Malglins und Kassandras Zimmer

  • "Ich erinnere mich... Gut, dann fang du an."
    Sie reicht ihm die Hand und versucht sich für den Kontakt zu wappnen.
    Silias geistige Berührung war immer sanft und darauf bedacht, ihre Schülerin nicht zu verletzen, zumindest zu Beginn der Übungsstunden, doch die des Wächters würde das nicht sein.
    Und Kassandra will den Kontakt nicht durch Angst und Abwehr sofort wieder unterbrechen. Sie hält die Luft an.

  • Nach einem kurzen Nicken nimmt er ihre Hand zwischen die seinen und schließt die Augen. Silias lezte Worte zu diesem Thema noch im Gedächtnis versucht er gleichwohl behutsamer vorzugehen, auch wenn das ungewohnt zu sein scheint. So baut sich die Verbindung dann spürbar schonender auf als beim letzten Mal, wenn auch wohl noch deutlich unangenehmer als Kassandra es von Silia gewohnt ist.

  • Die Hände der Beiden berühren sich.


    Zuerst geschieht nichts...das Licht der kleinen Laterne flackert, die anderen Dinge liegen regungslos an den Orten, an die Kassandra sie positioniert hat.
    Der gewebte Schutzkreis... die Barriere aus Macht...steht...


    Aber Kassandra... wovor soll sie dich eigentlich schützen... dich... und ihn?


    Die Zeit hält an. Ohne Vorwarnung... Die Kerze verharrt wie in Stein gemeißelt inmitten einer flackernden Bewegung. Die Äste eines Baumes in der Nähe des Fensters vom Wind hin und her getragen warfen Schatten… werfen sie immer noch… nur in erstarrter Reglosigkeit.


    Es wird still... keine einfache Ruhe... sondern die Absolutheit der Stille, die jedes Rascheln von Kleidung verschluckt und den Atem lähmt.


    Dann wird es dunkel im Zimmer… und…


    Der freie Fall beginnt… von einem Wimpernschlag auf den anderen… alles erscheint wie fortgerissen… ein endloser Sturz in eine Dunkelheit, ohne Konturen…


    [PM]

  • *Kassandra, wach auf!*
    Die Schankmaid blinzelt und schlägt die Augen auf.
    Schön wieder atmen zu können und nicht mehr zu fallen.
    Doch insgesamt war die Erfahrung wesentlich weniger beängstigend als sie befürchtet hat. Vielleicht weil sie nur einen Bruchteil davon verstanden hat?
    Sie tastet nach der geistigen Verbindung zu Enduneath, ihre Hand liegt noch in seiner.
    *Alles in Ordnung?*

  • *Ja...*
    Er scheint noch zu sehr beeindruckt von dem Gesehenen als dass er sich wirklich auf eine Antwort konzentrieren könnte.
    *War das Luxburg oder Daynon?* fragt er, mindestens zur Hälfte an sich selbst gerichtet.

  • *Ich glaube Daynon...*
    Erinnerungsfetzen an Di Quethar, das in der Landschaft der Anfangssequenz ähnelte, bis auf das Blut und die Leichen, das Wissen, daß die daynitische Delegation in Amonlonde Verbündete gesucht hat, daß die Dayniten mit dem Rücken an der Wand stehen, erreichen ihn.
    *Die Krähenberge heißen nicht umsonst so...*
    Daß das Land auch in dieser anderen Realität verseucht ist zeigt wie verzweifelt die Lage dort ist. So klar ist ihr das bisher nicht gewesen...


    Sie kommt nicht dazu, sich weiter Gedanken zu machen, was das jetzt für Amonlonde bedeutet, auch nicht dazu, sich darüber zu ärgern, daß Malglin ihr nur die Hälfte erzählt. Ancalimas Ruf reißt sie aus ihren Gedanken.
    *Was ist, Gwathel?*

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Kassandra wirkt einen Moment selbst abwesend bis sie das Gespräch mit Ancalima beendet hat.


    *Ich habe ihre Stimme gehört. Sie hat mich mit Namen angesprochen*, antwortet sie dem Wächter dann.
    *Wahrscheinlich also schon...*

  • Kassandra läßt ihn gehen, zieht sich selber vorsichtig zurück und schlägt die Augen auf.
    Sie drückt seine Hand kurz, dann löst sie auch die körperliche Berührung.
    "Es geht ihr nicht schlecht, dort", sagt sie. "Glaube ich. Irgendjemand bewacht sie, aber auch das wohl nicht zu ihrem Schaden. Und sie lebt. Sie wird zurückkommen. Sie kommt immer zurück."

  • "Gut"
    Beantwortet sie die Frage einfach.


    "Im Laufe des Tages wird ein Berater von mir eintreffen. Ich wollte dich nur darüber informieren."
    Sie lächelt leicht, als ihr auffällt wie förmlich das klingt.
    "Andraith ist ein alter Freund von mir, er wird die nächste Zeit hier in Amonlonde bleiben und mir bei der Errichtung der ..."
    Sie runzelt die Stirn
    "... was ist es denn nun? Eine Botschaft? ... nun ja, er wird mir helfen"

  • Beim Wort "Botschaft" heben sich bei Endúneath einerseits die Augenbrauen leicht, andererseits zeigt sich ein Lächeln auf den Lippen.
    "Schön zu hören, dass wir nicht die einzigen sind die hier eine Vertretung eröffnen. Falls Ihr auf unsere Erfahrungen damit aus der letzten Zeit zurückgreifen möchtet: Ich bin sicher, dass sera Shinoriel Euch gerne unterstützt."