Meanors Haus 3

  • Damorg zieht die Decke wieder zurecht, welche verutscht war, als er sich gestreckt hatte.


    "Beides gute Ideen, aber das können wir ja später entscheiden. Vielleicht fängt es ja noch an zu regnen, dann ist die Entscheidung schon gefallen."


    Mit einem Räupern verschwindet ein leichtes Kratzen aus seinem Hals.

  • Alanis fördert aus der Kommode einen zarten, weißen Unterrock und ein Leibchen hervor und zieht sich damit wenigstens schon einmal ein wenig an. Das Leibchen schnürend, kommt sie zum Bett zurück und setzt sich wieder auf dessen Kante.


    "Willst Du noch ein wenig - hm, ruhen? Oder soll ich unten Frühstück machen? Oder hast Du noch ganz andere Ideen?"


    Neckisch hebt sie eine Augenbraue.

  • "Frühstück ist eine gute Sache. Zu den anderen Ideen kommen wir später."


    Er hebt ebenfalls eine Augenbraue und muss schmunzeln. Er schaut sich vom Bett aus um, wo er am gestrigen Abend sein Hemnd gelassen hat und braucht einen Augenblick bis er es findet.

  • Ein Junge, der ein Schriftstück in der Hand trägt, steht vor Meanors Haus und schaut unsicher hin und her. Schließlich zuckt er mit den Schultern, dann klopft er mehrmals an der Tür - erst etwas zaghaft, dann etwas mutiger.

  • Alanis schlüpft derweil in ein grünes Kleid und geht mit nackten Füßen und offenen Haaren die Stufen hinunter. Das leise Klicken von Perlen führt sie zunächst ins Wohnzimmer, wo sie Moreta einen guten Morgen wünscht und dann in die Küche, um Frühstück zu machen. Gerade als sie Teewasser aufsetzt, klopft es an der Tür. Ruhig schwenkt Alanis erst einmal mit dem Schürhaken das Rost über die Flammen, bevor sie zur Tür geht und öffnet.


    "Ja, bitte?" Sie lächelt den Jungen an.

  • Damorg kriecht langsam aus dem nachdem Alanis das Zimmer verlassen hat und zieht sich seine Kleidung des gestrigen Tages an. Er beschließt sich frische Kleidung im Tempel zu holen, bevor er zur Baustelle geht.


    Bevor er das Zimmer verlässt wirft er noch einmal einen Blick in das Zimmer. Und erst langsam, dann immer schneller wird ihm bewusst das sich Meanor hier ein schönes Haus eingerichtet hat und hier scheinbar seine Heimat gefunden hat. Er war ein Teil Renascans, wie alle anderen auch, obwohl er einen anderen Glauben hatte. Damorg schüttelte seinen Kopf und seine abschweifenden Gedanken verschwanden wieder aus seinem Kopf. Die Tür viel ins Schloss.

  • Der Blick des Jungen klebt einen laaaaaaangen Augenblick erschrocken an dem Schürhaken, den Alanis in der Hand hält. Erst dann wandert er langsam in ihr Gesicht, nicht ohne hin und wieder zum Schürhaken zurückzuzucken.


    "Ich..äh..zum Gruße. Ich...äh...komme von der Präfektur. Eine Nachricht für Frau Alanis Tatius...Abteilung Bauplatzvergabe...hier..."


    Mit angemessener Vorsicht streckte er seinen Arm so weit wie möglich und hielt den Brief vor sich


    "Ich...äh...war erst in der Herberge bei den Urschels. Aber...äh...also...da war eine Frau, die gerade Wäsche abgeholt hat...und...äh...die meinte, ich sollte Frau Tatius besser hier suchen. Ist hier eine Frau Tatius?"

  • Alanis folgt dem Blick des Jungen und muss lachen.


    "Keine Angst, ich schlage keine Boten." Sie stellt den Schürhaken neben der Tür ab. "Ich bin Frau Tatius, Junge." Sie greift an ihren Gürtel, findet aber nicht die gewohnte Geldkatze. "Warte einen Moment." Sie geht in die Küche, wo ein Teil ihrer großzügig im Haus verteilten Habe liegt und holt ein Kupferstück für den Jungen.Sie reicht es ihm und nimmt dafür den Brief. "Vielen Dank."

  • Es schien ihn sichtlich zu beruhigen, dass der Schürhaken aus dem direkten seinen Kopf betreffenden Aktionsradius entfernt wurde. Schließlich reichte der Junge, immer noch mit einer gewissen Vorsicht, das Schriftstück herüber. Erst das Kupferstück schien ihm sein Misstrauen zu nehmen:


    "Danke sehr, schönen Tag noch!!!"


    ...dann machte er kehrt und war auch schon verschwunden.

  • Als Damorg die Stimmen hört, auf seinem Weg zur Treppe bleibt er im Gang stehen, damit er nicht in das Sichtfeld des Boten kommt. Dafür stellt er seine Ohren auf und lauscht. Erst als er hört wie die Tür geschlossen wird, kommt er die Treppe gemütlich nach unten gelaufen.

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

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  • Alanis schließt die Tür und reißt das Schreiben eilig auf. Sie liest es schnell durch, als sie durch den Flur geht und schließlich vor Damorg steht. Aufblickend, strahlt sie ihn an.


    "Das Genehmigungsverfahren für mein Haus ist durch."

  • Damorg muss etwas über ihren Übermut schmunzeln, freut sich aber auch sichtlich. Mit ein paar raschen Schritten ist er bei Alanis und nimmt sie in den Arm.


    "Jetzt kannst du jeder Zeit nach Renascan kommen."

  • Alanis erwidert die Umarmung mit Elan, jedoch nicht so fest, als dass sie Damorg wehgetan hätte. Ihre Augen glänzen freudig, als sie ihm einen langen Kuss gibt.


    "Jetzt geht das Chaos erst richtig los, glaube ich" , lacht sie und schüttelt den Kopf, immer noch ein wenig ungläubig. "Ich werde wohl meine Reisen dieses Jahr auf ein Minimum beschränken müssen."

  • "Zumindest bis alle Angelegenheiten in die Wege geleitet wurden. Aber ich kann ja auch ein Auge auf den Bau hier werfen, wenn ich da bin."


    Er räusperte sich kurz.


    "Und natürlich wenn du das möchtest."

  • Alanis wirkt kurz irritiert.


    "Warum sollte ich das nicht wollen? Meinst Du, dass es zu auffällig ist?" Kurz furcht sich ihre Stirn, dann schüttelt sie wieder den Kopf. "Ich brauche auf jeden Fall einen Baumeister, der sich um die Beschaffung fähiger Arbeiter kümmert und diese überwacht. Ein entsprechender Aushang hängt schon im 'Zaunkönig'. Aber jemand, der dem Baumeister auf die Finger schaut, wäre natürlich großartig." Ihre Gedanken gleiten kurz in die Zukunft. "Und ich würde Dir auch mein Geld geben, nur für den Fall, daß mehr Kosten entstehen, als von vornherein zu überblicken ist."

  • "Es hätte ja sein können das du Meanor oder einer anderen Person diese Aufgabe übergeben möchtest."


    Er deutete ein Zucken mit den Schultern an.


    "Aber ich werde dieser Aufgabe gerne nachkommen und wen sich Gundaher um dein Haus kümmert, wird sich die Sachen wie von ganz alleine nebenher erledigen."

  • "Ich weiß nicht, wann Meanor zurückkommt. Mythodea fordert viel -." Alanis sagt das sehr leise, so dass Moreta im Wohnzimmer es auf jeden Fall nicht mitbekommen wird. "Und sonst kenne ich keinen Menschen hier so gut, dass ich ihm ein Stück meiner Zukunft in die Hand legen würde. Außer Dir."

  • "Dann werde ich das gerne übernehmen."


    Er löste seine Umarmung langsam und nickte bestätigend zu seinen Worten.


    "Aber für große Aufgaben braucht man eine gute Grundlage. Wie wäre es mit Frühstück?"

  • "Ich stehe stets zu Diensten. Heilen, Kochen, nett zu Dir sein - ich kann fast alles." Alanis grinst kurz und geht dann vor in die Küche, wo die Teekanne schon ungeduldig pfeift. Alanis brüht einen schwarzen Tee auf und stellt die Kanne auf den Tisch. "Holst Du schonmal je Teller und Tassen?" , klingt es danach aus der Speisekammer, aus der sie Brot, Eier und Speck bringt.

  • Damorg holt wie befohlen Tassen und Teller. Nachdem sie ihren Platz auf dem Tisch gefunden haben kümmert er sich sogar noch um zwei Messer.


    "Haben wir dann alles?"


    Er zog bereits den Stuhl vom Tisch weg um sich zu setzen, als wenn er davon ausginge das nichts mehr fehlt.