Die Küche 7

  • Kassandra lacht leise.
    "Holz und Leder hat es ihnen am meisten angetan. Schuhe sollte man nicht unbewacht herumstehen lassen und manchmal stört es sie auch nicht, daß noch Füße darin sind. An Metall haben sie sich noch nicht versucht. Ist wohl nicht so kaufreundlich..."

  • Der kleine Magnus hat sich von dem Schreck schnell erholt und spielt schon wieder mit seinen Geschwistern und den anderen Kindern, darum bleibt Ai nur einen Augenblick draußen, um sich zu vergewissern, dass auch Kaspar, ihr Nesthäkchen, in das gemeinsame Spiel eingeschlossen wird. Lächelnd beobachtet sie, wie Thyra sich geradezu mütterlich um den kleinen Jungen kümmert.


    Dann kehrt sie um und geht wieder hinein. Bevor sie sich hinsetzt, legt sie kurz, aber liebevoll der anderen Schankmaid die Hand auf die Schulter.

  • Nachdem Ai sich wieder gesetzt hat, greift sie zur Tafel. Dann legt sie sie auf den Tisch und schiebt sie zu Endúneath hinüber.


    Damit es ausgesprochen ist: Meine Kinder sind vielleicht nicht rein menschlich, aber sie sind gut. Sie können nicht infizieren, tun niemandem etwas und stellen keine Gefahr dar, für niemanden. Ich will das verstanden wissen.


    Die junge Frau kennt diese Blicke nur zu gut, wie aufgeschobene Gespräche in ihrer Gegenwart und anderes. Dies ist ihr wichtig, obwohl sie sehr entspannt dasitzt, wiederum den Portwein in der Hand.

  • Endúneath liest mit wachsendem Erstaunen die Tafel und sieht dann skeptisch zu ihr herüber, nickt aber schließlich. "Wenn sie das täten wären sie nicht hier. Und wenn ich der Meinung wäre dass sie das täten würde ich anders reagieren. Sehr viel anders." Sein Blick lässt keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Aussage aufkommen.

  • Während Magnus, der dunklere Welpe, sich daraufhin begeistert auf die Kinder stürzt und an allen Rasseln schnüffeln muss, so dass Vittoria alle Hände voll zu tun hat darauf zu achten, dass der kleine Schlingel keine zerbeißt, findet Sophie das nun uninteressant, ist sie es doch gewöhnt, bei so gut wie jedem Spiel im Mittelpunkt zu stehen, vor allem, wenn sie gerade nicht menschlich ist. So nähert sie sich verstohlen dem Sandkasten, der noch immer warm, aber nicht mehr heiß ist. Das fühlt sich toll an! An einer Stelle klappt das Buddeln nicht, wo Ancale den Sand zu einer dünnen Glasplatte geschmolzen hat. Also wirft sie sich in den Sand und beginnt mit nicht nachvollziehbarer Leidenschaft, das Glassandgemisch zu zerkauen.

  • Vittoria betastet das Glas-Sand-Gemisch vorsichtig. Als sie keine scharfen Kanten oder Ecken fühlen kann und Sophie scheinbar nichts davon runterschluckt, läßt sie sie gewähren. Sie erlauscht mit den Kindern die unterschiedlichen Geräusche der Rasseln und läßt die Kinder raten, was sich im Innern der jeweiligen Rassel befinden könnte, damit sie so klingt.

  • Auch Tear'asel, die seltsam ruhig ist, fast wissend, dass Endúneath mit ihr kommen würde, hält inne, bereits am Türrahmen stehend und sieht abwartend in die Runde.

  • "Nichts wichtigeres als mit einer hochschwangeren Schankmaid in ihrer überfüllten Küche Tee zu trinken", lächelt Kassandra.
    "Nein, ich möchte dich natürlich nicht von deinen Pflichten abhalten. Und dich auch nicht, Tear'asel. Es war schön, daß ihr da wart..."
    Sie steht auf um die beiden zur Tür zu bringen.
    "Sei mir nicht böse...", bitte sie Tear'asel dabei leise.