Er nickt betont ernst. "Normalerweise empfehle ich Sterblichen, denen langweilig ist, Instrumente zu lernen. Aber da du ja schon genug beherrschst wäre das vielleicht die passende Alternative..."
Die Küche 7
- Kassandra
- Geschlossen
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"Sie wird es nun auf jedenfall tun," murmelt die Elbe leise und schaut schmunzelnd in ihren Teebecher.
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Sie starrt ihn an, dann nimmt sie eine Erbeere aus der Schale und wirft sie nach ihm.
"Sei nicht so frech!" Doch sie muß dabei grinsen.
"Ich langweile mich nicht. Also nicht richtig... Außerdem will hier niemand, daß ich aus Langeweile anfange Geige zu üben." -
Dem kann sie nur zustimmen. Vermutlich wäre dies genau so schlimm, wie die Tatsache, dass jemand neben ihr zur Flöte greift.
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Instinktiv weicht er aus, reißt dann im letzten Moment noch die linke Hand hoch um das Geschoss aufzufangen - was ihm unter Verlust der Integrität der Frucht einigermaßen gelingt. Schnell schiebt er die teils zermatschte Erdbeere in den Mund, während ihm etwas von dem Saft das Handgelenk herunter läuft. Fasziniert starrt er darauf.
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Wortlos und mit der typisch in etwa regungslosen Miene ihrer elbischen Art, reicht Tear'asel ihm nur ein Tuch aus ihrer Tasche hinüber.
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Mit der Rechten greift er gedankenverloren nach dem Tuch. "Danke." Während er sich sorgfältig die Hand abwischt.
"Im Zweifelsfall könnt ihr uns dann ja besuchen kommen," antwortet er Kassandra. "Man munkelt an Musik soll es bei uns nicht mangeln." -
"Munkelt man?", fragt Kassandra jetzt interessiert.
"Kriegt das Haus Indoryst Verstärkung?" -
Nun galt auch eine hochgezogene Augenbraue Tear'asel Endúenath.
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Er lächelt.. "Bekommen? Diese Verstärkung ist schon längst da. Schließlich soll die Siedlung in möglichst kurzer Zeit zumindest provisorisch bewohnbar sein..."
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"Hach, ich hätte doch schon längst mal bei euch vorbeischauen sollen", seufzt Kassandra bedauernd.
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Er zuckt leicht mit den Schultern. "Nun, mit der Zeit wird es eher interessanter. Iim Moment ist nicht viel mehr zu sehen als ein großes Zeltlager..."
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Vittoria schmunzelt. "Ich könnte dich im Bollerwagen hinziehen. Dann kannst du dir alles ansehen, ohne den Weg gehen zu müssen."
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"Äh... danke, aber nein Danke", antwortet Kassandra rasch.
"Ich werde mich einfach in sterblicher Geduld üben und erst in ein paar Monaten da vorbeischauen..." -
Es klopft an der Tür nach draußen. Klopf, klopf.
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Thyra rennt zur Tür und öffnet den Drillingen und ihrer Mutter. Die beiden größeren Kinder und der kleine Kaspar werden sofort in die Spielecke gezogen und mit den neuen Spielzeugen bekannt gemacht.
"Hallo Ai", grüßt Kassandra die kleine Schankmaid und gießt Tee in einen weiteren Becher. -
Noch vor Ai betritt Groa, die Hebamme und Ais Haushälterin, die Küche. Sie deutet scherzhaft einen Knicks gegenüber Kassandra an und nickt in die Runde.
"Ist Ellemir da?"
Ai hält sich noch im Hintergrund, hebt aber lächelnd eine Hand zum Gruß.
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"Ja, sicher, ist sie", antwortet Kassandra. "Sie ist grade nach draußen gegangen, wahrscheinlich findest du sie in der Eingangshalle."
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"Danke." Damit nickt sie noch einmal und verlässt dann die Küche wieder.
Ai setzt sich auf die Bank und nimmt dankend den Tee, den Kassandra ihr eingeschenkt hat.
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Kassandra schiebt ihr ein paar der Erdbeeren zu.
"Ihr kennt euch noch, oder?", fragt sie mit Blick auf Endúneath, der in seiner martialisch anmutenden Lederrüstung auf den ersten Blick leicht fehl am Platz wirkt, und auf die zierliche Elbe.