Das Lager der mondelbischen Delegation V, nach dem Sturmfest

  • "Dorlónische Götter?", fragt Elias, zwar hauptsächlich an Ivoreth gewand jedoch in die Runde blickend.
    "Es gibt keine dorlónischen Götter. Es gibt nur DIE Götter, ebenso wie es nur die eine Sonne gibt, und von mir aus auch den einen Mond, auf jeden Fall aber das eine Licht. Wir haben vielleicht andere Namen, andere Riten und Bräuche, um zu den Göttern zu beten, aber glaubt ihr, dass jedes Volk seine eigenen Götter hat? Ich nicht. Die, die uns erschaffen haben, mögen sicher auch euch erschaffen haben. Jene, die die Pflanzen und Bäume hier wachsen lassen, lassen wohl auch die in Dorlónien wachsen."

  • Ivoreth lächelt.
    "Bei einigen mag das zustimmen. Aber ich glaube es wird dir schwer fallen, Lloth mit denen gleich zu setzen, die du als Allanwesende bezeichnest. Und sie ist keine dieser Dämonen, die ihr bekämpft."

  • "Die Spinnengöttin der Drow. Eine bösartige Matrone, die nicht nur die Personifizierung der durchtriebenen Eigenschaften dieses Volkes ist, sondern auch andere versucht in ihr Netz zu ziehen."
    Man hört unterschwellige Abneigung aus ihren Worten heraus.

  • "Verstehe. - Nein, das ist wahrhaftig keine dieser Dämonen, gegen die wir kämpfen und auch keine, die in unseren Überlieferung erwähnt wird. Denn auch von diesen Drow hörte ich von Dir zum ersten Mal. Aber das Zwielicht ist nunmal äußerst heimtückisch und wandelbar, es kann überall lauern und auch wir kennen sicher nicht alle Erscheinungsformen, die es hervorgebracht hat."


    Ein umfangreicheres Urteil kann sich Elias hierzu nicht bilden, ist er diesen Drow ja selbst noch nie begegnet. Aber wie es sich anhört, könnte es sich vielleicht um eine Art niederer Dämonenfürst handeln.


    "Beschränkt sich die Macht dieser Lloth nur auf das Volk der Drow und derer, die ihnen in die Finger fallen oder schaart sie auch andere Kreaturen des Zwielichts um sich?"

  • "Ich wüsste von keinem Menschen der sie anbetet. Aber du weißt: Mein Wissen über die menschlichen Völker und ihren Glauben ist noch sehr gering."


    Sie neigt den Kopf ein wenig zur Seite, wie um zu ergründen was der Mensch vor ihr denkt und ob er wieder versucht, all die Informationen in das ihm bekannte Schema zu pressen. Freilich bleiben seine Gedanken ihr verschlossen.

  • Der Wortwechsel zwischen Ivoreth und Elias erscheint ihm nun wieder viel konstruktiver. Elias unterstreicht die folgende Aussage mit einem Lächeln.


    "Nun, unser aller Wissen ist nicht vollkommen. Aber wenn die freien Völker ihres gegenseitig ergänzen, so hilft es, besser gegen das gewappnet zu sein, was das Leben bedroht.
    Aus eben jenem Grund stelle ich euch all diese Fragen."

  • Als die Thematik auf die ehemalige Geliebte von Correllon fällt, zieht Tear'asel die Brauen zusammen und will schon mit einer harschen Bemerkung dem ganzen ein Ende setzen, doch dann schweigt sie doch.

  • Zu Elias Worten nickt sie nur kurz. Mehr wird sie zu diesem Thema nicht mehr sagen.. vielleicht wird der junge Mensch vor ihr es eines Tages verstehen, dass nicht alle Götter gut sind und die bösen keine Dämonen.


    Still trinkt sie ihren Tee.

  • Auch Siria hatte das Gespräch stumm verfolgt. Als Ivoreth von den Drow erzählt, runzelt sie ihre Stirn. Schnell gießt sie etwas der sich in dem Fläschchen befindlichen Flüssigkeit in ihren Becher und kippt das Gemisch entschlossen herunter. Schon besser.

    "Wasser zu Wein??? Ich habe schon Milch in Butter verwandelt ..." (Monty Python)

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  • Überzeugt davon, dass er von diesem so fremden Volk noch so einiges lernen und in Erfahrung bringen kann, hält Elias den Kontakt zu den Mondelben als sehr wertvoll. Sie kommen aus einem ganz anderen Teil dieser Welt, so verschieden und sehr interessant...


    "Kann ich noch etwas Tee haben?"

  • Ab und an nun geht der Blick der Elbe zu den Waldrändern und wieder zurück. Nachdem dies ein paar Mal geschehen ist, scheint sie es alf fast eine Spur lästig zu empfinden und zieht ihre Brauen zusammen. Schließlich, um sich abzulenken holt sie ein Buch aus ihrer Tasche hervor, dessen dunkler Einband matt schimmert, ganz so, als wäre er voller Magie.


    Die Pergamente sind alles samt mit schwarzen magischen Runen beschriftet, zahlreichen Abbildungen, die alle handgemalt scheinen sowie zahlreiche Anleitungen für Rituale.


    Als sie eine bestimmte Seite gefunden hat, beginnt sie zu lesen.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Das Buch liegt auf ihrem Schoß, so das sie nach intensivem Lesen die Hände frei hat. Jene hebt sie und streckt den Zeigefinger aus, ganz so, als würde sie auf etwas zeigen wollen aber das sanfte blauschimmernde Licht an ihrem Finger, dem, welches das Buch umhüllt gar nicht so unähnlich, beginnt statt dessen zu malen.


    In der Luft vor der Elbe beginnen sich Schriftzeichen zu formen und kleine geometrische Muster, die schnell komplexer werden und die sie scheinbar auch noch verschieben kann, so das, als nach einiger Zeit, alles an seinen Platz gerückt, ein Muster offenbart, das einem Ritual gleicht.


    Tear'asels Augen sind merklich dunkler geworden, das Blau einem dunklen Grauton gewichen und sie wirkt abwesend, gänzlich in ihre Arbeit versunken.

  • Hier und dort gibt sie stumme Befehle mit ihren Händen und Fingern und wieder verschieben sich matt bläulich leuchtende Schriftzeichen und geometrische Formen. Zu erahnen ist, dass die Perfektion in der Symmetrie der Anordnungen liegt, doch noch scheint die Elbe unzufrieden. Immer wieder korrigiert sie, bringt hier und dort Schriftzeichen und Verbindungslinien zum erlöschen, erschafft sie an anderer Stelle neu.


    Ab und an scheint sie einige der Dinge in ihr Buch zu übernehmen und schreibt mit einer filigran wirkenden Feder Anmerkungen dazu.

  • Ivoreth steht nach einigen weiteren Augenblicken auf.
    "Entschuldigt mich."
    Sie neigt den Kopf einmal und verlässt den Feuerkreis in eine unbestimmte Richtung.



    (OT: morgen ist Umzug.. habe hoffentlich ab Montag wieder Netz :) wünscht mit Glück)