Die Taverne "Zum Zaunkönig" (7)

  • "Ich habe schon zu Damorg gesagt, dass ich es als Möglichkeit sehe zu lernen." Alanis legt einen Arm über die Stuhlkante. "Und Freunde wiederzutreffen. Und ich bete, daß niemandem etwas geschieht. Trotz und gerade weil es einen Limbus gibt."

  • "Auf dem Fest der Drachen - ja. Im Limbus - nein. Einige Freunde von mir waren schon einmal im Limbus und beschreiben ihn als dunklen Ort voller skurriler Gestalten. Sie alle sind wieder heil hinaus gekommen, aber so mancher ist von dort direkt in den wahren Tod gegangen, aus freier Entscheidung oder weil sie die Aufgaben, die ihnen dort gestellt worden waren, nicht erfüllen konnten."


    Nun wirkt auch Alanis beunruhigt, so als würde Gerions Frage Dinge, über die sie lange nicht mehr nachgedacht hatte, in ihr Gedächtnis zurückrufen.

  • "Natürlich kann man das. Dieser Ort ist eine Art Kreuzung, eine Zwischenwelt. Du kannst Leben oder Tod wählen."


    Sie lächelt milde vor sich hin.


    "Aber diese Wahl hat man öfters im Leben als man denkt, nicht nur in den Drachenlanden. Bei meiner erste Reise in die Drachenlande schwor ich mir, dass ich den Tod wählen würde, wenn ich in den Limbus gerate. Denn tot ist ja nun einmal tot und eine Rückkehr in's Leben ein Frevel oder eine unglaubliche Gabe der Elemente. Aber die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es immer zwei Sichtweisen gibt."

  • Gerion seufzte.


    "Ich glaube ich hab die volle Bedeutung von dem was du gesagt hast noch nicht verstanden, aber ich habe eine wage Ahnung davon. Aber eine Frage habe ich dennoch dazu. Werde ich wissen welchen Weg ich wählen muss, wenn der Zeitpunkt da ist ?"

  • Alanis Mundwinkel kräuseln sich, ein wenig bitter.


    "Das weiß ich nicht, aber ich hoffe es sehr für Dich. Hin und wieder ist man bereit zu gehen und man kann es nicht, hin und wieder ist es anders herum."


    Sie fährt sich mit den Fingern der rechten Hand durch die kastanienbraunen Haare und atmet tief durch.


    "Aber wer tief glaubt, sollte sich nicht davor fürchten. Es ist die Entscheidung der Elemente - oder der Götter -, die getroffen wird, nicht Deine. Das sollte Dich trösten."

  • "Wir finden sicherlich in den Drachenlanden den ein oder anderen ruhigen Moment, um uns über diese Dinge zu unterhalten, wenn Du magst." Sie erhebt sich, richtet ihren Rock und blickt zu Gerion hinunter. "Aber nicht nach einem langen Arbeitstag voller Furunkel, Husten und Nägeln in Händen."


    Sie lächelt vor sich hin.

  • Geroin blickte ihr nachdenklich hinterher. Er sollte eigentlich über einiges nachdenken, doch dazu stand ihm weder die Lust noch hatte er gerade den Kopf dafür.
    Also lehnte er sich zurück, nahm seinen Krug in die Hand, nippte gelegentlich daran und lies seinen Blick durch die Schenke schwiefen.

  • Mit einem diebischen Lächeln betrat er die Taverne. Er wirkte zufrieden und auch wesentlich entspannter als bisher. Seinen Mitgardisten sofort erspähend begab er sich zu diesem.


    "Gerion" Er sprach den Namen wie eine Begrüßung.


    "Was macht der Wald dieser Tage?"

  • Er setzt sich zu Gerion an den Tisch und winkt den Schankburschen heran. In sein Lächeln wandert der Schalk.


    "Darum trage ich ein Kettenhemd. Metall ist kalt."


    Er lehnt sich zurück und ordert, nach einer knappen Begrüßung, ein Getränk beim Angetretenen.

  • "Genau es is sooo kalt, dass das Wasser in der Luft auf dir abtropft."


    Gerion lächelte ebenfalls schelmisch und nahm noch einen Zug seines Bieres.


    "So und nun sag mal ? Wo kommt deine gute Laune her, die meisten Leute stecken hier eher verschwörersich die Köpfe zusammen."

  • Über die Äußerung Gerions prustet er kurz.


    "So is es."


    Das Bier findet schnell zum Tisch und so kann auch er zunächst einen guten Zug nehmen. Dann schaut er sich um um verschwörerische, zusammengesteckte Köpfe auszumachen.


    "Wir sind demnächst auf dem Feld. Bei allem was recht ist, aber wahrscheinlich sollte wir die derzeitige Ruhe voll auskosten. Was ich bisher gehört habe ..."


    Er pustet kurz aus.


    "... Kampfhandlungen sind wohl sicher."

    Vertrauen ist gut, die Garde ist besser.

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  • Aalok guckt ihn ein wenig entgeistert an.


    "Veräppelst Du mich? Aus jeder Ecke hört man das es wohl bald in die Drachenlande gehen soll. Klar ist das nichts offizielles, aber Sch***e, wenn ich es richtig verstehe ist es das nie."

    Vertrauen ist gut, die Garde ist besser.

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