Der Tempel der fünf Gottheiten (2)

  • "Natürlich, kommt mit ich zeig sie euch..." damit führte sie die beiden in das obere Stockwerk...

    Tasogare Sasori Ito Sonea


    Träumer des Traumes
    Mahou Tsukatai und Botschafterin des San-ji zu Sekai
    Bewahrerin der Universität der 5 Wege zu Mitrasperas

  • Nachdem sich Johanna und Nela die kleine Stube angesehen haben, die noch unbewohnt war, kommen die drei Frauen wieder hinunter in die Küche, wo inzwischen das Wasser zwischen den Gemüsen und dem Speck leise blubbert. Johanna schenkt allen noch einmal Tee nach.

  • Neugierig linste Nela in den Topf rein und sog dann hungrig den Duft des Essens ein. Dennoch wartete sie geduldig und verkniff es sich, etwas zu stibitzen. Stattdessen rührte sie langsam im Topf, so dass nichts anbrennen konnte. Nichts worüber man nachdenkt, wenn man jahrelang die Handgriffe gelehrt bekommt.


    "Johanna?" fragte sie "Was glaubst du kommt auf uns zu?"


    Obwohl die Worte scheinbar an die Layapriesterin gerichtet waren, schaute Nela abwechselnd Enril und sie fragend an.

  • Johanna stellt die Teekanne wieder auf den Tisch und lässt die Frage einen Moment auf sich wirken.


    "Ich weiß es nicht, Nela. Viele neue Dinge. Und neue Sichtweise - wenn man sein ganzes Leben lang am selben Ort verbringt, dann ist das nicht immer gut." Sie schmunzelt. "Außerdem bist Du einer der Gründe, warum ich hier bin. Sag Du mir, was uns erwartet."

  • Nachdenklich legte Nela einen Finger ans Kinn und sah angestrengt in eine dunkle Ecke.


    "Hmmmm..." machte sie dabei. Dann strahlte sie Johanna an "Ich weiß nicht. Aber ist das nicht schön? Ich liebe Überraschungen."


    Beim Wort Überraschungen riss sie die Arme samt Kochlöffel hoch, so dass sich ein Stück Irgendwas quer durch den Raum katapultierte und hinter Enril an die Wand klatschte, wo es kleben blieb und mit enervierender Langsamkeit herunter rutschte.


    Rasch schlug sich Nela die Hände vor den Mund und sah mit großen, schuldbewussten Augen von Enril zu Johanna und zurück. "Ups." kam es genuschelt hinter den Händen hervor.

  • "Das - war Sellerie." Johanna wirkt, als müsste sie sich bemühen, nicht laut loszulachen. Sie holt einen Lappen und beseitigt die Folgen von Nelas Überschwang. Dabei muss sie auch einmal herzhaft gähnen, weil sich die Anstrengungen der Reise dann doch bemerkbar machen.

  • Rasch bemühte sich Nela, Johanna zur Hand zu gehen. Das schuldbewusste Gesicht wich langsam aber sicher einem breiten Grinsen. Ein leises Kichern konnte sie nicht unterdrücken. Oder wollte es nicht.


    "Schwups." sagte sie leise und musste wieder kichern. Mit einem kaum unterdrückten Grinsen schielte sie Johanna an.

  • Nach einem gemeinsamen Abendessen ziehen sich Johanna und Nela recht zeitig zurück, um den Schlaf nachzuholen, den sie auf dem Schiff nicht gefunden hatten.


    Recht früh am nächsten Morgen macht sich Johanna auf dem Weg zum Hafen, um dort das Gepäck abzuholen. Mit Hilfe eines Laufburschen bringt sie die wenigen Habseligkeiten noch in der Morgendämmerung zum Tempel zurück.


    Nachdem sie den Jungen entlohnt hat, begibt sie sich erst einmal in Ruhe zum Gebet. Ein wenig unrastig beschließt sie schließlich, sich Renascân ein wenig näher anzusehen. Die Ansiedlung erscheint ihr so gedrängt, vor allem in der Erinnerung an die weiten Felder und Hügel ihrer Heimat, dass sie schlussendlich die Weiter der Wälder mehr lockt als Gassen und Marktplatz.

  • Leise summend sitzt Nela vor dem Schrein der Laya und flechtet aus dem Strauß getrockneter Blumen, die dort gelegen haben, einen Kranz. Überraschend wenige der trockenen Blätter und Blüten fallen ab. Die Tür hat sie weit aufgesperrt, so dass die ersten Strahlen der Sonne in den Innenraum fallen können. So richtig warm ist es noch nicht, aber trotzdem tut die Sonne nach dem langen Winter gut.

  • Gerion trat in den Tempel und setzte sich direkt vor den Schrien der Akestera. Er hatte alles notwendige erledigt und wollte nun ein paar ruhige Augenblicke im Tempel verbringen. Also blieb er da sitzen und lauschte in sich hinein.

  • Nela sah auf, als Gerion den Tempel betrat. Aufmerksam musterte sie ihn und schenkte ihm ein Lächeln. Kurz wurde ihr Blick starr und es schien, als würde sie durch den Späher hindurch sehen. Langsam legte sie den Kopf schief. Nach wenigen Sekunden war der Augenblick wieder vorbei und das leise Summen setzte wieder ein. Da dieses Lied oft als Schlaflied gesungen wird, könnte es Gerion bekannt vorkommen aus alten Tagen.


    Mit flinken Fingern hatte Nela den Kranz beendet und kicherte glücklich. Dann zupfte sie ein herausstehendes Blatt noch heraus und setzte sich den Ring auf den Kopf. Sehr schief. Leider.

  • Gerion erwiederte das Lächel und konzentrierte sich auf die Melodie.
    Als sie verstummte blickte Gerion zu ihr auf. Als er dann noch ihren schiefen Kranz sah musste er lächeln.


    "Er ist schön aber ganz schief."


    Flüsterte er ihr entgegen.

  • Nela begann an der einen Seite zu schieben und schaute Gerion erwartungsvoll an, ob das Ding jetzt richtig säße. Dann flüsterte sie zurück


    "Und jetzt?"


    Wieso sie flüsterten, war ihr nicht ganz klar. Aber es hatte sicherlich einen SInn. Der Kranz saß zwar geringfügig gerader, aber gut war nach wie vor etwas anderes.

  • Eine kleine Weile nach ihrer Ankunft öffnet Alanis die Tür den Tempels und schlüpft hinein, möglichst wenig Lärm machend, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Der Tempel ist nicht leer, weswegen sie sich leise zur Kapal-Nische begibt, sich dort in eine der Bänke setzt und wartet. Nach einer Weile wird ihr durch die Nähe der Feuerschale so warm, dass sie die Schließe ihres Mantels öffnet, doch ansonsten verbleibt sie fast reglos und blickt in die tanzenden Flammen. Ihre Fingerspitzen liegen versonnen auf der blassen Narbe an ihrem Hals.

  • Wie so häufig in den letzten Wintertagen wollte sich der junge Priester auf den Weg zu Jupp machen, dem Schmied der Siedlung.Einige Nächte hatte er dort verbracht, an der Esse. Damorg trug eine dunklrote Tunika dazu helle Pluderhosen, einen schwarzen Umhang sowie einen Gugel. Sein Schritt war stram aber er schien nicht in Eile. Als er durch den großen Raum des Tempels ging nickte er allen bekannten Gesichtern kurz, aber freundlich zu. Als er am Schrein Kapals vorbei lief, blieb er stehen. Konnte das sein. Leise lehnte er sich mit der Schulter an die Wand, welche den Schrein vom restlichen Tempel trennte. Sein Blick haftete an jener einzelnen Person, welche vor dem Schrein verweilte.

  • Irgendwann stellen sich die feinen Härchen in Alanis Nacken auf und sie stutzt in ihrer Andacht vor der offenen Flamme. Halb wendet sie den Kopf und erblickt Damorg. Ein Lächeln breitet sich auf ihrer bislang recht ernsten Miene aus, das jedoch ihre Augen nicht ganz zu erreichen vermag. Es war ein ziemlich langer Winter gewesen -.


    Sie hebt die Hand und ihre Lippen formen ein 'Hallo'.

  • Seine Mundwinkel ziehen sich weit nach Oben. Er hatte mit seiner Vermutung richtig gelegen. Wie hätte er sie auch verwechseln können, hatte er doch Tag um Tag und nacht um Nacht an sie gedacht, seit dem er Amonlonde verlassen hatte.


    Er nickte ihr freundlich zu und schloss dabei kurz seine Augen, er meinte soagr sie riechen zu können, obwohl das völliger Unsinn bei dem Rauch des Feuers und des Räucherwerks war, welcher hier keinen anderen Geruch neben sich duldete.


    Damorg blieb in seiner Postion verharren und wartete bis sie mit ihrer Andacht fertig war.

  • Alanis wendet sich wieder dem Feuer zu und schließt für einen Moment die Augen. All die Unsicherheiten und das ganze Ausmaß an Sehnsucht der letzten Wochen ballen sich irgendwo tief in ihr zusammen, bis es schmerzt. Doch sie mahnt sich zur Besonnenheit. Die durfte sie nicht verlieren bei dieser ganzen Angelegenheit -. Tief atmet sie durch, dann öffnet sie die Augen wieder und steht bedächtig auf. Mit einigen leisen Schritten ist sie bei Damorg. Ihr Blick huscht über seine Schulter, ob man ihnen Beachtung schenkt, dann sieht sie ihm lächelnd in die Augen.


    "Ich bin etwas früh - zugegeben" , sagt sie, halb flüsternd.

  • "Wenn es nach mir ging hättest du schon seit Wochen hier sein dürfen."


    In seinen Augen war zu sehen das er sie nur aufziehen wollte. Wieder lächelte er. Er unterdrückte den Reiz ihr die Hand auf die Schulter oder die Hüfte zu legen.


    "Schön das du hier bist."