedienen."

Er streckte ihm eine kleine Gurke entgegen.

"Und in den Wäldernwar alles ruhig?"

Gerion setzte sich zu den beiden.

"Nene ich hatte nur herausgehört, dass du froh wärest etwas Ruhe und Frieden zu haben, da ich das gefühl nur zu gut kenne, hab ich mir gedacht lass ich euch allein. Außerdem habt ihr euch bestimmt über zeug unterhalten von dem ich nihcts verstehe."

Gerion grinste wie immer und setzte sich zu den beiden.

"Aber in den Wäldern war alles wunderbar ruhig."

"Ich denke, dass die Dinge, über die wir uns unterhalten haben, nicht vollkommen unverständlich sind. Immerhin kann man nicht behaupten, daß wir Priester immer den Kopf in den Wolken haben." Alanis grinst Gerion an und wirft einen verstohlenen Blick zu Damorg, ob ihm die Gesellschaft so Recht war, wie er es behauptet hatte. "Nun, wie geht's der Hand, Gerion? Hast Du Fortschritte bei Deinen alchemistischen Studien gemacht?"

"Ich wüsste auch nicht warum du uns nicht verstehen solltest."

Damorg grinste.

"Oder sehen wir aus wie Magier von einer Akademie? Aber mal eine andere Sache, kann ich noch jemanden ein Bier mitbringen, jetzt wo der Durst gestillt ist?"

Bei den letzten Worten begann Damorg bereits aufzustehen.

"Ne für mich nicht Damorg, ich hab noch ein volles."

Dann rieb sich Gerion die Hand.

"Der geht es gut, odch Akistera scheint mir wohl das Studieren nihct zugedacht zu ahben, ich finde einfach ekinen, der mir etas lehren kann. "

Bei dem Gedanken an Alkohol weicht Alanis kurz das Blut aus dem ohnehin sehr bleichen Gesicht, aber da sie sich inzwischen an die eigentlich beruhigende Wirkung gewöhnt hat, nickt sie in Damorgs Richtung.

"Vielleicht einen verdünnten Gewürzwein? Oder Apfelmost, wenn sie haben. Danke schön."

Sie lächelt ihn an und sieht dann wieder zu Gerion.

"Ich kenne einige recht gute Alchemisten. Zenaida zum Beispiel, sie lebt in Dorlónien. Und noch Viola, eine Hobbitdame, die in Amonlonde lebt. Ich könnte sie einmal ansprechen, ob sie Dir vielleicht einige Rezepte schicken könnten."

Damorg lief wieder zum Thresen und redete dort mit dem Schankburschen, der in der Zwischenzeit aufgetaucht war. Dieser machte sich kurz darauf an die Arbeit. Damogs Stimme war noch leiße zu vernehmen, doch was er sprach konnte man nicht verstehen. Kurz darauf lachte der Schankjunge auf und nur wenige Augenblicke später standen ein Krug und ein Becher auf dem Tresen.

Alanis wirft einen schnellen Blick zum Tresen hinüber und ihr Blick wird kurz seltsam weich, dann richtet sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf Gerion, den Rest des Raumes und auf den Rest ihres Essens. Nachdenklich zupft sie an einem der Verbände an ihren Handgelenken, dann wartet sie darauf, was Damorg ihr für einen verfrühten Schlummertrunk mitbringen wird. Sie ist noch immer müde und sie weiß auch, dass man es ihr ansieht.

"Das wäre wirklich net von dir, aber könntest du sie bitte auch fragen, ob sie eine Ahnung davon haben, dass man heilende Erze oder Kristalle verwenden kann? in meiner Heimat gibt es diese und sie sind sehr nützlich, doch im vergleich zu einem Trank eher bescheiden. Ich dachte vielleicht könnte man aus ihnen etwas brauen, doch noch habe ich nicht davon gehört, dass jemand der Kristall oder Erz Alchemie mächtig wäre."

Dann fiel ihm Allanis Blick zu Damorg auf, denn Einzelheiten zu entdecken war doch sein Beruf. und wieder beschlich ihn das Gefühl, dass er den bedien vielleicht mehr uhe gönnen sollte. Doch diesmal wollte er nihct wieder so überstürzt verschwinden und bagann etwas schneller seinen angefangenen Krug zu leeren, um zu dem Vollen zu kommen. Noch vor Damorg kam auch Gerions Essen an.

"Nein, an sich ist das nicht ungewöhnlich, aber ich kenne den Einsatz von Erzen und Steinen in der Alchemie nur in Verbindung mit anderen Inhaltsstoffen, die ein wenig schlechter - greifbar sind."

Alanis ist anzusehen, daß sie das nun folgende Thema ungern anschneidet.

"Damorg hat mir erzählt, daß Magier - hier nicht sonderlich beliebt sind. Aber meiner Erfahrung nach ist Magie oftmals ein gewisser Anteil von Alchemie, die über die reine Herstellung von Kräutertoniken hinaus geht. Vielleicht wäre ein Kontakt zu einem Geoden, einem zwergischen Magier, das richtig? Und wenn ihr keinen Kontakt zu Magiern wünscht, dann vielleicht zu einem zwergischen Priester oder Heilkundigen?"

Besorgt betrachtet sie Gerions Gesicht, um herauszufinden, ob ihr Vorschlag ihn vielleicht verärgert haben könnte.

Ertaunen und Überraschung machten sich in gerions Gesicht breit, als sie die Zwerge erwähnte.

"Ihr kennt einen Zwergen, der seine Geheimnisse mit einem Menschenen Teilen würde ? Also in meiner heimat Leben mehr zwerge als menschen und ich hatte viele Freunde unter ihnen, doch ihre Geheimnisse gaben sie nur äußerst selten bis garnicht preis. Aber das zwerge magie verwenden, dass kann ich nun kaum glauben, ich glaube sie mögen Magie noch weniger als die Kapal Prister."

Dann bäugte er sich zu Alanis hin nd edete etwas leiser.

"Nunja Magie an sich ist immer etwas problematisches und wenn ich ehrlich bin würde ich auch sehr gern darauf verzichte, wenn ich Alchemie betreiben würde. Doch von einem Zweregen würde ich d denke ich nihcts schlechtes lernen. Mal davon abgesehen, dass ich keinen kontackt zur magie habe."

Auch Alanis passt sich ein wenig dem herrschenden Tonfall an und nickt leicht.

"Zu verständlich, daß Du damit nichts zu tun haben möchtest" , gibt sie zu und schmunzelt ein wenig über die Verschwörerhaltung, die sie ganz wie von selbst eingenommen hatte, den Kopf ein wenig eingezogen und vorgestreckt. Sie richtet sich wieder auf, aber ihre Stimme bleibt weiter leise und freundlich. "Und ja, ich habe bereits einen zwergischen Magier getroffen, leider kenne ich ihn nicht gut genug, um ihn nach seinen Geheimnissen zu fragen. Darin gebe ich Dir Recht, sie sind eine verschworene Gemeinschaft. Aber es gibt Zwerge wie ihn und wenn ich auf einer meiner Reisen wieder einen von ihnen treffe werde ich ihn fragen und Du bist der Erste, der erfährt, was ich erfahren habe - ob es überhaupt eine praktikable Möglichkeit gibt, Deine Kenntnisse mit der Alchemie zu verbinden, ohne Magie anwenden zu müssen."

Damorg lief zurück zum Tisch. In der einen Hand den Becher, welchen er Alanis hinstellte, in der anderen einen Krug. Er setzte sich wieder an seinen alten Platz.

"Ein Gewürzwein wie du wolltest, der Becher ist nicht ganz voll, also kannst du ihn nach belieben noch mit Wasser verdünnen."

Damorg hob den Krug über den Tisch.

"Auf deinen Besuch hier in Renascan, Alanis!"

Alanis nimmt den Becher an und riecht kurz daran. Das starke Getränk riecht köstlich aromatisch nach schweren Beeren, Zimt und Nelken und der Duft breitet sich langsam über den Tisch aus. Sie nimmt den noch auf dem Tisch stehenden Wasserkrug aus hellbrauner Keramik, füllt sich ihren Becher mit frischem Wesser auf und hebt selbigen dann hoch, um mit Damorg anzustoßen und auch Gerion, der offenkdunig über einen guten Zug am Krug verfügt, zuzuprosten.

"Auf meinen Aufenthalt hier - möge er friedlich sein und lehrreich in jeder Art und Weise."

Bei diesen Trinkspruch kann sie nicht ganz verhindern, dass ich eine ihrer Augenbrauen ironisch hebt, die sie schmunzelt dabei auch.

"Also, was sollte man hier noch gesehen haben, meine Herren? Ich war bisher immer nur kurze Zeit hier und habe außer Meanors Haus und diesem Gasthaus noch wenig von Renascan gesehen."

"Auf deinen Besuch!"

Gerion machte die Geste nach und Trank kräftig aus den Becher, dann begann auch er zu Essen.

"Aber Alanis ? Ist der Begriff zwergischer Magier nicht eigentlich, nunja unsinnig ? Ich dachte alle ZWerge mögen die Magie nicht ? "

Damorg warf Gerion einen fragenden Blick zu.

"Bittes was? Zwergische Magie?"

Dann schaute er zu Alanis. Worüber die beiden sprachen, wenn er sie nur kurze Zeit allein ließ, seltsam.

Damorgs verdutzter Blick nötigt Alanis ein entschuldigendes Lächeln ab.

"Wir haben uns gerade über Zwerge und ihre Fertigkeiten in den verschiedensten Disziplinen unterhalten. Und ja, es gibt zwergische Magier. Nicht viele, wohlgemerkt, aber es gibt sie. Natürlich werden sie von ihren Freunden sehr skeptisch beäugt, aber ihre Kunstfertigkeit, mit Hilfe von Magie Metalle, Gestein, Geschmeide und sogar Waffen zu bearbeiten, ist meisterhaft."

Sie nimmt einen Schluck von dem Wein und fast sofort röten sich ihre Wangen ein wenig - sehr typisch für sie, wenn sie Alkohol trinkt.

"Aber ich habe auch schon gutgesonnene Dunkelelfen getroffen, hässliche Elben und winzige Trolle. Mich überrascht inzwischen rein gar nichts mehr - außer vielleicht die Tatsache, daß ich früher einmal meinte, man könne die Welt und die Dinge, die in ihr leben, leicht in Kategorien einteilen."

" In der Tat das könnte so manches zwergisches Meisterwerk erklären und Zwerge aus anderen Ländern als Magonien haben vielleicht auch eine andere Art zu Leben, so wie es auch mit den Orks bei uns ist"

Damorg musste lachen als Alanis von den hässliche Elben und winzige Trolle sprach. Aber er hatte schon ähnliche Erfahrungen gemacht.